SUZUKI GSX 1100 G (GV74A)
GSX 1100 G ( G wie Gespann )
Allgemeines: | Baujahr: | 1991 - 1997 |
Modellvariante: | GV74A |
Technische Daten: | Hubraum: | 1128 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 4 | |
Leistung: | 101 PS / 74 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 225 km/h | |
Leergewicht: | 279 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 485 kg | |
Drehmoment: | 105 Nm | |
Standgeräusch: | 93 db | |
Fahrgeräusch: | 81 db |
Serienausstattung: |
GSX 1100 G (GV74A)
Modell:
SUZUKI GSX 1100 G...
Stärken:
Schwächen:
Sie "das blaue Ding" ist "on the Road again".
und hier ein ehrlicher Fahrbericht *schmunzel*.
http://www.byte-worker.de/gsxg/presse/fahrbericht.html
Sie braucht einen Meister, ein Knecht zertritt sie!
(Ernst "Klacks" Leverkus)
Demnächst werde ich noch einige weitere Bilder hinzufügen. Bis dahin schaut doch mal auf www.gsx1100g.de , finde ich ist eine gute Site im Netz. Habe mir da einige gute Tipps u. Tricks geholt!.
und hier noch ein paar Technische Daten.
Weiter unten kommen dann noch ein paar Presseberichte zum Lesen.
Datenblatt
Die technischen Angaben der Suzuki GSX 1100 G, wie sie von 1991 bis zum Verkaufsschluss 1995/96 ausgeliefert wurde.
Der Typ GV 74 A (E 22) ist die offizielle deutsche Version und wurde 1991, 1992 und 1993 verkauft.
Es gibt zwei unterschiedliche E 22 Versionen, die meisten haben die Vergaserbedüsung der E 18, einige die der E 24.
Baujahr/Typ und Modellbezeichnung
GV 74 A (E 22) Suzuki GSX 1100 G
1991 ab Fahrgestell-Nr.: 100034
1992 ab Fahrgestell-Nr.: 101181
1993 ab Fahrgestell-Nr.: 104870
GV 74 B (E 17)
1991 ab Fahrgestell-Nr.: 100003
1992 ab Fahrgestell-Nr.: 100143
GV 74 C (E 18)
1993 ab Fahrgestell-Nr.: 100444
1994 ab Fahrgestell-Nr.: 100509
GV 74 G (E 24)
1991 ab Fahrgestell-Nr.: M2101001
1992 ab Fahrgestell-Nr.: N2100154
1993 ab Fahrgestell-Nr.: P2100001
1994 ab Fahrgestell-Nr.: R2100001
Ländercodes
E 01 Grundmodell
E 02 Großbritannien
E 03 USA
E 04 Frankreich
E 15 Finnland
E 16 Norwegen
E 17 Schweden
E 16 Schweiz
E 21 Belgien
E 22 Bundesrepublik
E 24 Australien
E 25 Niederlande
E-28 Kanada
E 33 Kalifornien (USA)
E 34 Italien
E 39 Österreich
E 53 Spanien
Abmessungen und Leergewicht
Gesamtlänge 2270 mm
Gesamtbreite 840 mm
Gesamthöhe 1140 mm
Radstand 1585 mm
Bodenfreiheit 130 mm
Leergewicht 279 kg
Motor
Typ : Viertaktmotor, luftgekühlt durch fortschrittliches Suzuki-Kühlsystem (SACS), mit Doppelwirbel-verbrennungskammer (TSCC) und zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC)
Zylinderanzahl 4
Bohrung 78,0 mm
Hub 59,0 mm
Hubraum 1127 ccm
Ventilspiel (Ein) KALT 0,10-0,15 mm
Ventilspiel (Aus) KALT 0,18-0,23 mm
Leerlaufdrehzahl 1000-1200 U/MIN
Vergaser
Typ : MIKUNI BST 36 SS, vier
Kennung 26D6
Bohrung 36 mm
Leerlaufdrehzahl 1000-1200 U/Min.
Vergaserluftschraube 1,75 Umdrehungen raus
Luftfilter Polyesterfasereinsatz
Schwimmerhöhe 14,6 +/- 1 mm
Hauptdüse Nr. 120
Hauptluftdüse 1,5 mm
Düsennade l5D44 2nd
Nadeldüse 0-8
Leerlaufdüse Nr. 37,5
Überströmkanal 0,8 mm (alle 4 Vergaser)
Pilotauslass 0,7 mm
Ventilsitz 1,5 mm
Kaltstartdüse Nr. 42.5
Gaszugspiel 0,5 bis 1 mm
Getriebe 5-Gang Synchrongetriebe
Kupplung Mehrscheiben-Ölkupplung
Getriebe-Schaltschema
1 Gang abwärts, 4 Gänge aufwärts
Primäruntersetzung 1,681 (74/44)
Enduntersetzung 1,055 (19/18)
Gangabstufung
1. Gang: 2,666 (32/12)
2. Gang: 1,809 (38/21)
3. Gang: 1,409 (31/22)
4. Gang: 1,181 (26/22)
5. Gang: 1,038 (27/26)
Antriebssystem Endantrieb über Kardanwelle
Fahrwerk
Vorderradaufhängung
Teleskopgabel, Druckfeder, ölgedämpft
Hinterradaufhängung
Full-Floater Aufhängung, gas/ölgedämpft, Schraubenfeder Federvorspannung 7-fach einstellbar, Dämpfkraft in 4 Stufen einstellbar und Einfederdämpfung in 20 Stufen einstellbar
Lenkkopfwinke l33' Grad (rechts und links)
Nachlaufwinke l58' Grad
Nachlauf 156 mm
Wenderadius 3,4 m
Vorderradbremse Doppelscheibenbremse
Hinterradbremse Scheibenbremse
Vorderreifengröße 110/80 V 18 V240 schlauchlos
Hinterreifengröße 160/70 VB 17 V240 schlauchlos
Teleabel-Federweg 150 mm
Hinterrad-Federweg 133 mm
Reifendruck 2,25 BAR (v) 2,9 BAR (h)
Elektrische Anlage
Zündung Transistorisiert, Zündzeitpunkt 13' vor 0.T. bei 1.500 U./Min
Zündkerze NGK: JR9B oder CHAMPION: A59C
Elektrodenabstand 0,6 bis 0,7 mm
Batterie 12V/14 Ah (CTX14-BS 12V/14AH)
Lichtmaschine Dreiphasen-Wechselstromgenerator
Sicherungen 25/10/10/10 Ampere
Füllmengen
Kraftstofftank 21 Liter Normalbenzin
(inkl.Reserve)
Motoröl
bei Filterwechsel 5 Liter (SAE 10 W 40)
ohne Filterwechsel 4,6 Liter Öl
Endgetriebeöl 330 - 350 ml(Hypoidöl SAE 90-GL5)
Teleskopgabelöl 562 ml je Holm (SAE 10 W)
Bremsflüssigkeit DOT 4
Originallacke / Farbnummern
deutsches Modell Maroon / 20F
Purple / 1HU
Schwarz / 33J
US-Ausführung
(Importe) Space Black #2 / 13Z
Candy Academy / 22U
Candy President Maroon / 20F
Night Access Blue Metallic / OFJ
Alle Angaben nach Werkstatt und ohne Gewähr.
Irrtümer, Schreibfehler und Änderungen der technischen Daten bleiben vorbehalten.
