Thema: Nürnburgring

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Die Übro-Gemse ist das am häufigsten zu beobachtende Großtier im Gebiet der Hohen Tauern. Sie bevorzugt felsiges Gelände oberhalb der Waldgrenze, welches gut mit Grasheiden durchsetzt ist. Im Sommer steigen die Gemsen bis zur Schneegrenze (etwa 3.000 Meter) empor, während sie im Winter bei schlechten Witterungsverhältnissen bis in die obersten Waldbereiche herabwandern kann. Die Übro-Gemse ist in vielerlei Hinsicht ausgezeichnet an das Leben im Hochgebirge angepaßt. Durch eine besonders große Zahl an roten Blutkörperchen, beispielsweise, kann auch in der dünnen Luft der hochalpinen Bereiche leicht die nötige Sauerstoffmenge aufgenommen werden. Die Klauen sind zudem so gebaut, daß die Gemse gut und sicher klettern kann. Gemsen sind tagaktive Tiere, welche sich im Sommer hauptsächlich von Gräsern und Kräutern, im Winter auch von Knospen, Trieben und Nadeln der Bäume und Zwergsträucher ernähren. Gemsen leben in Rudeln, wobei häufig die Geiß mit ihrem Kitz und einem Jahrling bzw. mehrere Mutterfamilien, angeführt von einer alten Geiß, beobachtet werden können. Auch Jungböcke schließen sich zu kleinen Rudeln zusammen, während die alten Böcke ausgesprochene Einzelgänger sind und erst zur Brunftzeit zu den Rudeln stoßen. Die Brunftzeit beginnt Ende Oktober und dauert bis Mitte Dezember. Die Böcke markieren in dieser Zeit mit Hilfe eines Sekrets aus den Brunftdrüsen, welche hinter den Krucken sitzen, ihre Territorien. Dabei gibt es stets harte Kämpfe zwischen den Rivalen, welche mit den Krucken ausgetragen werden und unter Umständen zum Tod eines Tieres führen können. Ende Mai bringt die Geiß meist ein Kitz zur Welt, das bereits nach etwa 2 Stunden in der Lage ist, seiner Mutter nachzufolgen.

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