Thema: Wie geht ihr damit um?

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.05.2017
Mal ein etwas anderes Thema:

Vor ein paar Wochen verstarb ein guter Bekannter. Viel einfach in der Küche um.
Ziemlich genau vier Wochen später verstarb seine Frau. Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn. Hatte man vorher nicht bemerkt. Beerdigung ist am 9.6.
Vorletzte Woche ein lieber Arbeitskollege: Herzinfarkt. 5 Stents bekommen und dem Tod noch mal knapp von der Schippe gesprungen.

Die Einschläge kommen dichter und man sieht, wie schnell es vorbei sein kann.

Klingt jetzt vielleicht etwas absurd, aber ich hab mich heute einfach mal mit meinem Ableben beschäftigt.
Patientenverfügung und Vollmachten sowie Testament hatte ich vorher schon.
Die Patientenverfügung finde ich persönlich megawichtig, weil ich nicht an irgendwelchen Geräten dahinsiechen möchte und damit meinen Angehörigen die Entscheidung abnehmen kann.
Aber wie geht´s weiter?
Wohnung, Versicherungen, Mitgliedschaften in Vereinen?
Dazu die gesamte Internetaktivität?
Dafür hab ich jetzt in meinem Testamentsordner alle Kontaktadressen, Kundennummern usw. hinzugefügt um meiner Frau oder meiner Tochter die Arbeit nach meinem Tod zu erleichtern.

Ich hoffe natürlich, das der Ordner nicht ganz so schnell in Anspruch genommen werden muss... :-)

Macht ihr das ähnlich oder habt ihr euch noch nicht weiter darum gekümmert?




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Indi_88 Erstellt am Do 25.05.2017
Also du hast diesen Ordner schon fertig?!
Toll...bestimmt ne Menge Arbeit gewesen...
dann kannst ihn ja jetzt im Schrank rein stellen
und musst ihn in den nächsten Jahren halt hin- und wieder
aufarbeiten wenn sich Daten geändert haben von Versicherungen oder so..

Am besten ist du machst nach einer Beerdigung ein Bad mit Meersalz
es schient, du hast düstere Gedanken mit nach Hause getragen...
Also tu was junger Mann.....genieße das Leben und sei fröhlich,
da ist deiner Familie am Besten und am längsten geholfen..;-)



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suzi1 Erstellt am Do 25.05.2017, Zuletzt bearbeitet am 25.05.2017 von suzi1
Meine Tochter habe ich Mitte Februar in meine sämtlichen Banksachen eingeweiht und auch eine eine Betreuungs- und Patientenvefügung mit ihr bearbeitet.
Da sie mein einziges Kind ist, brauche ich ja wohl kein Testament... hoffe ich.
Aber es ist schon ein komischer Gedanke, sich damit zu befassen.
Lang genug habe ich das auf die "lange Bank" geschoben.
Vor allem die Betreuungsverfügung war wichtig, weil meine Tochter im Ausland lebt.
Sie würde also im Ernstfall nicht über meine Einschränkungen informiert, sondern es würde von Amts wegen ein Betreuer eingesetzt.
Wie lange dann noch Deine Ersparnisse ausreichen, darüber muß man gar nicht erst lange grübeln....
So muß meine Tochter informiert werden und als Betreuer gelten.
Allerdings muß ich noch so einige Dinge dazu weiter ausfüllen.
Das ganze liegt direkt neben meinem Computer, also kann ich die Unterlagen NICHT wirklich übersehen.
Nun bin ich ja wohl auch einige Jährchen älter als Du, Andreas.
Aber irgendetwas sperrt am Ende doch, obwohl man weiß, dass diese Dinge wichtig sind!
LHzG

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.05.2017
Ja man macht sich dann Gedanken wenn im Umfeld Leute sterben, erwischen kann es jeden überall und zu jeder zeit.
Wenn du mit deiner Familie alles geregelt hast, fertig, freu dich über und mit den Leuten die noch leben.
Schönen abend noch

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.05.2017
Man hört von den toten.......aber was machen die Lebenden? Kümmere dich um das Ableben wenn es so weit ist.

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Flow-Cash Erstellt am Fr 26.05.2017, Zuletzt bearbeitet am 26.05.2017 von Flow-Cash
Interessantes Thema.
Auch, wenn ich auf diesen ganzen Sterbekrams überhaupt nich' steh:
Ich selbst kann da eigtl. schlecht mit umgehen.Fällt mir sehr schwer.
Dafür gibt's Rechtsanwälte.

Das is'n "Luxus", für den ich jetz' z.B. Geld ausgebe.

Treffen kann's jeden zu jeder Zeit:
Da is' leider keiner gefeit vor.

