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Gelöschter Benutzer 02.03.2004

Insel - Tour

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Mecklenburg-Vorpommern
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
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Insel - Tour

Meck-Pom-Seenplatte - Usedom - Rügen - Fehmarn
Nach dem Verlust bei biker.de nochmals versucht zu erstellen.
Eine Insel-Tour der besonderen Art! Warum ? Weil spontan geplant und gefahren wurde.
JHB Springe / Hannover.
Usedom – Rügen – Fehmarn
29.09.03 – 04.10.03

1. Tag Abfahrt AW /BN nach Hannover
Los gings am Morgen schon mit der Überlegung was ziehe ich jetzt an?. Da am Himmel schon die ersten Regenwolken waren, entschloß ich mich zum Overall. Gepäck aufs Motorrad und ab nach BN wo wir uns trafen. Alles klar, denn jeder war da und alle wollten auch fahren. Kurz gefahren fing der Regen an. Guten Mutes, es muß ja wieder mal aufhören, fuhren wir Richtung Olpe. Regen Regen Regen besonders durch das Sauerland. Wasser in den Handschuhen und in den Stiefeln. Dass muß man mal erlebt haben um ein richtiger Biker und kein Weichei zu sein. Bei der ersten Unterkunft ging es sofort unter die Dusche und die Klamotten an die Heizung. Alles Super, der Regen hörte jetzt auf und wir gingen ins Städtchen Springe um was zu essen. Außer guten Essen gab es nichts weiter zu berichten.
2. Tag / Route nach Plau am See (Meck-Pom-Seenplatte)

Um 08.00 Uhr einen Blick aus dem Fenster und Nebel, Nebel aber trocken. Jeder von uns sagte, dass wird ein guter Tag, und so kam es auch. Ab und zu lachte uns die Sonne an und die Tour machte nach der Regenfahrt richtig Freude. Als wir die Meck-Pom-Grenze erreichten und wir so durchs Land fuhren, mußten wir feststellen, irgendwie langweilig. Die Straßen kilometerlang nur gerade aus. So was muß man mal gefahren haben. Ich mußte zwischendurch ein paar Kurven fahren die überhaupt nicht da waren. Aber Gott sei dank gab es rechts und links außer Alleen auch noch was zu sehen. Schloß Ludwigslust, jetzt staatliches Museum von Schwerin, hatten wir angefahren. Dorthin gab es rechts und links der Straße sehr schöne Restaurants und Straßencafes natürlich mit sitzen im freien. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite, als hätte sie etwas gut zu machen. Nach Kaffee und einen warmen Essen fuhren wir frohgelaunt weiter nach Plau am See wo wir die zweite Nacht verbrachten.
Das Hotel „ Jugendherberge“ war angesagt und wir wurden auch schon erwartet. Für diese Nacht wurde uns sogar eine Garage für die Motorräder bereit gestellt. Die gewohnte Tätigkeit, Bett beziehen, duschen, Stadtrundgang, Essen und natürlich eins , zwei,... Getränke aus der Gegend mußten schon sein. Ein schönes Städtchen mit Schiffsverkehr und gemütlichen Cafés direkt am Wasser gelegen. Auch das heben und senken der Hubbrücke war ein sehenswertes Schauspiel, da der Verkehr solange ruht.
3. Tag / Tour nach Stralsund über die Insel Usedom

