Pocket Bike

29. September 2011 Motorrad für die (Hand-)Tasche: Pocket Bikes (auch Minibikes genannt) sind so klein, dass ausgewachsene Menschen darauf sitzend und fahrend (wenn’s klappt) aussehen, als hätten sie sich auf einen Kleinkindpinkeltopf gesetzt. Dabei ist Gelenkigkeit gefragt, nicht wenige der mutig entschlossenen Piloten haben nach dem ersten Fahrversuch erst mal einen Orthopäden oder Chiropraktiker aufgesucht, um der leidenden Wirbelsäule und den Knien ihre alte Form wiederzugeben.

Die meisten, oft im Baumarkt oder Internet angebotenen und aus China stammenden Pocket Bikes sind billige und dementsprechend schlecht verarbeitete Geräte, die einen eher ins Krankenhaus befördern, als zu einem anvisierten Ziel. Sie kosten in der Regel wenige 100 Euro, dafür aber eventuell eine gute Portion Gesundheit, im schlimmsten Fall sogar das Leben. Durch die physikalischen Gegebenheiten ist eine gefahrlose Fortbewegung auf einem Pocket Bike nahezu unmöglich.

Einige Hersteller bieten hochwertiges Gerät an, das allerdings auch seinen Preis hat: dieser kann bei entsprechender Ausstattung des Pocket Bikes schnell mehrere tausend Euro erreichen.

Hier sprechen wir von miniaturisierten Motorrädern, die ihren großen Vorbildern technisch betrachtet in (fast) nichts nachstehen und 20PS und mehr leisten können. Damit werden die kleinen Raketen 100 oder auch mehr km/h schnell. Allerdings kommen hier natürlich viel kleinere und daher überwiegend Zweitaktmotoren mit bis zu 50cm³ Hubraum zum Einsatz, mit oder ohne Wasserkühlung. Mittlerweile werden auch 4-Taktmotoren verbaut, die bis zu 130cm³ Hubraum besitzen und allesamt wassergekühlt sind.

Im Pocket Bike – Segment gibt es eine rege Szene, in der auch internationale Rennen in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen ausgetragen werden. Diese gehen bis hin zur Europameisterschaft.

Und: Das Führen von Pocket Bikes im öffentlichen Straßenverkehr ist STRAFBAR und kann verdammt teuer werden.

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