Thema: Motorradunfälle 2003

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 02.08.2004

Zahl der Motorradunfälle ist weiterhin hoch

Wiesbaden/Stuttgart (dpa/gms) - Die Unfallbilanz auf Deutschlands Straßen entwickelt sich zum Positiven: Im Jahr 2003 ist die Zahl der Verkehrstoten voraussichtlich auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik im Jahr 1953 gesunken.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden gilt diese Entwicklung nur für eine Gruppe der Verkehrsteilnehmer nicht: Bei den Zweiradfahrern weist die Statistik allem Anschein nach für 2003 eine gestiegene Zahl an Unfalltoten aus. Denn trotz technischer Weiterentwicklungen und Aufklärungskampagnen ist das Motorradfahren weiter ein gefährliches Hobby - wobei die Gefahr nicht selten von den Autofahrern ausgeht.
Insgesamt rund 6.550 Menschen wurden nach den noch nicht endgültigen Schätzungen des Bundesamtes im Jahr 2003 in Deutschland im Straßenverkehr getötet.
Das entspricht einem Rückgang um 4 Prozent gegenüber 2002.
Anders sieht es bei den Motorradfahrern aus: Auch wenn endgültige Zahlen erst Anfang April vorliegen werden, ist nach Angaben des Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart mit einem Anstieg um etwa 5 Prozent auf 960 Todesopfer zu rechnen.
Der Grund dafür ist allerdings nicht in einem grundsätzlich erhöhten Risiko zu suchen, sagt der Unfallforscher Alexander Sporner aus München: «Das Risiko ist über die Jahre gleich geblieben. Vielmehr sieht man an den Zahlen ganz deutlich den Einfluss des Wetters.» Denn der schöne Sommer 2003 lockte naturgemäß mehr Zweiradfahrer auf die Straßen, als dies in eher trüben Jahren der Fall ist. Und je mehr Kilometer gefahren werden, desto höher ist auch das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Anders als oft vermutet, ist die reine Raserei beileibe nicht die Hauptursache für Motorradunfälle. Nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Bonn sterben nur etwa 5 Prozent der Motorradfahrer auf Autobahnen - also dort, wo wirklich hohes Tempo erst möglich wird. 23 Prozent der tödlichen Unfälle geschehen innerorts, 72 Prozent auf den Straßen außerhalb der Ortschaften.
«Bei etwa 70 Prozent aller Unfälle handelt es sich um Kollisionen mit anderen Fahrzeugen», sagt Elmar Forke, Leiter des Instituts für Zweiradsicherheit (ifz) in Essen.
Alleinunfälle haben nur einen Anteil von 30 Prozent.
«Bei Unfällen mit zwei Beteiligten haben Motorradfahrer in etwa einem Drittel der Fälle die Schuld, in zwei Dritteln der Fälle sind es die Autofahrer», sagt Sporner.
Unfallursache Nummer eins ist laut Elmar Forke die Missachtung der Vorfahrt des Zweirades durch andere Verkehrsteilnehmer. So sieht denn auch eine typische Kollision aus: Ein Pkw biegt ab, meist nach links, und dann kommt es zur Kollision mit einem geradeaus fahrenden oder überholenden Motorrad.
Die derzeit beliebten Fahrzeuggattungen wie Vans und Geländewagen können dabei für Motorradfahrer ein zusätzliches Risiko darstellen - zum Beispiel beim seitlichen Aufprall. «Ist das Auto relativ hoch, hat der Motorradfahrer wenig Chancen, darüber hinweg geschleudert zu werden», sagt Elmar Forke. Vielmehr prallt er gegen die Karosserie, was das Verletzungsrisiko erhöht. Ebenfalls gefährlich sind die «Bullenfänger» genannten Zusatz-Stoßfänger an Geländewagen.
Doch egal um welche Art von Unfall es sich handelt - Motorradfahrer haben fast schon prinzipiell mit Verletzungen irgendeiner Art zu rechnen: «Bei Unfällen mit einem Auto gibt es zu etwa 90 Prozent Sachschäden und in 10 Prozent der Fälle Personenschäden», sagt Alexander Sporner. «Bei Motorradunfällen hat man zu etwa 5 Prozent Sachschäden und zu 95 Prozent Personenschäden.»
Die Wahl eines starken oder schwächeren Motorrades hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Unfallgefahr. «Eine leistungsstarke Maschine ist nicht gleichbedeutend mit einem hohen Unfallrisiko - der Zusammenhang ist nicht gegeben», sagt Michael Lenzen, Sprecher des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM) in Bonn. Um das Risiko zu verringern, kommt es vielmehr auch auf entsprechendes Zubehör an. Denn obwohl die Auswahl an Sicherheits-Extras für Motorräder recht begrenzt ist, ist nach Meinung von Experten zumindest die Wirkung eines ABS an einem Motorrad nicht zu unterschätzen.
So haben Untersuchungen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin ergeben, dass etwa 65 Prozent der Motorradfahrer vor einem Unfall noch bremsen können. Bei einer Panikbremsung ohne ABS blockiert dann jedoch schnell ein Rad, und ein Sturz ist die Folge. Mit ABS besteht diese Gefahr nicht. Nach Angaben des Industrie-Verbandes Motorrad (IVM) in Essen sind mittlerweile 50 Modelle mit so genannten Bremskraftunterstützern auf dem Markt, 35 davon mit ABS. Der Anteil der ABS-Motorräder am Gesamtbestand beträgt laut Alexander Sporner allerdings derzeit höchstens 5 Prozent.
© dpa - Meldung vom 10.02.2004 10:11 Uhr´
Quelle: WEB.de
Schei.. Dosenfahrer. *g*
Es stürzen auch sicher viele, weil sie falsch bremsen oder bremsen, wo beschleunigen sinnvoller wäre. *fg*
Gegen falsch bremsen nutzt sicher ein Sicherheitstraining.
;o) Jojo


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Gesa Erstellt am Mo 02.08.2004
meine rede. viele unfälle könnten seitens des moppedfahrers vermieden werden!

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Di 03.08.2004
Wenn die Dosen mal rechtzeitig blinken würden, dann wüßte man auch was die vorhaben! Besonders negativ fallen mir die dicken Mercedesse auf. Sind die zum Blinken zu vornehm, zu bequem oder zu doof?

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Di 03.08.2004
Das ist doch nix neues, diese Mercedes-Krankheit gibbet seit Anbeginn aller Statistiken. Darauf sind wir trainiert, aber Statistiken sind eh so oder so zu lesen - mich interessieren sie nicht.

Offline

tante_ju Erstellt am Di 03.08.2004
Am Wochenende hier in der Gegend:
2 * Motorradfahrer von Auto übersehen
1 * Motorradfahrer von Fahrrad übersehen(?)
1 * Motorradfahrer von Hund abgeräumt
Danach sind Hunde und Radfahrer genauso gefährlich wie Autos ...
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