Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft 2012

23. May 2012 ------------------------------​--------------------------​
Newsletter 7/2012
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Event: 19.-20. Mai 2012 Großenhain
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Class und Jasinski hängen die Verfolger ab

Die Rückkehr der Supermoto DM auf den Flugplatz von Großenhain war ein voller Erfolg. Die Fans der Traditionsveranstaltung hatten nunmehr zwei Jahre ohne DM-Rennen auf diesem Kurs aushalten müssen, wurden für ihre Entbehrungen aber fürstlich belohnt. Neben den spannenden Rennen der DM und der Rahmenklassen der nationalen Meisterschaften gab es jede Menge Sonne und für das leibliche Wohl sorgten die zahlreichen Büdchen im Fahrerlager. Für jene die schon am Samstag angereist waren, hielt der Veranstalter ein Festzelt bereit, in dem die Ostrocker von City abends einheizten.

S1 – Class hielt sich aus allem raus

Im Zeittraining der S1 Klasse legte Pavel Kejmar als Erster eine ernstzunehmende Zeit vor. Doch nach zwei Anläufen war Tabellenführer Markus Class dran am Tschechen und konterte wenig später mit einer neuen, um drei Zehntel schnelleren Bestzeit. Lokalmatador Jürgen Künzel verdrängte in der letzten fliegenden Runde seinen Konkurrenten Markus Volz vom dritten Platz im der Startaufstellung. Milan Sitniansky, Michi Herrmann, Lukas Höllbacher und Manuel Hagleitner starteten aus der zweiten Reihe.
Im ersten Rennen war Class unantastbar. Er verschaffte sich schnell einen respektablen Abstand zu den Verfolgern und entging dadurch allen möglichen Attacken und Zweikämpfen. Schon in der ersten Runde kamen sich die Landsmänner Kejmar und Sitniansky in die Quere, was vor allem für Kejmar kein gutes Ende nahm. Er musste das Feld anschließend von hinten aufrollen und wurde Zwölfter. Wenig später, in Runde vier, kam es zu einer unglücklichen Szene zwischen Markus Volz und Jürgen Künzel. Die beiden lagen im Kampf um die zweite Position, als Künzel am Ende des Offroad etwas forsch in Volz knallte und beide zu Boden gingen. Dadurch kam Michi Herrmann auf den zweiten Platz, gefolgt vom Österreicher Lukas Höllbacher. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Nico Joannidis noch auf dem vierten Rang, doch technische Probleme ließen seinem Motorrad bei wachsender Distanz regelrecht die Puste ausgehen, weswegen er am Ende der langen Geraden von Großenhain zum Opfer deklassiert wurde. Plogmann, der in Runde sechs als erster vorbei zog, musste noch richtig mit Joannidis kämpfen, konnte danach allerdings auch deutlich davon ziehen. Steffen Schmid stand als nächstes an und machte fünf Runden später kurzen Prozess mit dem Griechen. Nun war Joanndis Kampfgeist offensichtlich gebrochen, was ihn in den letzten Runde drei weitere Plätze verlieren ließ.
Beim Start des zweiten Rennens ließ Class erneut nichts anbrennen und ging als Führender in die erste Runde. Hinter ihm waren Volz, Kejmar, Künzel und Joannidis. Michi Herrmann, der als Siebter durch die erste Kurve gefahren war, blies direkt zum Angriff. In der zweiten Runde schnappte er sich Höllbacher und eine Runde später Joannidis; beide im Offroad. Nun hing er an Künzel und war versuchte es auch ihn einige Male im Offroad zu attackieren. Doch der Großenhainer ließ sich den Schneid nicht abkaufen und hielt seinen vierten Platz. Kejmar lag auf drei, seinen Teamkollegen vor sich. Bei einem Versuch an Volz vorbei zu gehen, schob es die beiden nach außen, weswegen Künzel innen durch schlüpfte und danach vor Kejmar auf dem dritten Platz lag. Volz wählte in diesem Moment der Bedrängnis den Weg des geringsten Widerstandes, verließ die Strecke und kürzte obendrein noch ein Stück ab, wodurch er vor Künzel wieder auf die Strecke kam und seine zweite Position dadurch hielt. Ein Umstand, welcher nach dem Rennen von der Rennleitung geahndet wurde. Kejmar lag nun hinter Künzel und griff direkt wieder an. In der folgenden Runde packte er sich den Rekordmeister im Offroad und schon eine Runde später ging er an selber Stelle auch an Volz vorbei. Class, der das Rennen von der Spitze aus kontrollierte, bekam aus der Box das Signal, dass Kejmar nun die Verfolgung aufgenommen hatte und meinte später: "Das war der Moment ab dem ich wieder 100 Prozent geben musste. Ich wollte Kejmar auf keinen Fall die Möglichkeit geben, an mich heran zu kommen." Mit einem ordentlichen Zwischenspurt verschaffte sich Class dann seinen bevorzugten Sicherheitsabstand und gewann das Rennen somit souverän vor Pavel Kejmar. Markus Volz kam zwar als Dritter über die Ziellinie, aber das vorangegangene Abkürzen wurde mit einer "Plus-5-Plätze-Strafe&quo​t;​ geahndet. Dadurch erbte Künzel den dritten Platz, gefolgt von Michi Herrmann und dem Holländer Maik Voorwinden.

