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heike1303 13.09.2006

Das Wallis

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Wallis
Straßenart
Tour-Motorrad
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Das Wallis

ist nicht nur eine Reise wert
Ja, wir haben es getan und sind wieder für ein Wochenende ins Wallis gefahren. War zwar nicht geplant, aber dafür um so schöner.
Geplant war eigentlich eine Ausfahrt mit ein paar Sportlern von dem Schweizer Forum Swissbikers

Wir waren um 9.30 Uhr in Innertkirchen verabredet. Das bedeutete für uns um 7.45 Uhr losfahren. Denn 2 grösse Pässe müssen ja vor dem Treffen noch bewältigt werden. Der Klausenpass und der Sustenpass, beide waren um die Uhrzeit herrlich leer und man konnte es schön laufen lassen.
Als wir um 9.40 Uhr (doch etwas verspätet) ankamen, war die Gruppe noch nicht komplett. Um kurz nach 10.00 Uhr ging es los, als erstes wurde der Grimselpass erobert. Hier zeigte sich schon, das der Verkehr heute doch heftig sein wird. Wir kamen aus dem Überholen nicht mehr raus, wir beschlossen auf dem Weg nach Ullrichen bei der schnellen Pässerunde auszusteigen und machten uns auf den Weg ins Wallis.
Gut, habe ich das Notfallpaket mit eingepackt. Zahnbürste und Duschzeug, frische Unter-buxen, Socken und T-Shirts schlummerten in meinem Heckbag.
Als erstes entschlossen wir uns nun endlich die Erdpyramiden anzusehen.

Die findet man, wenn man zum Val d'Hérens (975 m)fährt. Diese tollen Gebilde stehen in der Nähe von Euseigne. Man sieht sie schon vom weiten, seltsam sehen Kegel aus mit ihren Felshüten.
Die Gebilde sind gar nicht so alt, 15'000 Jahre, sie bestehen aus Moränenmaterial.
Hier mal ein Auszug aus Wikipedia
Entstehung
Die Voraussetzungen zur Entstehung von Erdpyramiden sind vor allem die besonderen Eigenschaften des Materials, das Klima, eine geschützte Lage gegenüber Winden, sowie das Vorkommen von größeren Steinen bzw. Felsblöcken als Schutz für die Erdpyramide. Die Bildung erfolgt dann in folgenden Phasen:
Durch starke Regenfälle wird der Untergrund aufgeweicht und große Teile des Hanges rutschen ab; es bildet sich eine Steilkante, weitere Regenfälle schneiden Furchen in den Hang, ausgedehnte Trockenphasen dazwischen ermöglichen es dem Erdmaterial, auszu-härten und widerstandsfähiger gegen die Erosion zu werden. Dabei bilden sich langsam Säulen aus (häufig, aber nicht immer, durch Decksteine geschützt)
verliert eine Säule den Schutzstein, so nimmt sie Zuckerhutgestalt an. Im Laufe der Zeit wird sie immer stärker erodiert, bis sie verschwindet. Gleichzeitig bilden sich aber am Hangabriss neue Erdkegel


Diesen Hangabriss kann man sehr gut ein Stückchen weiter beobachten. Ich habe das die Embryopyramiden genannt, sie sind ja erst in der Entstehung.
Es lohnt sich also die Strasse zum Val d'Hérens bis zum Ende zu fahren. Wir haben es getan und haben viele alte Walliser Häuser bewundert und auch die Aussicht am Ende des Weges war nicht zu verachten.
Auf dem Rückweg nahmen wir den Abzweig zum Val d'Hérémence. Das Tal erstreckt sich bis zur Staumauer des Stausees Lac de Dix. Die Staumauer war schon weit vorher zu sehen, ist ja auch kein Wunder, mit 285 Metern ist sie schließlich die höchste Staumauer der Welt. Also fuhren wir und fuhren und fuhren und wunderten uns warum die Strasse denn nicht mal den Berg hoch geht. Irgendwann habe ich gedacht man kommt nicht zur Staumauer hoch, aber kurz bevor man glaubte wir müssen wohl mit einem Bild der Mauer zufrieden sein, schraubte sich die Strasse den Berg hinauf. Man hat wirklich nichts von unten gesehen, auf dem Rückweg habe ich aber ein Stück Strasse und ihre Windungen fotografieren können.
An der Staumauer angelangt sind wir mit der Seilbahn hinauf gefahren, das kostet 9 CHF für rauf und runter. Das Hochlaufen war uns zu anstrengend in den Motorradklamotten, denn es waren noch mal ca. 160 Höhenmeter zu erklimmen, ausserdem hatten wir schon späteren Nachmittag und irgendwann mussten wir uns ja noch ein Hotel suchen.
Die Gondel war nicht besonders gross, aber sie stopfen da bis zu 15 Leute rein, gut sind wir allein hoch gefahren. Der See sieht mal wieder fantastisch aus, wie wohl alle Seen, die hoch in den Bergen liegen und mit Gletschern und Bergkuppen umrandet sind.
Wer gern wandern geht, hat hier auch die Chance über schöne Wanderwege die hochalpine Landschaft zu geniessen.
Für uns wird es nun langsam Zeit das Tal zu verlassen, wir haben Hunger und suchen uns ein Hotel.
In Conthey, 5 Minuten von Sion entfernt fanden wir das wirklich empfehlenswerte passende Hotel. Das Hotel Pas de Cheville liegt an der der Strasse zur Derborence und zum Sanetsch.
Zum Col du Sanetsch wollten wir nächsten Morgen.

