Thema: Gefahrenbremsung ......
Nightcat7
Erstellt am Sa 11.02.2006
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Sa 11.02.2006
Denken geht definitiv zu langsam, bis dahin liegst du auf der Nase oder rennst dir dieselbe an der Dose ein, weil du noch am überlegen bist, ob du jetzt bremsen sollst. Deswegen hilft nur eins: üben, üben, üben, dann wird ein Reflex draus. Was auch hilft: Mentales Training - die Situation immer wieder im Geiste durchspielen, am besten beim Einschlafen. Kostet zwar etwas Schlaf, aber wirkt ziemlich gut. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
Du hast Recht, ein Reflex dosiert nicht die Bremse, aber er sorgt dafür, dass Du sie beim Blockieren des Vorderrardes wieder im richtigen Moment (und zwar dann, wenn Dein Gehirn erfasst hat, dass das Vorderrad blockiert hat) sofort REFLEXARTIG wieder löst und Deine Finger an Spannung verlieren, um sofort danach wieder unvermittelt zuzugreifen und den Hebel wieder stärker zu ziehen. Dabei gilt, was schon die anderen vorher geschrieben hatten: Man muss diesen Prozess eintrainieren, bis er reflexartig abläuft, dann ist Denken bei der Aktion nicht mehr erforderlich und Du tust instinktiv das richtige. Genaugenommen spricht man dabei auch nicht von Reflex, sondern von AUTOMATISMUS (welcher ein antrainierter, automatisch ablaufender Prozess ist. Wer in einer Gefahrensituation anfangen muss zu denken, hat bereits in dem Moment verloren, in dem er zu denken beginnt. Ganz einfach ausgedrückt: ÜBUNG rettet im Notfall Euren Arsch..., nicht nur das Denken. |
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ohropax
Erstellt am So 12.02.2006
Hallo Ihr alle, vor allem die, die bisher wenig Erfahrung mit dem Thema Moped-Fahren haben. Ich glaube das "herantasten" an den kürzesten Bremsweg ist nicht der richtige Weg. Das verleitet eher dazu, so zu fahren, dass der "ermittelte" Bremsweg als Maß herangezogen wird, "wie weit man noch kann". Viel wichtiger ist es doch, einzuüben, wie man auf einer kurzen Strecke schnell so viel Geschwindigkeit verringern kann, dass man problemlos einen günstigen Richtungswechsel vornehmen kann. Die Sache mit dem "Denken" ist vom Fahrlehrer wohl auch falsch dargestellt. Ich für mein Teil (ich habe dem Sensenmann auch schon fast in die Augen gesehen, und das mehrmals) mach es so, dass ich erst bremse, und dann hupe, ich sehe es immer wieder, dass erst gehupt und dann gebremst wird. Ich halte es auch beim Auto so, denn mein FZ hat kein ABS. Früher ging's auch ohne ABS. Das Problem kann jeder, der auch schon länger den Führerschein hat, ganz einfach provozieren: Lasst mal einen Kumpel oder den Lebenspartner oder wen auch immer an's Steuer, möglichtst im Auto. Dann, wenn es die Situation erlaubt, sagt ganz entsetzt und energisch "STOP!!!". Ihr werdet sehen, wie viele Leute erst nach dem Grund des "STOP!!!"s suchen, bevor gebremst wird. Das ist die Gefahr! Ich halte es so, und glaube dass es richtig ist, dass ich erst ordentlich in die Eisen trete, und dann nach möglichen Gefahren suche. (z.B. Rückspiegel, es könnte ja ein Laster hinter mir sein, dem ich vielleicht noch Platz machen muss). Also das "Denken" sollte dem Bremsen folgen, und nicht umgekehrt. Für einen schnellen Zugriff auf die Bremse habe ich IMMER den rechten Zeigefinger am Bremshebel, und den linken auf der Kupplung. Das spart im Zweifel die fehlenden 3 Meter. Das sollte man natürlich nicht im Gelände machen, da kommt es auf ganz andere Fahrtechniken an, zum Beispiel stabilisiert ein durchdrehendes Hinterrad das Moped, woran man sich auf der Strasse evtl auch mal erinnern sollte. z.B.(Kurve, und Kuhkacken-Karl hat den Asphalt gleich mit gedüngt) Allzeit gute Fahrt, ich wünsche jedem von euch von ganzem Herzen, dass er nicht in den Umkipp-Club wechselt, auch wenn es da ganz lustig zugeht. Denkt bitte alle daran: IHR BREMST MIT EUREN KNOCHEN!! Soweit meine Meinung zum Denken beim Bremsen. ohropax |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
