Thema: Formel Eins 2003

Deaktiviert

Speedfreak Erstellt am Di 21.01.2003
Die Formel 1 im neuen Jahr - mit kleinen Änderungen....
Tja, bei der Formel Eins scheiden sich ja die Geister, die einen finden diese Spritverschleudung klasse, und die anderen denken Wehmütig an Musiksendungen in den 80ern. Aber blicken wir doch trotzdem mal in die Zukunft.....
Und wer soviel nicht lesen mag, der kann sich ja das Auto aufm Bild angucken ~gggg~
Australien
Bei der Abreise nach Australien erleben die deutschen Mitglieder des GP-Zirkus eine böse Überraschung: Auf den Flughäfen wird die am Vortag eingeführte Landesgrenzen-Übertretungssteu​er​ fällig. Ferrari tritt in Melbourne mit dem inzwischen zwei Jahre alten Boliden vom Typ F2001 an. Teamchef Jean Todt erklärt: "Mit diesem Modell haben wir bereits zweimal im Albert Park gesiegt. Es wäre dumm, hier den neuen F2003 einzusetzen." Auf der Starterliste erscheint wider erwarten auch Arrows, nachdem das Team im Januar angeblich durch einen arbeitslosen Flickschuster aus Karlsruhe-Rüppurr übernommen wurde. Der Mann, der eine Ich-AG aufbauen will, gibt sich nicht zu erkennen, lässt aber wissen: "Wir werden mit einem kleinen Budget auskommen, weil ich persönlich Reifenschäden und Schlauchverbindungen beheben kann." Dennoch taucht keiner der per Schiff von Asset Throst verladenen Arrows-Mitglieder im Fahrerlager auf. Michael Schumacher und Rubens Barrichello landen einen Doppelsieg mit zwei Runden Vorsprung. Daraufhin warnt Schumi: "Ich bin nicht der WM-Anwärter Nummer eins. Die Saison wird kein Spaziergang."
Malaysia
Um Steuern zu sparen, reisen die Mitglieder von Toyota, Mercedes und BMW nach dem Saisonauftakt nicht nach Deutschland zurück. Auch in Kuala Lumpur fehlt Arrows. Harald Schmidt verrät in Sat1, das Team sei inzwischen an den türkischen Resteverwerter "Türk Kapütt" verkauft worden, der die Rennwagen durch den Einbau von Teilen des Ford Taunus konkurrenzfähig machen will. Hinter dem Projekt steht angeblich der Besitzer einer Blitzreinigung aus Krakau, der als Kind gemeinsam mit Pabst Johannes Paul II. gespielt haben soll. Und der ist bekanntermaßen bemühten um jedes Auto, das von Ferrari überholt werden kann. Ferrari setzt indes den neuen F2003 ein und landet einen weiteren Doppelsieg. Michael Schumacher: "Dieser Erfolg darf nicht überbewertet werden. Wer jetzt von einer erneuten Dominanz spricht, kennt nicht die Tücken der Formel 1." BMW-Williams hadert derweil noch mit dem Prozedere. Vor dem Einzelzeitfahren in der Qualifikation knobeln Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher darum, wer von den beiden denn nun am Kampf um die Startplätze teilnehmen darf.
Brasilien
Erneut jetten die Crews von Toyota, McLaren-Mercedes und BMW-Williams direkt zum nächsten Dreh-Ort. Arrows-Nachfolger "Türk Kapütt" hat inzwischen geheime Testfahrten auf dem Gelände einer stillgelegten Zeche bei Ermenak durchgeführt und will in Imola debütieren. Ferrari landet den dritten Doppelsieg der Saison. Gewinner Michael Schumacher kann sich nicht freuen: "Das war heute gar nicht lustig. Meinem Bruder Ralf fehlte als Drittplaziertem weniger als eine Minute auf Rubens. Ich muss wohl ein ernstes Wort mit Ross sprechen. Wenn wir jetzt nicht alle Register ziehen, gibt es 2012 ein böses erwachen. Den Titel sehe ich noch in weiter Ferne." Die Gazetta delloSport fragt in ihrer Montagsausgabe zynisch: "Ferrari in Krisi?" Die römische Repubblica fordert: "Wir wollen unseren lustigen Intrigantenladen wiederhaben. Weg mit Montezemolo, Schumacher und Todt!"
