Thema: Bikers-News Zensur

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Hessisch Erstellt am Fr 22.08.2003
Nur für die, die es interessiert, und die Zeit haben das und die Links auf die Querverweise zu lesen.
Dies soll nicht zu nem "Witzereissenwolltichjasc​honimmer-Thread"​ verkommen.
Danke
Falls hier Leute dabei sind, die ab und an, oder sogar regelmäßig die Bikers News (BN) lesen sollten - glaubt nicht alles was da drinne steht!!!
Hier die Story dazu:
Der MC Bruderschaft Schwarz hat eine Party organisiert und nannte ihn "Black Brothers Day".
Gefeiert wurde in Dülmen an der "Bikers-Farm".
Nach der Party kam nun folgender erster Bericht in das Forum der Luckynumbergang (LNG).
http://www.forumromanum.de/mem​ber/forum/forum.cgi?USER=user_​95825&ACTION=view&ENTR​Y=1058717641&mainid=105871​7641​
(Achtung, lange Ladezeit da das Forum ziemlich voll ist).
Nun kam die neue BN mit einem Artikel heraus, der das alles beschönigte:
'...So ist alles schön rund verlaufen, wenn es nicht einige Verstimmungen zwischen dem MC und der "Bikers Farm" gegeben hätte, die auch so manchen Gast verstörten. ..."
Als Autor stand der Name "Wikinger" drunter.
Nach einigen Anfeindungen und Beleidigungen hat Wikinger auch eine Stellungnahme abgegeben:
Hallo Brothers.
Tja, das mit dem Arsch in der Hose stimmt wohl. Aber gerechter Weise dürft Ihr diesen Riesenfehler Herrn Doktor M. Ahlsdorf zuschreiben. Er fürchtete "rechtliche Konsequenzen", wenn er meinen Artikel in MEINER
Fassung so abdruckt. Nach mehrmaligem Weichspülen kiest er sich nun so, wie Ihr ihn zurecht kritisiert.
Der Doc Ahlsdorf trinkt derweil seinen Früchttetee und kümmert sich um Eure Kritik an der abgedruckten Version einen Scheiß. Vielleicght mailt Ihr ihm mal direkt ein paar Liebesbriefchen. Das hier liest der ja gar nicht...
Also nu, MEINE an die BN geschickte Ur-Version.
Black Brothers’ Days 2003
Beach Party am Badesee
Sommer, Sonne, Hitze, ein Badesee und ein voller Campground. Eigentlich hätte es für den Bruderschaft MC bei seiner diesjährigen Sommerparty gar nicht besser kommen können. Zumal sie als Festplatz eine als bikerfreundlich anzunehmende Location auserkoren hatten. Eigentlich... aber dazu später.
Den ganzen Tag über war etwas los auf dem Platz rund um den etwas versteckt in der Nähe von Dülmen liegenden Badesee. Weil dieser Platz das Gelände der Gaststätte „Biker’s Farm“ ist, konnte man neben den Partygästen auch Zufallsbesucher begrüssen. Sofern die sich nicht von Kuttenträgern, nackten Bademiezen und lauter Livemucke abschrecken liessen. Ist sogar passiert, mehr als einmal drehten Ankömmlinge schon an der Zufahrtsstation ab, noch etliche Meter entfernt und noch bevor die Black Brothers dort „hallo, herzlich willkommen!“ sagen konnten.
Wer sich „rangetraut“ hatte, erlebte eine gut organisierte Party im – jaja, hier stimmt es wirklich – traditionellen Stil. Alle Preise waren angemessen, ab frühem Abend spielten Bands live und als „Flöns“ die Bühne enterte, war sogar Mitgesang angesagt. Tanzende Biker, Headbanger und viel gute Laune statt Armverschränker und Sonnenbrillennachtträger.
Dass es so was noch gibt, ist sehr erfreulich. Und dass es noch Parties gibt, auf dem mehr als ein Color mit seinen Supportern anwesend ist, mag nicht von vornherein ein Vorteil sein. Aber für die Stimmung ist es ganz offensichtlich besser. Die Bruderschaft konnte – gezählt – 54 verschiedene Colors begrüßen, MCs, MFs, freie Gruppierungen und vieleviele Free Biker.
Abends wurden Pokale verliehen, Mandy und Shawn legten einen gewohnt hocherotischen Strip hin und sogar eine ganze Anzahl Damen stellten sich lebensfroh den Tattoo- und Wetshirt-Contests. Die technischen Pannen in der Bühnendurchführung waren sympathisch, wenn sie auch den Veranstaltern peinlich erschienen. Hey, das issoch einfach so, wenn mal der Strom wegbleibt, einer seinen Pokal angetrunken nicht abholt oder der älteste Biker bei seinem Pokalaufruf schön längst an den Federn horcht.
