|
Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.11.2006
Gehörst Du auch zum Team?
Denn: NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN !.
Als mir vor einiger Zeit ein Exemplar eines "MOTO-MANIA" Comics in die Hände fiel, traute ich meinen vor lachen wässrigen Augen nicht. Hatte dieser Mensch tatsächlich diese Storys erlebt? Kann es bitte sein, das irgendwo in eine Horde Irrer das selbe erlebt hat wie wir? Es scheint unwahrscheinlich, das der Autor meine so in der Art gelaufenen Erfahrungen nur durch Erzählungen in so köstlicher Weise zu Papier bringen konnte. Aber, und der Blitz soll mich auf der Stelle erschlagen wenn ich lüge, solche Kulterlebnisse haben sich tatsächlich vor meinen Augen abgespielt. Und wenn ich dieses Comic jemand zeigte, der damals dabei war, hörte ich immer die gleiche Reaktion. "Das gibt es nicht, genau wie bei uns...".
Ich denke, so ein MOTO-MANIA-TEAM gibt es in jeder Ära. Es gab Sie Früher und es gibt Sie auch Heute. Der Unterschied liegt nur im eingesetzten eigenen Material, und dem Material der bemützten Streckenposten. Der Geist ist sicher der Selbe.
Daher kommt es immer wieder zu interessanten Begegnungen der seltsamen Art. So war es immer wieder ein Genuss, in hinterer Position zuzusehen wie mal wieder einer dieser bemützten Streckenposten doch tatsächlich sein Blaulicht aktivierte um die Verfolgung aufzunehmen sobald die in Führung liegende SUZUKI des Zwölferpulks vorbeidonnerte. Doch spätestens 4 Sekunden später, nach der Besichtigung des Auspuffrohres der als Schlusslicht rasenden HONDA 750 four mit verstellter Zündung erkannten die meisten bemützten Streckenposten die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens. Einige drehten die Beleuchtung galant ab, genossen die Vorstellung und ignorierten die Sache einfach. Andere wurden noch Stunden später krampfhaft suchend in Ihren Autos gesichtet.
Man konnte das ja leicht verfolgen, da der Biergarten vom Cafe direkt an der Straße lag.
Was war geschehen? Sie wurden leider wieder einmal zu Mitspielern in dem zur Zeit so beliebten Gesellschaftsspiel "Wer zuerst mit den Bullen am Hinterreifen vorbeikommt, hat Gewonnen"! "Vollkommener Blödsinn" werden nun einige Denken. Für die, die bereits schmunzelnd lächeln möchte ich noch hinzufügen, das der Tagessieger auch öfters gefordert wurde. In diesem Fall konnte mittels vorbeidonnern mit zwei oder mehr Bullen am Reifen der Jackpot geknackt werden. Was in der Regel mit standing ovations der anwesenden Gäste lautstark gefeiert wurde. Auch die Wettleidenschaft einiger anwesender Nichtmotorradfahrer konnte so ausreichend befriedigt werden.
Aber warum ist das passiert, was waren die Ursachen solcher Verhaltensweisen? Ganz einfach. Zu jeder Zeit gab und gibt es Biker, denen der Wahnsinnsfaktor nicht unbekannt ist, und nun traten einige Faktoren zur selben Zeit auf. Man nehme einige Gasgeber, die in der Anonymität der Großstadt zusammengewachsen sind, addiere die Motorleistung ihrer Maschinen, mixe das ganze mit einer Priese jugendlichen Leichtsinns und siehe da das Kampfgeschwader a´la MOTO-MANIA ist fertig.
Die Auswirkungen sind klar. Alles ist erlaubt, was Spaß macht. Dabei war natürlich der brutale Filtermechanismus des Risikos die Kraft, welche die Auslese vornahm. Wer das Tempo hielt, der war dabei. Alle Weicheier siebten sich selber aus. Den Zielpunkt solch eines Gesellschaftsspieles kannte im vorhinein natürlich keiner. Gruppendynamik war angesagt. Somit trat das Naturgesetz "NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN" in Kraft. Einmal staunten wir nicht schlecht, als der Biker der unterwegs dazu kam und das Tempo halten konnte, sich als schnelle Braut entpuppte. Ihr Freund, der den Filtermechanismus nicht passieren konnte, irrte noch immer planlos irgendwo umher. Der war aber zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich wichtig . Auf der nächsten Etappe war wieder Gas geben angesagt, ob nun mit oder ohne Ihn.
