Thema: Tiere auf der Fahrbahn....
Gelöschter Benutzer
Erstellt am 03.05.2011
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Zuletzt bearbeitet Fr 06.05.2011 von Gelöschter Benutzer
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Di 03.05.2011
Damit derartige Unfällen vermieden werden können... Insbesondere in Übergangsbereichen von waldreichen Gebieten und zwischen Feldern mit angepasster Geschwindigkeit fahren und sich stets der Gefahr des plötzlichen Wildwechsels bewusst sein. Unbedingt die Hinweisschilder zu Wildwechselstellen am Fahrbahnrand beachten. Tempo in diesem Fall deutlich herabsetzen, 80 km/h können schon zu viel sein. Die Fahrbahnränder genau im Auge behalten und Sicherheitsabstand zum rechten Fahrbahnrand einhalten. Die Früchte von den Straßenbäumen, wie z. B. Obst, Eicheln oder Kastanien, werden gern als Futter aufgenommen. Auf jeden Fall den notwendigen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, um rechtzeitig bremsen zu können. Starkes Abbremsen sollte nur erfolgen, wenn man sich oder andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet. Sind Tiere auf der Strasse, nur bremsen, wenn kein Auffahrunfall mit einem nachfolgenden Fahrzeug droht. Wenn tagsüber Wild in Nähe von oder bereits auf der Strasse steht, abbremsen und hupen. Nachts sollte abblendet und die Geschwindigkeit gesenkt werden, damit das Wild einen Fluchtweg finden kann. Stets mit mehreren Tieren rechnen, die noch über die Fahrbahn laufen können. Selbst bei kleineren Tieren ist es oftmals besser, eine direkte Begegnung zu vermeiden. Schon ein Hase kann das Gleichgewicht der Maschine so empfindlich stören, dass ein Sturz kaum noch zu vermeiden ist. Die Empfehlungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates als Faustregel für Notmanöver... Bis etwa 70 km/h nur stark zu bremsen - grundsätzlich benötigt ein Motorrad zum Bremsen weniger Straßenraum als zum Ausweichen. Ab 70 km/h gilt reines Ausweichen als die risikoärmere Alternative, insbesondere bei einem kleinen Hindernis oder einem sich von der Fahrtrichtung entfernenden Tier. Ein kombiniertes Manöver aus Bremsen und Ausweichen wird erst ab 130 km/h empfohlen. Erst dann ist die Differenz zwischen Brems- und Ausweichweg groß genug, um die Verzögerung abzubrechen und noch erfolgreich auszuweichen. Zu solchen Manövern gehört schon eine gehörige Portion Routine. Daher ist in den meisten Fällen Bremsen das beste Notmanöver. Selbst wenn der Bremsweg nicht reicht, birgt ein missglücktes Ausweichmanöver das größere Risiko. Habe ich im Netz gefunden. Na ja das mit den Regeln kommt m.E. immer darauf an. Wenn ich merke das Wild wirkt durch die Geräuschkulisse des Motorrads völlig desorientiert, hilft ausweichen nicht wirklich, weil ich nicht weiß wohin es im nächsten Moment rennt. Wobei ich Rehe noch als das kleinere Übel ansehe, gegen ein Wildschwein hast Du keine Chance und das Gefühl gegen eine Wand zu fahren. Eigene Erfahrung; In Waldgebieten hilft eine defensive Fahrweise einige Kollisionen - gerade Morgens oder Abends - zu vermeiden. |
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aprico1000
Erstellt am Di 03.05.2011