Ein blockiertes Hinterrad ist aber auch nur solange lustig, bis die Karre sich aus leichter Schräglage querstellt. 8-0 Oder wegen einer Busrille oder oder oder. Also besser eintrainiert und dann nur noch handeln. Auch muss man blitzschnell entscheiden können, ob ein Ausweichen sinnvoll ist. Da gibts ja allerhand Berechnungen zu - nutzt nur nix, wenns dir in dem Augenblick nicht entgegenspringt, was richtig ist. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
Grundsaätzlich richtig, nur, wer Zeit zum Hupen hat, hätt eigentlich kaum bremsen müssen ;-) Hast du wirklich eine knappe Situation, hast du nur einmal die Entscheidung zwischen Ausweichen und Bremsen. Fängst du an zu Bremsen, wirdt du nicht mehr Ausweichen können und umgekehrt. Da darfst du selbstverständlich nicht anfangen rumzugucken, sondern musst vorher bereits gesehen haben, was geht. Nennt sich auch vorausschauendes Fahren (nicht zu verwechseln mit rumeiern). |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
oooooch, das mit dem Hupen geht auch noch ´n paar Sekunden oder gar Minuten später..., zum Beispiel, wenn man den Deppen, der einen kurz vorher ´n paar mm Gummi gekostet hat, im nächsten Kaff wieder eingeholt hat. Dann kann es sich immer noch lohnen zu hupen..., selbst wenn man den Heini nur mal eben auf den gestreckten Mittelfinger an der Kupplungshand aufmerksam machen möchte. *ggg* |
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Junggeblieben
Erstellt am So 12.02.2006
Instinkt,Erfahrung,Gefühl,das 3.Auge... Sind die besten Helfer... Ach ja, Talent ist auch wichtig... Gruß Erwin |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
Ich empfehel auch ein Sicherheitstraining, in der Fahrschule lernt frau das nicht. Schade, dass du so weit weg wohnst, in HH und Berlin gibt es sister-act, die spezielles Training für Frauen machen. Am Nürburgring habe ich auch schon mal ein Frauentraining gemacht, hat mir sehr viel gebracht! Es sollte einem aber mal vor Ort und professionell erklärt werden. Ansonsten kann ich mich nur anschließen: üben! |
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FURANO
Erstellt am So 12.02.2006
Sicherheitstraining ist bestimmt kein Fehler,kann mich noch gut erinnern wie es war als man bewusst so gebremst hat dass man das Hinterrad in der Luft hatte und/oder das Vorderrad kurz blockierte.Auch provoziertes Blockieren des Hinterrades etc.wurde mehrfach geübt,aus verschiedenen Geschwindigkeite.ABER! War alles recht harmlos,weil bewusst provoziert und man konnte sich im voraus mental darauf einstellen somit hatte es viel von seinem Schrecken verloren aber als Übung trotzdem empfehlenswert. Dann die echte Gefahrenbremsung,unvorbereitet und mit dem Junior (damals so ca.14 Jahre alt?) als Sozius. Landstrasse,Beschleunigungsphase Tempo recht flott.....Plötzlich unerwartete Vollbremsung eines PKWs wegen abbiegenden Traktor,Platz zum Vorbeifahren ist nicht,voll in die Eisen,Heck steigt hoch Junior rutscht nach vorne,Vorderreifen jammert,Bremse gelöst,Heck knallt auf die Strasse,handbreit vor dem PKW und seitlich versetzt kommen wir zum Stillstand.Blutdruck nach oben geschnellt,Herzfrequenz "deutlich erhöht" tief durchatmen,Stossgebet.Weiterfahrt mit reduziertem Tempo.Bei der Cafepause mit Sohnemann gesprochen,ihm war die Situation glücklicherweise nicht richtig bewusst geworden und fuhr auch später noch sporadisch als Sozius mit. 2.praktische Erfahrung: Fahrt in leicht erhöhtem Schrittempo,unbekannte Gegend innerhalb des Stadtverkehrs.Suche nach Strassenschildern und bin abgelenkt.Plötlich hat das Auto vor mir angehalten,Panikbremsung vorne,die Brembo d´oro beissen gnadenlos zu,seitlich übers Vorderrad weggerutscht.Bilanz:Verschrammte Verkleidung,Handhebel,Blinker und Fussraste werden zu Austauschkandidaten,Laune und Ego aufm Tiefpunkt wegen so blödem Fehler der einem nach + 20 Jahren Fahrpraxis eigentlich nicht passieren sollte.... Fazit: Übung ist sicher gut,im Notfall ist jede Situation neu und anders und man sollte aber auch das notwenige Quäntchen Glück haben wie bei vielen anderen Sachen im Leben .......... Gruss Furano "expect no mercy!" (Nazareth) |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 12.02.2006
hey karl, sei froh, dass bei dir alles noch so glimpflich abgegangen ist. wenn man in eine gefahrensituation gerät, geht eh alles sehr schnell. da bleibt keine zeit mehr zum nachdenken, @Junggeblieben erwähnte ja schon die wichtigsten helfer. |