Sandro Cortese feiert auf Dunlop die Moto3 Motorradweltmeisterschaft
25. October 2012 - Zwei Rennen vor Saisonende sicherte sich der deutsche KTM Pilot Sandro Cortese vorzeitig den Meistertitel in der Moto3- In 13 von 15 Rennen fuhr Cortese aufs Podium
- Für jedes Rennen stehen den Fahrern zwei der drei Slick-
Mischungen Hard, Medium und Soft sowie Regenreifen zur Verfügung
Hanau, Oktober 2012 – Mit einem Sieg beim drittletzten Saisonrennen in Sepang, Malaysia sicherte sich der deutsche Moto3 Dunlop Pilot Sandro Cortese vorzeitig den Weltmeistertitel und zieht damit als erster Moto3 Champion in die Geschichtsbücher ein. Ein Podiumsplatz hätte dem Red Bull KTM Ajo Fahrer genügt, um schon zwei Rennen vor Saisonende als Weltmeister in der Moto3 Klasse festzustehen.
Cortese ließ jedoch nichts anbrennen und fuhr in Sepang voll auf Sieg. Der 22-jährige Cortese lieferte sich einen mehr als spannenden Dreikampf mit Zulfahmi Khairuddin und Jonas Folger, bevor er in der letzten Kurve Khairuddin in dessen Heimrennen überholte und mit einem denkbar dünnen Vorsprung von 0,028 Sekunden als erster die Ziellinie überquerte. „Ich kann es kaum glauben, dass ich mit diesem Sieg tatsächlich den Titel gewonnen habe“, freut sich der frischgebackene Weltmeister. Eines der Hauptziele der neuen Moto3 Klasse ist es, aufstrebenden jungen Fahrern die Chance zu geben, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Und die Tatsache, dass es in 15 Rennen sieben verschiedene Sieger gab, spricht für den Erfolg dieser Klasse.
Den ersten Titelgewinn verdankt Cortese weniger seiner Dominanz als seinem kontinuierlich guten Abschneiden. Der KTM Pilot fuhr als einziger in allen Rennen der Saison Punkte ein und verpasste das Podium nur zwei Mal bei 15 Starts. Obwohl Cortese in sieben Jahren im 125er Grand Prix nur zwei Rennen gewinnen konnte, ging er als ernster Mitbewerber um den Titel in die diesjährige Moto3 Saison. Schon beim Auftaktrennen in Qatar startete er von der Pole Position, und nach seinem Sieg im dritten Saisonrennen in Estoril übernahm er die Führung in der Meisterschaft. Die ersten vier Rennen der Saison sahen vier verschiedene Gewinner, und mit drei aufeinander folgenden Siegen in Catalunya, Silverstone und Assen übernahm der FTR Honda Pilot Maverick Vinales die Führung im Gesamtklassement. Cortese revanchierte sich mit einem Heimsieg beim achten Rennen am Sachsenring und gab danach die Meisterschaftsführung nicht mehr ab. Es folgten ein Sieg in Misano sowie der entscheidende Erfolg in Sepang. Neben Cortese (4) und Vinales (5) konnten folgende Piloten Siege in der Moto3 einfahren: Luis Salom (2), Romano Fenati (1), Louis Rossi (1), Jonas Folger (1) und Danny Kent (1).
Moto3 und Dunlop
In der Moto3 ersetzen 250 ccm Viertakter die technisch überholten Zweitakter der 125er Klasse, die 1949 gegründet und über lange Zeit von Dunlop dominiert wurde.
Dunlop als exklusivem Reifenlieferanten der Moto3 ist der Brückenschlag zwischen der Vergangenheit und der Zukunft der kleinsten Grand Prix Klasse hervorragend gelungen. Dunlop entwickelte für die Moto3 zwei verschiedene Slicks in jeweils drei Mischungen Hard, Medium und Soft. Bei jedem Rennen stehen den Fahrern zwei Mischungen für Vorderrad und Hinterrad zur Verfügung – je nach Rennstrecke Hard und Medium oder Soft und Medium. Insgesamt verfügt ein Fahrer an einem Rennwochenende über 17 Slicks (acht Vorderradreifen und neun Hinterradreifen) sowie zusätzliche Regenreifen. Die drei Gummimischungen müssen im Verlauf der Saison nicht nur bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen mit den verschiedenen Charakteristika der einzelnen Rennstrecken zurechtkommen, sondern auch mit einer Vielzahl verschiedener Motorräder harmonieren. Wie anfangs erhofft engagieren sich in der Moto3 sowohl Großserienhersteller als auch ausgewiesene Rennspezialisten. In der laufenden Saison wurden die Siege auf fünf verschiedenen Motorrädern eingefahren, und die Fahrer von nicht weniger als elf verschiedenen Bikes konnten WM-Punkte sammeln. Die größten Gewinner der Moto3 Saison dürften jedoch die Fans sein, die mitfiebern konnten, wie bei 10 von 15 Rennen die Sieger jeweils mit weniger als einer Sekunde Vorsprung die Ziellinie überquerten.
Dunlops MotoGP Operations Manager, Clinton Howe:
„Im Jahr 2012 ist Sandro Cortese zum echten Meister der Moto3 Klasse gereift. Der Umstieg von der alten 125er auf die neue Moto3 Maschine ist ihm so schnell gelungen wie keinem anderen, deshalb hat er auch den Titel gewonnen. Er ist einer der coolsten Piloten im ganzen Fahrerfeld und war dank seiner Intelligenz und der Hilfe seines Teams allen überlegen. An jedem Rennwochenende legte er unzählige Testrunden hin und probierte alle erdenklichen Reifenkombinationen aus, um die spezifischen Vor- und Nachteile herauszufinden. Er hat begriffen, was es heißt, kontinuierlich auf hohem Niveau zu fahren, und es ist außergewöhnlich, dass er bei allen Rennen ins Ziel kam. Wenn er nicht gewinnen konnte, ging er auf Nummer sicher, um möglichst viele Punkte mitzunehmen. Er hat den WM-Titel wahrlich verdient, und ich ziehe meinen Hut vor ihm.“
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