Am Morgen nach reichhaltigen Frühstück ging es bei schönen Wetter wieder los. Zwischen Plauer See und Mürizsee und weiteren unzähligen kleinen Seen fuhren wir Richtung Neubrandenburg. Über Anklam dann auf die Insel Usedom. Wir hatten Glück und konnten ohne Wartezeiten die Brücke zwischen Murchin und Usedom befahren. Diese ist zu bestimmten Zeiten wegen dem Schiffsverkehr nicht befahrbar. Erstes Ziel auf Usedom war der Grenzübergang Südlich der Insel zu Polen. Dies ist nur mit Fahrrad oder zu Fuß zu möglich. Ein paar Fotos und nichts wie weg. Wir parkten deshalb außerhalb des gebührenpflichtigen Parkplatzes. Der Küste entlang durch die bekannten Seebäder Ahlbeck und Heringsdorf in Richtung Greifswald. Bei einen Hinweisschild „Zum Strand“ befuhren wir die Straße und kamen an einen schönen Parkplatz an. Nur noch an verschiedene Andenkenläden und Fischbuden vorbei den Hügel hoch und wir hatten freien Blick auf die Ostsee. Wir hatten alles was wir wollten. Frischen Wind, Wasser, Sonne und natürlich einen der auch bei diesen und Temperaturen unbedingt noch baden mußte. Auf einen schönen Terrassencafe nahmen wir Platz und genossen so richtig das Leben. Dies war nötig, denn wir brauchten anschließend wieder starke Nerven.
Ein Foto noch am Parkplatz und dann kams. Ein dumpfer Knall und eine Frauenstimme die um Hilfe rief. Ohne Helm schwangen wir uns auf Motorrad und brausten los. Angekommen mußten wir uns erst mal ein Bild von der Lage machen. Ein Kfz von hinten, eine Frau die nach ihren Mann schrie, den ich aber überhaupt nicht sah. ( Ein Auto fuhr gegen einen Baum, wurde durch den Aufprall in die andere Fahrtrichtung gedreht und hatte dabei die zwei Fußgänger erwischt.) Notruf wurde abgesetzt und Erstversorgung war angesagt. Minuten vergingen bis Notärtzte und Polizei eintrafen. Für mich, da ich bei dem verletzten Mann im Wald war, war es wie eine Stunde bis Hilfe kam. Da der Mann nicht ansprechbar und ohne Bewußtsein war und nur ungleichmäßig röchelte. Passanten wollten ihn noch umdrehen und ich hatte mit diesen noch meine Mühe um dies zu verhindern. Nachdem die Verletzten im Krankenwagen versorgt wurden und unsere Personalien aufgenommen waren fuhren wir weiter. Uns steckte das erlebte noch in den Knochen und jeder war mit seinen Gedanken alleine. Jeder dachte bestimmt welch ein Glück wir hatten, kein Foto mehr gemacht, so hätte es einen von uns erwischt. So fuhren wir Richtung Stralsund wo wir übernachteten. Für diese Nacht hatten wir ein Haus direkt am See ( Stralsund) gelegen und natürlich wieder eine eigene Garage. Wie jeden Abend gleicher Ablauf und ab gings.
4. Tag / Route Insel Rügen und über Rostock zum Seebad Kühlungsborn

Gut gefrühstückt und die Motorräder beladen fuhren wir gutgelaunt los. Die Sonne blickte ab und zu durch den Nebel und es versprach wieder ein schöner Tag zu werden. Über Stralsund zu den Ostseebädern Sellin, Bins in Richtung Saßnitz. Von da an Richtung Kap Arkona den nörlichsten Teil der Insel das war unser Ziel. Zwischen Ostsee und großer Jasmunder Bodden fuhren wir zum Kap. Da angekommen suchten wir uns einen Parkplatz. Genau gegenüber der Parkplatzeinfahrt durften wir unsere Motorräder abstellen. Der Parkplatzwächter hatte sie und unser Gepäck immer im Blick. Gebührenfrei auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz und das auf der Insel Rügen. Sowas erlebt man auch nicht alle Tage. Mit der dortigen Bimmelbahn fuhren wir die doch noch einige Metern hoch zum Kap. Nach einigen Erklärungen und Hinweisen während der Fahrt, hatten wir die nötigen Informationen die wir wollten.

Nach einigen schönen Ausblicken übers Meer und den Felsen gingen wir zu Fuß zum historischen Fischerdorf Vitt. Ein kleines Fischerdorf mit ca. 12 Häusern direkt an der Ostsee gelegen. Ein Café mit Terrasse war das Ziel, auch deswegen, weil sich wieder ein innerlicher Druck und dies in Motorradklamotten aufgebaut hatte. Frisch gefangene Fische aller Art, sofort geräuchert und zum Verzehr gab es gleich gegenüber.

Nach zwei Stunden brachen wir auf um weiter zu fahren. Ein Trinkgeld für den Parkplatzwächter und los gings wieder. Auf der anderen Inselseite fuhren wir Richtung Stralsund. Aber keine Minute länger hätten wir brauchen dürfen, damit wir die Wittower Fähre noch erreicht hätten. Zahlen, drauffahren und schon ging es ab. Hätte dies nicht geklappt, so hätten wir entweder wieder zurückfahren oder bis zur nächsten Überfahrt warten müssen. Ja Glück gehört eben auch dazu. Ein schöner Ausblick übers Wasser auf Stralsund wird leider nur im Kopf hängen bleiben, denn anhalten und fotografieren war baustellenbedingt nicht möglich. Durch die Hansestadt Rostock ging es etwas zäh voran, denn genau der Berufsverkehr hatte uns erwischt. Aber auch dies hatten wir geschafft und dabei doch noch verschiedene Einblicke von der Stadt und Hafen erhalten. Im Ostseebad Kühlungsborn wieder im Hotel „ DJH“ die direkt in Stadtmitte und ca. 200 Meter zum Strand lag erregten wir bei Ankunft etwas Aufsehen. Die DJH war gut besetzt und einige Leute standen vorm Haus als wir in die Einfahrt fuhren. Alle kamen auf uns zu und wollten was über die Mopeds wissen. Nach den „Check in“ wie gewohnt, Stadtrundgang und zum Strand. Da dies hungrig und durstig machte, wurde auch ein entsprechendes Lokal aufgesucht. Hier muß auch mal erwähnt werden, dass wir keinen Nepp erlebten und das Preis- und Leistungsverhältnis stimmte.
5. Tag / Route Kühlungsborn, Wismar, Lübeck, Oldenburg nach Burg auf Fehmarn.

