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BanditHex 22.03.2006

Frau in Not

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Straßenart
Tour-Motorrad
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Frau in Not

jaja, die Bikerwelt
Kein direkter Tourenbericht, aber ein Erlebnis, was mich richtig Ärgerlich macht.
Ich wollte gestern zu meinem Vater fahren, und ihm beim Umbau helfen.
Als ich an eine große Kreuzung komme (Linksabbiegerspur) und die Kupplung ziehen will ging nix mehr... Gang ging nicht raus, Vieeeel Gegenverkehr, also laaaangsam bremsen und absaufen lassen. Habe inzwischen schon gehört, was ich machen hätte sollen. Wusste mir aber auf die schnelle keinen anderen Rat.
Nun stand ich mitten auf der Abbiegespur. Den Gang bekam ich immer noch nicht raus. Naja, also erstmal die Maschine abgestellt. Tankrucksack und Helm auf den sicheren Linken Fahradweg abgestellt. Zurück und nochmals versucht Gang rauszubekommen und die Dame auf den Gehweg zu bekommen. Keine Chance. Also was macht man(n) (Frau) in dieser Situation???? Hoffen das ein paar kräftige Leute helfen das Mistding von der Straße zu bekommen. Hunderte Autos, LKW`s und Kleintransporter. Das die nicht halten versteht sich von selbst. Wer will sich schon dreckig mache. Ars..l...
Naja dachte ich mir, bei dem Wetter wird schon mal ein Biker kommen, und dir helfen, ist ja Ehrensache. Und Wunder, es kamen mind. sechs Biker. Sahen mich, Grüßten mich und waren verschwunden!!! Biker helfen Biker??? Hab ich was missverstanden??? Ach na klar, die dachten wohl ich steh mitten auf der Abbiegespur, und mach eine Zigarettenpause obwohl ich nimmer rauche....lach...
Zum Glück währ ich nicht ich, wenn ich nicht so lange geflucht, getreten und gezogen hätte, bis ich den verfl... Gang heraussen hatte. Dann also rüber zum ersehnten Rettenden Radweg, und auf Hilfe in Gestalt eines guten Freundes samt Transporter gewartet.
Soweit ging alles gut ab, ausser auf die Idioten wo hupten und schimpften statt zu helfen.
Was mich aber am meisten aufregt, ist das nicht mal mehr Biker helfen. Egal wie eilig ich es habe, ich halte sobald ich meine das jemand meine Hilfe braucht. Sollte daneben ein Tankrucksack liegen, oder irgendwie danach aussehen, das jemand an der Maschine rumbastellt halte ich. Ich freue mich doch auch darüber, und brauche vieleicht mal die Hilfe eines anderen.
In diesem Sinne hoffe ich das ihr nicht nur an euch denkt, sondern auch an andere wenn ihr Sie irgendwo stehen seht.
Wünsche allen eine schöne unfallfreie Saison 2006
ach ja, verkaufe meine Bandit, will sie jemand? Mache noch Kundendienst und neuen TÜV.