Und es waren oft bis zu 15 Maschinen dabei. Eine zweistellige Zahl war es meistens, darauf waren wir stolz. Und jeder durfte mitspielen. War es einer der zur allgemeinen Belustigung beitragen konnte, der aber kein Geld für Sprit hatte wurde ein Helm im Kreis gereicht, und siehe da, die Sammlung reichte immer für eine Tankfüllung.
Solche Verhaltensweise wirkt natürlich auf die gnadenlosen Heizer von heute wie ein Magnet. Endlich eine Gruppe, die ihre Art von Leben und Fortbewegung akzeptiert!
Wie die Fliegen zum Misthaufen zog es alle möglichen Meister ihres Faches in unseren Kreis.
Artisten, die mit hoch aufgerichtetem Vorderrad Baustellenabsperrungen durchschlugen. Einfach weil der Wheely so geil war und länger als geplant dauerte. Oder graphische Künstler, die Buchstaben mit dem Hinterrad schreiben konnten. Tut mir leid, Fränky, das ich das hier erwähne, aber es gab wirklich keinen anderen, der zwischen zwei vor der roten Ampel stehenden Kolonnen mit 140 Sachen durchglühte, nur weil er wusste das genau jetzt Gelb kommt. Nicht auszudenken was passieren könnte, aber darum geht´s jetzt nicht. Noch zu erwähnen währe hier der Kollege, der mir in nur zwei Tagen das perfekte Hinterradfahren beibrachte, wohlgemerkt mit einer 850er YAMAHA mit Kardan. Er war der einzige, den ich je sah, der den Wheely kontrolliert soweit über den Scheitelpunkt dirigierte, das er mit dem Kennzeichen am Asphalt streifte. Klarer Sturz, werden jetzt die Kenner der Materie sagen. Weit gefehlt! Nur mit Betätigung der Hinterbremse und zusammengekniffenen Oberschenkeln bringt er das Ding wieder auf ca. 45 Grad, schaltete oben galant auf die Zweite, und lässt das Vorderrad butterweich aufsetzen. Bleibt bei der nächsten Kreuzung stehen als ob nichts gewesen währe, und grinst. Oder nehmen wir dagegen Thomas! Sein Abgang beim Wheely mit seiner Ninja ( auf dem Hinterrad in den dritten Gang schaltend mit etwas zuviel Aufwind von vorne) ist legendär! Die Gurke ist nach publikumswirksamem Abstieg zwei Ampeln weiter gelegen.
Aber eines hatten alle gemeinsam. Nervöses Gaszupfen vor roten Lichtern und anerkennen des in Führung liegenden Heizers als Leithammel. Bleibt der vordere stehen, bleiben alle stehen. Gibt der vordere Gas, geben alle Gas. ( Siehe Aussiebverfahren für Weicheier.)
Dadurch entstanden natürlich Aktionen, wobei die Ordnungshüter wirklich nicht wussten, ob es sich um normale Menschen handelte, oder ob Außerirdische einen Kampf austrugen. An dieser Stelle möchte Ich mich bei allen Beamten bedanken, die uns nicht mittels Schusswaffe an unserem Vergnügen hinderten. Aber; Leute, einige Fahrer haben wirklich Stil gezeigt, und so wurde aus manch einer Verfolgung ein Stück gemeinsame Ausfahrt. Ein Hoch auf den Fahrer der Honda 750 four mit Windschild. 170 geht Sie, wie mir ihr Bereiter berichtete, nachdem er mich bat, einmal ordentlich mit meiner VTR am Ihm vorbei zu blasen. So was müsse er unbedingt haben, hat er gemeint. Das war 2000. Ob sein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, weiß Ich nicht. Eines aber weiß ich mit Sicherheit,
er ist auch einer vom MOTO-MANIA-KAMPFGESCHWADER!
Die linke Hand zum Gruß, euer Chefbananenverbieger
Thema melden
|