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Martin206-2 11.06.2002

Korsika Mai '02

Wegstrecke 0 km
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Wegpunkte
Korsika
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte


Korsika Mai '02

Woche 1+2 .... 3 folgt noch!
Viktoria (Yamaha XT600), Elmar (BMW R1100R) und ich (Honda ST1100 PanEurop.) - übers I-Net kennengelernt.
Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen...
...und nette Bekanntschaften haben wir auch gemacht :o)
1. CAOS „DAVOR“
Hinten ist ein guter Reifen drauf, der für vorne ja rechtzeitig bestellt. – Aber er kommt nicht!!!
...da hab ich aber Schwein gehabt: ein freundlicher Händler hat mir einen Reifen von Do auf Fr per Nachtexpress besorgt und freitags gleich noch montiert. Radlager hat er auch gleich mal mit getauscht...das macht die Urlaubskasse nicht grad üppiger :-(
So, jetzt noch schnell das Rad einbauen, das Krad kurz durchchecken. Dann packen, mit Nachbarn (der die Blumen gießt) noch Essen gehen. Ein paar Stunden schlafen.
Samstag früh um 1 Uhr dann aufstehen, die 3 Koffer und den Packsack auf’s Bike und los.
Was ich wohl diesmal vergessen hab?
2. CAOS „ANFAHRT“
Es ist früh kurz nach eins – und es nieselt! Na ich hab den Regenkombi eh an, wegen der zu erwartenden Kälte über den Brenner.
3 Uhr, Garmisch, letzte Tankstelle Richtung Österreich auf der linken Seite.
Ha, das muß Elmar sein – er hatte sich ein paar Tage vorher noch gemeldet mit „Ich fahr mit – wo trifft man sich?“. Kurzes Hallo - mehr ist bei dem miesen Wetter (immer noch Nieselregen) nicht drin.
Zuerst mal 1 Stunde Odysee durch Garmisch: 4 Tankstellen und an keiner gibt’s nachts Sprit. Der Tipp eines Taxifahrers: Richtung Mittenwald kommt nach ein paar Kilometern mal eine Automaten-Tanke. Glück gehabt.
So, Österreich an der schmälsten Stelle durchqueren – nur Landsraße, da kann man sich mit Pickerl und Brenner-Maut um die 15 EUR sparen und Autobahn sehn wir noch genug. – Es regnet inziwschen etwas stärker.
Italien! Jetzt auf die Autobahn und nur noch zufahren....
Huuups, der Elmar ist wohl schon müde?...Uiii, ich auch...also überholen und an der nächsten „Area de Servizio“ (oder so?) raus.
Bei einem Kaffee dann die Frage: Was hast Du denn alles dabei? (beide Moppeder sind ziemlich bepackt). „Ich darfs ja gar nicht sagen: Ich hab die kpl. Schnorchelausrüstung dabei.“ – Lach – „Ich auch!“ ...na sowas.
Also auf die Bikes und weiter. Sind insgesamt immerhin ca. 900km bis zur Fähre.
Stunden später: Wir sind in Florenz und es hört endlich zu regnen auf. knapp 10h nachdem ich von daheim weg bin. Bis auf Livorno wirds sogar auf einmal richtig schön und beim Warten vor der Fähre und strahlendem Sonnenschein ist beim Gespräch mit anderen Bikern die schlimme Nacht fast vergessen.
So, wo ist nun Viktoria? Sie kommt mit dem Autoreisezug von Berlin bis Livorno. Mal kurz anrufen – wird schon nicht so teuer werden.
Ohhh...Erdrutsch am Gotthard-Tunnel – 3,5h Verspätung. Das heißt sie kommt in 1h – um 12.30 erst an, dann muß das Krad noch vom Zug und sie noch durch ganz Livorno bis zur Fähre – Abfahrt 13.30h – das ist kaum zu schaffen.
