Thema: Deshalb hasse ich Alkohol am Steuer

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allaweb Erstellt am Mo 22.07.2002
Hallo Leute,
ich weiß zwar nicht genau warum ich diesen Text jetzt hier veröffentliche aber vielleicht ist die Erfahrung für den einen oder anderen doch interessant bzw. nützlich.
Ich muss gestehen bis zu dem Zeitpunkt als der Unfall geschah, kam es mir nie in den Sinn Alkohol (ich trinke sowieso sehr sehr wenig) zu mir zu nehmen wenn Auto oder gar Bike bei mir habe, aber der Gedanke, dass es unzählige andere Verkehrsteilnehmer gibt, die eben nicht so eingestellt sind, kam mir nicht so bewußt. Es geschah also am (ohje schon so lange her, wann war noch der alte Feiertag zur deutschen Einheit, 16. Juni?). Als ein Kumpel und ich zu später Stunde noch einen Abschlusskaffee zu uns nehmen wollten. Die einzige Kneipe war zwei Ortschaften entfernt. Wie fuhren los und genau ein Dorf weiter kamen wir zu einer Straßen einmündung die von einem Berg herad führte (Bortdorf Straße aus Hargaten herunter für die Saarländer unter uns). Also ich einen Wagen diese Straße herunter kommen sah. Mein Kumpel war ca. 50 Meter vor mir. Er passierte die Einmündung und ich dachte noch ob ich vielleicht etwas Beschleunigen sollte um auf ihn aufzuschließen. Ein Blick auf den Tache (genau 50)sagte mir dann aber "lass es sein" im gleichen Moment war ich ziemlich genau neben der Straße und sah den BMW...Das war das letzte was ich von dem Unfall mitbekam.
Ich hörte später aber, dass ich wohl nicht lange bewußtlos war. Hinterher wollte ich dann auch immer aufstehen und nach meinem (stopp es war vom Bruder geliehen) sehen. Mein Kollege der mittlerweile umgekehrt war hielt mich (nach seinen Angaben) aber immer am Boden.
Das Ergebnis des Unfalls war ein Offener Trümmerbruch des rechten Oberschenkels, ein offener Trümmerbruch des Unterschenkels, ein offener Bruch des Wadenbeines und ein Trümmerbruch des Sprunkgelenkes. In der Notaufnahme (auch das hörte ich erst drei Tage später, so lange dauerte das künstliche Ruhigstellen mit Beruhigungs- und Schmerzmitteln), dass ich einer Amputation nur knapp entging. Mein Dank richtet sich an dieser Stelle auch an Herrn Dr. Reiter und Herrn Dr. Taeger..
Achja die Polizei gab zu Protokoll, dass der Fahrer einen Blutwert von 2,3 Promille hatte, man ihm dies aber nicht sofort ansah.
Nach 13 Wochen Krankenhaus wurde ich bis zur Entfernung der unzähligen Schrauben und Metallplatten entfernt. Insgesamt war ich ca. ein halbes Jahr außer Gefecht..