Herbst. Zweiter Versuch

Herbst. Zweiter Versuch

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Nochmal die Bilder und Texte rausgekramt. Durch die Computer-Panne sind ja etliche Berichte im Nirvana gelandet.
Dies ist eine Serie von knapp kommentierten Bildern. Wenig Blabla, nur eine Erläuterung zu einer Begebenheit im Jahre 1542. Ohne diese wäre das Bild nicht verständlich. Und noch eine zur "Kaffeekirche". Und nun viel Spaß mit de Bilderkes!
Noch ein schöner Herbsttag im November. Wozu ist man schließlich Rentner? Also Kluft an, Knipse in die Tasche, Reserveakkus nicht vergessen und noch ein paar Bilder schießen. Ich fuhr am 5. November auf meiner Hausstrecke, einmal rund um den Rursee. Auf den Waldstraßen war Vorsicht angesagt. Im Schatten trocknete der Asphalt den ganzen Tag nicht ab. Und die zermatschten Blätter bildeten so eine Art Schmierseife. Aber dort, wo die Sonne hinschien, konnte ich schon etwas schräger werden.
Nun zitiere ich den Text auf der Erläuterungstafel dieses Denkmals.
Als Karl V 1542 den Herzog von Jülich bekriegte, lag eine Truppe seiner Soldaten in Bergstein. Der Anführer beschloß durch eine Kriegslist, das damals noch wohlbefestigte Nideggen einzunehmen. Er hüllte sich in einen zottigen Hundepelz um die Wachen zu täuschen, und schlich sich in dieser Verkleidung an die Stadt heran. Seinen zurückgebliebenen Truppen hatte er befohlen, auf ein bestimmtes Zeichen, falls er Gelegenheit zu einem Überfall erspähe, zu ihm zu eilen; bliebe dieses Zeichen aus, so sollten sie sich zurückziehen, denn dann sei er gefangen oder getötet. Im letzten Falle hatte er fluchend geschworen, wolle er noch Jahrhunderte lang der Schrecken der Gegend sein! Ging schief. Er wurde vom Graziasturm aus erschossen und muß nun jede Nacht den Weg von Bergstein durch das Sürthgen (Fußweg von der dortigen Kirche aus nach Zerkall) bis Nideggen und zurück stöhnend und ächzend in Gestalt eines Hundes zurücklegen, wobei er seine boshafte Natur dadurch zu erkennen gibt, daß er Leuten, die ihm begegnen, zwischen die Beine läuft, sie eine Strecke weit fortträgt und dann unsanft abwirft oder sonstigen Unfug treibt. Er wird Sürthgens Musel, d.h. Hund der von Sürthgen herkommt, genannt.
Quelle: Armin Renker u. Reinhold Heinen "Zerkall in der Eifel" 1936
Diese Kirche wurde angeblich mit den Einnahmen aus geschmuggeltem Kaffee finanziert. Über die nahe Belgische Grenze wurde der Kaffee sackweise herübergeschafft. Damals waren die beliebten braunen Bohnen in (B) erheblich billiger.

So ich hoffe, diesmal sind die Bilder etwas langlebiger. Ich wünsche allen allzeit eine knitterfreie Fahrt! Grufti

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