Brammo Elektro-Motorräder vor dem Sprung in die Alltagstauglichkeit
Internationale Motorrad-Ausstellung in Mailand (EICMA)
14. November 2011 Burgkirchen/ Mailand, 12. November 2011 (vz). Mit neuen Trends aus der Krise: Noch bis zum 13. November hat Europas größte Motoradmesse (EICMA) in Mailand seine Pforten geöffnet. Nahezu die gesamte Branche mit mehr als 1.462 Marken aus 43 verschiedenen Ländern zeigt auf einer Gesamtfläche von rund 58.000 Quadratmetern die aktuellen Trends der motorisierten Zweiradszene. Nachdem seit etwa zwei Jahren die Elektrisierung des Fahrrades auf dem Vormarsch ist (Pedelecs) und auch im Scooter-Segment Bewegung ist, scheint nunmehr auch die Motorradbranche vor dem Durchbruch beim Einsatz von elektrischen Antrieben zu stehen.
Auffallend ist, dass es erneut nicht die etablierten Großserien-Hersteller sind, die mit Nachdruck an der Entwicklung alltagstauglicher Elektro-Motorräder arbeiten, sondern vielmehr die neuen Unternehmen mit großem Engagement und Pioniergeist der Elektrifizierung des Motorrades zum Durchbruch helfen. Manko bislang: Die relativ geringe Reichweite der E-Motorräder und die exorbitant hohen Endverbraucher-Preise.
„Diese Faktoren waren es primär, die den Durchbruch in der Alltags-Mobilität bislang verhindert haben“. Dies sagte jetzt Hans Eder im Rahmen der Pressekonferenz, die auf der Leitmesse EICMA stattfand. Eder, zuständig für den Europa-Vertrieb von Motorrädern des amerikanischen Herstellers Brammo (Ashland, Oregon) konnte zugleich die neue Generation des alltagstauglichen Motorrades „Enertia“ der Öffentlichkeit präsentieren.
„Erstmals können wir ein alltagstaugliches Elektromotorrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und einer Reichweite von bis zu 70 Kilometer anbieten, das mit deutlich weniger als 7.000,- Euro in den Handel kommt. Damit haben wir die bisherige Schallgrenze von mehr als 10.000,- Euro deutlich unterschritten“. Dabei betonte Eder ausdrücklich, dass die „Enertia“ vor allem für Pendler zugeschnitten ist, die aus den Vorstädten umweltfreundlich, schnell und leise in die Metropolen fahren wollen oder sich vor allem innerstädtisch bewegen. Eine „Plus“-Variante der Enertia verfügt hingegen über die doppelte Akku-Kapazität und eine entsprechend höhere Reichweite von bis zu 140km (Aufpreis ca. 1.700,- Euro) und kommt somit dem Freizeitfahrer entgegen. „Die Argumente, die bislang gegen den Alltags-Einsatz von Elektromotorrädern sprechen, werden weniger“ so Eder weiter.
Den Stand der Dinge dokumentiert hingegen das Brammo-Modell „Empulse“. Das reinrassige Elektro-Racebike bietet eine bislang ungeahnte Performance und richtet sich vor allem an den sportlichen Biker. Eckdaten hier: 6-Gang-Schaltgetriebe, Höchstgeschwindigkeit von bis zu 180 km/h und das bei einer durchschnittlichen Reichweite von etwa 150 Kilometer. Der Verkaufspreis in Deutschland wird bei etwa 14.400 Euro inkl. Mwst liegen, wobei diese Fahrzeuge niemals eine Tankstelle sehen werden. Aufgetankt wird an ganz normalen 220v Steckdosen für ca 1,80 Euro.
Ebenfalls erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurden die aktuellen Moto-Cross und Enduro Motorräder aus dem Hause Brammo. Während hingegen die Straßenmaschinen in den USA entwickelt und in eigenen Produktionsstätten in Ungarn produziert werden, ist die Gelände-Motorrad-Serie eine rein europäische Angelegenheit. Eine eigene Entwicklungsabteilung mitsamt Produktion befindet sich nahe dem italienischen Perugia. Eder, der zudem Entwicklungs-Chef dieser Brammo-Modelle ist, hat die Modelle „Engage“und Encite bereits seit geraumer Zeit im harten Dauereinsatz. In den „Brammo-Parx“ (Outdoor-Moto-Cross-Parks) sind die lautlosen Offroad-Motorräder bereits erfolgreich und zuverlässig unterwegs. In den Handel kommen diese Bikes ab Mai ab 5.100 Euro brutto
Start der Serienproduktion aller Brammo-Motorräder ist März/ April 2012.
Eder dazu: „Ziel erreicht, wir sind mit einer Engage MX fähig schnellere Rundenzeiten zu fahren als 250er 4-Takt Benzin Wettbewerbsmotorräder, lautlos, und abgasfrei.
Über Brammo: Der Elektro-Motorrad-Hersteller aus Ashland im US-Bundesstaat Oregon ist eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Segment elektrisch betriebener High-End-Motorräder. Brammo-Motorräder gibt es derzeit sowohl als Straßen- wie auch Gelände-Versionen. Brammo- Motorräder sind die ersten elektrisch betriebenen Serien-Bikes weltweit, die über einen wassergekühltem Motor und 6-Gang-Schaltgetriebe verfügen. Die Produktion für den europäischen Markt erfolgt seit kurzem unter anderem in einer eigenen Fabrikation im ungarischen Sàrvàr. Sowohl bei den Reichweiten wie auch bei den anderen Leistungsparametern rangieren die mehrfach ausgezeichneten Brammo-Motorräder derzeit an der Weltspitze. www.brammo.com
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Wer braucht schon E-Mopeds? Wir wollen Gas geben und der Souznd muss auch stimmen- wie soll das bei solchen Dingern denn geh'n?