Thema: Re[1]: Talk about Sex!

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Giri Erstellt am Fr 09.11.2001
moin *gg* och Haweha, nu lassen doch über Sex reden, er fährt ja auch en Porsche *lol* ähm...ausserdem scheint es hier ja gerade "in" zu sein, über den Tagesverlauf seiner sexuellen Eregungszustände zu referieren.


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heike1303 Erstellt am Fr 09.11.2001
na dann starte mal Eeggie, denn die Winterabende sind grau, kalt und lang. Was kann es da besseres geben etwas spannendes, vieleicht ein wenig erotisches oder frivoles und freches zu lesen und auch zu kommentieren? Ich für mein Teil werde an der Diskussion ganz sicher teilnehmen.
Eure neugierige Heike

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Qurage Erstellt am Fr 09.11.2001
nun meinen segen hast du,
wie auch anders möglich...gg..
gruß klein Anni

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FZR2LA Erstellt am Sa 10.11.2001
High,
Love is a name,
sex is a game.
Forget the name
and play the game.......
und das hat auch nichts mit dem Alter zu tun,
bei den etwas jüngeren ist viel Neugierde dabei und bei den "älteren" ist es Erfahrung.....
Gruss aus Viersen
Lars....

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Genoveva1963 Erstellt am Sa 10.11.2001
tja was soll ich dazu sagen?
Sex-Gespräche oder Öffentliche Intimitäten im Chat hier auf biker.de find ich auch nicht so prall. Außerdem hab ich lieber Sex und schweig darüber als keinen zu haben und darüber zu reden.
Aber es war abzusehen, das sich das hier irgendwann irgendwie spalten wird aus welchem Grund auch immer *schulterzuck*

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Genoveva1963 Erstellt am Sa 10.11.2001
Biker, Pfarrer und Sex
dazu hat Pfarrer Breitenbach aus Schweinfurt wohl ne Meinung ;-)
Zitat von Pfarrer Breitenbach, St. Michael, Schweinfurt:
1. Anlasser
Ein Knopfdruck genügt und die Maschine schnurrt. Mit unseren Gefühlen ist das weit schwieriger, auch wenn wir meinen, sie müßten ähnlich funktionieren.
Doch wie heißt es: "Tausendmal berührt...!?" Gefühle lassen sich nicht so einfach ein- und
abschalten.
Der Mensch ist keine Maschine. Auch der Partner, die Partnerin nicht, selbst wenn wir manchmal im Blick auf unsere Beziehungen vom Funktionieren sprechen.
Gefühle brauchen Nähe, Wärme, Zeit; sie müssen gepflegt werden, bevor wirklich etwas "passieren" kann.
Für ein gutes Miteinander mag es verschiedene Anlässe geben, die zum Start helfen. Einen eigentlichen Anlasser gibt es nicht, dafür sehr viele schöne, auch lustvolle Möglichkeiten, sich ganz auf den anderen Menschen einzulassen.
Die Achtsamkeit auf die Besonderheit des anderen ist die schönste Art Gefühle zu wecken, zu verschenken und zu empfangen.
Nicht selten der Start zu einem gemeinsamen Leben.
2. Gas
Das Einfachste bei der Bedienung des Motorrads ist das Drehen am Gasgriff. Kurzer Aufwand, gewaltige Wirkung. Wir haben es buchstäblich in der Hand, ob wir auf dem Motorrad gemütlich über Land tuckern oder wie mit einer Rakete davonschießen.
Der entscheidende Dreh zur Sofortbefriedigung liegt. Bequemer geht es nicht mehr. Wirkung, Erfolg, Bedeutung, Leistung entfalten sich bereits mit einer knappen Drehung. Das ist es, was das Motorrad für viele zu einem geilen Instrument macht.
Wir haben die Maschine mit ihrer ganzen Leistung buchstäblich in einer Hand. Haben wir uns damit selber in der Hand?
Menschliche Sehnsucht ist groß. Wir haben Sehnsucht nach mehr und wissen oft nicht, wovon wir eigentlich mehr haben wollen.
Der Gasgriff sagt uns, wie sehr wir bedürftig sind; daß uns diese Welt nicht zufrieden stellen kann. Alles, was an unserem Motorrad ist, verweist uns über uns hinaus. Selbst wenn wir das Schönste erleben, müssen wir uns sagen: Das kann es nicht
gewesen sein.