Na Elmar hat noch kein Ticket und wird somit Viktorias nehmen (welches ich mit besorgt habe). Wir versprechen Viktoria, sie am nächsten Morgen auf Korsika von der Fähre abzuholen. – Ihr ist zwar etwas mulmig – aber sie sagt OK.
So, nun geht’s auch schon auf die Fähre. Bike reinfahren, verzurren, die Wertsachen mitnehmen und einen bequemen Platz suchen. Jetzt erst mal ein Bier. Nachdem ich von den 4 Sorten nur das Heineken kenne, trinken wir eben mal ein Dosen-Bier für 2,80 Euro !!! Da gewöhnen wir uns gleich an die Preise auf Korsika.
...Stopp! War da nicht ein geräusch wie von einer XT600? – Nee, kann sie nicht geschafft haben.
10 Minuten später klingelt das Handy. „Da ist Viktoria. Ich habs noch geschafft. Wo seid Ihr auf der Fähre.“ Als ich mich umdrehe seh ich sie schon stehen. Wer hätte das gedacht!
Nach 4 Stunden relaxen – Viktoria mit leichtem Seegang im Magen – Nun endlich die Ankunft in Bastia...und trockenes Wetter soweit man Korsika schon sieht!
Also Regenkombi eingepackt lassen und los! Mittens durch Korsika bis rüber an die Westküste. Es ist grad 17.45 und wir schaffen die 160km bis zu unserem Campingplatz sicher in gut 2 Stunden.
Hoppala, hat da nicht einer aufgeblinkt – langsam – da stehen sie schon: 4 Polizisten mit nagelneuen BMW R1100RT. Also aupassen – das kann teuer werden!
Sch....! Noch bevor’s richtig auf die Pässe geht (Korsika hat 70 Zweitausender – das sind mehr als in Österreich!) regnets wieder. Und es wird immer schlimmer: jetzt sind die Wolken soweit unten, das wir im dichten Nebel fahren.
Der Regen peitscht nun schon heftig. Ich schau mich schon seit ein paar Kilometern nach einer Gelegeneheit zum Unterstellen um. Nix! Kein Bushäuschen, keine Dachvorsprung – nein, noch nicht mal ein vorstehender Fels der wenigstens drei genervten Bikern einigermaßen Schutz gewährt hätte.
Also weiter – mehr kriechend als fahrend, da inzw. der Nebel so dicht ist, daß ich grad mal noch 1-2 Meter Lichtstrahl vor mir sehe.
Und der Regen peitscht weiter .... NEIN!!! Das ist nun Hagel! – Kommt jetzt da nicht bald was zum unterstellen? Es kommt nix!
Es ist nun schon dunkel – und es regnet! Einfach weiter...einfach weiter!
Nach schier endloser Zeit mit Nebel, Regen + Hagel, nicht grad sommerlichen Temperaturen wird’s auf einmal besser. Und kurz drauf kommt ein Ort – Bocognano – ahh! – den kenn ich – da gibt’s ein gutes Cafe!
Am Cafe angehalten, und auf die Anderen warten. Erst mal das Wasser abschütteln – aus Elmars Handschuhen läßt sich ein halber Liter Wasser rausdrücken; dann rein, 3 „Cafe-au-Lait“ bestellt und eine Schachtel „Gauloises, Leger“ und erst mal aufwärmen und freuen, daß dieser Horror vorbei ist.
Obwohl es uns hier gut gefällt – besser als draußen! – müssen wir weiter, damit wir den Campingplatz noch bis um 22 Uhr erreichen. Der Regen hat uns 2 Stunden extra gekostet. Jetzt ist er Gott-sei-Dank vorbei.
Als wir dann um 22.15 am Camping „La Liscia“ (bei Tiuccia, an der Westküste – Golf von Sagone) sind, ist zwar das Tor noch offen, aber niemand da. Wir schreiben einen Zettel mit ein paar Brocken Französisch drauf – „arrive nuit, 3 personne, 3 tent, 3 Moto“ und unsere Namen dazu, klemmen das ganze am Tisch der Rezeption unter den Blumentopf und stellen unsere Zelte auf. Da ist der Araber (Aufsicht) auch schon da und läßt sich meinen Ausweis geben.
