Desmodromik
30. September 2011 Eine besondere Form der Ventilsteuerung, deren Name sich vom Griechischen „desmo (verbunden, kontrolliert) Dromos (Weg, Hub)“ ableitet. Bei der Desmodromik werden die Ventile zwangsgesteuert. Das heißt: die bei 4-Taktern üblichen Ventiltriebe, bei denen starke Federn die Ventile generell geschlossen halten und über Tassenstößel oder Schlepphebel öffnen und schließen, kommen hier nicht zum Einsatz.
Stattdessen werden Ein- und Auslassventil über eigenen Nocken und Hebel direkt von der Nockenwelle angetrieben. Die Vorteile der Desmodromik sind ein sehr genau einstellbares Ventilspiel und es tritt kein Ventilflattern bei hohen Drehzahlen auf, weshalb sich die Desmodromik besonders für den Rennsport eignet. Bei Ducati heißt die hauseigene Bauform seit Einführung der 4-Ventiltechnik „Desmoquattro“.
Das erste Modell dieser Art war die Ducati 851, die 1988 auf den Markt kam. Nachteile der Desmodromik sind eine aufwändige Bauform und genauestens einzuhaltender Service in kurzen Intervallen. Ducatisti wissen, was es bedeutet, eine „Duc“ sein Eigen zu nennen und diese „scheckheftgepflegt“ zu halten. Dabei hat man doch bei der Anschaffung schon soviel Geld bezahlt…irgendwie unfair.
Bei den ganz aktuellen Modellen hat Ducati allerdings mittlerweile die Serviceintervalle erheblich verlängert.
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