Tourenfahrer
5/1991
Nackter Wellenreiter Suzuki GSX1100G
...Das ursprünglich für den US-Markt vorgesehene Big Bike mußte aber vor Serienanlauf in Deutschland noch stark überarbeitet werden. Daß Altes nicht unbedingt schlecht sein muß und zudem Neuem das nötige Flair verleihen kann, um zu einem echten Renner zu werden, hoben auch die Produktplaner in der Motorradbronche langst erkannt: Unverkleidete Motorräder mit klassischem Design sind plötzlich wieder modern...
...Mit der G läßt sich läßt es sich auch bequem reisen. Autobahngeschwindigkeit 140 bis 150 km/h ist noch kurzer Eingewöhnungszeit möglich. Das gute Platzungebot auf der leichtgestuften Sitzbank und der ausreichende Abstand von Fußrasten zur Sitzbunk garantieren Sitzkomfort. Ohne LeistungsIoch zieht der Vierzylinder bis zur Menndrehzahl hoch. Die anfangs flach verlaufende Drehmomentkurve fällt ab 7.000 U/min stärker ab, bei 9.000 U/min stehen aber immerhin noch 75 Nm an. In der Durchzugsprüfung kam die Suzuki sowohl im Solo- als auch im Soziusbetrieb Motorräder vom Schlage einer FJ 1200 deklassieren.
Quelle: Tourenfahrer Ausgabe 5/91
Motorradfahrer 8/1991 Bärenkraft, die Laune schafft Kardan-Tourer ohne Allüren: die neue Suzuki GSX 1100 G
Mit der GSX 1100 G ist Suzuki offenbar ein großer Wurf gelungen. Denn der klassisch gezeichnete Vierzylinder-Dampfer garantiert nicht nu jede Menge Fahrspaß, sondern überrascht auch noch durch beispielhafte Sparsamkeit. Nicht übertrieben der Preis: 13.400 Mark.
Auch auf buckligen Straßen lässt sich das Fahrwerk nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Probemaschine musste unter anderem auf den buckligen Landstraßen von Mecklenburg-Vorpommern zeigen, was sie verkraften kann. Wir haben sie schonungslos kilometerlangen Kopfsteinpflaster-Strecken ausgesetzt, sind mit ihr über verbogene Asphaltbänder gefahren, die den Namen Straße nicht verdienten, zwangen sie in Kurvenkombinationen hinein, die voller Überraschungen steckten. Ergebnis: Fahrer und Maschine haben dies alles schadlos überstanden...
...Was man der GSX 1100 G nicht anmerkt: das hohe Gewicht. Suzuki gibt 279 kg an, vollgetankt dürften es – so bestätigte man es uns – über 290 kg sein, Nur in engen Kurven und beim Rangieren verlangen die knapp sechs Zentner ihren Tribut...
Quelle: Motorradfahrer 8/1991
Motorrad
14/1991 MOTORRAD: Die Gnade der späten Geburt
...Zahlreiche Änderungen, unterscheiden das deutsche vom US-Modell. Da sind die Federlemente vorn wie hinten, die nicht nur in der Dämpfungsabstimmung voneinander abweichen. Die Hebelumlenkung für das Zentralfederbein wurde modifiziert und die Telegabel zusätzlich um knapp zwei Zentimeter verlängert, um die Schräglagenfreiheit zu erhöhen. Dazu trägt auch eine geänderte Vier-inzwei-Auspuffanlage bei. Länger sind auch Radstand und Nachlauf geworden,was einer höheren Fahrstabilität zugute kommt. Der Rohrlenker wurde ausgetauscht, Griffe und Hebeleien modifiziert...
... Dieser Reihenvierzylinder ist im Gegensatz zum GSX 1100 F-Motor nicht gedrosselt, sondern durch andere Nockenwellen, Vergaser- und Auspuffabstimmung mit einem nutzbaren Leistungsband, das man bisher gefühlsmäßig nur von einer Honda ST 1100 her kennt, auf 100 PS ausgelegt. Das leicht schaltbare, mit kurzen Schaltwegen versehene Fünfganggetriebe, bei dem es nie schwerfällt, den Leerlauf zu finden, hat fast nur Alibifunktion. Was der Fahrer braucht, ist der fünfte Gang und ein, zwei Schaltstufen, um aus dem Stand wegzukommen. Bedächtig hebt sich der Koloß aus den Federn, stürmt urgewaltig nahezu vibrationsfrei von 2000 Touren an vorwärts...
Quelle: Motorrad Ausgabe 14/1991
Motorrad Reisen & Sport 11/1991 KRAFTMASCHINE
Mit mächtig Dampf in allen Drehzahlbereichen macht der muskolöse Vierzylinder der Suzuki GSX 1100 G dem Fahrer die Arme lang, und auch das Fahrwerk verlangt nach einer starken Hand. Groß, stark und schwer: Suzuki GSX 1100 G - Aus welchem Blickwinkel man die Suzuki auch betrachtet: der mächtige Reihenvierzylinder mit dem großen Ölkühler prägt das Erscheinungsbild diese japanischen Big Bikes...
... Besonderen Komfort fürs Sitzfleisch hingegen bietet die Sitzbank nicht nur dem Fahrer. Gut gepolstert, angenehm breit und vor allem sehr lang, lädt sie auch den Beifahrer zu ausgiebiges Touren ein - übrigens eine der liebsten Übungen der GSX1100G. Der Sozius erfreut sich auch einer angenehmen Bein- und Fußstellung sowie eines brauchbare Haltegriffs über dem Rücklicht, der allerdings bei heftiger Beschleunigung nicht ausreicht; dann gilt es, den Fahrer in de Klammeraffengriff zu nehmen. Bei Überland Fahrten mit gemäßigtem Tempo spielt die dicke Suzuki GSX 1100 G ihre wesentlichen Fahrwerkstrümpfe aus. Sie federt störende Fahrbahn Unebenheiten komfortabel weg - der weichen Auslegung mit 150 Millimetern Federweg vom und 133 Millimetern hinten sowie dem sensiblen Ansprechverhalten auch bei kleinen Straßennarben sei Dankt...
Quelle: motorrad reisen & sport, Ausgabe 11/1991
Motorrad Reisen & Sport 5/1992 Kurztest Suzuki GSX 1100 G
Wenn dem Fahrer der 1100er Suzuki die Arme tierisch lang werden, liegt das an zweierlei: Zum einen strotzt der fahrtwind-/ölgekühlte DOHC Vierventil-Vierzylinder mit 100 PS nur so vor Saft und Kraft in sämtlichen Drehzahlbereichen; zum anderen mutet die dicke Suzuki ihrem Herrchen eine Sitzposition zu, die bestenfalls für gemächliches Touren taugt...
... Der 278 Kilo schwere Brocken braucht eine kräftige und erfahrene Hand. Das liegt einerseits an den deutlichen Reaktionen des wartungsarmen Kardanantriebs, zum anderen an der rigoros auf Geradeauslauf getrimmten Fahrwerksgeometrie. Der Lenkkopfwinkel von 58' und der Vorderradnachlauf von sage und schreibe 156 Millimetern ständen auch einem Harley-Chopper noch gut an. Dazu kommt ein Radstand von 1585 Millimetern. Allein diese Daten verdeutlichen schon, daß die GSX 1100 G mit Kraftaufwand in die Kurven gezwungen werden will. Verliert der Fahrer diese Charaktereigenschaften der Suzuki nicht aus den Augen, dann läßt sich der Brummer dank der ordentlich abgestimmten Federelemente auch sauber um die Ecken zirkeln. Dem Leistungspotential und dem Maschinengewicht stehen Bremsen gegenüber, denen es - bei hinreichendem Krafteinsatz - an Wirkung keineswegs mangelt.