Das ist das Geheimnis der Maschine, das es für das Leben zu entschlüsseln und zu deuten gilt.
3. Tankstelle
Auch wenn wir uns darüber ärgern und wenn es den
Geldbeutel ganz schön schröpft, nach einer bestimmten Kilometerzahl müssen wir eine Tankstelle anfahren. Die Tankfüllung ist der Preis für die Mobilität, für die Erfahrung und das Erlebnis, unterwegs zu sein. Diesen Preis haben wir wieder und wieder zu zahlen.
Das sehen wir ein, aber ansonsten huldigen wir dem
Aberglauben, es gehe im übrigen Leben ohne Tankstelle, ohne Auftanken. Es könne, es müsse immer er so weiter gehen. Wer keine Tankstelle für sein Leben gefunden hat, verliert an Fahrt; schlimmer noch, er verliert seine Mitte und kommt an sein Ende. Dann läuft ganz einfach nichts mehr. Jeder von uns braucht nach entsprechenden Lebens-kilometern einen Halt, bei dem er auftanken kann. Wenn wir merken, daß uns der Saft ausgeht, brauchen wir eine Raststätte. Damit die Seele nachkommen kann. An der Raststätte, das muß nicht unbedingt eine Kirchenbank sein, können wir uns zurücklehnen. Wir können in uns hineinschauen, wir werden auf uns achten und versuchen, auf das zu hören, was Gott uns sagen will. Wenn Er uns wieder
aufgefüllt hat, kann es in flotter Fahrt bis zur nächsten Tankstelle weitergehen.
4. Sozia/us
Viele Menschen leben heute einsamer als früher. Sie leben als Singles, oft gewollt, nicht selten auch unfreiwillig. Wenn das Leben zwei Singles zusammenbringt, dann meist auf eine ziemlich unverbindliche, manchmal sogar auf unverantwortliche Weise. Man sucht und findet eine kurze Befriedigung und geht wieder auseinander, vielleicht einsamer als zuvor.
Etwas ganz anderes signalisiert der Soziussitz auf der Maschine: da gehören zwei so richtig zusammen. Sie halten sich fest; sie schwingen miteinander im Takt des Motors; sie wiegen sich im Schwung des Motorrads; sie singen miteinander im Takt ihrer Herzen. Mit der Zeit erreichen sie die gleiche "Kurvenlage", sie werden mehr und mehr eins. Sie erfahren ein Leben, das nicht nur das Motorrad zusammenhält, für das die Maschine aber ein Zeichen sein kann.
Es ist ein schönes Gefühl, gemeinsam unterwegs zu sein, festgehalten zu werden, festhalten zu dürfen; einander das Gefühl von Sicherheit, Gleichklang und Geborgenheit zu schenken.
5. Festhalten
Wenn zwei miteinander auf dem Motorrad fahren, müssen sie einander durch möglichst engen Körperkontakt Halt geben, sollten sie möglichst miteinander ein "Herz und eine Seele" sein. Das gemeinsame Körpergefühl, die parallelen Reaktionen
erleichtern das Fahren gerade in Kurven oder in schwierigen Situationen.
Es gibt Ereignisse in unserem Leben, da sagen wir dem anderen: Halte mich jetzt ganz fest, damit wir gut voran-, damit wir gut ankommen. Dazu gehört Vertrauen. Dieses Vertrauen entwickeln wir aber nur dann, wenn wir auch wieder losgelassen werden. In einer guten Partnerschaft sind das Festhalten und das Loslassen ganz wichtige Weisen des Miteinander. Das Klammern engt ein und macht Angst.
Jeder von uns braucht einen sicheren und zuverlässigen Ort, an
dem er ganz ungeschützt "Ich" sagen und sich öffnen kann.
Dieser Ort kann im wahrsten Sinne des Wortes miteinander erfahren werden. Drei Wünsche gebe ich beim Gottesdienst gerne den Motorradfahrern mit: Paßt gut auf euch auf! Haltet euch richtig fest. Aber laßt euch auch los, damit ihr euch wieder
finden könnt.
6. Helm
Vor 40 Jahren fuhren wir mit dem Motorrad ohne Helm und Nierengurt, ohne besondere Schutzkleidung über mäßig ausgebaute Straßen. Haare und Hemd flatterten im Fahrtwind.