San Marino
Ohne den Umweg über ihre Team-Basen sind die Spezialisten von Toyota, BMW und McLaren-Mercedes nach Imola gereist. Für die Mclaren-Mitarbeiter bedeutet das, dass sie ihren neuen Arbeitsplatz im Paragon immer noch nicht gesehen haben. Aus Berlin verkündet Bundesfinanzminister Hans Eichel: "Wir haben Steuerschlupflöscher entdeckt, die unbedingt geschlossen werden müssen." Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es, Eichel denke mit Blick auf Auslandsreisende über eine "sozial verträgliche Zulangewegbleibsteuer" nach. Im Fahrerlager sucht man Arrows vergeblich. In einem schriftlichen Statement wird mitgeteilt, ein Verkauf an den sizilianischen Mischkonzern "Multi Attivita Finanze Inglorioso Alimentari" stehe unmittelbar bevor. Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher beherrschen zwar das Qualifying inzwischen ohne Würfelbecher, kollidieren aber in der Aufwärmrunde. Ferrari dankt. Schumi II droht: "Ich werde Juan noch nicht mal zu meiner Scheidung einladen."
Spanien
Eichel hat sein Drohung wahr gemacht. Die Mitarbeiter von Toyota, BMW und Mercedes waren erstmals seit Anfang März wieder zu Hause. Die M.A.F.I.A. hat den Kauf von Arrows bestätigt. Mit einem Start, so ist einem aus der Strafanstalt von Palermo geschmuggelten Kassiber zu entnehmen, sei in Kürze zu rechnen. Dank eine maßgeschneiderten Michelin-Reifenmischung Typ "Mucho Macho", beherrscht Montoya die Anfangsphase des Grand Prix. Das Bild ändert sich, als der redselige Kolumbianer über Funk nach seiner Gattin verlangt. BMW-Teamdirektor Gerhard Berger interveniert heftig, Mrs Montoya verhandele derzeit mit ihm intensiv über einen Dreier...
Monaco
Weil es im Prospekt eines Formel-1-Reiseveranstalters heißt, jeder Besucher des monegassischen Klassikers werde um eine "wertvolle Erfahrung reicher", beschließt das Bundeskabinett, Monaco-Besucher vermögenssteuerpflichtig zu machen. Der Kanzler gegenüber RTL-Reporter Kai Ebel: "In dieser materiell orientierten Gesellschaft ist es an der Zeit, endlich die ideellen Werte wieder angemessen zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere aufgrund der Osterweiterung der EU und des sozial ungerechten Mangels an erneuerbaren Energien." Weil es im Qualifying nach vier Minuten zu regnen beginnt, erobert Arrows-Pilot Eddie Irvine die Pole-Position, denn er erwischt als einziger Fahrer eine Runde auf trockenem Asphalt. Sonntags gewinnt der Nordire auf feuchter Strecke, da bekanntlich niemand überholen kann. Schumi, ohne Bridgestone-Intermediates nur Achter, sagt: "Meine schlimmsten Befürchtungen wurden nicht enttäuscht."
Kanada
Michael Schumacher gewinnt und will nach dem Rennen nicht ausschließen, die Saison "wieder mit einem zufrieden stellenden Ergebnis" beenden zu können (er lächelt mystisch). Arrows nimmt nur am ersten Training teil. Indianer aus der Umgebung von Winnipeg wollen unter Führung von "Sitting Null" das Team übernehmen und mit Hilfe von Sponsor Red Bull in Red Arrows umbenennen. Schumi beklagt indes die neue Punkteverteilung: "Ich gewinne im Akkord und hab nur sechs Zähler Vorsprung.
Österreich
Drei Runden vor Schluss liegt Rubens Barrichello immer noch mit mehr als 30 Sekunden vor Michael Schumacher. Dann stoppt er an den Boxen und redet erregt auf einen hastig herbeizitierten Funktionär ein. Schumi wird wenig später als Sieger abgewinkt. Rubinho: "Eigentlich wollte ich Michael vorbeilassen. Noch kann er ja Champion werden. Ich wollte keinen Fehler machen und fragte deshalb nach, ob Stallregie jetzt tatsächlich verboten ist. Das wurde bestätigt. Mir fällt ein Stein vom Herzen, beinahe hätte ich mich unfair verhalten."
