Thema: Eine Weihnachtsgeschichte ...

Offline

TacTic Erstellt am So 22.12.2002
Wie jedes Jahr im Dezember herrscht im Himmel große Aufregung. Die Engel backen Plätzchen im Akkord, die Wichtel basteln die letzten Spielzeuge und die Rentiere scharren mit den Hufen, weil sie wissen, bald geht es auf die große Reise ...
Nur der Weihnachtsmann sitzt grübelnd in seinem Schaukelstuhl und hat die gleichen Sorgen, wie in jedem Jahr. "Was schenkt man nur den Zweiradfahrern?"
Was sollte er dieser Gruppe Mensch unter den Weihnachtsbaum legen? Sie sind so anders als die, die sich mittels vierrädrigen Fahrzeugen fortbewegen. Denen kann man schon eine Freude mit einer neuen Krawatte oder einem Kochbuch machen. Aber die Zweiradfahrer, dieser Problemgruppe, was schenkt man denen? Einen Geschenkgutschein für eine Therapie, weil sie sich in aberwitziger Geschwindigkeit über die Landstraßen bewegen? Ein Buch über Psychologie? Ach ... diese Personengruppe passt sowieso in kein Raster.
Diese Art von Mensch macht wirklich Probleme, dachte der Weihnachtsmann. Sie lieben es, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, sind glücklich über kurvenreiche Strecken und bewegen gerne ihre zweirädrigen Gefährte über Pässe, wo allen Fahrern von vierradbetriebenen Fahrzeugen Angst und Bange wird.
Normale Maßstäbe anzulegen war bei diesen Zweiradfahrern unmöglich. Deren Denken war bestimmt von vollkommen irrationalem Handeln und nur schwer für normale Menschen zu durchschauen. Der Weihnachtsmann grübelte und kam einfach nicht drauf, warum diese Gruppe so anders ist, als die Menschen, die er bereits seit Jahrhunderten kannte und bescherte.
Weder Kurven noch Pässe kann man unter einen Weihnachtsbaum legen. Nun ja, mit einem neuen Motorrad könnte man dem einen oder anderen vielleicht eine Freude bereiten? Aber das überschreitet bei weitem das zur Verfügung stehende Budget. Er grübelt weiter und ihm fällt einfach nichts ein.
Da gesellt sich Petrus zu ihm und fragt: "Lieber Freund, was bedeuten die Kummerfalten auf Deiner Stirn?"
Der Weihnachtsmann berichtet ihm von seinem Problem und Petrus lacht. Er klopft ihm auf die Schulter und sagt: "Mein lieber Weihnachtsmann, ich kenne diese Gruppe sehr gut. Jahr für Jahr beten sie zu mir und betteln um gutes Wetter. Je nachdem wie es meine Zeit erlaubt, erfülle ich ihnen diese Wünsche, aber wie Du weißt, habe ich recht viel zu tun und schaffe es nicht, alle Hebel gleichzeitig in Bewegung zu setzen, um der ganzen Welt ihre Wetterwünsche zu erfüllen. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Aber ich habe die Lösung des Problems! Du Weihnachtsmann könntest mir einige Wichtel für die nächste Saison zur Verfügung stellen, damit sie mir dabei helfen das Heizkraftwerk hier im Himmel am laufen zu halten und damit viele viele Sonnentage zu produzieren. Das ist das größte und beste Geschenk für die Zweiradfahrer und Du wirst alle sehr glücklich machen."
Der Weihnachtsmann denkt nach und dann geht ein Strahlen über sein Gesicht. Dadurch wäre ja sein Problem auf Jahre hinaus gelöst!!!
Er beauftragt die himmlische Personalabteilung damit, einige Wichtel zur Bedienung der Wetterzentrale einzustellen. Nun ja, denkt er sich, die Zweiradfahrer müssen zwar noch manchmal mit den Bedienungsfehlern der Anlernlinge rechnen, aber der eine oder andere Wichtel wird sich als technisch begabt zeigen und somit sind mehr Sonnentage als in der letzten Saison zu erwarten.
Der Weihnachtsmann beginnt sofort damit, die Gutscheine zu schreiben, die nun jeder Zweiradfahrer in diesem Jahr unter seinem Baum finden wird. Darauf steht:
"Ich, der Weihnachtsmann, verspreche Euch merkwürdigen Leuten eine super sonnige Saison 2003, damit Ihr die Kurven und Pässe an jedem Tag genießen könnt!"
Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest!
LG Anita


Thema melden

Offline

DocNo Erstellt am So 22.12.2002
Servus Anita,
Volltreffer! Dem ist nichts hinzuzufügen.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, von der
himmlischen Trockenbautruppe eine Motorrad-
halle ( analog der Skihalle im Pott ) hoch-
ziehen zu lassen.
Dir auch frohe Weihnachten.
Grüezi vom Marcus
[Anzeige]