Wer heute vor dem Start den Helm aufsetzt, schützt nicht nur seinen Kopf. Er sagt sich auch: Ich bin mir etwas wert. Menschen, die ein gesundes Selbstwertgefühl haben, deren Ich nicht ständig durch aggressives Fahrverhalten auf Touren gebracht werden muß oder durch Streicheleinheiten getröstet, haben sich selber im Griff. Sie haben ein Gespür für ihre Grenzen. Ein Angeber darf keine Fehler zugeben, sonst bröckelt der Putz; deswegen trägt er immer einen "Helm"; er muß so tun, als wäre er immer in Fahrt.
Wer weiß, was er ist und was er kann, bringt es fertig, im richtigen Augenblick zu sich ja und zu manchem deswegen nein zu sagen. Deswegen kann er noch zu seinen Fehlern und Schattenseiten stehen. Er lebt ganz bewußt, auch dann, wenn er den Helm wieder abgenommen hat.
7. Auspuff
Jeder weiß, was passiert, wenn der Auspuff verstopft ist. Der Motor stottert und stirbt ab. Auch wenn die Verstopfung behoben ist, will der Motor so leicht nicht wieder anspringen. Er muß sich erst reinigen, bis er wieder rund läuft.
Das läßt sich auf unser Leben übertragen: Wir nehmen Tag für Tag ungeheuer viel auf: Freude, Ärger, Lustvolles, Enttäuschendes. Kraftstoffe für unser Planen, Denken und Handeln. Die Große Gefahr ist, daß einer dann schnell zu ist.
Wer alles festhält, leidet bald an Verstopfung.
Das Loslassen ist wichtig. Normalerweise geschieht das im Gespräch. Wer über seine Wut wie über seine Freuden, wer über seine Trauer und seine Enttäuschung reden kann, befreit sich. Er verhindert, daß sein Motor an den eigenen Abgasen
erstickt.
Die Verstopfung kann sich in unserem Körper leibhaftig auswirken: wir kriegen Gallensteine, wir ärgern uns Magengeschwüre an, es schlägt uns aufs Herz, geht an die oder ist im Kopf nicht auszuhalten. Alles Signale, daß unser Auspuff zu verstopfen droht.
8. Licht
Am Niederrhein gibt es eine merkwürdige Lichterprozession.
Tausende von Motorradfahrern tuckern mit eingeschalteten Scheinwerfern am Marienheiligtum zu Kevelaer vorbei. Etliche Stunden dauert dieser abendliche Korso des Lichts.
Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Wer für andere wie ein Licht sein will, muß zu seinen Schattenseiten stehen, er muß auch die Fehler anderer akzeptieren. Leider ist es oft so, daß wir
mit unseren grellen Scheinwerfern unbarmherzig die
Schattenseiten der anderen ausleuchten; sie bloßstellen. Wer andere blendet, macht sie unsicher, riskiert den Unfall.
Wenn wir ehrlich zu uns sind, zeigt es sich, daß wir die Blendung anderer nur unsere eigenen Fehler zudecken wollen.
Wir im Licht des Scheinwerfers unsere eigenen Flecken am anderen sichtbar und kritisieren damit uns selbst.
Nimm deinen Schatten zum Weggefährten lautet eine wichtige Lebensregel. Das will sagen, steh zu dem, was du auch bist.
Nimm dich an, wie du bist, dann wird dein Licht nicht blenden, es wird leuchten und sich mit den Lichtern der anderen zu einer großen Prozession verbinden.
9. Bremse
Die Bremse ist das wichtigste Element am Motorrad. In vielen Einzelfällen hat sie das Leben gerettet. Wer aber voll in die Eisen steigt, kann trotz ABS die hilfreiche Wirkung der Bremse in das Gegenteil verkehren. Er steigt ab, schneller als ihm lieb sein kann.Viele von uns verwenden ihre eingebaute Bremse nie. Sie drehen sich wie der Hamster im Rad ständig im Kreis. Sie kreisen um sich selbst. Wer das bei sich bemerkt, der müßte schnellstens auf die Bremse treten, um aus dem selbstgewählten Druck auszusteigen. Motorradfahrer haben ein
feines Gespür für die Zwänge von innen und den Druck von außen. Deswegen wollen sie ausbrechen. Manche probieren das an jedem Wochenende. Aber es gelingt nicht, weil sie sich nur selbst davonfahren.