Kommentare


ABSENDEN

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CBR-Tourenfahrer
Tja,
da sieht man mal - man braucht gar nicht bis in die Türkei zu fahren um sich über hilfsunwillige Verkehrsteilnehmer zu ärgern.
Auch ich bekenne mich zu den eher schlechten Bikern, weil ich beim Grüßen nur noch reagiere, und ebenfalls wie von RS beschrieben nur mit 2 Fingern, die Hand bleibt meist am Lenker.
Da ich ohnehin meist gegen den Strom schwimme hier noch eine Anmerkung, auf die Gefahr hin, dass ich mir sicher wieder eine Menge Kritik einfange:
Im Falle einer Panne kann es hilfreich sein, eventuell auch mal darauf aufmerksam zu machen, das man gerne Hilfe hätte und nicht nur wartet und sich darauf verlässt, dass die anderen die Situation schon erkennen und halten. Z.B. durch einen Warndreiecküberzug für den Helm, oder einfach durch Handzeichen. Ich weiß nicht inwieweit das in dem vorliegenden Fall so war - es spielt eigentlich auch keine große Rolle, es ist eher ein Gedankenanstoß. Und klar ist auch, dass die Sachlage im Falle eines Unfalles wieder eine völlig andere als bei einer Panne ist, wenn der Verunfallte vielleicht nicht mehr in der Lage ist, auf sich aufmerksam zu machen.
Ich denke, dass diese Entwicklung in der zweiradfahrenden Gesellschaft sehr viel längerfristig ist als nur in den letzten 15 Jahren. Früher war der Anteil der Menschen, die nichts anderes hatten als ein Motorrad, eben deutlich höher. Der Anteil der Hobbyfahrer mit Saisonkennzeichen und einer Kilometerleistung von weniger als 5.000 im Jahr nimmt schon lange drastisch zu da es vielen Menschen recht gut geht und die sich dieses nicht ganz billige Vergnügen (bei mir ist es eher schon Sucht) leisten können. Diese Fahrer können sich ja gar nicht in gleichem Maße mit diesem Hobby (für mich eher eine Leidenschaft) identifizieren als diejenigen, die ohne Mopped gar nicht mehr könnten und lieber auf's Auto verzichten würden als auf's Mopped, wenn sie vor der Entscheidung stünden. Wie soll man von denen auch großartige Solidarität erwarten?
Der Bikergruß ist ein weiteres, gutes Beispiel für den Wandel der Zeit: Früher, vor vielleicht 40, 50 Jahren, grüßten Motorradfahrer wenn sie einen anderen sahen, weil es so überaus selten war, dass sie überhaupt mal einen sahen und sich einfach freuten. Auch musste man da nicht so sehr auf den Verkehr achten wie heute.
Ich stimme Till da - leider - völlig zu in seinem überaus traurigen Fazit.
Gruß vom CBR-Touri
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RS1940
Nana, so ein Gruß ist ja auch etwas höchst Elementares im "biker"-Dasein... Signalisiert er doch, daß wir alle zu einer großen und vor allem NETTEN Familie gehören....
Bullshit! Da kommt mir doch der Kaffee hoch.
Vor ein paar Jahren lag ich nach einem höchst spektakulären stunt mitten auf einer Landstraße.
Golf gegen Big-Twin = totes Rennen, beide nur noch Kernschrott.
Der Unfallverusacher - ein ältlicher Vertreter - stand unter Schock und greinte vor sich hin.
Ich hingegen lag platt wie ein toter Igel rum und konnte nicht mehr aufstehen.
Die Bühne war also bestens vorbereitet und da es ein sehr schöner, sonniger Mainachmittag war, ließ das Publikum auch nicht lange auf sich warten.
Und da begab sich wundersames.
Zwar waren Horden "biker" unterwegs, aber die schauten höchst angestrengt in eine andere Richtung und waren nur darauf bedacht, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren.
Bis auf ein Rentnerpaar, das sich auf ihrem Baumarktchopper in sicherer Entfernung postierte, um die Show zu geniessen, HAT NICHT EIN MOTORRADFAHRER GEHALTEN.
Was solls, denn mittlerweile trudelten immer mehr der vielgescholtenen Dosenfahrer ein. Die haben sich fast gegenseitig totgetrampelt, um mir zu helfen. Decken, Kippen, Wasser, muntere Ansprache,etc; nachgerade ein Wunder, daß ich nicht noch adoptiert wurde.
Nur leider konnten die nix mit dem Doppel-D Verschluß meines Helms anfangen. Mußte ich dann selber mit meinen geprellten Wurstfingern ran.
Ebensowenig haben sie mein Gemaule wegen des Benzinhahns kapiert, also suppte der Sprit lustig auf die Straße.
Ein Motorradfahrer wäre da höchst hilfreich gewesen, aber leider... s.o.
An anderen Tagen hätte es wohl anders ausgesehen, dennoch...
Viel zu lange Rede, kurzer Sinn:
Putzt Euch doch endlich mal von der Backe, daß Motorradfahrer eine homogene Truppe Gutmenschen sind. Der Flachpfeifenanteil ist ebenso hoch wie in der Restbevölkerung.
