Thema: Tod m. Picket - Bike
Eagleone1966
Erstellt am Mi 29.03.2006
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Kralli
Erstellt am Mi 29.03.2006
Stimmt, aber 1500 sollten es mindestens sein *g* |
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Ninja-rider
Erstellt am Do 30.03.2006
Ich hatte als kleiner Steppke ne pw50 von Yamaha, erstens lange nicht so schnell wie die heutigen Pocket-bikes und zweitens nen einstellbaren Gasanschlag, also hat Vatter die mögliche Höchstgeschwindigkeit festgelegt... Ich meine, mir hat die Zeit geholfen, ein sicherer Motorradfahrer zu werden... |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Du mußt Dich nicht unbedingt persönlich angegriffen fühlen, es sei denn, Du ziehst Dir damit einen Dir passenden Schuh an. Sicher aber wirst Du mir darin zustimmen, daß die meisten derartigen Geschenke an Kinder als "Ersatzleistung" für mangelnde persönliche Zuwendung und Zeit sind. Will heißen, hier ist es mehr als wahrscheinlich, daß diese Kinder auch mit diesen "Spielzeugen" sich selbst überlassen und ohne Aufsicht sind. Hier ist also eher nicht damit zu rechnen, daß eine verantwortungsbewußte Anleitung im Umgang damit überhaupt stattfindet. Wenn Deine Zeit das zuläßt, dann können sowohl Du als auch Dein Nachwuchs sich glücklich schätzen. Dann finde ich das auch durchaus in Ordnung. Aber ich behaupte mal, daß das sicher nicht der Regelfall ist, insbesondere im Fall des titelnden Artikels. Der Regelfall wird jedoch der sein, daß in Familien, in denen das Budget derartige Zuwendungen überhaupt zuläßt, das Budget für persönliche Zuwendung sich eher in reziprokem Verhältnis dazu befindet. Da muß man dann nur einfach mal objektiv bei sich selbst zurückblicken, um zu der Erkenntnis zu gelangen: "Was ist spannender als das, was man nicht soll oder sogar nicht darf ?" Kinder testen gesetzte Grenzen natürlich auch aus. Das ist wohl mehr als normal. Soll sogar Erwachsene geben, die das immer noch tun ;-) Klar, Erfahrungen und Lehrgeld müssen sein, ohne lernt der Mensch eben nicht. Kinder lassen sich sicher auch nicht in "Vitrinen" auf das Leben vorbereiten. Natürlich ist alles "gefährlich". Das beginnt bereits mit dem morgentlichen Aufstehen und selbst im Schlaf soll man ja seines Lebens nicht ganz sicher sein ;-) Verantwortungsbewußtsein aber halte ich keineswegs für spießig. Wenn man über die notwendige Zeit verfügt, dieser Verantwortung auch gerecht werden zu können, dann mag auch diese Sorte "Spielzeug" in Ordnung sein. Für den Regelfall erachte ich das jedoch nicht. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Grins, da bringst Du mich überhaupt auf einen Gedanken ;-) Neeee, aber so weit reicht meine Nächstenliebe denn doch nicht. Ganz im Gegenteil. Mich begeistert doch alles, was Arbeitsplätze schafft und dem Wohnungsmangel entgegenwirkt. Die Zahl der Unfalltoten in unserem Land würde man in jedem anderen Land zwar schon als "Bürgerkrieg" bezeichnen. Reicht aber wohl noch nicht. Der Paralleltrend in den kommenden Jahren wird so oder so der werden, daß neben der sukkzessiven Erhöhung des Renteneintrittsalters auch dafür Sorge getragen wird, daß man das nach Möglichkeit gar nicht erst erreicht. Die es schon erreicht haben, werden auf lustige Bustouren ohne Wiederkehr geschickt. Der Rückbau des Gesundheitswesens wird dafür sorgen, daß diese unverschämt hohe Lebenserwartung und Lebensqualität mal wieder in vernünftige Bahnen gelenkt werden. Die Spaßfraktion der Bungee-Springer erhält 30% mehr Seil als notwendig. usw. usw. usw. Wie der ehemalige Kanzler schon sagte: "Da machen wir doch was." Die See zuschaufeln ? Nö, ist unter diesen Aspekten doch eher kontraproduktiv. Aber wie wäre es mit der Absenkung der Alkoholsteuer bei gleichzeitiger Anhebung der Meeresspiegel so um 2.000 Meter ? |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Bei