Nun noch schnell in trockene Klamotten rein – ab in den Schlafsack und schlaaaaaaafen. ...was uns nicht schwer fällt.
3. DIE 1. WOCHE
Tja, eingeschlafen waren wir gleich. Aber auch schnell wieder wach: Es war ARSCHKALT und wir hatten kalte Füße – die einen mehr – der andere weniger. Je nach Schlafsack und Kenntnisse der „Tricks“ :o)
Lange Schlafen war also nicht. Es regnete Gott-sei-Dank nicht mehr. Ich bin als erster raus, hab mich bei einem Strandspaziergang „warmgelaufen“ und auch gleich die „ersten“ Baguettes (große = Restaurant) und für jeden einen Pain au Chocolate (bei uns: Schoko-Croissant) mitgebracht.
Ein paar Sonnenstrahlen waren zu sehen und die nutzte ich vorm Zelt. Danach frischen Kaffe gemacht und das erste Urlaubsfrühstück genossen
... und dabei die Beschwerden der Mitreisenden angehört: „Saukalt!“ – „Hab eiskalte Füsse!“... Meinem Tip „nur mit U-Hose und Sweat-Shirt – aber ohne Strümpfe – in den Schlafsack zu gehen hat niemand ernst genommen. Als ich die den Tip mit der Goldfolie aus dem Verbandskasten vorbrachte, war schon mehr glauben da. Also Goldfolie unter Luftmatratze oder Therm-A-Rest drunter ... und wenn er’s schon sagt .... halt auch die Strümpfe ausziehen im Schlafsack.
Welch Wunder!!! – Es hat gewirkt – auch wenn die Nacht sicherlich nicht wärmer war!
Die erste Woche ging das dann so: Immer wieder Regen. Früh beim Aufstehen nicht – aber spätestens wenn das kombinierte Frühstücksei-Kaffee-Wasser zu kochen anfing kams feucht von oben. Wir sind dann in den Raum mit den Abwaschbecken umgeszogen. Der Araber (Aufpasser vom Camingplatz – ein netter Kerl) hat uns ein paar Stühle gebracht und wir konnten sitzend dem Regen zuschaun.
Das Wetter war so unbeständig, daß wir uns kaum weiter als zum Einkaufen oder wenn die Sonne doch mal kam bis zum nächsten Strand getraut haben.
Das hat die Stimmung nicht gerade beflügelt – nee – es ging stark bergab mit ihr.
Da hat sich dann auch Christoph aus München mit seiner alten 1000er Goldwing eingefunden – wenigstens war nun neues Gesprächsthema und etwas Abwechlung *schmunzel* da.
Ich hab mit ihm auch gleich eine schöne Mammut-Tour unternommen – und das Wetter hielt:
Ein Stück die Westküste runter, mal links ab in die Berge und dann – mit Mittags- u. Ruhepause – bis an den unteren Teil der Ostküste. Dort schnell ein Eis (Waffel mit 2 Kugeln für schlappe 2,50 EUR), dann die Küstenstraße entlang rauf bis Aleria, rüber auf Corte und dann die schönse, extrem kurvenreiche D84 über Calacuccia, Evisa und den anschließenden Paß (Uhhhha – kalt gewesen!) wieder zurück. Ich glaub das waren so um die 380km – weit über 1000 Kurven – geilste Landschaften/Ausblicke ... und halt 11h Tour von 10-21 Uhr. Als wir zurückkamen hatten Viktoria und Elmar grad das Essen fertig – SUPER! Nach den letzten 2 Stunden „eisiger“ Fahrt kam das gerade recht.