Und wenn die Stimmung und der Wassereimer beim Wet T-Shirt so überschwappen, dass das Hauptstromkabel zur Bühne auf Tauschstation geht und alle ein paar Minuten im Dunkeln stehen, ist das eben keine kommerzielle Bikerkirmes, sondern handgemachte Rockerunterhaltung. Goil!
Wäre eben alles sehr schön rund verlaufen, wenn nicht den Betreibern der eingangs erwähnten „Biker’s Farm“ so manch eine Gemeinheit eingefallen wäre.
Die lange zuvor terminierte Party wurde von MäcBöck vom MC am Dienstag der gleichen Woche noch einmal letztmalig telefonisch bestätigt. Da wusste die Betreiberin schon gar nichts mehr von ihrer Zusage Wochen voraus. Das abgesprochene Bon-Verfahren sollte dann von Mitarbeitern der Farm wohl klammheimlich durch Barzahlungsangebote (O-Ton:“Kannst auch bar bezahlen, kein Problem!“) unterlaufen werden, was natürlich nur der Farm zugute gekommen wäre. Eine Beschwerde der Farm angesichts angeblich zu geringer Gästezahl erscheint geradezu lächerlich. Auf dem dicht besiedelten Campground hätten keine zehn weiteren Zelte mehr ihre Heringe in den Boden bekommen, die meisten Bikes standen dabei sogar auf dem angrenzenden Parkplatz, statt zwischen den Zelten. Als der Stenzer MC aus Gronau überraschend ankündigte, er wolle über Nacht bleiben, wurden die Mienen der Bruderschaftler sogar schon fragend. Nur im clubeigenen Karrée unter Ausschluss der eigenen Bikes schafften sie noch Platz. Wo hätten denn bittschön weitere Gäste hingepasst?! Immerhin zählte man grob 1000 Partygäste – NEBEN den üblichen Besuchern der Farm!
Der Gipfel der Frechheit war aber noch nicht erreicht. Die Frühstückspauschale beispielsweise war wie folgt ausgehandelt worden: Kaffee ohne Ende, zwei Brötchen mit Belag für 2,50 Euro. Guter Preis, klar. Aber am Partyabend klang das schon ganz anders. Nun sollte am folgenden Morgen dieses Ensemble glatt 3,- Euro kosten, wobei jeder weitere Kaffe mit extra einem Euro zu bezahlen gewesen wäre. Nur durch vehemente „Intervention“ seitens des Vorstandes konnte der MC das noch abwenden.
Wohl wegen dieser endlosen Diskussionen um prinzipiell bereits erledigt scheinende Absprachen machte die „Biker’s Farm“ morgens die Sch... perfekt. Frühstücksgäste wurden vom gefüllten Buffet weggeschickt, weil sie fünf Minuten zu früh(!) ankamen. Dabei hätte man ihnen nur Brötchen und einen Kaffe geben müssen. Drei Leuten, welch Aufwand. Als die Farmer dann gar keinen Bock mehr hatten, knipsten sie gegen elf Uhr den Strom für die Musik aus, stellten die Duschen ab und die Bewirtung weitgehend ein. Suuuper, danke „Biker’s Farm“. Wer hat Euch eigentlich erlaubt, diesen Namen zu führen? Das könnt ihr vielleicht mit Mountain Bikern machen, mit MCs geht man so nicht um. Das riecht nach Abzocke und Gewurschtel. Schade, Chance vertan, Adresse und Termine hier veröffentlicht zu bekommen. Aber vielleicht ist’s ja auch gut so. Denn echte Biker wollt ihr ja gar nicht als Gäste. Da habt ihr ja Glück gehabt.
Also Leute, am „DrögenPütt“ bei Haltern (A43 Abfahrt Lavesum) gibt es auch lecker Pommes und viele Mopeds und bei der „Route 67“ bei Gescher (A31 Abfahrt Gescher) sind Biker wirklich willkommen. Da kann man sogar toll feiern und zelten. Wir sehen uns dann da.
© www.wikinger.com
Viele Grüße, man sieht sich,
Wikinger HomePage http://www.wikinger.com
(Quelle: LNG-Forum: http://www.forumromanum.de/mem​ber/forum/forum.cgi?USER=user_​257799&ACTION=view&ENT​RY=1061301388&mainid=10613​01388​

Nach Rückfrage bei der BN, wieso, weshalb, warum, was das soll, hat der Chefredakteur, Dr. Michael Ahlsdorf folgende Stellungnahme in das Forum der LNG gesetzt:

Stellungnahme BBD-Artikel
von Bikers News 21.Aug.2003 11:13

Liebe Lucky Number Gang,
ich treffe meine Entscheidungen nicht im Rausch von Früchtetee. Ich treffe sie auch in keinem anderen Rausch, und daran könnte es liegen, daß ich schon ein paar Jährchen mit Erfolg hier sitze.
Laßt mich Euch kurz über das hiesige Presserecht belehren, auch wenn es einigen von Euch stinkt, belehrt zu werden. Aber hier geht es um so tolle Begriffe wie: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Recht auf Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, auf die gerade Biker sich immer wieder gerne berufen.