Die Strasse windet sich wieder den Berg hinauf erst zwischen den zahlreichen Weinhängen und dann durch den Wald, bis wir die Baumgrenze erreichten. Vorbei ging es an einem Wasserfall
und durch Tunnel, die in den Fels geschlagen sind.
Auf dem Weg bis zum Ende der Strasse haben wir sogar Murmeltiere weghuschen gesehen, Jens eins und ich gleich 4 Stück. Auf dem Rückweg nahmen wir uns die Zeit ein Murmeltier in freier Wildbahn zu fotografieren. Wir mussten nur ca. 10 Minuten ganz ruhig stehen bleiben und schon kamen sie aus ihren Löchern gekrochen.

Das nenne ich Natur pur.
Auf der Passhöhe war ein Restaurant mit einer Art Museum, es sah urgemütlich drinnen aus, und auch draussen war allerlei zu entdecken. Leider waren wir noch satt vom Frühstück, denn aus der Küche duftete es schon seeehr lecker.
Wir mussten uns nun aber bald auf den Rückweg machen, denn wir wollten ja noch ein paar Leute treffen vom Boxer-Forum . Um 14.00 Uhr war Treffpunkt und um 11.40 sind wir los gefahren, um 12.00 Uhr waren wir in Höhe Matigney, wir fuhren noch den Col des Mosses, durch das Simmental nach Oensingen. Um 15.30 Uhr sind wir mit einiger Verspätung angekommen.

Trotzdem war es noch nett und so machten wir uns erst um 18.00 Uhr auf den Heimweg. Einmal musste ich dann noch ein Foto machen, als wir durch die kleinen Strassen bis zum Albis fuhren ging die Sonne unter. Ein wunderschöner Anblick.

Ein tolles Wochenende war das, sehr abwechslungsreich, vom Pässeracen zu Wundern der Natur und Baudenkmälern bis hin zum ruhig sein in stiller Natur.
Huch, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
Gruss Heike

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ABSENDEN

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heike1303
..und wart ihr nun da? oder hat das Wetter doch nicht mitgemacht?
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heike1303
Hallo Dirk
Klar, komm ruhig vorbei, ich bin ja nicht immer am packen, manchmal hab ich auch Zeit :))
Grüssle Heike
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Hallo Heike !
Nun habe ich ihn auch endlich gesehen, den Bericht von dem Du mir beim Kaffee schon kurz erzählt hast.
Natürlich wieder volle Punkte.
Und wenn ich das nächste mal in der Schweiz unterwegs bin, komme ich gern wieder auf 'nen Kaffee vorbei, ich weiß ja jetzt wann Du Mittagspause hast:-).
Gruß: Dirk
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heike1303
Dann drück ich dir die Daumen das es klappt mit deinem Führerschein, meinen muss ich nun Mitte November für einen Monat hergeben *seufz* Gut konnte ich das in die kalte Jahreszeit schieben.
Liebe Grüsse
Heike
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heike1303
Das genialste ist im Wallis, das es so schön leer ist... naja noch, nächstes Jahr wirds wohl voller, dann fahren alle die den Bericht gesehen und gelesen haben dort rum *fg*
Gruss Heike
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heike1303
Fernweh ist eine Krankheit, leider bezahlt die Krankenkasse die Heilungskosten nicht. :(
Gut hab ich in der näheren Umgebung immer noch was zu entdecken.
Gruss Heike
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heike1303
Hi Hotzi
*lach* Irgendwie bekomme ich das einhändige Fotografieren immer noch nicht hin. :-))
PS: Wann machen wir mal wieder eine Tour?
Gruss über den See
Heike
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heike1303
Hallo Jutta
Ja, die Urlaubstage sind bei mir auch immer knapp, aber ich bin froh, das ich solche Touren am Wochenende fahren kann.
Gruss Heike
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high_flying_eagle
Hallo Heike & Jens!
Super Bericht!! und die Landschaft!!
Kanns ´laum erwarten den Lappen wieder zu bekommen!! um die Gegend auch zu erkunden!
Wünsche Euch Beiden eine guten Start in die Woche!!!
LG Manne
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Hallo Heike,
ich kann nur bestätigen, dass das Wallis eine wunderbare Motorradreise-Region ist. Ich war im letzten Jahr auch dort. Einige Deiner Landschaftsaufnahmen kommen mir sehr bekannt vor.
Schöner Bericht und schöne Bilder.
Gruß
varaderogs
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