MOTO GUZZI CALIFORNIA 1100 I (KD)
Allgemeines: | Baujahr: | 1993 - 1995 |
Modellvariante: | KD |
Technische Daten: | Hubraum: | 1064 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 2 | |
Leistung: | 75 PS / 55 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 185 km/h | |
Leergewicht: | 299 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 500 kg | |
Standgeräusch: | 93 db | |
Fahrgeräusch: | 80 db |
Serienausstattung: |
Moto Guzzi California Vintage
Modell:
MOTO GUZZI CALIFO...
Stärken:
Schwächen:
Im Juni 06 für einen großen, großen Haufen Knete neu erstanden. Die Guzzi wird ihrem Ruf gerecht, una Storia italiana, immer für eine Überraschung gut:
Juni 06: Die erste Ausfahrt mit der nigelnagelneuen Maschine war nach siebzig km zu Ende. Grund: die Jungs in Mandello hatten vergessen, eine Hauptsicherung einzubauen, das Ding fehlte einfach. Als die Batterie dann leer war, war Feierabend.
Juli 06: Erste Touren. Die Guzzi liegt ein bißchen träge und reichlich gutmütig auf der Landstraße, der V2 brabbelt vor sich hin, das Fahrwerk lässt keine Wünsche offen, Kurven meistert sie erstaunlich flott, wenn man sie ein bißchen dazu zwingt, ausreichend Schräglagenfreiheit trotz der ausladenden Trittbretter.
Heimfahrt über die Autobahn: Ab 140 km/h unkontrolliertes Aufschaukeln. Einstellung des Lenkungsdämpfers bringt Besserung. Der heiße Motor klingelt unter Last zum Gottserbarmen....
August 06: Die neckischen Nebellampen sind ein Gimmick, an den man sich gewöhnen kann. Mit diesen Leuchten übersieht Dich keiner mehr. Und selbst wenn die Dämmerung hereinbricht, richtig dunkel kann es zumindest nach vorne raus nicht werden dank der Zusatzfunzeln. Wenn sie nur nicht immer wieder abfallen wollten....
Die Maschine tendiert dazu, alle Anbauteile von sich zu werfen. Blinker, Lampen, Seitenständer, etc, etc... Man muß beim Stop immer überprüfen, ob noch alles dran ist. Am besten läßt man einen hinterherfahren, der die verlorenen Teile aufsammelt....
September 06: Alpen-/Provencetour mit Ziel St Tropez, Gesamtstrecke gut zwoeinhalbtausend km in sechs Tagen. Die Guzzi ist in ihrem Element. Selbst nach einer 700km Tagesetappe steigt man von der Mühle, als ob nichts gewesen wäre. Heftige Regenfahrten meistert sie gelassen. Pässe? Steigungen? Die Vintage macht alles flach und rollt einfach drüber. Rollen lassen heißt die Devise. Die stylischen Koffer halten mehr als sie versprechen. Der Stauraum ist ok, Dichtigkeit ist ganz gut, nur etwas warm wirds im Gepäck durch den Auspuff direkt untendrunter. Zum Schokolade transportieren taugen sie also nicht, ein Integralhelm geht auch nicht rein, aber der kleine Jethelm fürs abendliche cruisen an der Corniche findet ausreichend Raum.
Mächtige Probleme macht allerdings das heiße Getriebe. Phantomleerläufe auf engen Gebirgspässen sorgen für Schweißausbrüche. Der erste Gang springt öfters raus und das kommt dann absolut peinlich: am kl. St. Bernhard rollt die Mühle beim Berganfahren rückwärts los, fällt um und begräbt mein rechtes Sprunggelenk unter knapp 300kg Eisen. Die Heimfahrt - satt tausend km - war absolut schmerzhaft.
Fazit 2006 - km Stand 7500: durchwachsen. Die Guzzi ist ein geiles Gerät, ein echter Hingucker, auf langen Strecken eine Sänfte erster Kajüte.
Verarbeitung und Funktionalität lassen aber vieles von dem vermissen, was man von einem modernen Mopped eigentlich erwarten sollte. Wir werden uns noch gehörig aneinender gewöhnen müssen, meine Guzzi und ich.....
2007: Tour im Mai an den Gardasee, absolut genial, naja, daß die Guzzi lieber geradeaus fährt, als um die Kurve, das muß man ihr halt mit Nachdruck abgewöhnen.
Nach der Rückkehr auf der ersten Fahrt reißt der Antrieb ab. Fünf Wochen Reparatur!!!! - keine Ersatzteile, so heißt es beim Hersteller. Erst massive Drohungen gegen Moto Guzzi Deutschland schaffen plötzlich Abhilfe. Plötzlich ist man auch bereit, das Getriebe vernünftig einzustellen und diverse weitere Mängel zu beheben.
Im September zweiwöchige Frankreichtour - ohne Probleme absolviert. Im Oktober dann die zwanzigtausender Inspektion: Fast 500 Euro!!!! Dafür kriegt man bei Mercedes eine S- Klasse inspiziert. Eine Garantiereklamation bei Moto Guzzi auf ein Chromteil mit großflächig abblätterndem Chrom wird vom Hersteller mit Hinweis auf die Laufleistung abgelehnt. Auch hier müssen wieder massive Drohungen herhalten, um Moto Guzzi zu einem halbwegs vernünftigen Dialog zu bewegen.
Fazit 2007 - km Stand 20.000: Das Motorrad an und für sich ist und bleibt ein geiles Teil. Echtes Vertrauen in die Zuverlässigkeit kommt aber nicht auf und die Kundenfreundlichkeit des Herstellers, sowie die Preise für Wartung und Instandhaltung sind jenseits von gut und böse.