Quelle: motorrad reisen & sport, Ausgabe 5/1992
Motorrad
7/1992 Nackte Kanonen Test Unverkleideter Big Bikes
Die Tester aus Stuttgart nahmen sie die Kawasaki Zephyr 1100 und Suzuki GSX 1100 G mit Vierzylinder- sowie Triumph Trident 900 mit Dreizylinder-Motor vor und testeten die 3 Maschinen auf Herz und Nieren.
...Wer eine Suzuki GSX 1100 G 15 Sekunden lang voll beschleunigt, spielt mehr als anderthalbfachen Orkan: Völlig ungehindert zerrt der Fahrtwind am Oberkörper. Ohne Unterlaß rüttelt er am Kopf. Hinter der Helmschale tobt infernalischer Lärm. Und die Armmuskeln kämpfen unter stechenden Schmerzen gegen das Erlahmen, jeder Nerv ist angespannt: unverkleidete Big Bikes sind verrückt.
Quelle: Motorrad Ausgabe 7/1992
Motorradfahrer
12/1992 DAMPFMASCHINE Klassische Linie, aber anspruchsvolle Technik: Suzuki GSX 1100 G
Mit der voll tourentauglichen GSX 1100 G bietet Suzuki eine klassisch gezeichnete Alternative zu sportlichen Superbikes an. Im Test begeisterte der 279 kg Brocken durch hohen Komfort, gutmütige Fahreigenschaften und beispielhaft niedrigen Verbrauch...
... Suzuki-Pressesprecher Heinz Sittenauer charakterisiert die Zielgruppe: »Die GSX 1100 G wird von Leuten gekauft, die sich mehr für bulliges Drehmoment als für Höchstgeschwindigkeit interessieren und ein Motorrad selten schneller als mit 150 km/h bewegen«...
...Einen rundum ausgezeichneten Eindruck hinterließ bei uns der von der sportlichen GSX 1100 F abgeleitete, luft-/ölgekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 1.128ccm Hubraum und kurzhubiger Auslegung: Bohrung x Hub 78 x 59 mm. Daß bereits aus dem Drehzahlkeller heraus Dampf im Überfluß vorhanden ist, belegt die flache Drehmomentkurve: Schon bei 4.000 U/min stehen satte 90 Nm zur Verfügung; das nur unwesentlich größere Maximum von 98Nmwird bei 7000 Touren erreicht.Kein Wunder, daß der Wert für die Durchzugsprüfung von 50 auf 120 km/h rekordverdächtig ist: 7,6 Sekunden solo! Selbst die hubraumstärkere und leichtere Yamaha FJ 1200 kommt mit 8,0 Sekunden nicht ganz an den GSX-G-Wert heran...
...Auf Landstraßen und auf der Autobahn begeistert die Suzuki durch unbestechlichen Geradeauslauf; in Kurven zieht sie selbst dann unbeirrt ihre Bahn, wenn der Untergrund wellig und rau ist. Zweifellos hat das speziell für die deutsche Version der GSX G weiterentwickelte und optimierte Fahrwerk ordentliche Reserven. Die Telegabel mit ihren 43er Standrohren läßt sich zwar nicht einstellen, wird den Anforderungen, die an einen unverkleideten Tourer gestellt werden, aber vollauf gerecht. Keine Kompromisse gingen die Suzuki-Techniker bei der Hinterradführung ein: Eine gegenüber der US-Version stark modifizierte Zentralfederbein-Konstruktion mit Umlenkhebel unterdrückt erfolgreich unerwünschte Reaktionen aller Art. Die Dreischeiben-Bremsanlage ist vom Feinsten, spricht weich an und verzögert notfalls rapide die inklusive Besatzung bis zu 485 kg schwere Fuhre. Was kann man bei einem derart gelungenen Motorrad eigentlich verbessern? Zwei Dinge: die Benzinuhr; sie geht total ungenau. Und den Benzinhahn. Er sitzt zu weit unten und wird vom linken Bein verdeckt. Ansonsten: Weiter so, Suzuki.
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 12/1992
Pressestimmen MOTORRAD KATALOG 1991
Mit einfachen Mitteln hat Suzuki die Neuheit GSX 1100 G auf die Räder gestellt. Der unverkleidete Tourer hat als Antrieb den Reihenvierzylinder der GSX-R 1100 bekommen. Als Fahrwerk fungiert ein einfacher Doppelschleifenrahmen. Diese 100-PS-Kardan-Maschine ist auf Wunsch des amerikanischen Importeurs entstanden. Ihre breite, komfortable Sitzbank bietet auch dem Sozius genug Platz, der breite, hohe Lenker sorgt für eine entspannte Haltung des Fahrers.
mrs Ausgabe 02/91 (Katalog)
Vierzylinder-Viertakter, 1128ccm, DOHC, 100PS bei 8.500/min, fünf Gänge, Stahlrahmen, drei Scheibenbremsen, Tank 22L, 13.490 DM.
Die unverkleidete GSX trägt dem neuen Trend nach unverkleideten Motorrädern im Suzuki-Program Rechnung. Der Motor basiert auf dem GSX-R Triebwerk.
MOTORRAD KATALOG 1992
Seit 1991 Hat Suzuki mit der GSX 1100 G eine schwere, unverkleidete Tourenmaschine mit Kardanantrieb, deren Motor von der 1100 F abgeleitet ist. Das auf Geradeauslauf ausgelegte Stahlchassis verträgt auch Hochgeschwindigkeitsfahrten mit bepackten Koffern, nur Langsamfahren in der Stadt kann wegen des hohen Gewichts der GSX mühsam werden. Bequem ist die Sitzbank allemal ausgefallen, auch für den Beifahrer, die Wartungsarme Technik verspricht problemloses Reisen.
mrs Ausgabe 2/92 (Katalog)
Vierzylinder-Viertakter, 1128 ccm, DOHC, 100PS bei 8.000/min, fünf Gänge, Stahlrahmen, drei Scheibenbremsen, 278kg, max. Zul. 207kg, Tank 21 L, 13.450 DM. Voll im Trend liegt das Naked Big Bike mit Kardanantrieb. Bei Höchstgeschwindigkeit zerrt der Winddruck vehement am Fahrer.
Motorräder ´92 (der Katalog)
Durch den Erfolg der VX 800 ermutigt, haben die Suzuki-Techniker den Motor der GSX-R 1100 zusammen mit einem Kardan in ein unverkleidetes Motorrad eingebaut. Das Resultat ist die GSX 1100 G, ein klassisches Touren-Bike mit deutlichen Anklängen an die Produkte der späten 70er Jahre. Leider auch hinsichtlich Gewicht und Verbrauch.
Motor: Vierzylinder-Viertakt in Reihe, öl-/luft-gekühlt, Hubraum: 1128ccm, Leistung: 74kW (100 PS) bei 8.500 U/min, Max. Drehmoment: 100 N bei 7.000 U/min, Sekundärantrieb: Kardan, Leergewicht: 278 kg (vollgetankt), Preis: 13.750 DM
MOTORRADFAHER 12/1992
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor; Luft-/ Ölkühlung, DOHC, vier Ventile pro Zylinder, 1128 cm3, 100 PS (74 kW) bei 8.000 U/min; 98 Nm bei 7000 U/min; fünf Gänge, Kardanantrieb; Stahlrohrrahmen, Telegabel, Schwinge mit Zentralfederbein; Reifen v. 110/80-18, h. 160/70-17; Bremsen: v. 310-mmDoppelscheibe, h. 295-mm-Scheibe; Leergewicht 279 kg, zul. Gesamtgewicht 485 kg; Radstand 1.585 mm; Sitzhöhe 790 mm; Tank 21 Liter, Höchstgeschw. über 200 km/ h; Preis 13.765 Mark.
