Buchtip: Im Namen des Volkes...

02. April 2013

IM NAMEN DES VOLKES...
Die kanadischen Hells Angels vor Gericht

Paul Cherry
Statt Verlag 2013
391 Seiten, teilweise bebildert
ISBN-10:393754086

Preis: 19,90 €





Am 28.10.1994 wurde Sylvain Pelletier durch eine Autobombe getötet. Es war der Beginn eines Krieges, der in einen der längsten Gerichtsprozesse mündete. Maurice „Mom „Boucher, der Präsident des Montrealer Nomads-Hells-Angel-Charter hatte große Träume. Er wollte Kanada unter die Kontrolle der Angels bringen. Seine Elitetruppe stellte er aus den Rockers, ein Motorcycleclub, den er selbst gegründet hatte, zusammen. Die Quebecer Hells Angels samt ihrer Supporterclubs zogen mit.
Doch die Rock Machine, eine ehemals kriminelle Gruppierung, aus der ein MC erwuchs, wollte sich das nicht bieten lassen.
Was folgte war nicht nur ein blutiger Krieg mit über 160 Toten.
Es war auch eine Geschichte von Verrat, „Brudermord“ und Seitenwechseln, von mehreren Polizei-Operationen und drastischen Gesetzesänderungen bezüglich dem Umgang mit Motorradgangs.
Der Polizei-Reporter Paul Cherry rollt im Buch "Der Hells-Angels-Prozess" die Geschichte des Krieges auf. Er beschreibt die rasante Entwicklung der Hells Angels unter Mom Bucher, die keine „Mitbewerber duldeten und auch kurzen Prozess mit eigenen Membern machten, wenn die nicht spurten.
Basierend auf den verschiedenen Prozessen und Aussagen der Beteiligten rekonstruiert er die Anschläge, Organisations-Abläufe und Zielsetzungen sowohl der Hells Angels als auch der Rock Machine bzw. des Dark Circles. Er fasst das Buch nicht nur im Zeitablauf auf sondern unterteilt in Personen. Die gesamte Geschichte wird somit greifbarer, persönlicher und sorgt teilweise auch für die nötige Spannung.

Zum gleichen Thema sind beim Statt Verlag auch erschienen:

„Shedden, Brudermord bei den Bandidos“ und „ Männerfreundschaften (die Geschichte der Bandidos aus Toronto)“

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