Gerade gestern rief hier mal wieder ein Biker an, der sich darüber beklagte, daß sein Recht auf Entfaltung der eigenen Persönlichkeit beschnitten würde, weil sein Motorrad mit aufgebohrten Schalldämpfern eingezogen wurde. Hier dürfte Euch anschaulich sein, daß jedes Recht genau da endet, wo das eines anderen beginnt. In diesem Fall das Recht eines Anwohners, von Lärm nicht belästigt zu werden. Es ist nun mal nicht alles so einfach im Leben, wie ein Biker-Gemüt es sich vorstellt.
Dieser Fall dient nur einer grundsätzlichen Veranschaulichung. Aber im Fall der Biker's Farm verhält es sich durchaus ähnlich. Vielleicht war alles genauso, wie Wikinger es geschrieben hat. Es ändert nichts daran, daß die Biker's Farm mit dem Artikel beleidigt und ihr Ruf geschädigt wird. Genau das findet im bürgerlich-rechtlichen Sinne statt. Die Biker's Farm könnte also mich als verantwortlichen Redakteur, Wikinger als Autor und womöglich sogar einige Bruderschaftler verklagen. Alles das mit hundertprozentiger Aussicht auf Erfolg, schreibt doch Wikinger wörtlich von "Frechheit", "Scheiße" und "Abzocke".
Jetzt kommen ein paar von Euch vielleicht auf kluge Ideen, wie man es sonst hätte machen können: Aber das gleiche gilt auch für Leserbriefe, denn gleichermaßen haften wir für die Weiterverbreitung von Rufschädigung und Beleidigung. Auch hier unterliegen wir dem bürgerlichen Presserecht. Und eine vorherige Absprache des Textes mit der Biker's Farm hätte uns ebenfalls nicht weitergebracht, außer daß eine Veröffentlichung des Artikels über Monate im Gefeilsche um Wörter erstickt worden wäre.
So ist es nun mal. Auch wenn hundert Mann der gleichen Meinung sind, müssen sie noch lange nicht vor Gericht Recht bekommen. Tut mir leid, Leute. Aber ich arbeite hier, um jeden Monat aufs Neue ein Heft zu machen, nicht aber, um meine Zeit mit Anwälten und auf Gerichten zu verbringen und am Ende auch noch Kohle, die Ihr abgedrückt habt, in einen Prozeß zu stecken, den wir mit Sicherheit verlieren würden. Und deshalb bin ich es, der jeden Monat auf neue versucht, von naiven Reportern eingesandte Texte nach bestem Wissen und Gewissen in eine rechtlich saubere Form umzuredigieren.
Michael Ahlsdorf
(Quelle: LNG Forum: http://www.forumromanum.de/mem​ber/forum/forum.cgi?USER=user_​257799&ACTION=view&ENT​RY=1061457195&mainid=10614​57195​
Dass dieser Artikel vor Selbstgefälligkeit, Überheblichkeit, Arroganz und Selbstbeweihräucherung nur so strotzt ist wohl nicht zu übersehen.
Und so einer macht ne Zeitung, die sich das Sprachrohr der Szene nennt.
Jemand der seine Reporter "naiv" nennt und der keine Ahnung vom Presserecht hat, bzw. meint uns nur die Hälfte auftischen zu können, weil wir ja keinen Doktor haben (?) und ihm ja vielleicht nicht folgen können. Dafür spricht dann auch der Vergleich mit dem Biker dessen Auspuff zu laut war (Was hat das denn mit Pressefreiheit zu tun???)
ER, der große Doc, müht sich, seinen unwissenden, dummen Schäfchen den Sachverhalt so darzulegen, dass es auch der letzte Depp kapiert. So habe ich den Eindruck bekommen.
Mit dieser Art der Zensur verwischt die BN die Tatsachen.
Nämlich die, dass die Bikers-Farm wirklich Mist gebaut hat. Wieso soll man das nicht laut sagen dürfen? Der nächste MC/e.V./IG, etc. geht evt. auch dorthin und schmeißt ne Party und ist dass enttäuscht weils nix war.
Ich möchte jetzt nicht wissen wie viele Artikel in der BN erschienen sind, die von dem Chefredakteur geschönt wurden und nicht der Wahrheit entsprechen...
Soviel nur zur Info.
Ich werd das Heft in Zukunft an der Tanke kurz durchblättern, Clubnews lesen, weglegen, das wars...
Ich hab jetzt mal nicht alles reingeschrieben was an guten Kommentaren zu dem Artikel und der Stellungnahme kam, das verfolgt bitte unter den Links weiter.
Gruß Heiko
*derimmernochnendickenHalshat*​
Hoffe ich hab das einigermaßen verständlich rübergebracht, ansonsten folgt den Links und macht Euch euer eigenes Bild.