Mit dem bärenstarken luft- l ölgekühlten Motor der alten GSX-R 1100 (hier noch mehr auf Drehmoment ausgelegt) tritt Suzuki gegen Zephyr 1100 und Konsorten an. Kardanantrieb und der als Zubehör erhältliche Koffersatz erfreuen die Langstreckenfahrer.
Gespanntest
Motorrad 8/1992 Direkt von der Dortmunder Messe holten die Tester von MOTORRAD das brandneue EML-Suzuki GSX 1100 G-Gespann:
Der GT 2 mit seiner kantigen Form, dem hohen Kofferraum samt integrierten Radkästen und steilstehender Plexiglas-scheibe, sieht wuchtig aus. Der dickbauchigen, unverkleideten Suzuki GSX 1100 G, mit der er über einen Hilfsrahmen verbunden ist, steht er wie angegossen. Die rollt nach dem EML-Umbau auf den breiten 14-Zoll-Rädern mit den 165/ 65er Michelin-Schlappen auch nicht wie eine schlanke Grazie daher, eher geduckt wie ein Tiger vor dem Sprung. Den Zollstock angelegt und siehe da, mit 1820 Millimetern Baubreite ist der Koloß sogar breiter als ein Dreier-BMW. Da heißt es im Stau hinten anstehen und die Abgase tief einatmen, die in Seitenwagenhöhe die Luft verpesten. Doch von Dortmund zurück in den wilden Süden ist der Weg frei. Die 100 Pferdestärken des Suzuki-Vierzylindermotors dürfen zeigen, wie sie mit dem 427 Kilogramm schweren Gespann fertig werden eine eindrucksvolle Vorstellung, die Fingerspitzengefühl und eine vorsichtige Gashand erfordert. Vehement zieht die Suzuki bei voller Beschleunigung an den vier Befestigungspunkten zum Seitenwagen, drängelt nach rechts. Der Fahrer zerrt am Lenker, um das Gespann über die massive geschobene Schwinge in der Spur zu halten. Den Beifahrer preßt der Druck derweil so ins Sitzpolster, ehe man sich versieht, stehen 170 km/h auf der Uhr...
Quelle: Motorrad Ausgabe 8/1992
Gespanntest
Motorradfahrer 9/1992 EML-Suzuki GSX 1100 G mit Speedline-Boot
Mit Begeisterung hat sich der holländische Gespann-Gigant EML der massigen Suzuki GSX 1100 G angenommen. In der Kombination mit dem bananenförmigen Zweisitzer-Boot Speedline II begeistert die Maschine durch sattes Drehmoment und hohe Elastizität. Auch der wartungsfreie Kardanantrieb paßt ausgezeichnet zum Gesamtkonzept. Zweifellos gibt es Tugenden, die ein Motorrad für den Einsatz im Gespannbetrieb prädestinieren. Als Suzuki im vergangenen Jahr die GSX 1100 G vorstellte, rieb sich so mancher Dreiradbauer erwartungsfroh die Hände: Die Nachfolgerin der GS/G-Baureihe schien eine hervorragende Basis abzugeben, verfügte sie doch über einen stabilen Rahmen und einen drehmomentstarken, kultivierten Motor mit pflegeleichtem Kardanantrieb. Außerdem war sie nicht einmal teuer. Als einer der ersten Hersteller nahm sich EML der GSX an. Die dicke Suzi stellte die EML-Techniker keineswegs vor gravierende Probleme: Ihr stabiles Stahlrohr-Skelett wird ohne aufwendige Versteifungen mit den vom Beiwagen herrührenden Querkräften fertig. Die Hinterradschwinge ist, wie die Betriebsfestigkeitsprüfung des TÜV Rheinland ergab, ebenfalls der zusätzlichen Belastung gewachsen...
...Je nach Fahrweise verbrauchten wir trotz des aerodynamischen Bootes zwischen 8,4 und 14,5 1/100 km. Wegen seiner zum Vorderrad hin gekrümmten Schnauze, die übrigens stets die staunenden Blicke der Passanten auf sich zieht, handelte sich der Speedline 1 bereits den Spitznamen »Banane« ein; in logischer Konsequenz taufte Berglar den Zweisitzer »Doppelbanane«. Dieses Markenzeichen mahnt allerdings besonders beim überfahren von Absätzen und Kanten zur Vorsicht: Im Bereich der Frontpartie ist die Bodenfreiheit sehr gering. Der Innenraum der »Doppelbanane« gewahrt einem schlanken Erwachsenen und einem Kind ausreichend Platz. Die zum erleichterten Einstieg hochklappbare Scheibe sorgt für ordentlichen Windschutz, erzeugt aber einen leichten Sog von hinten. Abgase im Fahrgastraum konnten wir jedoch nicht registrieren. Unterm Strich bietet diese harmonische Kombination eine Menge Gespann fürs Geld.
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 9/1992
Gespanntest
Motorradfahrer 8/1995 Zwei Suzuki-GSX1100G-Gespanne im Test
Die brave und das Biest
Mit dem bärenstarken Vierzylindermotor, Kardanantrieb und günstigem Einstandspreis empfiehlt sich die Suzuki GSX 1100 G als Gespann-Zugmaschine. Wir fuhren die Versionen von GVG und Mobec im Vergleich.
...Im direkten Vergleich legen beide Gespanne ein recht unterschiedliches Fahrverhalten an den Tag. Auf der GVG-GSX fühlt man sich von den ersten Metern an wohl, wozu maßgeblich die ausgewogene Abstimmung der Lenkgeometrie sowie die Kippsicherheit in Kurven beitragen. Die Federung bietet trotz satter Straßenlage auch auf holprigem Asphalt ordentlichen Komfort, lediglich harte Schläge kommen besonders im Boot durch. Erst bei hohem Tempo offenbart die Heckdämpfung echte Schwächen, das Serienfederbein reicht trotz härterer Feder nicht aus. Dagegen ist die Mobec-Suzuki, zumindest in der getesteten Version, etwas für Könner. Ohne Passagier steigt der Zero-Beiwagen in Rechtskurven kriminell früh, deshalb sollte man bei Leerfahrten unbedingt Ballast ins Heck packen. Linkskurven kann man dagegen gelassen angehen, das Gespann untersteuert dank seines langen Radstandes gut kontrollierbar...
... Bei der gewaltigen Kraft des Suzuki-Vierzylinders sind gute Bremsen unerlässlich. In puncto Verzögerung und Spurhaltung bietet die Verbundanlage der Mobec-GSX kaum Vorteile zur sauber abgestimmten Kombination von GVG, bei der das Bootsrad hydraulisch mit der Pedalbremse gekoppelt ist...
...Eigentlich nicht vergleichen lassen sich die Beiwagen. Der Zero kommt als offenherziger Einsitzer daher, hinter seiner kleinen Scheibe ist der Beifahrer fast so unbarmherzig dem Wind ausgesetzt wie sein Chauffeur. Platz bietet der einrädrige Zeppelin allemal genug, wenngleich der RX 4 als Anderthalbsitzer noch deutlich geräumiger ist. Trotz der großen Frontscheibe muß man sich auch im Squire-Boot gut schätzen, denn von heckwärts zieht's. Abgase konnten wir in beiden Gondeln trotz rechts mündender Endschalldämpfer allerdings nicht registrieren. Für den etwas nobler ausgestatteten Zero gibt es kein Allwetterdach, ein Zusatztank ist in Vorbereitung. Der Squire besitzt serienmäßig ein Verdeck, weitere Extras sind aufpreispflichtig. Bei einer derart scharf kalkulierten Offerte auch kein Wunder...