Wir habens uns – trotz einiger Regengüsse - gut gehen lassen: 3- und 4-Gänge Menu’s mit frischem Fisch und Gemüse (nicht zu vergessen Unmengen frischem Knoblauch), Diskussionen um dies und das – und die Ankunft jedes einzelnen am fast leeren Campingplatz war fast schon eine Attraktion.
Da wurden Spässchen gemacht über „Den Schwulen und seine lesbische Freundin“ (Insider!), die „Harley-Putzer“ – die von uns so genannt wurden, weil sie nach ihrer Ankunft Spray und Lappen rauszogen und ihre Bikes polierten – und das bei immer wieder einsetzendem Regen.
Inzwischen waren auch Markus und Stefan zu uns gestoßen – sie waren mit dem Mietwagen zum Wandern auf Korsika unterwegs und Freunde von Elmar.
Christoph mußte inzwischen leider wieder nach Hause :-( ...schade für Ihn!
So brachten wir die erste Woche mit häufigem aber meist nur leichtem Nieselregen, viel Unterhaltung und ab und zu auch mal sehr sonnigen Stunden herum. Wir kannten uns bald recht gut und für einen ersten Sonnenbrand hat’s auch gereicht :o)
4. Mal zu den PREISEN
Ach ja, gleich mal was zu den Preisen auf Korsika:
Cafe-au-Lait ca. 2,30-2,50 EUR, 1 Liter Mineralwasser im Cafe ca. 3-4 EUR, 2 Kugeln Eis in der Waffel ca. 2,50 EUR, 2 Baguette und 3 Croissant vom Bäcker zusammen ca. 4,5-5 EUR, Essen gehen an der Westküste ca. 20-22 EUR pro Person (inkl. 1 Flasche Wein und 1 Flasche Wasser für alle gemeinsam) – im Süden dagegen zw. 13-18 EUR ...immer eines der günstigsten Menu’s gewählt. Der Sprit kostet dasselbe wie bei uns, Zigaretten und Tabak sind knapp einen Euro günstiger.
Das sind keine Spaßpreise, wenn man 3 Wochen mit der Urlaubskasse auskommen muß, aber mit etwas Geschick und gelegentl. Entbehrung geht’s schon!
5. Zweite Station: BONIFACIO
Nach 1 ½ Wochen, in denen wir doch noch so einiges an Stränden, Dörfern, geilen kurvigen und landschaftlich traumhaften Strecken an der Westküste und im Landesinneren gesehen hatten, zogen wir dann weiter ganz in den Süden – nach Bonifiacio.
Das ist eine wunderschöne alte Festungs-Stadt, traumhaft und waghalsig auf riesigen Kalkstein-Klippen gebaut. Auch der Hafen, der Rundumblick, die Klippen östlich davon und der Blick hinüber auf Sardinien sind ein Muß für jeden Korsika-Reisenden.
Nachdem wir am Campingplatz (in der Stadt!) auf Terassen und unter Klippen unsere Zelte aufgestellt hatten, konnten wir die Bikes erst mal stehen lassen: Es ist zu Fuß nur ca. 5 Min. zum Hafen und ca. 15 Min. zur Altstadt (der eigentlichen Festung). Auch zum Strand – hier schroffe Kalkstein-Überhänge mit Puderzuckerfeinen Kalk-Liegeflächen – ist’s nur 15 Min. zu Fuß.
Bonifacio bietet alles: Eine Altstadt wie im Mittelalter (fast ohne Autos), ja eine Kulisse wie in einem Ritterfilm. Enge Gassen mit vielen schönen Läden und Restaurants – mit günstigen Menüpreisen! (ab 13 EUR). Und immer wieder der Ausblick von der hochgelegenen Stadt auf die Umgebung, der Hafen und Sardinien.
Auch Schnorcheln ist hier absolut super – vorrausgesetzt das Wasser hat wenigsten annähernd 20°C – brrrrrrr, mich frierts jetzt noch!
