Thema: gesetz! freiheit! information!

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jensplusmopped Erstellt am 07.06.2012 , Zuletzt bearbeitet Do 07.06.2012 von jensplusmopped
gesetze sind zum-sich-dranhalten da“. so wird mir gern entgegnet, manchmal mit dem zusatz „das lernt man doch schon im kindergarten“, wenn ich mit einem mehr oder minder verbrämten „sapere aude! dummer motorradfahrer“ auf www.antifah.de oder im weiten forumsweh ein loses gedankenspiel in den virtuellen raum einer imaginierten motorradgemeinde werfe; nie aber an jemandes persönlichen kopf; das zu tun mir anstand und die mir wesenseigene schüchterne zurückgenommenheit im zwischenmenschlichen nicht gestatten würde.
ja, selbstverständlich muss man sich an die gesetze halten. das lernt man tatsächlich bereits im kindergarten; darum hat es nach 1933 für die nationalsozialisten ja auch erst mal ganz gut geklappt.
unbenommen dieser fernen, längst vergilbten praxis gilt aber auch mir, wiewohl ich nie im kindergarten war und, um auch dies stück persönlicher vita hinzuzusetzen, nie beim bund oder der anderen armee, der ebenso oft gehörte satzfetzen „ja, wo kämen wir da hin?“.
und so halte ich mich an die gesetze.
zudem es zu schmerzhaft ist, sich anders zu verhalten als die anderen. und so ihrem beissenden spott, ihrer knallharten ablehnung, der öffentlichen steinigung und schliesslich: staatlichen sanktionen ausgesetzt zu sein.

zum zeitvertreib und aus reiner lust am versuch - hinter meinem faltenbalg, aus dem ich auf die welt um mich blicke, steckt noch immer ein kleiner, neugieriger junge, der das gerade gefundene spielzeug in die hand nimmt, es auszuprobieren - will ich das postulat dieser a priori gesetzten normativen vorschriften mal durch die mangel tatsächlich geübter praxis drehen; und fische mir also aus den myriaden der mich umwimmelnden gesetze eines heraus, mit dem ein gemeiner motorradfahrer wie ich es einer bin, im unterschied zum strassenverkehrsgesetz, dem physikalischen gesetz der kreiselnden kräfte oder auch dem des herrn murphy, normalerweise gar nichts zu tun hat:

das informationsfreiheitsgesetz

in dem gesetz steht, wie der name ja bereits vermuten lässt, tatsächlich, dass information frei zu sein hat; im sinne von frei verfügbar, frei zugänglich für jeden.
auskunftspflichtig macht das informationsfreiheitsgesetz die verwaltungsbehörden der deutschen bundesländer, so sie ihm unterliegen, was nicht in allen landesbehörden der fall ist; und die des bundes. das bundesministerium für verkehr, bau und stadtentwicklung zum beispiel unterliegt also dem informationsfreiheitsgesetz.

nun ist es aber nicht so, dass alle information aus diesem ministerium, um bei dem beispiel zu bleiben, jederzeit qua informationsfreiheitsgesetz frei aus ihm herausfliessen müssen, sondern es muss schon jemand, zum beispiel www.antifah.de, personalisiert durch mich, ganz konkrete fragen stellen und um die zugänglichmachung bestimmter informationen nachsuchen. aber auch das, liest man das kleingedruckte des gesetzes, reicht so nicht, man muss den ausfluss der information explizit beantragen.

das werde ich tun. bzw. ich habe es bereits getan, vor einigen tagen, alleine in meinem stillen kämmerlein, hier tue ich es nun öffentlich:

sehr geehrte herr dürnagel, sehr geehrter herr ramsauer,

ich habe ihnen am 29.3.12 meine fragen bezüglich der ausarbeitung der "flensburger punktereform" bereits ein zweites mal zugesandt.

da ich bis heute keine antwort von ihnen erhalten habe, mache ich das nun ein drittes mal und berufe mich dabei ausdrücklich auf das informationsfreiheitsgesetz.

nach meinem dafürhalten müssen sie mir nach maßgabe dieses gesetzes auf meine fragen anworten und mir die ihnen zur verfügenden stehenden informationen zukommen lassen;
dies zu tun, beantrage ich hiermit.

die fragen im einzelnen:

mit wem haben sie und das ministerium seit ankündigung der reform im juli 2010 an dem vorhaben gearbeitet?
wer waren ihre gesprächspartner?
wer wurde von ihnen oder ihrem ministerium konsultiert?
wer kam auf sie zu?
welche verkehrsrechtsexperten, welche verbände und vereinigungen haben an der erarbeitung der eckpunkte mitgewirkt?
welche vorschläge wurden von wem eingebracht?

ich weise sie darauf hin, dass ich, um mit diesem schriftwechsel nicht alleine zu stehen, seinen inhalt auf meiner seite und in verschiedenen internetforen publizieren werden.