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 8/1995
PS: natürlich aus dem NET ausgeliehen!
Gruß aus dem "Bergischen Ländchen"
Udo
und hier ein ehrlicher Fahrbericht *schmunzel*.
http://www.byte-worker.de/gsxg/presse/fahrbericht.html
Sie braucht einen Meister, ein Knecht zertritt sie!
(Ernst "Klacks" Leverkus)
Demnächst werde ich noch einige weitere Bilder hinzufügen. Bis dahin schaut doch mal auf www.gsx1100g.de , finde ich ist eine gute Site im Netz. Habe mir da einige gute Tipps u. Tricks geholt!.
und hier noch ein paar Technische Daten.
Weiter unten kommen dann noch ein paar Presseberichte zum Lesen.
Datenblatt
Die technischen Angaben der Suzuki GSX 1100 G, wie sie von 1991 bis zum Verkaufsschluss 1995/96 ausgeliefert wurde.
Der Typ GV 74 A (E 22) ist die offizielle deutsche Version und wurde 1991, 1992 und 1993 verkauft.
Es gibt zwei unterschiedliche E 22 Versionen, die meisten haben die Vergaserbedüsung der E 18, einige die der E 24.
Baujahr/Typ und Modellbezeichnung
GV 74 A (E 22) Suzuki GSX 1100 G
1991 ab Fahrgestell-Nr.: 100034
1992 ab Fahrgestell-Nr.: 101181
1993 ab Fahrgestell-Nr.: 104870
GV 74 B (E 17)
1991 ab Fahrgestell-Nr.: 100003
1992 ab Fahrgestell-Nr.: 100143
GV 74 C (E 18)
1993 ab Fahrgestell-Nr.: 100444
1994 ab Fahrgestell-Nr.: 100509
GV 74 G (E 24)
1991 ab Fahrgestell-Nr.: M2101001
1992 ab Fahrgestell-Nr.: N2100154
1993 ab Fahrgestell-Nr.: P2100001
1994 ab Fahrgestell-Nr.: R2100001
Ländercodes
E 01 Grundmodell
E 02 Großbritannien
E 03 USA
E 04 Frankreich
E 15 Finnland
E 16 Norwegen
E 17 Schweden
E 16 Schweiz
E 21 Belgien
E 22 Bundesrepublik
E 24 Australien
E 25 Niederlande
E-28 Kanada
E 33 Kalifornien (USA)
E 34 Italien
E 39 Österreich
E 53 Spanien
Abmessungen und Leergewicht
Gesamtlänge 2270 mm
Gesamtbreite 840 mm
Gesamthöhe 1140 mm
Radstand 1585 mm
Bodenfreiheit 130 mm
Leergewicht 279 kg
Motor
Typ : Viertaktmotor, luftgekühlt durch fortschrittliches Suzuki-Kühlsystem (SACS), mit Doppelwirbel-verbrennungskammer (TSCC) und zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC)
Zylinderanzahl 4
Bohrung 78,0 mm
Hub 59,0 mm
Hubraum 1127 ccm
Ventilspiel (Ein) KALT 0,10-0,15 mm
Ventilspiel (Aus) KALT 0,18-0,23 mm
Leerlaufdrehzahl 1000-1200 U/MIN
Vergaser
Typ : MIKUNI BST 36 SS, vier
Kennung 26D6
Bohrung 36 mm
Leerlaufdrehzahl 1000-1200 U/Min.
Vergaserluftschraube 1,75 Umdrehungen raus
Luftfilter Polyesterfasereinsatz
Schwimmerhöhe 14,6 +/- 1 mm
Hauptdüse Nr. 120
Hauptluftdüse 1,5 mm
Düsennade l5D44 2nd
Nadeldüse 0-8
Leerlaufdüse Nr. 37,5
Überströmkanal 0,8 mm (alle 4 Vergaser)
Pilotauslass 0,7 mm
Ventilsitz 1,5 mm
Kaltstartdüse Nr. 42.5
Gaszugspiel 0,5 bis 1 mm
Getriebe 5-Gang Synchrongetriebe
Kupplung Mehrscheiben-Ölkupplung
Getriebe-Schaltschema
1 Gang abwärts, 4 Gänge aufwärts
Primäruntersetzung 1,681 (74/44)
Enduntersetzung 1,055 (19/18)
Gangabstufung
1. Gang: 2,666 (32/12)
2. Gang: 1,809 (38/21)
3. Gang: 1,409 (31/22)
4. Gang: 1,181 (26/22)
5. Gang: 1,038 (27/26)
Antriebssystem Endantrieb über Kardanwelle
Fahrwerk
Vorderradaufhängung
Teleskopgabel, Druckfeder, ölgedämpft
Hinterradaufhängung
Full-Floater Aufhängung, gas/ölgedämpft, Schraubenfeder Federvorspannung 7-fach einstellbar, Dämpfkraft in 4 Stufen einstellbar und Einfederdämpfung in 20 Stufen einstellbar
Lenkkopfwinke l33' Grad (rechts und links)
Nachlaufwinke l58' Grad
Nachlauf 156 mm
Wenderadius 3,4 m
Vorderradbremse Doppelscheibenbremse
Hinterradbremse Scheibenbremse
Vorderreifengröße 110/80 V 18 V240 schlauchlos
Hinterreifengröße 160/70 VB 17 V240 schlauchlos
Teleabel-Federweg 150 mm
Hinterrad-Federweg 133 mm
Reifendruck 2,25 BAR (v) 2,9 BAR (h)
Elektrische Anlage
Zündung Transistorisiert, Zündzeitpunkt 13' vor 0.T. bei 1.500 U./Min
Zündkerze NGK: JR9B oder CHAMPION: A59C
Elektrodenabstand 0,6 bis 0,7 mm
Batterie 12V/14 Ah (CTX14-BS 12V/14AH)
Lichtmaschine Dreiphasen-Wechselstromgenerator
Sicherungen 25/10/10/10 Ampere
Füllmengen
Kraftstofftank 21 Liter Normalbenzin
(inkl.Reserve)
Motoröl
bei Filterwechsel 5 Liter (SAE 10 W 40)
ohne Filterwechsel 4,6 Liter Öl
Endgetriebeöl 330 - 350 ml(Hypoidöl SAE 90-GL5)
Teleskopgabelöl 562 ml je Holm (SAE 10 W)
Bremsflüssigkeit DOT 4
Originallacke / Farbnummern
deutsches Modell Maroon / 20F
Purple / 1HU
Schwarz / 33J
US-Ausführung
(Importe) Space Black #2 / 13Z
Candy Academy / 22U
Candy President Maroon / 20F
Night Access Blue Metallic / OFJ
Alle Angaben nach Werkstatt und ohne Gewähr.
Irrtümer, Schreibfehler und Änderungen der technischen Daten bleiben vorbehalten.
Tourenfahrer
5/1991
Nackter Wellenreiter Suzuki GSX1100G
...Das ursprünglich für den US-Markt vorgesehene Big Bike mußte aber vor Serienanlauf in Deutschland noch stark überarbeitet werden. Daß Altes nicht unbedingt schlecht sein muß und zudem Neuem das nötige Flair verleihen kann, um zu einem echten Renner zu werden, hoben auch die Produktplaner in der Motorradbronche langst erkannt: Unverkleidete Motorräder mit klassischem Design sind plötzlich wieder modern...
