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Genoveva1963
Erstellt am Mi 05.03.2003
Das Glück war auf unserer Seite.
Nachdem wir die einschlägigen Fahrberichte in den Medien studiert hatten und
auf der Messe in Sinsheim gemeinsam probegesessen haben, war die Entscheidung für die SV eigentlich schon gefallen.
Zwei Wochen später erfuhren wir von unserem Suzuki-Händler:
die SV ist gestern als Vorführmaschine gekommen und schon zusammengeschraubt, vielleicht ist sie bis Faschingsdienstag schon zugelassen und ihr könnt sie für den Tag haben.
Und so war es zu unserer großen Freude auch. Dazu kam noch genial sonniges Wetter.
Also rauf aufs Motorrad und ab zur 5stündigen Probefahrt.
Warum nur 5 Stunden, wenn wir sie den ganzen Tag haben konnten?
Weil die Sozia sich in den Kopf gesetzt hatte, morgens nach Harro zu fahren und einen Lederkombi zu erstehen. Statt ein Kombi von der Stange wurde daraus eine Maßanfertigung zum gleichen Preis und kann erst in 6 Wochen abgeholt werden – na ja, man kann nicht alles immer gleich und sofort haben ;-)
Die 1. Freude mit der SV war schon mal, das der 1stöckige Tankrucksack ohne Probleme passte.
Die 2. Freude war der Sound des V2-Motors der uns mit seiner Original-Auspuffanlage durchaus befriedigte.
Unsere Tour vom Nordschwarzwald in die Pfalz und wieder zurück nach Hause war ca. 270 km lang und beinhaltete sowohl kurvenreiche Strecken, gemütliche Landstrassen und ein flottes Autobahnstück.
In jeder Situation war die SV unserer 1200er Bandit weit überlegen, sowohl für Fahrer (180cm) als auch für Sozia (165cm).
Wir Beide hatten zwar auf den ersten 5 km etwas Mühe, sich an die neue Sitzposition, den Stummellenker und die Verkleidung zu gewöhnen aber mit jedem Kilometer fühlten wir uns spürbar wohler.
Für mich als Sozia war es einfach nur etwas ungewohnt, in senkrechter Sitzposition keinen Körperkontakt mit dem Fahrer zu haben. Dies stellte sich aber durchaus als angenehm heraus – hatte ich doch wesentlich mehr Bewegungsfreiheit. Selbst bei 140 km/h war diese Sitzposition dank der genialen Scheibe sehr entspannend.
Aber auch die Sitzposition in Rennmanier war für mich durchaus angenehm, da die Unterarme wunderbar auf den Oberschenkeln lagen und somit den Rücken stützten ohne dem Fahrer im Kreuz zu liegen.
Außerdem war es in jeder Sitzposition möglich, den rückwärtigen Verkehr in beiden Spiegeln zu verfolgen – dies war für mich bislang immer sehr wichtig.
Aber wenn ich’s mir jetzt so richtig überlege, werde ich mir den Blick in die Spiegel bei der SV abgewöhnen können, außer natürlich bei Fahrten in der Gruppe *GGG*.
Absolut überzeugend zeigte sich das Fahrwerk und der gleichmäßige Durchzug des V2-Motors.
Allerdings kann dadurch ein Führerschein-Problem entstehen.
Denn eh man sich versieht, ist man für die StVo viel zu schnell unterwegs.
Kurven, die die 1200er Bandit im Solobetrieb schon in den
Grenzbereich kamen ließen, sind mit der SV selbst im Soziabetrieb
locker zu fahren; für mich als Fahrer eine erschreckend-freudige
Erkenntnis zumal ich das Motorrad erst 1 Stunde unterm Hintern
hatte.
Ausschlagend dafür sind die größere Bodenfreiheit, die straffere
Fahrwerksabstimmung, das geringere Gewicht gegenüber der Bandit
und die von Suzuki gewählte Sportbereifung.
Auch schlechtere Fahrbahnbeläge bringen die SV nicht aus der
Ruhe.
Fazit der Probefahrt: wie gesehen und gefahren – so wird sie gekauft!
Nun freuen wir uns ungeduldig darauf, der SV (ich habe sie Nashorn getauft) die Dolomiten zu zeigen und uns mit ihr in den nichtendenden Kurvenrausch zu begeben.
Geno & Petz
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