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suzi1 Erstellt am Fr 08.06.2012, Zuletzt bearbeitet am 09.06.2012 von suzi1
XXX

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Mopedjeck Erstellt am Fr 08.06.2012
immer wenn ich den Link lese denke ich an die

http://de.wikipedia.org/wiki/A​ntifa​

Jedoch bist du da noch eine weile weg.

Ich finde es gut wenn du die Texte verfasst, hast du Recht wenn du unsere Mitbürger zum denken anregst.
Bist du irgendwo organisiert oder bist du ein einsamer Einzelkämpfer?

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jensplusmopped Erstellt am Fr 08.06.2012
zur kleinschreibung:
die derzeit allgemein gültige gross – und kleinschreibung ist nicht vom himmel gefallen; ein blick in die geschichte zeigt, dass auch diese immer in bewegung respektive in veränderung war.
„warum groß schreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?“
ich bin dir, suzi1, nicht gram, wenn dir die von mir praktizierte konsequente kleinschreibung nicht gefällt; wenn das dann dazu führt, dass du meine texte nicht liest, nehme ich das hin.
ich verstehe, dass sich ein derartig geschriebener text, weil das textbild ein anderes ist, zunächst mal ungewohnt und damit etwas rumpeliger liest; aber das war´s dann auch schon, was an „harten“ gründen gegen das lesen spricht.
ich kann mich noch gut an die zeit erinnern, da wurde man in turnschuhen nicht zum abitur zugelassen; auf dieser ebene bewegt sich nach meiner auffassung auch die strikte ablehnung von kleingeschriebenen texten.
die übrigens nicht so selten sind; in den internetforen finde sie sich, aber auch im beruflichen emailverkehr; zumindest im letzten fall geht ignorieren nicht.

antifah ist ein akronym für antifahrhilfen und ist natürlich ein wortspiel mit dem original; die diesem begriff inhärente autonomie und kämpferische grundhaltung nehm`ich gerne mit.
ich bin ein einzelkämpfer. was ich bedaure. freunde hab`ich trotzdem, was gut ist.

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Mopedjeck Erstellt am Fr 08.06.2012

ich bin ein einzelkämpfer. was ich bedaure. freunde hab`ich trotzdem, was gut ist.


Es ist nicht einfach sich zu organisieren ohne das die eigene Stimme im gemurmel der Masse untergeht.

Damit man Einfluss üben kann aber wichtig.
Sich zu Organisieren und Freunde zu haben schließt sich nicht aus! ;o)

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suzi1 Erstellt am Sa 09.06.2012
zur kleinschreibung:
die derzeit allgemein gültige gross – und kleinschreibung ist nicht vom himmel gefallen; ein blick in die geschichte zeigt, dass auch diese immer in bewegung respektive in veränderung war.
„warum groß schreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?“
ich bin dir, suzi1, nicht gram, wenn dir die von mir praktizierte konsequente kleinschreibung nicht gefällt; wenn das dann dazu führt, dass du meine texte nicht liest, nehme ich das hin.
ich verstehe, dass sich ein derartig geschriebener text, weil das textbild ein anderes ist, zunächst mal ungewohnt und damit etwas rumpeliger liest; aber das war´s dann auch schon, was an „harten“ gründen gegen das lesen spricht.
ich kann mich noch gut an die zeit erinnern, da wurde man in turnschuhen nicht zum abitur zugelassen; auf dieser ebene bewegt sich nach meiner auffassung auch die strikte ablehnung von kleingeschriebenen texten.
die übrigens nicht so selten sind; in den internetforen finde sie sich, aber auch im beruflichen emailverkehr; zumindest im letzten fall geht ignorieren nicht.
antifah ist ein akronym für antifahrhilfen und ist natürlich ein wortspiel mit dem original; die diesem begriff inhärente autonomie und kämpferische grundhaltung nehm`ich gerne mit.
ich bin ein einzelkämpfer. was ich bedaure. freunde hab`ich trotzdem, was gut ist.


Nur zur Info, was vermutlich für niemanden hier nachvollziehbar ist:
Ich hatte mir früher auch mal die "kleinschreibung" so ganz locker angewöhnt, weil ich dachte, das ist "cool", wie das sch...-denglisch.
Dann gab es Probs in meinem Beruf, weil ich mich in Briefen ständig korrigieren mußte, was außerordentlich lästig war.
So habe ich eingesehen, dass es bei uns Richtlinien gibt, die man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen kann, schon gar nicht, wenn es um wichtige Dinge gibt.
Tröstlicherweise habe ich noch die Kurve gerafft und nach dem ganzen hiesigen Kauderwelsch begriffen, dass eine gute Grammatik auch etwas mit Kultur und Bildung zu tun hat, egal, wo und wie man sich äußert.
Das muß aber jeder für sich abmachen.
Tatsache ist aber, dass es nie sooo viel Legastheniker gibt, wie hier an mangelnder Rechtschreibung anzunehmen sei.
Für mich ist das ganz profane und schlichte Lernresitenz und Gedankenlosigkeit.
Aber.... das ist nicht meine Sache und werde mir daher auch kein Urteil darüber erlauben, allenfalls eine Meinung nebst Einschätzung als meine höchst persönliche Erkenntnis.
Was mich allerdings sehr beruhigt ist, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine dastehe, daher kann sie so verkehrt dann doch nicht sein.
Aber bitte, wenn Faulheit ein Privileg ist oder sein soll, der Weg in die Zukunft.... pffff.... das werde ich nicht mehr erleben.
Gottlob bin ich schon etliches an Jahren älter als die meisten hier und brauche mich im virtuellen Leben nicht auf "jung" zu trimmen, um anerkannt zu werden.
Die Realität ist erheblich wichtiger und da habe ich die allerbesten Einschätzungen anderer, was mich schon sehr freut.
LHzG