...Mit der G läßt sich läßt es sich auch bequem reisen. Autobahngeschwindigkeit 140 bis 150 km/h ist noch kurzer Eingewöhnungszeit möglich. Das gute Platzungebot auf der leichtgestuften Sitzbank und der ausreichende Abstand von Fußrasten zur Sitzbunk garantieren Sitzkomfort. Ohne LeistungsIoch zieht der Vierzylinder bis zur Menndrehzahl hoch. Die anfangs flach verlaufende Drehmomentkurve fällt ab 7.000 U/min stärker ab, bei 9.000 U/min stehen aber immerhin noch 75 Nm an. In der Durchzugsprüfung kam die Suzuki sowohl im Solo- als auch im Soziusbetrieb Motorräder vom Schlage einer FJ 1200 deklassieren.
Quelle: Tourenfahrer Ausgabe 5/91
Motorradfahrer 8/1991 Bärenkraft, die Laune schafft Kardan-Tourer ohne Allüren: die neue Suzuki GSX 1100 G
Mit der GSX 1100 G ist Suzuki offenbar ein großer Wurf gelungen. Denn der klassisch gezeichnete Vierzylinder-Dampfer garantiert nicht nu jede Menge Fahrspaß, sondern überrascht auch noch durch beispielhafte Sparsamkeit. Nicht übertrieben der Preis: 13.400 Mark.
Auch auf buckligen Straßen lässt sich das Fahrwerk nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Probemaschine musste unter anderem auf den buckligen Landstraßen von Mecklenburg-Vorpommern zeigen, was sie verkraften kann. Wir haben sie schonungslos kilometerlangen Kopfsteinpflaster-Strecken ausgesetzt, sind mit ihr über verbogene Asphaltbänder gefahren, die den Namen Straße nicht verdienten, zwangen sie in Kurvenkombinationen hinein, die voller Überraschungen steckten. Ergebnis: Fahrer und Maschine haben dies alles schadlos überstanden...
...Was man der GSX 1100 G nicht anmerkt: das hohe Gewicht. Suzuki gibt 279 kg an, vollgetankt dürften es – so bestätigte man es uns – über 290 kg sein, Nur in engen Kurven und beim Rangieren verlangen die knapp sechs Zentner ihren Tribut...
Quelle: Motorradfahrer 8/1991
Motorrad
14/1991 MOTORRAD: Die Gnade der späten Geburt
...Zahlreiche Änderungen, unterscheiden das deutsche vom US-Modell. Da sind die Federlemente vorn wie hinten, die nicht nur in der Dämpfungsabstimmung voneinander abweichen. Die Hebelumlenkung für das Zentralfederbein wurde modifiziert und die Telegabel zusätzlich um knapp zwei Zentimeter verlängert, um die Schräglagenfreiheit zu erhöhen. Dazu trägt auch eine geänderte Vier-inzwei-Auspuffanlage bei. Länger sind auch Radstand und Nachlauf geworden,was einer höheren Fahrstabilität zugute kommt. Der Rohrlenker wurde ausgetauscht, Griffe und Hebeleien modifiziert...
... Dieser Reihenvierzylinder ist im Gegensatz zum GSX 1100 F-Motor nicht gedrosselt, sondern durch andere Nockenwellen, Vergaser- und Auspuffabstimmung mit einem nutzbaren Leistungsband, das man bisher gefühlsmäßig nur von einer Honda ST 1100 her kennt, auf 100 PS ausgelegt. Das leicht schaltbare, mit kurzen Schaltwegen versehene Fünfganggetriebe, bei dem es nie schwerfällt, den Leerlauf zu finden, hat fast nur Alibifunktion. Was der Fahrer braucht, ist der fünfte Gang und ein, zwei Schaltstufen, um aus dem Stand wegzukommen. Bedächtig hebt sich der Koloß aus den Federn, stürmt urgewaltig nahezu vibrationsfrei von 2000 Touren an vorwärts...
Quelle: Motorrad Ausgabe 14/1991
Motorrad Reisen & Sport 11/1991 KRAFTMASCHINE
Mit mächtig Dampf in allen Drehzahlbereichen macht der muskolöse Vierzylinder der Suzuki GSX 1100 G dem Fahrer die Arme lang, und auch das Fahrwerk verlangt nach einer starken Hand. Groß, stark und schwer: Suzuki GSX 1100 G - Aus welchem Blickwinkel man die Suzuki auch betrachtet: der mächtige Reihenvierzylinder mit dem großen Ölkühler prägt das Erscheinungsbild diese japanischen Big Bikes...
... Besonderen Komfort fürs Sitzfleisch hingegen bietet die Sitzbank nicht nur dem Fahrer. Gut gepolstert, angenehm breit und vor allem sehr lang, lädt sie auch den Beifahrer zu ausgiebiges Touren ein - übrigens eine der liebsten Übungen der GSX1100G. Der Sozius erfreut sich auch einer angenehmen Bein- und Fußstellung sowie eines brauchbare Haltegriffs über dem Rücklicht, der allerdings bei heftiger Beschleunigung nicht ausreicht; dann gilt es, den Fahrer in de Klammeraffengriff zu nehmen. Bei Überland Fahrten mit gemäßigtem Tempo spielt die dicke Suzuki GSX 1100 G ihre wesentlichen Fahrwerkstrümpfe aus. Sie federt störende Fahrbahn Unebenheiten komfortabel weg - der weichen Auslegung mit 150 Millimetern Federweg vom und 133 Millimetern hinten sowie dem sensiblen Ansprechverhalten auch bei kleinen Straßennarben sei Dankt...
Quelle: motorrad reisen & sport, Ausgabe 11/1991
Motorrad Reisen & Sport 5/1992 Kurztest Suzuki GSX 1100 G
Wenn dem Fahrer der 1100er Suzuki die Arme tierisch lang werden, liegt das an zweierlei: Zum einen strotzt der fahrtwind-/ölgekühlte DOHC Vierventil-Vierzylinder mit 100 PS nur so vor Saft und Kraft in sämtlichen Drehzahlbereichen; zum anderen mutet die dicke Suzuki ihrem Herrchen eine Sitzposition zu, die bestenfalls für gemächliches Touren taugt...
... Der 278 Kilo schwere Brocken braucht eine kräftige und erfahrene Hand. Das liegt einerseits an den deutlichen Reaktionen des wartungsarmen Kardanantriebs, zum anderen an der rigoros auf Geradeauslauf getrimmten Fahrwerksgeometrie. Der Lenkkopfwinkel von 58' und der Vorderradnachlauf von sage und schreibe 156 Millimetern ständen auch einem Harley-Chopper noch gut an. Dazu kommt ein Radstand von 1585 Millimetern. Allein diese Daten verdeutlichen schon, daß die GSX 1100 G mit Kraftaufwand in die Kurven gezwungen werden will. Verliert der Fahrer diese Charaktereigenschaften der Suzuki nicht aus den Augen, dann läßt sich der Brummer dank der ordentlich abgestimmten Federelemente auch sauber um die Ecken zirkeln. Dem Leistungspotential und dem Maschinengewicht stehen Bremsen gegenüber, denen es - bei hinreichendem Krafteinsatz - an Wirkung keineswegs mangelt.
Quelle: motorrad reisen & sport, Ausgabe 5/1992
Motorrad
7/1992 Nackte Kanonen Test Unverkleideter Big Bikes
Die Tester aus Stuttgart nahmen sie die Kawasaki Zephyr 1100 und Suzuki GSX 1100 G mit Vierzylinder- sowie Triumph Trident 900 mit Dreizylinder-Motor vor und testeten die 3 Maschinen auf Herz und Nieren.