Vor sich selber auf der Flucht, setzen sie sich weiter unter Druck. Sie werden immer wieder von den eigenen Problemen eingeholt. Dann gilt es sanft, aber entschlossen und nachhaltig in die Eisen zu steigen. Es muß einer nicht erst gewaltsam absteigen, um zu sich selbst zu kommen.
10. Kupplung
In einer ordentlichen Kupplung greift alles ineinander und schaltet den Motor hinauf oder herunter. Das sollte möglichst satt, ohne Geräusch und Erschütterung gehen.
Im unserem Leben läuft das nicht immer so glatt. Das Leben ist nicht erschütterungsfrei; nicht selten knirscht es im Getriebe.
Wir sind angeschlagen; so sehr verletzlich, daß wir auch andere verletzen, selbst wenn wir das nicht wollen. Nobody is perfekt, sagen wir, und vergessen doch, daß wir dazugehören.
Wenn eine Kupplung defekt ist, werden wir sie reparieren oder austauschen. Wenn wir nicht mehr ruhig und sicher schalten können, sollten wir uns besinnen und ändern. Veränderung tritt ein, wenn etwas Neues beginnen kann.
Das bedeutet für uns, manches Alte, an dem wir hängen, muß absterben. Erst dann führt die Veränderung zum Anderswerden. Erst dann schalten wir wieder sicher; erst dann läuft unser Motor wieder rund.
11. Fußstütze
Die Fußstützen liegen ein wenig unter dem Schwerpunkt der Maschine. Mir scheint, bei der Ausstattung der Maschine werden die Fußstützen ein wenig stiefmütterlich behandelt,obwohl sie sehr wichtig sind.
Sie sind wie jener Teil unserer Seele, der schon immer ja zu Gott gesagt hat, und den wir auch ein wenig abschätzig behandeln. Die Fußstützen unserer Seele sind ein Symbol der Verläßlichkeit. Wir können darauf vertrauen, daß selbst unsere Schattenseiten, unsere Ausfälle, unsere Alkohol- oder Drogenprobleme zwar verfehlte, aber immerhin Versuche sind, eine Stütze zu finden, die uns Halt geben in den Verrücktheiten des Lebens.
Gott, zu dem ein Teil von uns schon immer ja gesagt hat, ist sich nicht zu gering, wie ein Stück Eisen, wie ein Gummi unter unseren Füßen zu sein. Er wartet darauf, daß wir bei ihm einen Halt finden und uns auf ihm ausruhen.
12. Reifen
Die Wenigsten von euch werden die beiden Reifen an der Maschine mit einer Romanze in Verbindung bringen. Unter einer Romanze verstehen wir die aufregende, intensive, gefühlsbetonte, gelegentlich dramatische Begegnung zwischen zwei Menschen.
Eine Romanze spielt sich zwischen Reifen und Straße ab. Beide wärmen, heizen sich aneinander auf, und halten doch das rechte Maß zwischen Haftung und Loslassen.
Bei einer Romanze geht es darum, daß man ein Risiko eingeht, ein Abenteuer wagt, daß man aufbricht, um anzukommen. Bei Abenteuer und Risiko geht es immer um etwas Neues und Unbekanntes. Man sucht, was größer und bedeutsamer ist, als man selbst. Die Romanze zwischen Reifen und Straße, so
flüchtig sie auch ist, bringt voran.
Die Romanze zwischen einem Mann und einer Frau weckt für beide ungeahnte Kräfte. Wie viel mehr die Romanze eines Menschen mit Gott. Sie stellt alle bisherigen Erfahrungen in den Schatten, wenn wir es bei der Fahrt unseres Lebens darauf ankommen lassen.
13. Tachometer
"Wie weit geht der Tacho?" Als Kinder haben wir den Wert eines Motorrads danach beurteilt: 150 - 180 - 220 - 240 ... Doch die Geschwindigkeit ist nicht alles, auch wenn es reizt, die Nadel bis zum Abschlag zu treiben.
Bis zum Anschlag! Das Leben auskosten. "Born to be wild." Das sind nicht nur Slogans. Das sind Sehnsüchte, die wir für unser Leben haben. Wir wünschen uns ein Leben, das bis an den Rand geht.