Eigentlich sollte ich jeden, der sorgenfrei fahren will, davor warnen, sich eine Moto Guzzi zuzulegen.
2008: Tour nach Kroatien ohne Probleme bewältigt. Nach der Rückkehr Frust: Antrieb undicht, Schiebestück verschlissen. Es reicht! mit 28.000km in Zahlung gegeben.
Fazit: Nie wieder Guzzi
Juni 06: Die erste Ausfahrt mit der nigelnagelneuen Maschine war nach siebzig km zu Ende. Grund: die Jungs in Mandello hatten vergessen, eine Hauptsicherung einzubauen, das Ding fehlte einfach. Als die Batterie dann leer war, war Feierabend.
Juli 06: Erste Touren. Die Guzzi liegt ein bißchen träge und reichlich gutmütig auf der Landstraße, der V2 brabbelt vor sich hin, das Fahrwerk lässt keine Wünsche offen, Kurven meistert sie erstaunlich flott, wenn man sie ein bißchen dazu zwingt, ausreichend Schräglagenfreiheit trotz der ausladenden Trittbretter.
Heimfahrt über die Autobahn: Ab 140 km/h unkontrolliertes Aufschaukeln. Einstellung des Lenkungsdämpfers bringt Besserung. Der heiße Motor klingelt unter Last zum Gottserbarmen....
August 06: Die neckischen Nebellampen sind ein Gimmick, an den man sich gewöhnen kann. Mit diesen Leuchten übersieht Dich keiner mehr. Und selbst wenn die Dämmerung hereinbricht, richtig dunkel kann es zumindest nach vorne raus nicht werden dank der Zusatzfunzeln. Wenn sie nur nicht immer wieder abfallen wollten....
Die Maschine tendiert dazu, alle Anbauteile von sich zu werfen. Blinker, Lampen, Seitenständer, etc, etc... Man muß beim Stop immer überprüfen, ob noch alles dran ist. Am besten läßt man einen hinterherfahren, der die verlorenen Teile aufsammelt....
September 06: Alpen-/Provencetour mit Ziel St Tropez, Gesamtstrecke gut zwoeinhalbtausend km in sechs Tagen. Die Guzzi ist in ihrem Element. Selbst nach einer 700km Tagesetappe steigt man von der Mühle, als ob nichts gewesen wäre. Heftige Regenfahrten meistert sie gelassen. Pässe? Steigungen? Die Vintage macht alles flach und rollt einfach drüber. Rollen lassen heißt die Devise. Die stylischen Koffer halten mehr als sie versprechen. Der Stauraum ist ok, Dichtigkeit ist ganz gut, nur etwas warm wirds im Gepäck durch den Auspuff direkt untendrunter. Zum Schokolade transportieren taugen sie also nicht, ein Integralhelm geht auch nicht rein, aber der kleine Jethelm fürs abendliche cruisen an der Corniche findet ausreichend Raum.
Mächtige Probleme macht allerdings das heiße Getriebe. Phantomleerläufe auf engen Gebirgspässen sorgen für Schweißausbrüche. Der erste Gang springt öfters raus und das kommt dann absolut peinlich: am kl. St. Bernhard rollt die Mühle beim Berganfahren rückwärts los, fällt um und begräbt mein rechtes Sprunggelenk unter knapp 300kg Eisen. Die Heimfahrt - satt tausend km - war absolut schmerzhaft.
Fazit 2006 - km Stand 7500: durchwachsen. Die Guzzi ist ein geiles Gerät, ein echter Hingucker, auf langen Strecken eine Sänfte erster Kajüte.
Verarbeitung und Funktionalität lassen aber vieles von dem vermissen, was man von einem modernen Mopped eigentlich erwarten sollte. Wir werden uns noch gehörig aneinender gewöhnen müssen, meine Guzzi und ich.....
2007: Tour im Mai an den Gardasee, absolut genial, naja, daß die Guzzi lieber geradeaus fährt, als um die Kurve, das muß man ihr halt mit Nachdruck abgewöhnen.
Nach der Rückkehr auf der ersten Fahrt reißt der Antrieb ab. Fünf Wochen Reparatur!!!! - keine Ersatzteile, so heißt es beim Hersteller. Erst massive Drohungen gegen Moto Guzzi Deutschland schaffen plötzlich Abhilfe. Plötzlich ist man auch bereit, das Getriebe vernünftig einzustellen und diverse weitere Mängel zu beheben.
Im September zweiwöchige Frankreichtour - ohne Probleme absolviert. Im Oktober dann die zwanzigtausender Inspektion: Fast 500 Euro!!!! Dafür kriegt man bei Mercedes eine S- Klasse inspiziert. Eine Garantiereklamation bei Moto Guzzi auf ein Chromteil mit großflächig abblätterndem Chrom wird vom Hersteller mit Hinweis auf die Laufleistung abgelehnt. Auch hier müssen wieder massive Drohungen herhalten, um Moto Guzzi zu einem halbwegs vernünftigen Dialog zu bewegen.
Fazit 2007 - km Stand 20.000: Das Motorrad an und für sich ist und bleibt ein geiles Teil. Echtes Vertrauen in die Zuverlässigkeit kommt aber nicht auf und die Kundenfreundlichkeit des Herstellers, sowie die Preise für Wartung und Instandhaltung sind jenseits von gut und böse.
Eigentlich sollte ich jeden, der sorgenfrei fahren will, davor warnen, sich eine Moto Guzzi zuzulegen.
2008: Tour nach Kroatien ohne Probleme bewältigt. Nach der Rückkehr Frust: Antrieb undicht, Schiebestück verschlissen. Es reicht! mit 28.000km in Zahlung gegeben.
Fazit: Nie wieder Guzzi
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