Das Irbiter Motorradwerk feiert 70. Geburtstag und bringt ein Jubiläumsmodell M70

21. November 2011 Am 19. November 1941 traf in Irbit, einer Kleinstadt 300 km östlich der Ausläufer des Ural Gebirges der erste Zug mit Maschinen, Werkzeugen, Teilen für die Produktion von Motorrädern ein. Nur ein Monat davor wurde beschlossen das Moskauer Motorradwerk vor der drohenden Gefahr des Angriffs deutscher Truppen zu evakuieren. Es folgten lange Jahre Krieg. Die übersiedelte Motorradfabrik hatte die Aufgabe schwere geländegängige Motorräder und Gespanne für den Einsatz im Krieg zu produzieren. So begann die Geschichte des Irbiter Motorrad Werkes (IMZ).

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Das Motorrad hieß M72. Die ersten Exemplare aus Irbit konnten Mitte 1942 fertig gestellt werden. Fast 9.500 Einheiten M72 wurden bis 1945 der Roten Armee zur Verfügung gefertigt. Es waren viele Frauen und auch Kinder, die da im Westen Sibiriens Motorräder für die Kriegsfront zusammenbauten um den Feind abzuwehren halfen. Keine Idee für diese Arbeiter, dass Ihre Motorradfabrik 70 Jahre später noch immer existiert, ja die einzige Gespannfabrik weltweit ist und das Motorrad mit Seitenwagen Ural Kult geworden ist.

Seit 1941 wurden über 3 Millionen Motorräder in der Irbiter Motorradfabrik gefertigt.

Am 19. November 2011 feiert das Irbiter Motorradwerk seinen 70. Geburtstag und stellt dazu das Jubiläumsmodell Ural M70 vor. Es ist den Pionieren unter den Arbeitern und Ingenieuren des Irbiter Motorradwerks aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gewidmet.

Es soll in den Details eng an das Original erinnern, daher kommt nur das Modell Retro als Basisfahrzeug in Frage.

Es wurde versucht, die Farbgebung des Jubiläumsmodells M70 von den M72 aus den Kriegsjahren zu übernehmen. Das Material und die Farbe der Beiwagenabdeckung ist fast identisch mit dem Original aus den 1940er Jahren. Eine Maschinengewehrhalterung ist am Beiwagen integriert. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem alten roten runden IMZ Logo am Tank. Es wurde für das Jubiläumsmodell wieder aufgelegt. Es war seit 1956 nicht mehr im Gebrauch.

Ist die Optik der Jubiläums-Ural M70 so nah wie möglich an der M72 gehalten, sind die technischen Details natürlich nicht mehr mit der alten Zeit vergleichbar.

Die Ural M70 ist ein waschechtes Straßengespann. Die Ural M70 hat 18 Zoll Räder, verstärkte Aluminiumfelgen, K28 Heidenau Bereifung, hinten und am Beiwagen ZF Sachs Federbeine, vorne eine feine schwarze Marzocchi Telegabel, Vierkolben-Brembo-Bremszange. Der stabile Doppelschleifenrahmen, die niedrige Bauweise, der tiefe Schwerpunkt machen die Ural Retro – und so ein Modell ist ja die M70 – zur besten Ural, wenn es um Straßenlage und Bodenhaftung geht.

Die M70 wird auch als Solo Modell angeboten. Die ersten M70 werden am 19. November 2011 das Irbiter Motorradwerk verlassen und genau ein Jahr – bis 19. November 2012 – beim Ural Händler Ihres Vertrauens erhältlich sein.



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Bilder gibt es hier:
http://www.ural.cc/index.php?e​n_m70​
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