Nach dem Frühstück ein kleiner Mopedcheck und ab gings. Diesmal versprach uns das Wetter etwas gemischtes. Schön über Wismar bis Lübeck lief alles gut. Klar wir hatten Feiertag und nur wenige waren unterwegs. Aber es kam was kommen mußte. Vor Lübeck Stau, alle wollten das längere Wochenende ausnutzen. Da ich von der Route „ Autobahn bis Fehmarn“ abweichen wollte und an der Küste entlang, hatte ich mich auch schon im Gewirr von Baustellen und Hinweisen verirrt. Wir quälten uns Richtung Lübeck-Zentrum und als ich überhaupt keinen Überblick mehr hatte mußte ein Stopp her. Da wir schon zu weit Lübeck-Zentrum gefahren waren drehten wir und fuhren zurück bis Autobahn. Dies war auch nicht so schlecht , denn der Regen und Wind setzte wieder ein. Naß, windig und auch schon etwas genervt fuhren wir auf der Autobahn hoch. Wir überfuhren die Fehmarnsundbrücke aber an ein Foto war bei diesen Wetter nicht zu denken. Also fuhren wir bis Burg durch wo wir auch übernachteten. Nach einer Debatte, die ausgelöst wurde, als Winfried und ich beschlossen bei diesen Wetter Morgen zurückzufahren und keine Übernachtung mehr in Hannover zu machen. Eberhard der dritte im Bunde, konnte dies gar nicht akzeptieren. Warum konnten wir beide nicht verstehen. Danach war die Stimmung total im Eimer. Duschen, Bett beziehen und ab in die Stadt. Dies war auch nötig um etwas Abstand von der Auseinandersetzung zu haben. Nach einen Stadtbummel, der durch einen Markt noch abwechslungsreicher war, wurde erst einmal schön gegessen. Glück hatten wir auch diesmal mit der Auswahl des Lokals. Riesenportionen, geschmacklich sehr gut und ein guter Preis. Dies alles in der Stadt auf Fehmarn. Nach dem Bezahlen gab es noch einen kostenlosen Nachtisch und einen Küstennebel mit Anisgeschmack. Ja so lieben wir es. Da soll einer mal sagen alles nur Nepp. Ein Besuch im Meereszentrum mit Haifischtunnel rundete den Abend ab. Als sich die Stimmung unseres Kumpels wieder etwas gebessert hatte, gingen wir noch Richtung Südstrand. 2,2 km Fußmarsch waren noch angesagt. Die Stimmung wurde besser und es wurden wieder Späßchen gemacht. Am Südstrand noch kurz zum Meer, es war mittlerweile auch dunkel geworden und ab in die nächste Hafenkneipe. Natürlich gepflegte Atmosphäre, da ja Leute mit Boot, die nebenbei auch Motorrad fahren, nur da zu finden sind. Verbindungen wurden hergestellt und Adressen ausgetauscht. Gegen 22.30 Uhr wurde der Heimmarsch angetreten.
6. Tag und Rückreise über die Autobahn nach Bonn.
Der Tag begann wie er aufhörte, natürlich mit Regen. Frühstück, Motorrad beladen, kurze Streckenbesprechung, noch tanken und ab auf die Rille. Der Kollege war von den 630 km an einem Stück immer noch nicht begeistert. Aber alleine fahren wollte er auch nicht. Richtung Oldenburg – Lübeck – Hamburg – Dortmund – Köln – Bonn mit vier Tankstopps und schon waren wir nach ca. 8 Stunden Zuhause.
Zum Abschluß noch ein Hinweis für Nachfahrer.
Die Tour war sehr schön gewesen – aber für den Zeitraum zu gewaltig.
Eine Zentrale Unterkunft und Tagestouren wären schöner gewesen.
ABER WIR WOLLTEN ES SO !!!
Rudi / 06.10.03 (Tourenführer).

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Intruder1962
Mensch Rudi,
bist nicht nur ein netter Bayer (Franke)
Kannst auch noch supergut schreiben bzw. beschreiben.Toller Bericht und Bilder von eurer Insel-Tour.Bin begeistert.
Erde Dir in kürze mal was von unserem Motorrad- Trip an die Cote Azur erzählen, bei eienem Glaserl
Wein im AB.
Gruß
der mit der INTRUDER
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