Draufhalten auf gar keinen Fall .... auf jeden Fall runter mit der Geschwindigkeit und Ausweichlücke im Auge behalten .... um den Aufprall so gering wie möglich zu halten .. den Masse * Geschwindigkeit = Aufprallstärke = böse Autsch... zur Info - mal die Gewicht unseres "heimischen" Wildes: Hase bis 7 Kilo Fuchs bis 28 Kilo Reh 15 bis 25 Kilo Dammwild 50 bis 100 kg Rotwild 80 bis 170 kg Schwarzwild 50 bis 300 kg Wenn Du Dir vorstellst das sich nen Kollege durch den Aufprall einer aus dem Autofenster geworfenen leeren Cola-Dose ca. 5 Gramm bei Tempo 80 km/h trotz carbonverstärktem Handschuhrücken sämtliche Mittelhandknochen gebrochen hat -- kannst Du Dir vorstellen welche Verformungen bei den o.g. Gewichten zu erwarten sind. Der Rehbock der nem anderen Kollegen seitlich in Moped sprang, hinterließ ein gebrochenes Schienbein .... auch nicht wirklich erstrebenswert. Empfehlung: ADAC-Sicherheitstraining --BREMSEN -BLICKRICHTUNG -AUSWEICHMANNÖVER. Du kannst beim "Draufhalten" auch Glück haben, daß das Reh sich bei Deiner Ankunft bereits entfernt hat -- Würd ich mich aber nicht drauf verlassen. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Di 03.05.2011
Hi Sieben_Tage. Man kann das nicht vorhersagen. Wenn man die Möglichkeit (und Fähigkeit/Abgeklärtheit) hat, dann alles daransetzen, um die Kollision zu vermeiden. Aber meistens geht das so schnell, dass der Ausgang einer solchen Situation ein reines Glücksspiel ist. Hier ein (hartes) Beispiel (Achtung: wer zart beseitet ist und den Anblick von Blut und einem toten Reh nicht erträgt, der sollte sich das Video NICHT ansehen!): http://www.gaskrank.tv/tv/motorrad-fun/wildunfall-reh-trifft-motorrad-9193.htm Unfallfreies Fahren wünscht Martin |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Di 03.05.2011
Hi, meine Frau hat mir ihrer DL-1000 V-Strom vor ca. 1,5 Jahr ein Reh frontal vors Rad bekommen. Sie fährt recht defensiv und wachsam. Dennoch sagte sie mir: " Ich weis nicht einmal aus welcher Richtung es gekommen ist." Bremsen war nicht möglich, und die Geschwindigkeit war ca 100km/h. Sie ist gestürzt und einige Meter auf der Strasse gerutscht. Die Schutzkleidung hat gehalten, war aber vom Obermaterial teilweise durch gescheuert (Stadler). Ich wünsche jedem gute Kleidung getragen zu haben, bei solch einem Sturz... Glücklicherweise ist neben ein paar blauen Flecken und einigen kleineren Reparaturen am Motorrad nichts passiert. Wiederholungen? Nein, danke!!!! Gruss Motoreindeer |
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aprico1000
Erstellt am Di 03.05.2011
@Mr.Lines ist zwar schon bischen älter aber immer noch ..."Junge hat der Glück gehabt" ... das Reh leider nicht... einer meiner Bekannten schwört auf diese WILDWARNER und hat die an der Verkleifung pappen - denke für unter 10€ macht man da nix falsch -- aber da streiten sich wohl die Gelehrten ;-) |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Di 03.05.2011,
Zuletzt bearbeitet am 10.10.2014 von Gelöschter Benutzer
Also in der Regel gehts so schnell das keine Bewuste entscheidung möglich ist. Da gehts eh nur mit Glück ab. Bin mal mit dem Auto zu einem Wildunfall dazu gekommen - zwei Biker auf einer Kawa LTD 450 , also keine Heizer, sind mit einem Reh zusammen geprallt und haben es genau in der Mitte erwischt und Zerteilt - der Inhalt des Rehmagens war über die Front der Maschiene und die Helme und Oberkörper verteilt - Der Maschine ist fast nix passiert (gebrochenes Scheinwerferglas und der Windschild ist ausgerissen. Der Fahrer war so unter Adrenalin das er nicht mal in ganzen Sätzen stottern konnte. Hat ne weile gedauert bis er sich wieder hatte (ca. 45 min bei ständiger Bewegung) und erzählen konnte wie's passiert ist. Ach ja wenn ich s net selber gesehen hätte ich würde es net glauben - die haben das Reh genau zwischen den Vorder und Hinterläufen im Rückrat erwischt - soviel dussel muss man erst mal haben - ach ja und gestunken hat das !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Also im Wald fährt die Vorsicht immer besonders mit. |