uns im Kaff gab´s vor 6 oder 7 Jahren mal nen Unfall, bei dem ein 8-jähriger Junge mit Inlinern auf einer sehr wenig befahrenen Straße innerhalb einer sogenannten 30-er-Zone gefahren ist. (Am Ende dieser Straße befindet sich übrigens ein Ca 200 x 200 großer asphaltierter Kirmesplatz). Sein Verhängnis war, dass er die Absperrlatte einer Straßenbaustellenabsperrung als "Bremshilfe" verwenden wollte , diese sich aus der Halterung löste und mitsamt dem Jungen in die eigentlich vorschriftsmäßig abgesicherte Baustellengrube stürzte. Zu allem Unglück fiel der Junge mit dem Brustkasten auf ein Stück Armiereisen, welches sein Herz durchbohrte und und er sofort an der Unfallstelle verstarb. Hätte man daraufhin etwa generell die Benutzung und den Gebrauch von Inlinern verbieten sollen? Es ist allemal sinnvoller, die Eltern würden den Kids in´s Gewissen reden, es nicht zu tun, wie viele ignorante Erwachsene und diese "Sportgeräte" wirklich nur auf zugelassenen Flächen außerhalb von öffentlichen Verkehrswegen zu verwenden. Ob´s was nutzt?!?.. ist Vertrauensfrage und Glücksache. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Bei mir wirft das bestenfalls die Frage auf "ist die Vorschrift für eine Baustellenabsicherung wirklich ausreichend ?". An anderer Stelle im Forum stellte ich die Frage, inwiefern Baustellen bei uns überhaupt verantwortungsbewußt eingerichtet und in möglichst kurzer Frist auch abgeschlossen werden, ohne daß sie einen ganzen Winter lang eine unnötige Gefährdung darstellen. Meine Meinung dazu ist, daß kommerzieller Erfolg, auch der öffentlicher Haushalte, Umsatz, Kosteneinsparung etc. p.p. offenkundig durchaus Menschenleben wert ist. Der von Dir geschilderte Fall ist sicher ein Unfall mit tragischem Ausgang. Der kann sowohl in dieser und ähnlicher Form zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Rollschuhen ... eigentlich in jedweder Form der Fortbewegung passieren. Eine Frau, der der hohe Absatz abbricht, hätte wohl ganauso durch diese Absperrlatte krachen können. |
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Kralli
Erstellt am Do 30.03.2006
Blüm hat damals schon gesagt. Menschen ab 65 dürfen bei Rot über die Ampel gehen Menschen ab 75 müßen bei Rot über die Ampel gehen. Nur dann gibt es 2010 auch noch eine Minimalrente :-) |
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GypsyDjango
Erstellt am Do 30.03.2006
@KawaGnubbel Siehst du, wir verstehen uns doch. Sollte es eine "Ersatzleistung" sein,dann ist ein Pocketbike ungeeignet. Aber ebenso wie andere sogenannte "Geschenke zur Entlastung der Eltern". Der hier titelnde Artikel mag vom Inhalt her durchaus tragisch sein, vom Sachverhalt aber nichts Außergewöhnliches. Kinder und Jugendliche kamen und kommen aus unterschiedlichsten Gründen zu Tode, ohne dass sich das ändern wird. In diesem Fall war es eben ein Pocketbike. Auf diese Art von Bikes deshalb loszughen ist ähnlich sinnvoll, als ob ich Küchenmesser verteufeln will, blos weil damit einmal jemand erstochen wurde. Gegenstände (z.B. auch Schusswaffen) können nie gefährlich sein, sondern immer nur diejenigen, die diese Gegenstände (zweckentfremdet oder fehlerhaft) nutzen. Verantwortungsbewußtsein ist durchaus nicht spießig. Lediglich die Art und Weise wie heutzutage damit umgegangen wird, bzw. die Interpretation desselbigen, ist einem erheblichen Wertewandel unterworfen und wird deshalb mehr und mehr ad absurdum geführt. Eigenverantwortung wird auf die Gesellschaft und den Staat abgewälzt, nach dem Motto: "Ich selbst bin generell mal nicht schuld, sondern ich suche mir jemanden, der für das Fehlverhalten und die daraus resultierenden Folgen verantwortlich gemacht werden kann." Spießig ist für mich die Darstellung des Themas in der Medienlandschaft, nämlich wie mit der Problematik umgegangen wird. Sachlich und fundierte