Bevor uns diese Wünsche buchstäblich aus der Bahn werfen, sollten wir auf unserem Tacho eine rote Linie ziehen: Bis hierher und nicht weiter. Dieses Leben kann uns nicht alles bieten, selbst wenn wir bis an die Grenzen gehen; auch dann nicht, wenn wir diese Grenzen überschreiten. Die Ernüchterung
kommt, die Enttäuschung drückt uns nieder.
Ich kenne einen, der uns "Leben in Fülle" versprochen hat. Das volle Leben ist in unserer Welt nicht zu finden. Deswegen gilt es so durch dieses Leben zu fahren, daß wir die Welt Gottes nicht aus dem Blick verlieren. Versprochen ist schließlich versprochen.
14. Packtaschen
Packtaschen vollbringen ein Wunder. Sie bieten wenig Raum. Der Berg der Sachen, die unbedingt auf die Reise mitgenommen werden sollen, ist riesengroß. Jetzt gilt es auszuwählen: Was wird gebraucht, was kann daheim bleiben? Noch immer reicht der Platz nicht. Eine erneute Auswahl beginnt. Dann endlich ist alles verstaut.
Packtaschen trennen Nötiges von Überflüssigem und lehren uns eine uralte Weisheit: Christen reisen mit leichtem Gepäck.
Wir müssen nicht alles haben, was uns angeboten wird. Wir brauchen nicht alles, was uns eingeredet wird. Wir können wählen.
Mal ehrlich: Das Zuviel macht nicht zufrieden, belastet nur.
Alles, was wir besitzen, gilt es zu sichern. Gegen Neid. Gegen Eifersucht. Gegen Diebstahl.
Je weniger wir mit uns herumschleppen müssen, desto zufriedener können wir leben. Was wir wirklich brauchen, ist herzlich wenig. Wenn Motorradfahrer Ferien machen, auf Urlaub gehen, zeigen sie aller Welt: Unsere Reise durch dieses
Leben gelingt am besten, wenn wir uns nicht durch zu viel Gepäck belasten.
15. Sicherheitsschloß
Vorsicht! Diebstahl! Ein gutes Schloß ist heutzutage wichtig.
Immer stärker müssen die Ketten werden, immer ausgeklügelter die Systeme. Schließlich wollen wir uns unser gutes Stück nicht wegnehmen lassen.
Ist dir schon einmal bewußt geworden, daß das Festhalten-wollen ein typisch menschliches Bestreben ist? Bei manchen entwickelt sich daraus eine richtige Leidenschaft. Wir möchten das, was wir haben, festhalten. Das geht soweit, daß wir uns manchmal verzweifelt gegen notwendige Entwicklungen stemmen. Das ist im privaten Leben so, das erfahren wir im Beruf, so stellt es sich oft genug in der Kirche dar. Schließlich erwarten wir das auch von Gott: Er soll eine feste Größe sein und bleiben.
Aber was bei einem Motorrad noch klappen mag, funktioniert bei Gott nicht: In dem Augenblick, da wir ihn für uns festhalten wollen, ist er verschwunden. Gott ist, wie ein Motorradfahrer,
unterwegs. Er ist auf der Suche nach Menschen, die für ihn offen sind.
16. Halstuch
Nicht nur beim Motorradfahren, auch beim Bergsteigen schätze ich das Halstuch. Es hält den Hals warm und trocken, man glaubt gar nicht wie empfindlich dieser Körperteil sein kann! Es verhindert, daß uns das Regenwasser oder der Schweiß den Buckel runter läuft. Auch als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, dient das Halstuch, dann in einer ganz bestimmten Farbe. Das Halstuch kann zum Abbinden einer offenen Wunde oder zum Schienen bei einem Bruch verwendet werden. In diesem Sommer habe ich sogar Pfifferlinge in meinem roten Halstuch nach Hause getragen.
Unser Halstuch, ein ganz bescheidenes Stück Stoff, ist sehr vielseitig. Bei unserem Motorradgottesdienst werden beim Friedensgruß tausende dieser Tücher zu einem großen Netz
zusammengeknüpft. Das Halstuch wird zum Zeichen der Gemeinschaft, die den Frieden ersehnt; den Frieden auf der Straße wie die Zufriedenheit im eigenen Innern; den Frieden mit Menschen, die bei uns zu Gast sind, wie den Frieden mit jenen,
die für uns kein Verständnis haben.