Ich für meinen Teil will auf jeden Fall, dass niemand, den ich nicht gern hab', nachdem mal ich koppheister bin, von meinem Krams, den ich hinterlasse, profitiert.

Die allerneueste Version der Patientenverfügung hab' ich ausgedruckt im Hause,
Binnen der nächsten 2 Wochen hab' ich Termin mit meinen RA, der mir mein Testament aufsetzt.
Ich mag mich da selbst wie gesagt, nicht gerne mit belasten.


Is' das alles sicher und in trockenen Tüchern:
Dann lebt sich das doch gleich noch viel unbeschwerter.

...Koppheister geh'n tun wir alle irgendwann.Der eine früher, der andere später, der eine so, der andere so.

Wer watt von mir bekommt, will einzigst ICH entscheiden.


...So: Und jetz' hoffen wir alle mal, dass wir, die wir uns hier sympathisch finden und gerne mögen, all dieses erst in gaaaaaaaaaaanz, ganz vielen zig Jahren brauchen werden, nech? :-)

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 26.05.2017
Da hoffen wir dann doch alle, das es noch ein Weilchen dauert, bis wir die Sachen brauchen.

Also denkt dran:
Das Leben ist viel zu kurz um sich über irgendwelche Kleinigkeiten aufzuregen.

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suzi1 Erstellt am So 28.05.2017, Zuletzt bearbeitet am 28.05.2017 von suzi1
Man hört von den toten.......aber was machen die Lebenden? Kümmere dich um das Ableben wenn es so weit ist.


So in der Art denken auch viele, wenn´s um die eigene Altersversorgung geht.
Wenn dann der Rentenbescheid ins Haus flattert, ist man höchst erstaunt, womit man plötzlich auskommen soll... im Mom unter Berücksichtigung aller relevanten Abzüge bestenfalls 60% des letzten Gehaltes.
Die Miete hat sich nicht automatisch an die neuen Einkünfte angepaßt!
Manchmal hilft tatsächlich auch ein wenig vorausschauendes Handeln, denn mit
dem Eintritt ins Rentenalter hört das Leben nicht ganz abrupt auf und die Bedürnisse tendieren damit auch nicht automatisch gegen "Zero"...

Es gibt Dinge, die man trotz gegebener Umstände berücksichtigen sollte.
Früher waren die Rentner besser dran, kein Soli, keine Krankenkassen, höherer Prozentsatz....
Ich bin auch noch um zusätzlich 6,2% mit monatlichen Abzügen bis an mein Lebensende "bestraft" worden, weil ich mit 63 in den Ruhestand ging.
Die nach mir können plötzlich wieder ohne finanzielle Einschränkungen früher in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Also, nichtsdestotrotz gehören auch ein wenig Übersicht und Handeln für den schlimmsten Fall der Fälle oder auch die Altersvorsorge ins Lebenskonzept...

Es gibt auch Leute, die meinen, sie benötigen keine Hausrat- oder private Haftpflichtversicherung....
jau... u.a. bis zum nächsten Hochwasser oder Sturm... oder... oder...
Na ja, jeder wie er es braucht.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Mo 19.06.2017
Mache dir nicht so viele Gedanken um den Tod. Es kommt, wann es kommen sollte. Lebe im hier und jetzt!

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Rasalmarark Erstellt am Fr 23.06.2017
Bei mir gibt es noch nichts zu regeln. Da ist auch noch nicht wirklich was zu beerben außer das was gesetzlich eh verteilt wird.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 23.06.2017
Bei mir gibt es noch nichts zu regeln. Da ist auch noch nicht wirklich was zu beerben außer das was gesetzlich eh verteilt wird.


Darum geht es auch nicht. Beerben ist im großen und ganzen gesetzlich geregelt oder schnell ein Testament geschrieben.
Wer schon jemals engstehende Familienmitglieder verloren hat weiß, wie viel Arbeit und Laufereien es mit sich bringt.
Wenn dann z.B. meine Tochter nicht weis, wo die entsprechenden Sachen liegen und was getan werden muss, ist es ungleich schwerer.

Das ist dann für die Hinterbliebenen.

Viel wichtiger finde ich eine vernünftige (und komplette!) Patientenverfügung.
Darin steht dann meine Entscheidung, was mit mir geschehen soll, wenn ich mich nicht mehr äußer könnte.
Ich will selbst entscheiden, was im Fall der Fälle mit mir passiert.
Nach einem Unfall o.ä. an Maschinen angeschlossen, die mich mit Not am Leben erhalten und mich dahin siechen lassen?
Im Wachkoma von Pflegekräften füttern, waschen und sonst was machen lassen?
Never ever!!!
Die Entscheidung nehme ich meiner Familie mit Sicherheit ab.

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