S1 Meisterschaftsstand nach 4 von 14 Rennen:
1. Markus Class (#111) / Suzuki - 97 Punkte
2. Jürgen Künzel (#74) / Aprilia - 78 Punkte
3. Michael Herrmann (#5) / Husqvarna - 74 Punkte
4. Pavel Kejmar (#71) / KTM - 64 Punkte
5. Nico Joannidis (#116) / Husaberg - 60 Punkte
6. Steffen Schmid (#80) / KTM - 55 Punkte
7. Maik Voorwinden (#10) / KTM - 54 Punkte
8. Markus Volz (#3) / KTM - 53 Punkte
9. Andre Plogmann (#26) / Suzuki - 52 Punkte
10. Milan Sitniansky (#121) / Suzuki - 50 Punkte

S2 – Gaillard greift Jasinski an

Das Zeittraining der S2 Klasse wurde wieder mal von Jochen Jasinski und seinem Zweitakter beherrscht. Doch auf dem zweiten Platz folgte nicht wie von einigen erwartet Dirk Spaniol, sondern ein anderer alter Hase im europäischen Supermoto Wettstreit. Der Belgier Jean-Marc Gaillard wechselte aus der S1 in die S2 und platzierte sich ohne Umwege auf dem zweiten Startplatz. Dann folgte Spaniol und dahinter Jan Deitenbach. Aus der zweiten Reihe starteten der Schwede Fredrik Eriksson, Kevin Würterle, Danni Fuhrbach und Toni Trusch.
Dirk Spaniol legte im ersten Rennen einen kuriosen Frühstart hin und rauschte vorne weg. Nach der anschließenden "Stop-and-Go-Strafe"​ war er nur Elfter und musste sich seinen Weg nach vorne bahnen. Indes lag Jasinski ganz klar in Führung. Hinter ihm hatte Danni Fuhrbach nach einen grandiosen Start Position bezogen. Doch Gaillard drängelte am Rheinländer und stellte dessen Widerstandsfähigkeit rundenlang auf die Probe. In der Sechsten hatte der Zauber ein Ende und Gaillard setzte sich nach dem erfolgreichen Überholmanöver direkt von Fuhrbach ab, doch es reichte nicht um Jasinski noch in Gefahr zu bringen, der seinen dritten Saisonsieg nach Hause fuhr. Nun verteidigte Fuhrbach seinen dritten Platz gegen Jan Deitenbach und Kevin Würterle, während Dirk Spaniol von weiter hinten zu der Dreiergruppe stieß um aufzumischen. Dann fiel Deitenbach mit defektem Getriebe bis auf Platz sieben zurück, wodurch Würterle und Spaniol problemlos aufrücken konnten.
Das zweite Rennen brachte einen kleinen Angriff auf Jasinskis Nerven mit sich. Gaillard hing dem zweifachen Deutschen S2-Meister von Beginn an im Heck und schien sich die ersten Runden auch nicht abschütteln zu lassen. Die beiden spurteten dem Rest des Feldes davon, während Spaniol hinter Deitenbach und Würterle auf Rang fünf seine Chancen für die kommenden Runden abschätzte. Deitenbach kam ihm dabei jedoch zuvor und baute im Offroad einen Rutscher ein, den Würterle und Spaniol dankend quittierten. In der vierten Runde legte sich Spaniol dann Würterle zurecht und vollstreckte seine Attacke auf der Start-Ziel Geraden. Der Vizemeister gewann danach schnell Abstand zu Würterle und rückte der Spitze näher, doch wurde sein Ehrgeiz durch nachlassende Bremsleistung am Vorderrad gedämpft und es blieb beim dritten Platz. Kevin Würterle verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich gegen Deitenbach.

S2 Meisterschaftsstand nach 4 von 14 Rennen:
1. Jochen Jasinski (#13) / Husaberg - 100 Punkte
2. Dirk Spaniol (#17) / Suzuki - 80 Punkte
3. Kevin Würterle (#7) / KTM - 72 Punkte
4. Jan Deitenbach (#44) / Suzuki - 70 Punkte
5. Danni Fuhrbach (#178) / Aprilia - 65 Punkte
6. Fredrik Eriksson (#14) / Honda - 51 Punkte
7. Jan Simon ter Heide (#25) / Suzuki - 48 Punkte
8. Toni Krettek (#51) / Suzuki - 45 Punkte
9. Jean-Marc Gaillard (#4) / Honda - 44 Punkte
10. Alexander Köckritz (#232) / Kawasaki - 44 Punkte

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Pressekontakt zur Supermoto DM

Christian Queens
Pressekoordinator der Supermoto DM
Am Gräbel 2
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Mobil: +49 176 24818317

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