17. Blinker
Rechtzeitig den Blinker setzen. Alle Verkehrsteilnehmer sollen wissen, wohin die Fahrt geht: Rechts ab oder nach links.
Linksabbiegen ist immer gefährlicher. Da gilt es auf den Gegenverkehr zu achten. Auf Fußgänger. Vor allem auf Kinder.
Der Blinker signalisiert denen, die von vorne kommen und allen Nachkommenden: Bitte, pass auf mich auf! Der Blinker sagt dem Fahrer im Takt: Paß auf dich auf!
Wohin geht deine Lebensfahrt? Hast du schon einmal über den Sinn deiner Fahrten nachgedacht. Ist immer nur die Straße das Ziel, das Unterwegssein, oder willst du auch einmal ankommen? Wo willst du ankommen?
Der Blinker setzt Zeichen für die Wegstrecke. Rechts, rechts.
Links, rechts. Solange er eingesetzt wird, ist das Abbiegen wichtig. Doch irgendwann geht es nur noch geradeaus. Dann gilt es nur noch, das große Ziel vor den Augen zu haben und sich durch nichts davon abbringen lassen. Nicht einmal durch ein Blinken.
18. Nierengurt
Als ich angefangen habe, Motorrad zu fahren, da gab es dieses gute Stück noch nicht. Bei gutem Wetter ließen wir das Hemd im Fahrtwind flattern und dachten nicht an unsere Nieren.
Es ist gut, wenn wir nicht immer an alles denken müssen. Das Risiko macht das Leben erst interessant. So habe ich auch gedacht, bis ich es am eigenen Leib erfahren habe, wie vernünftig ein Nierengurt ist. Risiko und Vernunft gehören auf
dem Motorrad einfach zusammen. Es ist gut, wenn die beiden sich festhalten, so wie wir es genießen, wenn sich die Sozia bei der Fahrt übers Land an uns festhält; ich denke daß es umgekehrt zwar (noch) seltener aber genau so genüßlich ist.
Der Nierengurt engt und nur ein bißchen ein, aber er hält uns gesund. Die Vernunft bringt das Risiko auf ein verantwortbares Maß, weil wir das Leben lieben.
19. Gruß
Wenn zwei Motorradfahrer sich begegnen, grüßen sie sich. Sie haben dafür ein international bekanntes Zeichen entwickelt: Die vier Finger der linken Hand lösen sich fast unmerklich vom Griff des Lenkers. Es steckt sehr viel in diesem Gruß der beiden Menschen, die sich in den meisten Fällen nie näher kennen lernen werden: Du bist einer von unserer Sorte. Wir gehören zusammen. Ich wünsche dir gute Fahrt. Paß auf die Polizei auf.
Komm gut nach Hause. Ich helfe dir, wenn du mich brauchst.
Das alles liegt in dieser einfachen Handbewegung.
Da soll mir einer sagen, die Menschen wollten nichts miteinander zu tun haben. Motorradfahrer belehren uns eines Besseren.
Es sind die kleinen Zeichen und Aufmerksamkeiten, die Menschen zusammenbringen. Alles, was geplant ist oder mit großem Aufwand betrieben wird, ist eher verdächtig.
20. Hupe
Bei uns heißt die Regel: Je weniger einer die Hupe braucht, desto besser ist sein Fahrstil. In Italien ist das ganz anders. Die Hupe wird zu allem Möglichen eingesetzt. Selbstverständlich zu
erst als Achtungszeichen: Bitte Vorsicht, damit dir und mir nichts passiert. Dann, vor allem auf kurvenreichen Strecken:
Hallo, ich warne dich, ich komme! Viel lieber setzen die Italiener ihre Hupe allerdings ein, um zu signalisieren: Hoppla, jetzt komme ich oder ich bin schon da. Gegen diese Einsätze ist sicher nichts zu sagen, wenn da nicht auch der Angeber wäre.
Den gibt’s auch unter uns.
Angeber sind Menschen, die mehr sein wollen als sie sind.
Deswegen müssen sie ständig auf sich aufmerksam machen und, sie können sich keine Fehler leisten. Also hupen sie ständig vor sich hin: Seht, wie gut ich bin. Der normale Motorradfahrer hat das nicht nötig. Wer ein gesundes Selbstbewußtsein hat, weiß, was er kann und er weiß auch, was er nicht kann. Deswegen kann er sogar noch zu seinen Fehlern stehen.