Europa
Endlich ein Heim-GP aus Perspektive von Toyota, Mercedes und BMW. Aber die Freude kommt zu früh auf. Die neue Bundesländer-Grenzüberschreitu​ngsmaut​ macht die Anreise zum Nürburgring unerwartet teuer. Nach dem Monaco-Desaster will Michael Schumacher seine Fans auf heimischen Boden nicht enttäuschen. Während des Wochenendes machen Historiker in alten Archiven die Entdeckung, dass die Raubritter-Herberge "Nürburg" im elften Jahrhundert von einem gewissen Tollbert-Wigobald Eichel erbaut wurde. Die Opposition verlangt deshalb im Bundestag die Einberufung eines Untersuchungsausschusses. Am Vorabend des Ferrari-Doppelsieges diskutiert die FIA gemeinsam mit den Teamchefs - Arrows ist durch einen gewissen Giulani Impertinenti (offenbar zögern die Indianer noch) vertreten - über mögliche Regeländerungen. Ziel: die Spannung der WM erhöhen. Details werden nicht bekannt, da sich die Teilnehmer die am Vortag in Kraft getretene Nachrichtenverbreitungssteuer sparen wollen. Es sickert allerdings durch, dass die FIA bei den Elektro-Zäunen des Fahrerlagers beginnen will.
Frankreich
Michael Schumacher erobert sich die Pole-Position, nimmt aber nicht am Rennen teil, weil ein Vertreter des Sponsors Marlboro den Rheinländer in seinem Hotelzimmer einschließt. Der Mann will verhindern, dass Schumi erneut bei einem GP Champion wird, bei dem der Schriftzug des Sponsors nicht auf dem Ferrari stehen darf. Barrichello siegt. Das Podest bricht unter der Last der Freudentränen des Brasilianers zusammen. Er widmet den Erfolg der Anti-Tabak-Kommision der EU. Platz zwei geht an Kimi Räikkönen. Mit der F-Version ("Fake") des neuen MP4/18 scheint Mclaren endlich ein guter Wurf gelungen zu sein. Die Fans feiern ein freudenfest, weil diesmal niemand vorzeitig Weltmeister wird. Minardi sammelt als sechste seinen 35. WM-Punkt. Jaguar hinkt auch mit der 27. Änderung der Vorderachs-Geometrie hinter der Spitze her und feuert den sechsten technischen Direktor in drei Jahren.
Großbritannien
Marlboro hält Schumacher unverändert in der vergitterten Raucherzone. Auch von Arrows ist keine Spur. Als folge schwerer Regenfälle ist die Region um Silverstone seit Wochen nur schwer zugänglich. Wegen des geringen Fassungsvermögens der Fährboote, die die Fans von London aus übersetzen, sind mehr Fahrer als Zuschauer vor Ort. Bernie Ecclestone stänkert: "Wir haben die schönsten Umgehungstrassen - nur leider ohne Dränagen." Barrichello gewinnt, weil Schumi den ersten Defekt nach zwei Jahren erleidet (Ohrstöpsel undicht). Aufgrund des kritischen Wasserstandes wird Barrichello bei der Siegerehrung das Heulen verboten. Damit er nicht übermannt wird, schiebt er den Zweiten, Heinz-Harald Frentzen, auf die oberste Stufe.
Deutschland
Michael Schumacher gewinnt zum zweiten Mal in Folge den GP auf dem erneut verkürzten und nach Vorbild der Schalke-Arena jetzt völlig überdachten Hockenheimring. Finanziert wurde die Modifikation durch den Erlös aus dem Bierflaschenpfand im Anschluss an den Vorjahres-GP. Platz zwei geht an Schumi II, der seiner Hoffnungen auf den WM-Titel 2004 realisieren will. Die Verhandlungen, Arrows an einen bulgarischen Abdecker zu verkaufen, machen angeblich Fortschritte.
Belgien
Allen Ankündigungen der FIA zum Trotz findet der Klassiker in den Ardennen natürlich statt. Die Teams werden jedoch nicht unterrichtet, daher läuft das Rennen diesmal anders ab. Die Schumi-Brüder und die Sauber-Männer Heidfeld/Frentzen treffen sich mit Privat-Karts an ihrem freien Wochenende zum Jux-GP auf ihrer Lieblingsstrecke und rattern ihre Tausender-Karten ab. Die Fans sind schwer begeistert, weil der Weltmeister acht Ferrari-Mechaniker mitgebracht hat und 30 verschiedene Reifensätze. Und weil er natürlich gewinnt. Da sie nicht zu einem offiziellen Ereignis nach Spa gereist sind, müssen die anwesenden - 350.000 - deutschen Fans nach ihrer Rückkehr die neue Zeitvergnügungssteuer in Höhe von 25 Prozent plus zweimal Grenzüberschreitungssteuer sowie die seit der Vorwoche obligatorische Sonntagsausflugssteuer entrichten.
...irgendwo im Netz gefunden...


Thema melden

[Anzeige]