Thema: Der Schmeiß-Weg-Verein

Offline

chip59 Erstellt am Mi 13.04.2011
Hallo Leute,
wir Moppedfahrer sind doch ein seltsames Volk. Das ist mir so am Montagabend durch den Kopf gegangen. Auslöser für den folgenden, kurzen Gedankengang war der Sturz eines "der Unseren" bei einer Gruppenfahrt.
Nun, das die Unversehrtheit bei der Ausübung unseres Hobbys generell nicht garantiert werden kann, ist wohl allen bekannt. Aber wie bei allen suizidgefährdeten Tätigkeiten des menschlichen Daseins, wird es in der Regel (un das is auch besser so :-)) verdrängt.
Seltsam ist es dennoch, das die Betroffenen im Falle des Falles immer gleich reagieren. Sobald sie wieder auf den Füßen stehen und reden können, kommt der Satz: Schei........, mein Mopped, mein Mopped! (ich bin da keine Ausnahme)
Da liegt nun das Ding unserer Träume unnatürlich anmutend auf der Seite, zerflädert, mit tiefen Wunden in der Lackhaut und ausblutend auf dem Asphalt.
Und während unsere Hände noch zittern, rechnen wir im Kopf schon mal grob aus, was uns das wohl kosten wird.
Nur die Aussenstehenden klopfen uns auf die Schulter und sagen:

"Ein Glück, das dir nichts passiert ist!

Ist doch seltsam, oder?

In diesem Sinne,
Chip


Thema melden

Offline

aprico1000 Erstellt am Mi 13.04.2011
Hallo Leute,
.. Nur die Aussenstehenden klopfen uns auf die Schulter und sagen:
"Ein Glück, das dir nichts passiert ist!


oder ein weiterer Mopedfahrer hält neben Dir und fragt:

"Biste gefallen; haste Dir weh getan??"
-- "Nee, ich steig immer so ab! ..****.!"
;-)

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mi 13.04.2011
Könnte man als Ergänzung zum Eröffnungsbeitrag sehen... :-)

http://www.youtube.com/watch?v​=lQpWa_bfK4A​

Für manch Einen ist sein Bike eben doch sein Ein und Alles... und der würd auch sein Leben dafür geben... Wobei das vielleicht eine etwas verzerrte Sicht auf die Realität sein dürfte. Ohne Leben und Gesundheit kein Moppedfahren mehr ;-)

Deaktiviert

Harryheilbutt Erstellt am Mi 13.04.2011
Tja, wenn es nur ein leichter Sturz war, nachdem man selbst wieder steht, ist der körperliche Schmerz viel leichter zu verdrängen und nur von kurzer Dauer, aber der seelische Schmerz beim Anblick des zerstörten Mopeds und der Gedanke an die sich dadurch schnell leerende Brieftasche, bereitet meist ein viel größeren und anhaltenden Schmerz...

Deaktiviert

Harryheilbutt Erstellt am Mi 13.04.2011
Mal was anderes, wenn du mal sehen willst wie richtig Mopeds zerlegt werden, musst du nur mal zur Motor GP auf den Sachsenring fahren, im Anschluss des Rennens am Sonntag gibt es immer ein "Japaner weitwerfen", da dürfen dann die Möchtegern Rossis auf die Piste...

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mi 13.04.2011
Du würdest auch nach nem Sturz mit nem gebrochenen Arm wieder aufstehen... das Adrenalin zwingt Dich förmlich hoch, Du würdest das vermutlich nichtmal merken. Und in so nem Moment ist natürlich wirklich erstmal das Bike das Wichtigste... aber das ändert sich nach ner Zeit... Bin vor Jahren mal bei nem Unfall dabei gewesen, da ist einer vor nen Bulli gelaufen und hat ihn mittschiffs genommen. Der wollte die ganze Zeit wieder aufstehen und weggehen, es hat uns Einiges gekostet, ihn zurückzuhalten. Als die Sanis dann da waren, ist er kurz danach verstorben. Der hat von seinen Verletzungen nix gemerkt...

Offline

suzi1 Erstellt am Mi 13.04.2011
Ich denke, es spielt auch der leicht zu verletztender Stolz eine Rolle, denn wer möchte schon gern mit einem sichtbar ramponierten Mopped durch die Gegend fahren.
Irgendwie meint man so mitleidig-spöttische Reaktionen der anderen zu spüren und das kratzt am Selbstbewußtsein.
Schließlich kann man doch eigentlich moppedfahren...

Deaktiviert

Harryheilbutt Erstellt am Mi 13.04.2011

Schließlich kann man doch eigentlich moppedfahren...


...da liegt der Hund begraben, im Wörtchen "eigentlich", dass denken die meisten, dabei können 90% aller Biker ihr Gefährt zwar ordentlich bewegen (dazu zähle ich mich auch), aber wirklich fahren können, können die wenigsten. dass bringt schon die Situation des "Hobby's" mit sich.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mi 13.04.2011, Zuletzt bearbeitet am 18.10.2016 von Gelöschter Benutzer
Nun, das die Unversehrtheit bei der Ausübung unseres Hobbys generell nicht garantiert werden kann, ist wohl allen bekannt. Aber wie bei allen suizidgefährdeten Tätigkeiten des menschlichen Daseins, wird es in der Regel (un das is auch besser so :-)) verdrängt.


Wenn man ständig darüber nachdenken würde, was alles passieren kann, würde das ganze ja keinen Spass mehr machen. Und Risikien birgt das ganze Leben.




Sobald sie wieder auf den Füßen stehen und reden können, kommt der Satz: Schei........, mein Mopped, mein Mopped! (ich bin da keine Ausnahme)
Da liegt nun das Ding unserer Träume unnatürlich anmutend auf der Seite, zerflädert, mit tiefen Wunden in der Lackhaut und ausblutend auf dem Asphalt.
Und während unsere Hände noch zittern, rechnen wir im Kopf schon mal grob aus, was uns das wohl kosten wird.



Also ich hab damals bei meinem Sturz schon über den Asphalt rutschend und den Funkenflug sehend angefangen zu rechnen, was das kostet. ;-)

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mi 13.04.2011
Ich muß da mal auf Holz klopfen.. ..ich hab mich echt schon lange nicht mehr hingelegt
Aber wenn es mal zum Fall kommt, dann seh´ich immer nur die Dollerzeichen.
Nunja, am Moped ist eben ne Menge Herzblut dran, das tut mehr weh als die kaputten Knochen

Offline

chip59 Erstellt am Mi 13.04.2011
Ich denke, es spielt auch der leicht zu verletztender Stolz eine Rolle, denn wer möchte schon gern mit einem sichtbar ramponierten Mopped durch die Gegend fahren.
Irgendwie meint man so mitleidig-spöttische Reaktionen der anderen zu spüren und das kratzt am Selbstbewußtsein.
Schließlich kann man doch eigentlich moppedfahren...

Wenn schon, sollten wir unsere Wunden mit Stolz tragen, lach.
Wie die alten Rittersleut ;-))

http://www.youtube.com/watch?v​=IVKRkA9Xm8Y​
[Anzeige]