...Wer eine Suzuki GSX 1100 G 15 Sekunden lang voll beschleunigt, spielt mehr als anderthalbfachen Orkan: Völlig ungehindert zerrt der Fahrtwind am Oberkörper. Ohne Unterlaß rüttelt er am Kopf. Hinter der Helmschale tobt infernalischer Lärm. Und die Armmuskeln kämpfen unter stechenden Schmerzen gegen das Erlahmen, jeder Nerv ist angespannt: unverkleidete Big Bikes sind verrückt.
Quelle: Motorrad Ausgabe 7/1992
Motorradfahrer
12/1992 DAMPFMASCHINE Klassische Linie, aber anspruchsvolle Technik: Suzuki GSX 1100 G
Mit der voll tourentauglichen GSX 1100 G bietet Suzuki eine klassisch gezeichnete Alternative zu sportlichen Superbikes an. Im Test begeisterte der 279 kg Brocken durch hohen Komfort, gutmütige Fahreigenschaften und beispielhaft niedrigen Verbrauch...
... Suzuki-Pressesprecher Heinz Sittenauer charakterisiert die Zielgruppe: »Die GSX 1100 G wird von Leuten gekauft, die sich mehr für bulliges Drehmoment als für Höchstgeschwindigkeit interessieren und ein Motorrad selten schneller als mit 150 km/h bewegen«...
...Einen rundum ausgezeichneten Eindruck hinterließ bei uns der von der sportlichen GSX 1100 F abgeleitete, luft-/ölgekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 1.128ccm Hubraum und kurzhubiger Auslegung: Bohrung x Hub 78 x 59 mm. Daß bereits aus dem Drehzahlkeller heraus Dampf im Überfluß vorhanden ist, belegt die flache Drehmomentkurve: Schon bei 4.000 U/min stehen satte 90 Nm zur Verfügung; das nur unwesentlich größere Maximum von 98Nmwird bei 7000 Touren erreicht.Kein Wunder, daß der Wert für die Durchzugsprüfung von 50 auf 120 km/h rekordverdächtig ist: 7,6 Sekunden solo! Selbst die hubraumstärkere und leichtere Yamaha FJ 1200 kommt mit 8,0 Sekunden nicht ganz an den GSX-G-Wert heran...
...Auf Landstraßen und auf der Autobahn begeistert die Suzuki durch unbestechlichen Geradeauslauf; in Kurven zieht sie selbst dann unbeirrt ihre Bahn, wenn der Untergrund wellig und rau ist. Zweifellos hat das speziell für die deutsche Version der GSX G weiterentwickelte und optimierte Fahrwerk ordentliche Reserven. Die Telegabel mit ihren 43er Standrohren läßt sich zwar nicht einstellen, wird den Anforderungen, die an einen unverkleideten Tourer gestellt werden, aber vollauf gerecht. Keine Kompromisse gingen die Suzuki-Techniker bei der Hinterradführung ein: Eine gegenüber der US-Version stark modifizierte Zentralfederbein-Konstruktion mit Umlenkhebel unterdrückt erfolgreich unerwünschte Reaktionen aller Art. Die Dreischeiben-Bremsanlage ist vom Feinsten, spricht weich an und verzögert notfalls rapide die inklusive Besatzung bis zu 485 kg schwere Fuhre. Was kann man bei einem derart gelungenen Motorrad eigentlich verbessern? Zwei Dinge: die Benzinuhr; sie geht total ungenau. Und den Benzinhahn. Er sitzt zu weit unten und wird vom linken Bein verdeckt. Ansonsten: Weiter so, Suzuki.
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 12/1992
Pressestimmen MOTORRAD KATALOG 1991
Mit einfachen Mitteln hat Suzuki die Neuheit GSX 1100 G auf die Räder gestellt. Der unverkleidete Tourer hat als Antrieb den Reihenvierzylinder der GSX-R 1100 bekommen. Als Fahrwerk fungiert ein einfacher Doppelschleifenrahmen. Diese 100-PS-Kardan-Maschine ist auf Wunsch des amerikanischen Importeurs entstanden. Ihre breite, komfortable Sitzbank bietet auch dem Sozius genug Platz, der breite, hohe Lenker sorgt für eine entspannte Haltung des Fahrers.
mrs Ausgabe 02/91 (Katalog)
Vierzylinder-Viertakter, 1128ccm, DOHC, 100PS bei 8.500/min, fünf Gänge, Stahlrahmen, drei Scheibenbremsen, Tank 22L, 13.490 DM.
Die unverkleidete GSX trägt dem neuen Trend nach unverkleideten Motorrädern im Suzuki-Program Rechnung. Der Motor basiert auf dem GSX-R Triebwerk.
MOTORRAD KATALOG 1992
Seit 1991 Hat Suzuki mit der GSX 1100 G eine schwere, unverkleidete Tourenmaschine mit Kardanantrieb, deren Motor von der 1100 F abgeleitet ist. Das auf Geradeauslauf ausgelegte Stahlchassis verträgt auch Hochgeschwindigkeitsfahrten mit bepackten Koffern, nur Langsamfahren in der Stadt kann wegen des hohen Gewichts der GSX mühsam werden. Bequem ist die Sitzbank allemal ausgefallen, auch für den Beifahrer, die Wartungsarme Technik verspricht problemloses Reisen.
mrs Ausgabe 2/92 (Katalog)
Vierzylinder-Viertakter, 1128 ccm, DOHC, 100PS bei 8.000/min, fünf Gänge, Stahlrahmen, drei Scheibenbremsen, 278kg, max. Zul. 207kg, Tank 21 L, 13.450 DM. Voll im Trend liegt das Naked Big Bike mit Kardanantrieb. Bei Höchstgeschwindigkeit zerrt der Winddruck vehement am Fahrer.
Motorräder ´92 (der Katalog)
Durch den Erfolg der VX 800 ermutigt, haben die Suzuki-Techniker den Motor der GSX-R 1100 zusammen mit einem Kardan in ein unverkleidetes Motorrad eingebaut. Das Resultat ist die GSX 1100 G, ein klassisches Touren-Bike mit deutlichen Anklängen an die Produkte der späten 70er Jahre. Leider auch hinsichtlich Gewicht und Verbrauch.
Motor: Vierzylinder-Viertakt in Reihe, öl-/luft-gekühlt, Hubraum: 1128ccm, Leistung: 74kW (100 PS) bei 8.500 U/min, Max. Drehmoment: 100 N bei 7.000 U/min, Sekundärantrieb: Kardan, Leergewicht: 278 kg (vollgetankt), Preis: 13.750 DM
MOTORRADFAHER 12/1992
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor; Luft-/ Ölkühlung, DOHC, vier Ventile pro Zylinder, 1128 cm3, 100 PS (74 kW) bei 8.000 U/min; 98 Nm bei 7000 U/min; fünf Gänge, Kardanantrieb; Stahlrohrrahmen, Telegabel, Schwinge mit Zentralfederbein; Reifen v. 110/80-18, h. 160/70-17; Bremsen: v. 310-mmDoppelscheibe, h. 295-mm-Scheibe; Leergewicht 279 kg, zul. Gesamtgewicht 485 kg; Radstand 1.585 mm; Sitzhöhe 790 mm; Tank 21 Liter, Höchstgeschw. über 200 km/ h; Preis 13.765 Mark.
Mit dem bärenstarken luft- l ölgekühlten Motor der alten GSX-R 1100 (hier noch mehr auf Drehmoment ausgelegt) tritt Suzuki gegen Zephyr 1100 und Konsorten an. Kardanantrieb und der als Zubehör erhältliche Koffersatz erfreuen die Langstreckenfahrer.