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aprico1000
Erstellt am Di 03.05.2011
Tja -- Maßarbeit oder nen Papst in der Tasche ... Stück weiter vorn war der Brustkorb ..... auf den Versuch möch ich das nicht ankommen lassen .... Ich hab mit ca 120 -130 - beim Raufbeschleunigen auf die BAB mal ne "Wildtaubetaube" (ca. nen halbes Kilo) mit der Schulter abgeschossen --- zum Glück waren die Nebenspuren frei und ich habs Moped wieder unter Kontrolle gebracht --- Vom Bluterguss in der Schulter hatte ich 6 Wochen was. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Di 03.05.2011
Hi, Hatte das vor 3 Jahren in ner Gruppe, plötzlich war der Biker hinter mir weg. Die DL-1000 hatte ne menge des Aufpralls abgefangen, Fahrer und Sozia nur leicht verletzt. Rehbock Tod, V-Strom allerdings auch. Hätte auch mich treffen können, aber darüber denke ich lieber nicht nach. |
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chip59
Erstellt am Di 03.05.2011
Wie schon einige geschrieben haben, is vieles Glückssache und ein Patentmittel gibts nicht. Ausweichreflex ist quasi vorprogrammiert. Bei Schwarzwild hilft nur noch beten. Also gerade in den Frühlingsmonaten, im und an Waldrändern vorichtig fahren. In diesem Sinne Chip |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Mi 04.05.2011,
Zuletzt bearbeitet am 29.12.2011 von Gelöschter Benutzer
Thema: Tiere auf der Fahrbahn.... ...ausweichen, draufhalten oder eine Vollbremsung ? Gruselige Tips....ein "Bekannter" .. xxxx Nachdem hier alle schon richtig liegen bleibt kaum etwas zu ergänzen... Man stelle sich vor : 100 kg Lebendwild..bei knappen 100 km/h...das ist beim Aufprall eine Wand...! Da wird nichts zerteilt..zwar verletzt..ein schwerer Sturz ist die Folge..Ausgang für Mensch und Maschine offen. Vor Jahren ist mir ein Rehbock aus dem Nichts vors Gespann gesprungen..so um die ..auf jeden Fall sichtbar unter 100 km/h.. So schnell wie der auf die Fahrbahn sprang war er drüben rüber... Man glaubt gar nicht wie schnell es gehen kann..und es hatte Glück..es gab keinerlei Berührung. Wie sich Vögel/Tauben und Kauz..oder Marder anfühlen..ja sogar eine Bache, die mich einfach nicht durchlassen wollte..erz. ich ein anderes Mal.. Als Gespannfahrer ist man da geringfügig abgebrühter..man hat ja sein "Stützrad" Wenn man bei Dunkelheit oder Dämmerung unterwegs ist in Wald und Flur... sollte man sich für eine Geschwindigkeit entscheiden, bei der man am Waldrand oder an der Feldgrenze noch so gerade eine Reflektion der Augen des Wildes erkennen kann ..bei H4-Abblendlicht heutzutage gut erkennbar.. ..kleine Blitze.. Und: es wird zwar oft mit Beschilderungen gewarnt-ebenso z.B. 70 km/h geboten..dass heisst aber nicht, dass man das auch max. fahren MUSS! Auf Ankommen fahren..ist oft so viel mehr, als den Mitfahrern (oder sich selbst)etwas beweisen zu wollen... ..immer heil retour |