Diese Weiheit schön verinnerlichen, das bewahrt vor Enttäuschungen.
In diesem Sinne
PS: Jaja, ich heb maximal 2 Finger und das auch nur, wenn ich Lust hab. Ich fürchte, ich bin ein schlechter "biker":-/
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till11
Tja, vielleicht liegt es ja daran das es alles BIKER sind, und keine Motorradfahrer!?
Aber beim GRÜßEN den Arm ausrenken, das klappt noch.
Warum soll es hier anders sein als sonst im Leben jeder sich selbst der Nächste.
Traurig, aber wahr.....
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sissy1
Hallo Hexe.
Habe gerade Deinen Bericht gelesen und kann gut verstehen,dass Du sauer bist. Es ist sehr sehr schade und traurig wie sich die Bikerwelt entwickelt. viele denken nur noch an sich. Ich hätte Dir zwar nicht wirklich helfen können,aber ich hätte es versucht. Viele grüsse und eine gute fahrt. Sissy
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BanditHex
Hallo Jens,
wenn auf der Landstraße ein LKW steht mit offensichtlichen Problemen, dann halte ich auch, und wenn ich ihn auch nur bis zur nächsten Tanke mitnehmen kann.
Ich hoffe auch das die Leute ein bischen umdenken.
LG Hex
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Ductreiber
Oder den angeschwollenen Kamm erst mal zur Beruhigung kommen lassen *grins*
Ne aber wenn ich so was lese geht mir auch immer wieder der Kamm hoch.
Auch wenn man nicht Schrauben kann oder keine Ahnung davon hat, man kann soooo vieles tun und wenn es nur Gesellschaft leisten beim warten auf den Abschleppdienst ist, das kann schon ganz schon nerven wenn man ein zwei Stunden alleine warten muß und einem evtl. die Kippen ausgehen, nix zu trinken dabei keiner da bei dem man seinen Frust erzählen kann usw.
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v4jo
ich sollte nicht versuchen so schnell zu tippen,dann passieren auch nicht so viele flüchtigkeitsfehler.....
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v4jo
hi ihr...
sowas ist mir unverständlich.biker die dikern nicht mehr helfen sollten führerschein und karre gleich abgeben.
ich hab keine zeit.... tolle ausrede!!!
für eine frage der eher hat man immer zeit und wenn es nur um ein telefonat geht oder mal kiste an den rand schieben ...
cu jo
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mwolf2
Also einerseits, - nihct ganz ernst gemeint -, ist es ja für die "Männerwelt" geradezu ungewöhnlich und fast positiv zu werten, dass niemand angehalten hat. Im anderen Fall hätte es, möglicherweise Kritik gehagelt nach dem Motto: Wäre da ein Mann gestanden, hätte sich kein (männliches) Wesen dafür interessiert!
Aber mal ganz ernst. Es ist ein absolutes Armutszeugnis, dass sich nicht einmal ein Motorradfahrer gefunden hat, der Hilfe anbietet. Auch wenn er oder sie keine Schrauberkenntnisse gehabt hätte. Hätten sich am Ende 5 oder 6 Fahrer/-innen gefunden, hätten diese zusammen wenigstens das Motorrad von der Straße schaffen können, auch mit eingelegtem Gang!
Auf dem Weg zu einem Motorradgottesdienst habe ich aber so etwas auch schon mal erlebt. Da schob einer sein Motorrad und keiner hielt an!!! Hier war also absolut erkennbar, dass der biker keine Cigarettenpause einlegte. Meine ebenfalls motorradfahrende Begleiterin und ich hielten an, fragten nach dem Grund des Übels, holten daraufhin 5 Liter Benzin an der nächsten Tanke, schütteten es in den Tank und weiter ging die Fahrt desd sichtlich glücklichen und erleichterten bikebsitzers. Übrigens, er wollte nicht zum Gottesdienst, sondern war auf dem Weg zur Arbeit ins Restaurant. Er war der Koch!!!
Der motiorradgiottesdientws war übrigens sehr gut besucht, mit mindetsens ein paar hundert bikern und viele von den bikern sind an dem Unglücksraben einfach vorbei gefahren. Na denn, Amen! Vielleicht hatten ja einige Zeit, sich beim Gottesdienst zu besinnen!
Gruß mwolf2
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Ductreiber
Naja, ein BIKER hätte angehalten.
Aber die sind vom Aussterben bedroht.
Leider wird der Begriff Biker in den letzten ca. 15 Jahren für alle Arten von Freizeit, Sommer und Profilneurotik Motorradfahrer missbraucht.
Den echten Biker, in dem Sinne von früher, den trifft man doch nur noch sehr selten.
Gruß Koni
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