Thema: Kawasaki ZZR 600/ZX600E Durchzugprobleme

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merolu Erstellt am Mi 05.03.2003
Hallo Leute,
bis zum Ende der letzten Saison sprang meine ZZR 600 BJ97 auf Knopfdruck an. Die letzten Wochen musste ich dann schon etwas länger auf den Anlasser drücken. Nach der Winterpause mit den üblichen Checks und Wartungen (Vergaser leerlaufen lassen; Öl in die Zylinder; Kerzen prüfen; Luftfilter reinigen und leicht einölen, Tank auffüllen etc.) springt sie wieder schlecht an und - noch schlimmer - ab 4000-5000 UPM nimmt sie kaum Gas an. Das Gefühl dabei ist, als würde der Drehzahlbegrenzer einsetzen.
In der warmen Stube sind mir zunächst einmal folgende mögliche Ursachen eingefallen.
- Benzinzufuhr (Leitung; Benzinhahn/Sieb; Benzinfilter; Benzinpumpe?; Wasser/Öl im Sprit)
- mangelhafte Luftzufuhr (RAM-Air; Luftfilter; Nebenluft am Filtergehäuse; falsch aufgesetzte/verstopfte Schläuche)
- Zündung (Kriechströme; Zündkerzen; Zündelektronik/-box; Kabelkontakte/Zündspulen)
- Vergaser (Düsen/Nadeln zugesetzt; Schwimmer; Klappen)
Bevor ich die Fuhre wieder auseinanderbaue, hätte ich gerne mal Eure Meinung hierzu gehört. Vielleicht kann man das eine oder andere zu meiner Aufzählung ergänzen oder hiervon ausschließen. Und wenn es eine Topliste der Verursacher gibt, dann würde mir das sicher viel Mühe ersparen.
Vielen Dank!


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Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 07.03.2003
Schau dir doch einfach mal deine Kerzen an.Vielleicht lässt sich ja schon damit dem Übel auf die Spur kommen.(verrußt oder weiß)?Obwohl deiner Beschreibung nach würde ich fast von Spritmangel ausgehen.

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merolu Erstellt am Do 13.03.2003
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure bisherigen Beiträge!
Na ja, ich habe halt schon mal unter die Verkleidung geschaut und es war ein abgezogener Unterdruckschlauch am Vergaser. Den habe ich wohl versehentlich beim Aufsetzen des Luftfilters gezogen.
Die Startprobleme sind allerdings geblieben.
Wenn Ihr dazu etwas sagen könnt, wär schon gut, denn dieses Problem ist nicht ganz so offensichtlich.
Gruß, Lutz

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TL-Wolli Erstellt am Do 13.03.2003
Hi Lutz,
meistens sind die Kerzen fertig. Wie alt sind die denn?
Gruß
Wolfgang
http:www.bikeroffice.de

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merolu Erstellt am Di 18.03.2003
Hi Wolfgang,
funkelnagelneu, nachdem ich im letzten Herbst die alten rausgenommen habe (alle Kerzenbilder ok) und sie eigentlich nur wg. Zeitablauf gewechselt habe.
Nun ja, bzgl. Kerzen könnte auch passiert sein, dass ich den Motor beim ersten Probelauf wieder zu schnell ausgemacht habe und dadurch bei der einen oder anderen Kerze ein Isolatorschaden aufgetreten ist, der sich nun beim Start durch Benzinfeuchte und Kriechströmeb an der Kerze bemerkbar macht. Hat der Zylinder allerdings mal verbrannt, kann durch die Hitze keine bleibende Feucht an der Kerze mehr entstehen und sie geht normal.
Gruß, Lutz

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merolu Erstellt am Di 18.03.2003
Hi Timmi,
ja, in dem Dunstkreis vermute ich das Problem auch, wobei ich an eine schlechte Batterie (obwohl schon etwas älter) nicht glaube. (Leerlaufspannung vor/nach Ladung: 12,4V/12,7V). Das "Orgeln" beim Sainsonstart hat sie immerhin ohne hörbare Leistungseinbuse mitgemacht. Die Scheinwerfer werden auch nicht deutlich heller, wenn der Motor läuft.
Benzin zu alt? Habe Mitt/Ende November den Tank voll gemacht mit Super. Könnte wohl sein. Aber die Startprobleme sind auch schon im letzten Herbst aufgetreten und könnten die gleiche Ursache haben wie in meiner Antwort an Wolfgang geschrieben. Zumindest hatte ich da meist frischen Sprit im Tank.
Choke verstellt? Das kommt schon eher hin: Im letzten Jahr habe ich festgestellt, dass - wenn ich den Choke nur zu 3/4 öffne - das Startverhalten besser war (meistens zumindest).
Zu kalt draußen? Glaube ich nicht, war früher nie ein Problem.
Ok, nachdem ich nun dankenswerter Weise einige Hinweise und Tips sammeln konnte, und mir das ganze habe durch den Kopf gehen lassen, werde ich mir mal wieder die Mühe machen und tausend Schrauben aus hundert Verkleidungsteilen rausdrehen, bis ich am Kern des Übels bin. Es ist halt immer gut, halbwegs einen Plan zu haben, bevor man losschraubt.
Vielen Dank, auch an alle anderen,
Gruß, Lutz
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