Informationen können heute von der Presse einfach nicht mehr erwartet werden. Meinungsmache und Aktionismus auf Kosten menschlicher Tragödien sollen der Gesellschaft eine Ausrichtung geben, die individuelle Gestaltungsformen auf Grundlage kollektiven Denkens erschweren. Aber das ist ein anderes Thema...... Nicht zustimmen kann ich dir allerdings bei deiner These, dass ein erhöhter Lebensstandard bzw. ein höheres Einkommen sich reziprok zu einer persönlichen Zuwendung verhält. Menschliche Zuwendung ist nicht abhängig von pecunären Möglichkeiten, sondern von menschlichen Eigenschaften (Charakter, Wärme, Güte etc.) Die Verwahrlosung von Kindern (auch die geistige) ist pro Kopf gerechnet in sozial benachteiligten oder nicht intakten Familien deutlich höher. Einem pauschalen Statement zu dieser Problematik widerspreche ich daher. Auch die Bemerkung "wenn deine Zeit das zulässt.." kann ich so nicht stehen lassen. Zeit hat man nie, die muss man sich immer nehmen. Egal wofür. Allerdings muss man auch Prioritäten setzen. Ich bin selbständig und habe keine 40-Stunden-Woche. Die verbleibende Zeit teilt sich mein Sohn mit mir, dem Club und der Familie. Gemeinsame Erlebnisse (auch "gefährliche" ;) ) und zusammen verbrachte Zeit kann durch materielle Zuwendungen nicht ersetzt werden. Wir liegen nicht weit auseinander mit unseren Gedanken und Ideen ...... |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Bei der Überreglementierung siond wir wohl ebenfalls nahe beisammen. Auch ich bin seit 15 Jahren selbständig, und diese Problematik stößt mir deshalb auch oft genug an anderen Ecken sauer auf. Auch ich bin ein Verfechter von Eigeninitiative und sehe mich nicht selten durch Überregulierung darin behindert. Klar, alles taugt als Waffe und ein Schuldiger findet sich immer. Amiland macht es ja mit seinen haarsträubenden Schadensersatzklagen immer wieder vor. Dort kann man in der Tat den Hersteller eines Küchenmessers erfolgreich auf Schadensersatz verklagen, wenn dieser nicht ausdrücklich in einer umfangreichen Broschüre darauf hinweist, daß der Gebrauch eines Küchenmessers in einer nicht dafür vorgesehenen Weise zu erheblichen Gesundheitsschäden oder gar zu Verletzungen führen kann. Du magst Recht damit haben, daß die Verwahrlosung von Kindern - pro Kopf gesehen - sicher bei sozial Benachteiligten höher ist. Was aber wohl einfach daran liegt, daß diese den größeren Anteil der Gesellschaft darstellen und im konkreten Kontext eher nicht zu den Familien zählen, deren Haushaltsbudget größere Zuwendungen zulassen. Vielleicht liege ich mit meiner These auch atsächlich etwas daneben. Sie resultiert jedoch aus dem eher ernüchternden Erleben, wenn auch glücklicherweise nicht in der eigenen Familie. Das läßt bei mir einfach nur den Rückschluß zu, daß eine soziale Vernachlässigung von Kindern und der damit einhergehenden Versuche materieller "Entschädigungsversuche" offensichtlich in Verbindung mit beruflichen und monetären Erfolgen einhergehen, wenngleich es sicher einen gesamtgesellschaftlich kleineren Anteil ausmacht als derjenige, der sozialen Vernachlässigung für sich gesehen. Klar, eine Rundumpauschalisierung wird der Sache sicher auch nicht gerecht. Im Leben scheint es ja manchmal zuzugehen wie im richtigen Leben. Da gibt es auch immer solche und solche. In jedem Falle hast Du Recht damit, daß sicher menschlichen Eigenschaften dabei ein größeres Gewicht beigemessen werden müßte. Aber laß uns das lieber nicht zu laut sagen. Hier findet sich auch wieder ein Regulierungskriterium für die Begriffe "zeugungsfähig" und "erziehungsberechtigt/-fähig", um Speedfreak mal zu zitieren. ;-) |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Do 30.03.2006
Finde ich auch gut ... kontrovers bis bizarr. Aber das ist, so glaube ich, wohl auch der Sinn eines solchen Forums. Macht immer wieder Freude :-) |