Thema: gesperrte Strecken

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Harryheilbutt Erstellt am Mo 22.08.2011
Hallo @ all

war am Samstag auf einer wunderschönen Tour durch den Odenwald, mal gemütlich durch die Lande touren, tja, bis so ein komisches Schild mir die Weiterfahrt versagt, da wird gerade mal aus gut dünken einiger Kommunalpolitiker eine ganze Landesstraße für Motorräder gesperrt.
Da fragt man sich doch, mit welchem Recht verlangt der Fiskus die volle Summe der KFZ-Steuer von mir, wenn er mir ohne zwingenden Grund das befahren einiger Straßen verwehrt.
Jetzt werden einige Schlaumeier gleich den Zeigefinger erheben und mit dem recht der Anwohner auf ein ruhiges Wochenende kommen, aber dies ist rein rechtlich kein zwingender Grund zur Sperrung einer Straße für eine ganze Fahrzeuggattung.
Ein zwingender Grund, der gesetzlich legetimiert währe, könnte eine max. Gewichtsbelastung sein, eine max. Durchfahrtshöhe sein oder auch eine max. Durchfahrtbreite, aber niemals das Argument, die Motorräder seien zu laut oder die Motorradfahrer rasen alle, damit werden Motorradfahrer unter Generalverdacht gestellt und das verstöst gegen geltenes Recht.
Wenn es um die Durchsetzung einer angemessenen Geschwindigkeit geht oder Einhaltung von Lärmpägel, ist wohl eine Sperrung kein probates Mittel, dafür gibt es die Rennleitung und Kunst am Straßenrand.

Was meint ihr dazu, hätte eine Klage vor dem europäischen Gerichtshof wegen Verunglimpfung von bestimmten Verkehrsteilnehmern und wegen Verstoßes der Gleichbehandlung eine Chance.

Oder muss es erst Krieg auf deutschen Straßen geben wie hier: http://www.youtube.com/watch?v​=DApnBu4iR7I&feature=playe​r_embedded​

Na dann lasst eurer Meinung freien Lauf, eventuell kann ja mal einer den § benennen, der die Sperrung für Motorräder legemitiert.

Gruß
Torsten



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aprico1000 Erstellt am Mo 22.08.2011
Die Idee find ich gut.
Leg die Petition an ich bin dabei -- gegen Generalverdacht!

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blacksole Erstellt am Mo 22.08.2011
http://www.motorradonline.de/d​e/lexikon/streckensperrungen-j​uristische-grundlage/41302​

Aber ich wäre gegen eine Klage: ich finde, wir Motorradfahrer brauchen es doch dringend, durch Strassensperrungen in die "Opferrolle" gedrängt zu werden - wir Unschuldslämmer ;-)

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Teekanne1968 Erstellt am Mo 22.08.2011
mh... ich könnte ja mal versuchen, die strasse vor meinem schlafzimmerfenster sperren zu lassen - wenigstens sonntags morgens - da knallen auch immer solche vollpfosten durch... ich mein jetzt auf der strasse...

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Harryheilbutt Erstellt am Mo 22.08.2011
http://www.motorradonline.de/d​​e/lexikon/streckensperrungen-​j​uristische-grundlage/41302​​
Aber ich wäre gegen eine Klage: ich finde, wir Motorradfahrer brauchen es doch dringend, durch Strassensperrungen in die "Opferrolle" gedrängt zu werden - wir Unschuldslämmer ;-)


Ich fühle mich nicht in eine Opferrolle gedrückt, ich empfinde es als unrechtens, als Raser oder Rüpel verdächtigt zu werden, denn das bin ich nicht, soetwas ist eine böhswillige Unterstellung und dagegen muss man sich doch wehren können.
Es kann ja wohl nicht sein, dass hier der § 45 StvO nach gut dünken einiger Komunalpolitiker mißbraucht wird und eine ganze Gemeinschaft für etwas bestraft wird, was einige wenige zu verantworten haben.
Nee, nee Leute, da gibt es sicher eine Möglichkeit diesen Spinnern Einhalt zu gebieten.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 22.08.2011
Bin da sehr unentschlossen, einerseits finde ich es auch nicht rechtens mich irgendwo auszusperren weil andere die das gleiche Fortbewegungsmittel nutzen sich nicht an die Vorschriften halten und weil die Staatsmacht sich nicht in der Lage sieht die schwarzen Schafe auszusortieren.
Andererseits kommt es mancherorts zu wahren Exzessen dass ich das Anliegen der Anwohne durchaus nachvollziehen kann. Bestimmte Strecken die "noch" offen sind fahre ich am WE gar nicht erst an weil es mir da zu kriminell abgeht. Und wenn ich auf meiner Rennsemmel abgeräumt werde bin ich auch noch der Buhmann.
Bei Motorradfahrern von einer Gemeinschaft zu sprechen ist aber auch weltfremd, wie in der gesammten Gesellschaft gibt es fast nur noch Egoisten die sich eventuell wenn ihre egoistischen Ziele sich mit anderen decken mit diesen zusammentun.

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aprico1000 Erstellt am Mo 22.08.2011
Sind dann nicht alle "Gemeinschaften" irgendwie Utopie???

Aber warum werden angebliche Rennstrecken Motorräder (jeglicher Art) gesperrt und bleiben für z.B.: Möchtegerne Frenzens, Schumachers usw. in altersschwachen GTI´s usw. offen ???

Passt ja was nicht -- so im Rahmen der Gleichbehandlung.

