Die Harley Davidson – ein Traum?

25. October 2012 Andreas M. aus Augsburg will sich endlich seinen Traum erfül-len – eine Harley Davidson. Das Modell seiner Träume hat er bereits gefunden, in den Kleinanzeigen eines Szenemagazins. Real steht der Chopper allerdings in Köln.

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Die FXST Softail hat laut Tacho 40.000 KM auf dem Buckel – wenn das stimmt, nicht viel für Baujahr 1996. Vor allem aber stellt sich die Frage nach den Umbauten. Das meiste kommt Andreas entgegen, Modifikationen, die er ohnehin vornehmen wollte. Nur, wer hat sie gemacht? Und war ein Meister am Werk, oder eher ein Hobbybastler? Gerade bei Umbauten weiß man nie, ob hier professionell ans Werk gegangen wurde. Ein fachmännischer Blick könnte da Licht ins Dunkel bringen. Vor allem bei einem Preis von 17.500 Euro.

Auch wenn Andreas beim Betrachten der Bilder ins Schwärmen kommt – bevor er sich auf den Weg nach Köln macht, hätte er gerne eine zusätzliche Meinung über den Zustand des Bikes. Und Fotos von den vielleicht weniger schönen Seiten der Harley… Das würde ihm neben den Spritkosten auch mindes-tens einen Tag Urlaub sparen.

Manfred, der pensionierte Kölner Mechaniker, hat genügend Freizeit, um nebenbei eine Maschine zu inspizieren – insbeson-dere, wenn das Ding in seiner Stadt steht. Andreas hat 520 Kilometer einfache Strecke zu überwinden – Manfred wäre in 10 Minuten da.

Um sich durch kleinere Arbeiten etwas dazu verdienen zu kön-nen, hat Manfred sich als Smartjobber bei der peopleAG ange-meldet. Über seine Internetplattform vermittelt das Unterneh-men Mikrojobs und Gefälligkeitsarbeiten (Smartjobs) von pri-vaten Auftraggebern an private Auftragnehmer (Smartjobber).

Andreas stellt seine Anfrage auf das Portal: Fachkundig, erfah-ren und mit dem nötigen Interesse soll Smartjobber Manfred eine ehrliche Einschätzung über den Zustand der Softail abge-ben und gleich noch ein paar Fotos mitknipsen. Einfach nur, um abschätzen zu können, ob sich der Weg nach Köln über-haupt lohnt.

Manfred wird direkt per peopleAG App über den Job informiert und meldet sich, um die Details zu besprechen. Wie viel Andre-as der Auftrag wert ist, hat er vorher festgelegt – für 50 Euro setzt sich Manfred gern in Bewegung. Er packt seine Digitalka-mera ein und vereinbart einen Besichtigungstermin mit dem Verkäufer.
Kurze Zeit später weiß Andi deutlich mehr, als in der Anzeige zu lesen war. Gut, die Harley fährt. Manchmal scheint sie aber auch ganz gern die Horizontale einzunehmen, das lassen zu-mindest die Spuren eines Umfallers vermuten, von dem in der Anzeige kein Wort stand. Die Kratzer am Primärdeckel sind eindeutig, und auch die Ledertasche auf der Schwinge ist die angeblichen 250 Euro nicht mehr wert.






Der Kilometerstand hingegen scheint original zu sein – wobei der „Support your local MC“-Aufkleber vermuten lässt, dass die 40.000 KM nicht unbedingt von einem gemächlichen Anwalt in der Mid-Life-Crisis auf dem Bike gefahren wurden.
Der angegebene Preis kommt somit für Andi nicht in Frage. Ob sich der Verkäufer auf eine neue Verhandlungsbasis einlässt, wird sich zeigen. Fürs erste hat Andi dank Manfred jedoch ei-nen ehrlicheren Eindruck von der Harley bekommen, schnell, einfach und dabei auch noch eine Menge Zeit und Geld gespart.

Ein Text von der peopleAG Deutschland GmbH



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