Neues aus Zschopau - ZPmoto

Klassische Motorräder aus der sächsischen Manufaktur

02. March 2011 Die Stadt Zschopau blickt auf eine marktführende, bewunderte, mutige, gescheiterte, doch stets lebendige Geschichte des Motorradbaus. 2012, genau 90 Jahre nach Beginn des DKW-Aufstiegs, wird es wieder Motorräder aus dem Traditionsstandort geben. Fein, besonders, mit Zeit und Blick für das Detail: Motorräder von ZPmoto, Motorräder der Manufaktur Zschopau.

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ZPsport

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An historischer Stelle, unweit des Altwerks der ehemaligen DKW- und Motorradwerke Zschopau, entstehen unter der neu geschaffenen Marke ZPmoto klassische Motorräder, die an die dominierenden Geländemaschinen früherer Dekaden erinnern. Die Technik aber und die Ingenieursleistung entsprechen dem heutigen Stand und bürgen wie jeher für kontrollierbaren, zuverlässigen Fahrspaß auf der Straße und im Gelände. Die Fertigung in der Manufaktur profitiert ebenfalls vom modernen Wissen über Material und Verarbeitung, vor allem aber von fachkundiger Hand. Es entstehen in Komponenten und Verarbeitung ausgesuchte Motorräder für einen den Klassikern verbundenen Kundenkreis, der von seinem Motorrad ebenfalls Treue im Alltag und konkurrenzfähige Fahreigenschaften verlangt.

Die erste Kleinserie wird ab Jahresbeginn 2012 gefertigt. Das Projekt ist privat finanziert über die fünf Gesellschafter des Unternehmens sowie Freunde und Partner. Der Vertrieb soll über traditionsreiche, markengebundene als auch freie Motorradhäuser in Deutschland erfolgen.

Empfehlungen und Anfragen werden gern beantwortet. Interessenten aus dem Ausland bedient ZPmoto direkt. ZPmoto entstand im August 2009 am schweren Holztisch des Handwerkermeisters Norbert Vogler in Hohndorf bei Zschopau. Mit ihm saßen vier weitere Männer und waren sich schnell einig. Bereits im Oktober wurde eine GbR gegründet mit dem Ziel, in der Erzgebirgsstadt wieder Motorräder zu fertigen.

Mit Jörg Hübler und Dirk Klädtke sind zwei bekannte Namen der Motorradgeschichte Zschopaus ebenfalls als Gesellschafter engagiert und mit Konstruktion und Fertigung vertraut. Jens Klöpfel für den Bereich der Finanzen und Martin Löser für Vertrieb und Dialog vervollständigen die Mannschaft. Bald nach der Gründung wurde David Negrello aus Paris verpflichtet, die Marke ZPmoto und ihre Motorräder zu gestalten.

Aktuell befindet sich das erste Motorrad von ZPmoto in der Prototypenphase.
ZPsport heißt die klassische Geländemaschine, die 2012 auf den Markt kommt. Somit trägt das Motorrad wie schon die Marke die bekannten Initialen des Stadtnamens.

„Wir freuen uns riesig über die bisherigen Reaktionen von Medien, Online-Plattformen und nicht zuletzt von Motorradfreunden aus Europa und sogar Amerika und Südafrika“, sagt Norbert Vogler, Initiator der Manufaktur ZPmoto. „Kurze Anfragen, persönlich über Neues informiert zu werden, Danksagungen und Wünsche sowie kleine Lebensgeschichten der persönlichen Motorradliebe haben uns per E-Mail und Post erreicht. Dafür vielen, vielen Dank.“

ZPmoto hat mit der ZPsport ein Motorrad für alle Freunde klassischer Geländemaschinen im Sinn. Für diejenigen, die als Kinder und junge Leute ihre Lokalgrößen zum Meisterschaftssieg jubelten, aber auch für jeden Spätgeborenen, der den puren Fahrspaß sucht.

Damit es gelingt, entwickelte Jörg Hübler ein äußerst handliches Motorrad mit vielen technischen Feinheiten. Rahmen und Rahmenheck werden von Dirk Klädtke aus Stahl gefertigt. Die konventionelle Zentralrohrkonstruktion mit geteilten Unterzügen gibt dem Fahrwerk Steifigkeit und baut trotzdem leicht. Die ZPsport wird fahrfertig unter 140 Kilogramm wiegen. „Wir haben uns bewusst für Stahl entschieden, wie schon die Generation vor uns, für das klassische Material“, sagt Dirk Klädtke. „Robustheit und gleich bleibende Eigenschaften standen im Pflichtenheft ganz oben. Aluminium wird für die Hinterradführung und verschiedene Verkleidungsteile verwendet.“

Diese guten Anlagen finden in den Fahrwerkskomponenten ihre Fortsetzung. Voll einstellbare Federbeine produziert Öhlins nach Vorgabe. Einzigartig im Spektrum der Manufakturmotorräder und Kleinserienhersteller ist die ebenfalls in Zug- und Druckstufe sowie Federbasis voll einstellbare Teleskopgabel. Jörg Hübler: „Hierin lag eine große Herausforderung. Wir entschieden uns bewusst für die anspruchsvolle Eigenentwicklung. Am Markt verfügbare Telegabeln passten einfach nicht in die Konstruktion und eine Upside-Down-Gabel kam für die ZPsport nie infrage.“

Herz der ZPmoto-Maschine ist der wassergekühlte 450er Single 4-Takt von Gas Gas. „Der Motor hat uns in der Auswahl überzeugt und bringt die richtigen Anlagen mit“, sagt Norbert Vogler. „Schon in der Serie bietet er die gut nutzbare, lineare Entfaltung von Leistung und Drehmoment, die wir wollen. Die finale Abstimmung erfolgt in Zschopau und Anbauteile werden ebenfalls in der Region gefertigt.“ Gestartet wird wahlweise konventionell per Kick oder E-Starter. Dank aktueller elektronischer Benzindirekteinspritzung erfüllt der Einzylinder die Abgasnorm Euro 3.
Es wird also möglich sein, die ZPsport in Deutschland und vielen anderen Märkten zu homologieren.



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