Thema: Noch `nen Beitrag zu BuKaSchrö

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Gelöschter Benutzer Erstellt am Sa 13.07.2002
Die Zeitplanung:
Bundeskanzler Gerhard Schröder macht mit seinem Chauffeur eine Rundreise durchs Land, um
bestimmte Einrichtungen zu besuchen.
Zuerst kommen sie zu einem Kindergarten. Die Kindergartenschwestern zeigen dem Kanzler alles,
was sie so den Tag über mit den Kindern machen. Zum Schluß bitten Sie den Kanzler, sich doch
dafür einzusetzen, daß auch mal die Räume des Kindergartens neu gestrichen werden könnten und
für die Kinder wären ja auch neue Spiel- und Lernsachen nötig.
“Ja, ja”, sagt Schröder, “in der nächsten Legislaturperiode will ich mich da intensiv darum
kümmern. Schön wäre es, wenn Sie bei der nächsten Wahl deswegen auch die SPD wählen würden.”
Dann geht es weiter zu einer Schule. Auch hier wird dem Kanzler alles vorgeführt und zum
Schluß bittet der Direktor der Schule um neun Lernmittel und Unterstützung für Schulausflüge.
Wieder sagt der Kanzler: “Ja, ja, gegen Ende der derzeitigen Legislaturperiode werden wir mal
sehen, ob wir noch genügend Mittel übrig haben, um Ihre Wünsche zu erfüllen. Aber sie können ja
schon im Unterricht darauf hinwiesen, daß die SPD auch für die Schüler da ist.”
Der nächste Besuch gilt einem Krankenhaus. Und auch hier der gleiche Ablauf. Als man dem
Kanzler alles gezeigt hat, kommt die Bitte nach neuen Betten, der OP müßte neu eingerichtet erden,
die Intensivstation entspräche nicht mehr dem neuesten Stand - und so weiter.
“Ja, ja,” sagt der Kanzler, “ so Mitte des nächsten Jahres werden wir wohl noch etwas Geld dafür
erübrigen können. Und unterrichten sie bitte die Patienten, daß die SPD selbstverständlich auch für
die Kranken da ist und es gut wäre, wenn man bei der nächsten Wahl SPD wählen würde.”
So geht es weiter zu einem Altersheim. Die Probleme bleiben auch hier dem Kanzler nicht
verborgen, denn die Leiterin des Altenheimes berichtet ausführlich darüber. Und wie immer, zum
Schluß kommt die Bitte um Geld oder Unterstützung. Man brauche neue Fernsehgeräte, der
Fahrstuhl sei kaputt und kein Geld für die Reparatur vorhanden. “Ja, ja”, erwidert der Kanzler, “ich
denke, kurz nach der Jahreswende könnte man ja sehen, ob die nötigen Gelder bereitzustellen seien.
Und gleichzeitig wies er seinen Chauffeur an, einen Dringlichkeitsvermerk in der Akte zu machen.
Dann kommt man zu einem Gefängnis. Und auch hier wird dem Kanzler alles gezeigt und er ist
auch sehr daran interessiert, alles ganz genau zu besichtigen. Nichts läßt er aus und zum Schluß
kommt vom Gefängnisleiter der unvermeidliche Wunsch nach mehr Geld, um dies und das noch zu
verbessern oder auch neu einzurichten. “Klar”, sagt der Kanzler, “ich sehe hier großen
Handlungsbedarf. Das muß kurzfristig erledigt werden”. Und sein Chauffeur muß einen eiligen
Dringlichkeitsvermerk mit Vorrang in die Akte eintragen.
Zum Schluß ist eine Irrenanstalt zu besichtigen. Wieder das übliche Geschehen. Und zum
Abschluß die Bitte des Anstaltleiters um mehr Geld.
“Natürlich”, bekräftigt der Kanzler, “das ist ein sehr dringender Fall und muß sofort erledigt
werden. Noch heute werde ich meine Anweisungen geben, damit hier alles in bester Ordnung ist”.
Dann machen sich der Kanzler und sein Chauffeur auf den Heimweg. Unterwegs fragt der Chauffeur:
“Herr Bundeskanzler, warum haben sie denn die Termine so weit auseinander gestreut. Die Sache
mit dem Kindergarten und der Schule fand ich doch auch sehr dringend!”.
Daraufhin erwidert der Kanzler: “Also, mein Lieber, in den Kindergarten komme ich bestimmt nicht mehr, und auch nicht in die Schule. Ein Krankenhausauffenthalt kann jederzeit nötig sein und ich kann mir auch schon ausrechnen, wann ich ins Altersheim muß. Ins Gefängnis könnte ich ja auch schon in kurzer Zeit müssen, deswegen da die Eile.”
“Und die Irrenanstalt?” fragt der Chauffeur. “Ja, die Irrenanstalt”,überlegt der Kanzler, “das ist das wichtigste, da könnte ich schon morgen drinsitzen.”


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