SUZUKI SV 650 S (WVBY)
Die von 1999 bis 2006 gebaute Suzuki SV650S ist ein beliebter Allrounder mit wenig Schwächen. Positiv zu werten sind der durchzugstarke und zuverlässige Zweizylinder V-Motor mit 645cm³, der eine Leistung von 72PS bei 9.000 min-1 und ein Drehmoment von 64 NM bei 7.200 min-1 bereitstellt und zusammen mit dem leichtfüßigen aber stabilen Fahrwerk und den guten Bremsen viel Fahrfreude vermittelt. Lediglich die Sitzposition ist für Fahrer über 1,80 m nicht optimal und die Gabelfedern gelten als zu weich. Die S-Variante besitzt eine Halbschalenverkleidung.
Allgemeines: | Baujahr: | 1999 - 2006 |
Modellvariante: | WVBY |
Technische Daten: | Hubraum: | 645 ccm |
Leistung: | 72 PS / 53 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 205 km/h | |
Leergewicht: | 193 kg |
Serienausstattung: |
SV 650 S
Modell:
SUZUKI SV 650 S (...
Stärken:
Schwächen:
Ja, ich finde schon!
Nachdem ich mir irgendwann selber eingestehen musste, dass die geliebte VN für die Gegend hier nicht so wirklich der passende Untersatz war (und es wohlwollend zu formulieren), begann die allgemeine Umschau nach einer Alternative, die möglichst alltags- und tourentauglich sein sollte, aber zwischendurch auch mal eine etwas zügigere Gangart mitmacht und dazu noch erschwinglich sein müsste. Und ein V2 wäre schon eine feine Sache, aber die 1000er Klasse wäre schon etwas vermessen und mir derzeit auch noch eine Nummer zu groß. In der Zeit bin ich mal die SV650S einer Freundin gefahren und war von dem Mopped sehr positiv überrascht und nach einem Tausch auf einer Tour regelrecht begeistert.
Einige Zeit und viele Überlegungen später habe ich dann meine VN gegen eine wunderschöne, blaue SV 650 S eingetauscht. Die Farbe war mir egal, Hauptsache dieses Blau und dazu die hellen Felgen *gg* Dazu kam ein sehr fairer Preis und relativ wenig KM und schon war sie mir :-)
Inzwischen möchte ich den „Wohlfahrts-V2“ nicht mehr missen! Gefallen hat mir das alte, eher runde Modell als eines von eher wenigen „sportlicheren“ Moppeds irgendwie schon immer, aber inzwischen hab ich mich regelrecht in das Mopped verliebt – das Fahrverhalten, die schöne, in sich stimmige Form, nicht zu spektakulär aber doch durchaus eigenständig, die Farbe… :-)
Ein toller Motor, der trotz gerade mal 650ccm „unten rum“ schon was zu bieten hat, über den ganzen Drehzahlbereich problemlos fahrbar ist und oben noch mal richtig quirlig wird, ohne dabei so fürchterlich zu kreischen wie es die Vierzylinder in dieser Klasse tun. Außerdem finde ich es sehr angenehm, dass die Leistungsentfaltung durchaus nicht träge, aber eben irgendwie jeder Zeit beherrschbar und kalkulierbar ist. Die Maschine läuft über den ganzen Drehzahlbereich sehr kultiviert und produziert selbst mit Serien-Anlage noch einen, für eine 650er, sehr schönen, kernigen, sonoren Ton. Und auch so lässt einen die kleine SV eigentlich immer den Charakter des V2-Herzens spüren das lebt – das gefällt :-) und hebt sie sicher von vielen anderen 600ern ab. Ob man´s mag oder nicht ist Geschmackssache, keine Frage, mir gefällt´s sehr gut!
Das Handling ist absolut spielerisch, wie das sprichwörtliche Fahrrad, aber ohne dabei nervös zu wirken. Im Gegenteil, die Abstimmung wirkt eigentlich sehr neutral, auch bei hohen Tempi noch recht spurstabil, gleichzeitig aber auch ohne Aufwand „in die Ecken“ zu feuern. Auch die Bremsen funktionieren ganz ordentlich. Da der Vorbesitzer scheinbar nicht wirklich wusste was er da durch die Gegend fährt, konnte er mir auch nicht sagen, ob vorn die originalen Federn drin sind, oder ob das Mopped evtl. schon auf die häufig angepriesenen, strafferen Federn/Dämpfer umgerüstet wurde. Nach ein paar Vergleichen mit anderen SV´s habe ich nämlich inzwischen den Eindruck. Zumal ich auch nicht wirklich über eine zuuu weiche Gabel klagen könnte. Fährt sich auch bei schlechteren Straßenverhältnissen souverän und folgt genau der Linie, die man ihr vorgibt ohne dabei irgendwie zu schwimmen.
Mit 189kg ist sie nicht wirklich schwer, was die 72PS (zumindest subjektiv) eher als mehr erscheinen lässt. Wieselflink wenn sein soll, aber eben auch für längere Strecken noch sehr moderat. Die „Stummel“ verdienen das Prädikat touristisch. Ich hatte eigentlich vor die Blaue auf einen SuperBike-Lenker umzurüsten, weil ich Befürchtungen hinsichtlich meiner Handgelenke hatte. Die Umstellung von „Füße voraus“ auf „leicht gebückt“ war ja schon gewaltig, aber bislang bin ich mit den doch recht hohen und verhältnismäßig breiten „Stummeln“ ganz zufrieden und bin eigentlich von der Segelstange ab.
Reifentechnisch waren da Metzeler ME Z4 drauf, die aber inzwischen aus Verschleißgründen einem Satz Michelin Pilot Road gewichen sind. Nun lässt sich das Mopped auch durch Runterschalten vor einer engen Kurve/Kehre relativ problemarm verzögern, während der Z4 bei einer solchen Aktion ständig blockiert hat und selbst bei leichtem Beschleunigen in Schräglagen (z.B. Kurvenscheitel/ausgang…) immer erst zwei drei cm quer zur Fahrtrichtung gerutscht ist, dann aber sauber rauslief. Wenn man´s wusste – hmm, aber trotzdem ein komisches Gefühl, das mit dem Pilot Road jetzt aber auch der Vergangenheit anzugehören scheint. Ein Endgültiges Statement dazu folgt aber noch, da ich die Piloten noch nicht wirklich lange drauf habe.
Tja, im Prinzip lässt sich zusammenfassend sagen: anschauen, draufsetzen losfahren & wohlfühlen :-)
PS: ein paar andere Fotos werden noch folgen...!
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