Gespanntest
Motorrad 8/1992 Direkt von der Dortmunder Messe holten die Tester von MOTORRAD das brandneue EML-Suzuki GSX 1100 G-Gespann:
Der GT 2 mit seiner kantigen Form, dem hohen Kofferraum samt integrierten Radkästen und steilstehender Plexiglas-scheibe, sieht wuchtig aus. Der dickbauchigen, unverkleideten Suzuki GSX 1100 G, mit der er über einen Hilfsrahmen verbunden ist, steht er wie angegossen. Die rollt nach dem EML-Umbau auf den breiten 14-Zoll-Rädern mit den 165/ 65er Michelin-Schlappen auch nicht wie eine schlanke Grazie daher, eher geduckt wie ein Tiger vor dem Sprung. Den Zollstock angelegt und siehe da, mit 1820 Millimetern Baubreite ist der Koloß sogar breiter als ein Dreier-BMW. Da heißt es im Stau hinten anstehen und die Abgase tief einatmen, die in Seitenwagenhöhe die Luft verpesten. Doch von Dortmund zurück in den wilden Süden ist der Weg frei. Die 100 Pferdestärken des Suzuki-Vierzylindermotors dürfen zeigen, wie sie mit dem 427 Kilogramm schweren Gespann fertig werden eine eindrucksvolle Vorstellung, die Fingerspitzengefühl und eine vorsichtige Gashand erfordert. Vehement zieht die Suzuki bei voller Beschleunigung an den vier Befestigungspunkten zum Seitenwagen, drängelt nach rechts. Der Fahrer zerrt am Lenker, um das Gespann über die massive geschobene Schwinge in der Spur zu halten. Den Beifahrer preßt der Druck derweil so ins Sitzpolster, ehe man sich versieht, stehen 170 km/h auf der Uhr...
Quelle: Motorrad Ausgabe 8/1992
Gespanntest
Motorradfahrer 9/1992 EML-Suzuki GSX 1100 G mit Speedline-Boot
Mit Begeisterung hat sich der holländische Gespann-Gigant EML der massigen Suzuki GSX 1100 G angenommen. In der Kombination mit dem bananenförmigen Zweisitzer-Boot Speedline II begeistert die Maschine durch sattes Drehmoment und hohe Elastizität. Auch der wartungsfreie Kardanantrieb paßt ausgezeichnet zum Gesamtkonzept. Zweifellos gibt es Tugenden, die ein Motorrad für den Einsatz im Gespannbetrieb prädestinieren. Als Suzuki im vergangenen Jahr die GSX 1100 G vorstellte, rieb sich so mancher Dreiradbauer erwartungsfroh die Hände: Die Nachfolgerin der GS/G-Baureihe schien eine hervorragende Basis abzugeben, verfügte sie doch über einen stabilen Rahmen und einen drehmomentstarken, kultivierten Motor mit pflegeleichtem Kardanantrieb. Außerdem war sie nicht einmal teuer. Als einer der ersten Hersteller nahm sich EML der GSX an. Die dicke Suzi stellte die EML-Techniker keineswegs vor gravierende Probleme: Ihr stabiles Stahlrohr-Skelett wird ohne aufwendige Versteifungen mit den vom Beiwagen herrührenden Querkräften fertig. Die Hinterradschwinge ist, wie die Betriebsfestigkeitsprüfung des TÜV Rheinland ergab, ebenfalls der zusätzlichen Belastung gewachsen...
...Je nach Fahrweise verbrauchten wir trotz des aerodynamischen Bootes zwischen 8,4 und 14,5 1/100 km. Wegen seiner zum Vorderrad hin gekrümmten Schnauze, die übrigens stets die staunenden Blicke der Passanten auf sich zieht, handelte sich der Speedline 1 bereits den Spitznamen »Banane« ein; in logischer Konsequenz taufte Berglar den Zweisitzer »Doppelbanane«. Dieses Markenzeichen mahnt allerdings besonders beim überfahren von Absätzen und Kanten zur Vorsicht: Im Bereich der Frontpartie ist die Bodenfreiheit sehr gering. Der Innenraum der »Doppelbanane« gewahrt einem schlanken Erwachsenen und einem Kind ausreichend Platz. Die zum erleichterten Einstieg hochklappbare Scheibe sorgt für ordentlichen Windschutz, erzeugt aber einen leichten Sog von hinten. Abgase im Fahrgastraum konnten wir jedoch nicht registrieren. Unterm Strich bietet diese harmonische Kombination eine Menge Gespann fürs Geld.
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 9/1992
Gespanntest
Motorradfahrer 8/1995 Zwei Suzuki-GSX1100G-Gespanne im Test
Die brave und das Biest
Mit dem bärenstarken Vierzylindermotor, Kardanantrieb und günstigem Einstandspreis empfiehlt sich die Suzuki GSX 1100 G als Gespann-Zugmaschine. Wir fuhren die Versionen von GVG und Mobec im Vergleich.
...Im direkten Vergleich legen beide Gespanne ein recht unterschiedliches Fahrverhalten an den Tag. Auf der GVG-GSX fühlt man sich von den ersten Metern an wohl, wozu maßgeblich die ausgewogene Abstimmung der Lenkgeometrie sowie die Kippsicherheit in Kurven beitragen. Die Federung bietet trotz satter Straßenlage auch auf holprigem Asphalt ordentlichen Komfort, lediglich harte Schläge kommen besonders im Boot durch. Erst bei hohem Tempo offenbart die Heckdämpfung echte Schwächen, das Serienfederbein reicht trotz härterer Feder nicht aus. Dagegen ist die Mobec-Suzuki, zumindest in der getesteten Version, etwas für Könner. Ohne Passagier steigt der Zero-Beiwagen in Rechtskurven kriminell früh, deshalb sollte man bei Leerfahrten unbedingt Ballast ins Heck packen. Linkskurven kann man dagegen gelassen angehen, das Gespann untersteuert dank seines langen Radstandes gut kontrollierbar...
... Bei der gewaltigen Kraft des Suzuki-Vierzylinders sind gute Bremsen unerlässlich. In puncto Verzögerung und Spurhaltung bietet die Verbundanlage der Mobec-GSX kaum Vorteile zur sauber abgestimmten Kombination von GVG, bei der das Bootsrad hydraulisch mit der Pedalbremse gekoppelt ist...
...Eigentlich nicht vergleichen lassen sich die Beiwagen. Der Zero kommt als offenherziger Einsitzer daher, hinter seiner kleinen Scheibe ist der Beifahrer fast so unbarmherzig dem Wind ausgesetzt wie sein Chauffeur. Platz bietet der einrädrige Zeppelin allemal genug, wenngleich der RX 4 als Anderthalbsitzer noch deutlich geräumiger ist. Trotz der großen Frontscheibe muß man sich auch im Squire-Boot gut schätzen, denn von heckwärts zieht's. Abgase konnten wir in beiden Gondeln trotz rechts mündender Endschalldämpfer allerdings nicht registrieren. Für den etwas nobler ausgestatteten Zero gibt es kein Allwetterdach, ein Zusatztank ist in Vorbereitung. Der Squire besitzt serienmäßig ein Verdeck, weitere Extras sind aufpreispflichtig. Bei einer derart scharf kalkulierten Offerte auch kein Wunder...
Quelle: Motorradfahrer Ausgabe 8/1995
PS: natürlich aus dem NET ausgeliehen!
Gruß aus dem "Bergischen Ländchen"
Udo
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