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Knuddel_Scan Erstellt am So 11.11.2001
eieiei
wo fängt eigentlich was genau an?
ist es schon anmache, wenn ich frage, wo jemand herkommt, dass er sich doch bitte etwas vorstellen möge, wenn er neu in den chat kommt?
ich denke nein. ok, ich gehöre zu der jüngeren generation hier und ich kann ganz offen über dieses thema reden, aber ich würde nie soweit gehen und mein sexleben hier gott weiß wie ausbreiten. klar, mein ritterproblem ist bekannt, aber weltbewegend oder pikant ist es nicht, eher amüsant. aber ich denke für wirklich pikante geschichten gibt es single.de
ich brauch das hier nicht, aber es ist ein guter lückenfüller klar.
im chat hatten wir uns schon sachen wie motpop ausgedacht, aber das war auf der ebene des humors und nicht ernstgemeint geschweige denn wirkliche offenbarung
wie aber jemand mit seiner privatspähre umgehen will sei ihm doch bitte selbst überlassen. wenn jemand hier sein sexuellen neigungen oder sein ganzes sexleben ausbreiten will bitte. wir sind alle alt genug oder?
ich habe gerade hier die erfahrung gemacht, dass es die ach so super tolleranten sind, die dann die sitten- oder sonstwas-wächter spielen. und hier eine diskriminierung umgeht, die ich so gar nicht vermutet hätte, ebenso, wie die kleinkariertheit.
also lasst den leuten ihre freiheit, man wird hier nicht gezwungen sich was durchzulesen. wer nichts mit einem thema zu tun haben will klickt es einfach weg.

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Jeanny33 Erstellt am So 11.11.2001
Ich weiss nich warum ich mich zu Wort melde, aber ich habe das Bedürfnis dem Beitrag von Knuddel_Scan mit Beifall zuzustimmen.
Niemand ist gezwungen sich Themen auszusetzen oder anzuschliessen, die er selbst nicht mag. Und oft genug gibt es auch im Bikerchat Themen die nichts mit dieser Materie zu tun haben, na und?... dann zieh ich mich zurück und halt mich raus.
Meine Güte, ich war bislang der Meinung der Grossteil dieser "Gemeinde" wäre tolerant und ist auf dem Standpunkt jedem das Seine, sollte ich mich da irren?

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Guzzi-Manu Erstellt am So 11.11.2001
Ich kann mich den beiden Vorrednerinnen nur anschließen !
Wer es nicht lesen will, klickt weg. Die Lawine, die da losgetreten worden ist, nimmt ja Formen an, das glaubt man ja nicht.
Ich denke, wir sind alle erwachsene Menschen, und müßten doch eigentlich in der Lage sein, mit diesem Thema umzugehen.
Allerdings habe ich den Eindruck, das sich grade die männliche Fraktion sehr schwer damit tut, oder irre ich mich ?
Außerdem, wird sich die Sache wieder beruhigen, so eine Pikanterie macht doch auch mal Spaß, und das viele Beiträge nicht ganz ernstgemeint sind, kann doch jeder der "3 x 7" ist erkennen.
Es wäre nämlich sehr schade, das eine Art Streit entbrennt, nur weil es mal um Sex geht.
liebe Grüße an Alle,
Manuela

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Wilde-Hilde1963 Erstellt am So 11.11.2001
Genau Jeanny, du sprichst mir aus der Seele.Wir *knuddeln*und*knutschen* ja oft genug im Chat und der ernst lacht immer dazu im Hintergrund.Ich sage auch nur"wer Sex nicht mag,sollte auch auf´s Motoradfahren verzichten,oder sich rausklicken wenn es um solche Themen geht."Ich und der ernst wir bleiben hartnäckig im biker-Chat und *knuddeln*und*knutschen*uns durch die Biker-Gemeinde.Liebe Grüße eure Sylvie

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Jeanny33 Erstellt am So 11.11.2001
*lach* Sylvie und et is soooooo schöön.
Ich fühl mich wohl hier egal ob "Sexthemen" mit schnunzeln im Gesicht ;-) oder andere Dinge über die man labert.
Leute bleibt wie Ihr seid, sich zu verstellen oder das was man sagen möchte zu unterdrücken wäre paradox!
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