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Mopedjeck Erstellt am Sa 09.06.2012
zur kleinschreibung:
die derzeit allgemein gültige gross – und kleinschreibung ist nicht vom himmel gefallen; ein blick in die geschichte zeigt, dass auch diese immer in bewegung respektive in veränderung war.
„warum groß schreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?“
ich bin dir, suzi1, nicht gram, wenn dir die von mir praktizierte konsequente kleinschreibung nicht gefällt; wenn das dann dazu führt, dass du meine texte nicht liest, nehme ich das hin.
ich verstehe, dass sich ein derartig geschriebener text, weil das textbild ein anderes ist, zunächst mal ungewohnt und damit etwas rumpeliger liest; aber das war´s dann auch schon, was an „harten“ gründen gegen das lesen spricht.
ich kann mich noch gut an die zeit erinnern, da wurde man in turnschuhen nicht zum abitur zugelassen; auf dieser ebene bewegt sich nach meiner auffassung auch die strikte ablehnung von kleingeschriebenen texten.
die übrigens nicht so selten sind; in den internetforen finde sie sich, aber auch im beruflichen emailverkehr; zumindest im letzten fall geht ignorieren nicht.
antifah ist ein akronym für antifahrhilfen und ist natürlich ein wortspiel mit dem original; die diesem begriff inhärente autonomie und kämpferische grundhaltung nehm`ich gerne mit.
ich bin ein einzelkämpfer. was ich bedaure. freunde hab`ich trotzdem, was gut ist.
Nur zur Info, was vermutlich für niemanden hier nachvollziehbar ist:
Ich hatte mir früher auch mal die "kleinschreibung" so ganz locker angewöhnt, weil ich dachte, das ist "cool", wie das sch...-denglisch.
Dann gab es Probs in meinem Beruf, weil ich mich in Briefen ständig korrigieren mußte, was außerordentlich lästig war.
So habe ich eingesehen, dass es bei uns Richtlinien gibt, die man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen kann, schon gar nicht, wenn es um wichtige Dinge gibt.
Tröstlicherweise habe ich noch die Kurve gerafft und nach dem ganzen hiesigen Kauderwelsch begriffen, dass eine gute Grammatik auch etwas mit Kultur und Bildung zu tun hat, egal, wo und wie man sich äußert.
Das muß aber jeder für sich abmachen.
Tatsache ist aber, dass es nie sooo viel Legastheniker gibt, wie hier an mangelnder Rechtschreibung anzunehmen sei.
Für mich ist das ganz profane und schlichte Lernresitenz und Gedankenlosigkeit.
Aber.... das ist nicht meine Sache und werde mir daher auch kein Urteil darüber erlauben, allenfalls eine Meinung nebst Einschätzung als meine höchst persönliche Erkenntnis.
Was mich allerdings sehr beruhigt ist, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine dastehe, daher kann sie so verkehrt dann doch nicht sein.
Aber bitte, wenn Faulheit ein Privileg ist oder sein soll, der Weg in die Zukunft.... pffff.... das werde ich nicht mehr erleben.
Gottlob bin ich schon etliches an Jahren älter als die meisten hier und brauche mich im virtuellen Leben nicht auf "jung" zu trimmen, um anerkannt zu werden.
Die Realität ist erheblich wichtiger und da habe ich die allerbesten Einschätzungen anderer, was mich schon sehr freut.
LHzG


lieber alles klein geschrieben als eigene beiträge weg xxxen.

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suzi1 Erstellt am Sa 09.06.2012, Zuletzt bearbeitet am 09.06.2012 von suzi1

lieber alles klein geschrieben als eigene beiträge weg xxxen.


Moin Moin,
wo Du recht hast, hast Du recht.
Ich wollte aber hier vermeiden, mal wieder für meine Meinung angepampt zu werden, was hier wohl auch nicht mehr lange auf sich hätte warten lassen...
Somit ist das obige Thema für mich durch. Nacher leiere ich womöglich wieder einen "Zickenkrieg" an....pffff.... aber diesmal mit "Zickenbock"... *grins*
LHzG
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