Und was für ein Zufall: Grad an diesem Wochenende war das große „Spectaculum Historique“ – ein historisches Fest, auf dem das Leben im Mittelalter gezeigt wurde, mit Musik, Umzügen, einem wunderschönem und aufregendem Ritterturnier und einem noch viel schönerem Feuerwerk von der Festung herab über den Hafen. Wir haben gleich einen Tag verlängert :o)
Es war SUPER! ...und alle Vorstellungen kostenlos – kein Komerz!
Nachdem wir uns den Schmied, den Rüstungsbauer, den Falkner mit seinen Raubvögeln und die Arbeit der Hausfrau angesehen haben, etwas durch den gleichezeitig stattfindenden Markt geschlendert sind (wieder mal bei Regen!) und dazu etwas mittelalterliche Klänge vernehmen konnten, sind wir hungrig (trozt köstlichem Fett-Gebäck zwischendurch) zurück zum Campingplatz und haben uns ans kochen gemacht – es war schon wieder Abend!
Markus und Stefan (die Wanderer) waren inzwischen auch wieder zu uns getroffen.
Kaum angefangen zu kochen, fing’s wieder zu Regnen an. Naja, es war ja Gott-sei-Dank ein großer Kalkstein-Überhang da, der uns (inzw. ja wieder 5 Leute) genug Schutz zum Kochen uns Essen geboten hat.
Huch was ist das? Da kommen ja 3 Mädels! *schiegel-glotz-lächel*
„Das sind bestimmt Französinnen!“ – „Nee, Italienerinnen. Nur mit Rucksack und eher praktisch gekleidet sind das keine Französinnen.“ – „Meinst Du?“
Na auf jeden Fall haben sie zuerst versucht ihr Zelt im Regen aufzubauen, dann das ganze wieder zusammengeschmissen und sich mit Zelt und Rucksäcken unter ein paar Bäume gesetzt, durch die’s aber durch regnetet.
Elmar sprang als erster auf – er hat die Mädels eh keinen Augenblick aus den Augen gelassen – und ging hinüber. Er erklärte ihnen sie sollten doch mit unter den Fels-Vorsprung kommen. Und das taten sie dann auch.
Von wegen Französinnen! Von wegen Italienerinnen!
Sie studieren alle 3 in Aux-en-Provence (Frankreich) – eine stammt aus Georgien und die anderen zwei aus Ungarn. Die Verständigung war gut – wenn auch etwas kompliziert: eine sprach Französisch, Georgisch und Deutsch – eine Französisch, Ungarisch und Deutsch – eine Französisch, Ungarisch und Englisch ...aber kein Deutsch!
Nachdem man sich auf Deutsch einige Zeit unterhalten hatte, fiel mir auf, daß eine recht gelangweilt herumsaß, und ich fing an ihr einen Teil ins Englische zu übersetzen. Auf einmal wachte auch sie auf. Nachdem nun ihre Freundinnen einen Teil für sie von Deutsch auf Französisch oder Ungarisch, sie einen Teil des Englischen in Ungarisch oder Französisch übersetze, wir Deutsch, Englisch, Viktoria ein paar Brocken Russisch (was die Georgierin auch etwas verstand) und Elmar ein paar Brocken Ungarisch sprachen, kam es zu einem stundenlangem Sprach-Wirr-War und mit etwas Rotwein wurde es ziemlich lustig. Irgenwann wurden sie dann Müde und wir verabschiedeten uns.
Natürlich hatten wir ihr Zelt in einer Regenpause aufgestellt – was bei dem alten und brüchigen Iglu-Zelt gar nicht so einfach war. Aber wir als Kavaliere.....