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blacksole Erstellt am Mo 22.08.2011
Ich bin im Grundsatz völlig bei dir - auch ich muss ja unter Sperrungen leiden, die ich so nicht mitverantworten musste. Allerdings glaube ich auch nicht, dass nach gutdünken und irgendwelchen Launen von Lokalpolitikern geschieht. Da muss dann auch bisschen was voran gegangen sein.

Ja, deswegen bleibt es - individuell empfunden - immer noch ungerecht. Und ja, es zeigt eine gewisse Machtlosigkeit, die "extremen" Fahrer herauszufischen.

Vermutlich wird auch darauf spekuliert, dass mit solchen Aktionen ein Druck innerhalb der Gruppe der Motorradfahrer ausgelöst wird und "wir" es schaffen, unsere "Kollegen" einzubremsen. Ntürlich Blödsinn / fern der Realität.

Gegen Sperrungen anzugehen dürfte immer schwer sein, weil vermutlich die Lärmbelästigung seltener das Argument ist als vielmehr die Unfallzahlen.

Insgesamt frag ich mich aber auch, ob es mir nicht lieber ist, wenn gewisse "Rennpisten" am WE geschlossen werden, als dass allgemein und flächendeckend noch mehr kontrolliert wird. Könnte den einen oder anderen "zügig-aber-mit-Hirn-Fahr​er"​ mehr treffen.

Da kann man (ich) nur froh sein, in einer Region zu wohnen, wo es mehr als genügend freie Strecken zum Blasen gibt - auch ohne Belästigung der wohnenden Bevölkerung und potentielle Sperrungen.

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Harryheilbutt Erstellt am Mo 22.08.2011
Ich bin im Grundsatz völlig bei dir - auch ich muss ja unter Sperrungen leiden, die ich so nicht mitverantworten musste. Allerdings glaube ich auch nicht, dass nach gutdünken und irgendwelchen Launen von Lokalpolitikern geschieht. Da muss dann auch bisschen was voran gegangen sein.
Ja, deswegen bleibt es - individuell empfunden - immer noch ungerecht. Und ja, es zeigt eine gewisse Machtlosigkeit, die "extremen" Fahrer herauszufischen.
Vermutlich wird auch darauf spekuliert, dass mit solchen Aktionen ein Druck innerhalb der Gruppe der Motorradfahrer ausgelöst wird und "wir" es schaffen, unsere "Kollegen" einzubremsen. Ntürlich Blödsinn / fern der Realität.
Gegen Sperrungen anzugehen dürfte immer schwer sein, weil vermutlich die Lärmbelästigung seltener das Argument ist als vielmehr die Unfallzahlen.
Insgesamt frag ich mich aber auch, ob es mir nicht lieber ist, wenn gewisse "Rennpisten" am WE geschlossen werden, als dass allgemein und flächendeckend noch mehr kontrolliert wird. Könnte den einen oder anderen "zügig-aber-mit-Hirn-Fahr​​er"​​ mehr treffen.
Da kann man (ich) nur froh sein, in einer Region zu wohnen, wo es mehr als genügend freie Strecken zum Blasen gibt - auch ohne Belästigung der wohnenden Bevölkerung und potentielle Sperrungen.



Naja, ob es an den Unfallzahlen liegt oder der Lärmbelästigung oder einfach an einigen Spinnern die einfach was gegen das Motorrad haben, sei mal dahingestellt, es ist schlicht und ergreifend nicht in Ordnung, es ist nicht zulässig eine Straße wegen angeblich zu hoher Unfallzahlen zu sperren, das würde im Umkehrschluss heißen, dass die Straße nicht für den öffentlichen Verkehr geeignet ist und gennerell für den gesammten öffentlichen Fahrzeugverkehr gesperrt werden müsste.
Wenn es die Raser sind, gehören nicht nur die Motorradfahrer dazu, also auch für die Gasamtheit sperren, es ist einfach blödsinn zu denken, dass man mit Streckensperrungen zur Verkehrssicherheit beträgt, damit verschiebt man das Problem nur auf andere Straßen. ich kenne eine Bundesstraße, da haben sich in den letzten drei Jahren mehr als 10 tötliche Unfälle mit Motorrädern zugetragen, aber keiner würde auf die Idee kommen eine Bundesstraße deswegen für Motorräder zu sperren.

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Bergfan Erstellt am Mo 22.08.2011
Es ist einfach so, das Motorradfahrer keine Lobby haben. Wenn Du gegen diese Willkür rechtlich vorgehen willst, ist das ein steiniger Weg, finanziell sehr riskant und langwierig. Dann kommt wieder das Argument, die allgemeine Verkehrssicherheit gewähleisten zu müssen, unterlegt mit Unfallstatistiken, und dann wird´s ganz schwer, dagegen zu argumentieren.
Allerdings muss ich auch sagen, das es etliche Strecken gibt, welche man am WE nicht fahren kann, weil da zu viele Rossis unterwegs sind. Von diesen punkten bleibe ich dann fern, da habe ich echt Schiss das mich so ein Doller mal abschießt, da fahre ich lieber unter der Woche.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Di 23.08.2011
ich kenne eine Bundesstraße, da haben sich in den letzten drei Jahren mehr als 10 tötliche Unfälle mit Motorrädern zugetragen, aber keiner würde auf die Idee kommen eine Bundesstraße deswegen für Motorräder zu sperren.


Doch - zumindest am WE. Ich habe mal hier am Straßenrand was aufgeschnappt. Ich würde es nicht gut heißen, aber die Kanonenstraße am Feldberg ist da tlw. ein Kindergeburtstag
Gruß
Carol
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