Elmar und ich beschlossen auch gleich noch einen Tag länger zu bleiben ...wenn man schon mal so nette Bekanntschaft macht :o)
Am nächsten Tag gingen wir dann zusammen an den Strand und in die Stadt. Später luden uns die 3 Mädels dann ein: „Wir haben 2 Flaschen Wein gekauft, die können wir trinken und dabei dem Feuerwerk zusehen.“ – Da sagten wir nicht nein! Wir machten aus, daß wir uns nach dem Abendessen (wir gingen ins Restaurant – die armen Studentinnen natürlich nicht) in der Stadtmitte treffen. Nach Elmar’s und meiner Ansicht, sind 3 Flaschen Wein für 6 Leute schon etwas knapp, und so kauften wir schnell noch 2 Flaschen dazu. Während wir beiden die drei (fast) pünktlich am Treffpunkt abholten, war Viktoria so lieb den Korkenzieher vom Zeltplatz zu holen. (DAAAAANKE! nochmal, Viktoria.) Und so konnte wir’s uns bei Einbruch der Dämmerung am Hafen bequem machen, bei immer locker werdender Atmosphäre viel reden und lachen. Die erste Flasche war gleich leer. Die zweite hielt auch nicht sonderlich lange. Da zauberten wir zuerst eine und dann noch eine weitere Flasche aus unseren Rucksäcken...der Abend war perfekt!
Aber er sollte noch besser werden.
Auf einmal fiel das Licht in der ganzen Stadt aus. Erst dachten wir es wäre wegen des Feuerwerks abgeschalten worden – aber nein, es war tatsächlich Stromausfall. Das machte die Sache aber nur noch lustiger!
Viktoria leuchtete mit ihrer Taschenlampe der mittelalterlichen Theatergruppe, damit diese weiterspielen konnten, die Mädels konnten schnell mal hinter die Büsche (oder besser gesagt Palmen)...und da gings auch schon loß: Schiiiiiiiiiiii-Buuum!
Die erste Rakete war von der Festung über den Hafen gekommen und hatte den Hafen, die Festung und die Kalksteinklippen mit funkelndem Licht verzaubert.
Wir schossen sofort auf und suchten uns einen guten Platz dieses „den-Abend-krönende Ereignis“ zu genießen! Woooaah! Uhhhhh! Ahhhh! Es war einfach schön.
Kurz danach ging’s zurück zum Campingplatz, wo wir noch bis tief in die Nacht quatschten und lachten (und –den Reaktionen nach- einige Leute am Platz wachhielten :o).
In unserer guten Stimmung haben wir unsere nette Bekanntschaft auch gleich noch zum Frühstück für den nächsten Morgen eingeladen.
Nach dem angesprochem Frühstück, nachdem wir unsere Zelte abgebrochen hatten und eines der Mädels noch schnell auf dem Motorrad mitfahren durfte, haben wir uns schweren Herzens verabschiedet. E-Mail-Adressen hatten wir zwar ausgetauscht – es kam aber bisher nix an. Schade eigentlich :-(
....
So, das war nun wieder ein Stück ... bald gibt’s noch mehr!
Salut
-Martin-

Kommentare


ABSENDEN

Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Ich war `94 auf Korsika und damals waren die Preise schon heftig. Die Bilder von der Festung in Bonifacio habe ich auch noch in Erinnerung....echt toll. Hätte hier ja gerne mal ein Foto reingesetzt, in den Beiträgen geht das ja aber leider nicht. Tja...was fällt mir denn noch so ein. Das Napoleon Denkmal in Ajaccio...gehört sicher zum Pflichtbesuch. Die Autowracks in verschieden Tälern, Bergstraßen waren damals kaum abgesichert. Weiss nicht ob das jetzt besser ist, kann ich mir aber nicht vorstellen. Die einheimischen Mopped-Cracks....immer ohne Helm (Helm-Pflicht wurde in Frankreich damals gerade eingeführt), T-Shirt, kurze Hose und Vollgas. Naja....und als der gute Jens mal nen leichtsinnigen Tag hatte und ihm die Birne von dem Glas Wein vom vorherigen Tag noch ein wenig Sorgen bereitet hatte, ist er die 800 m zum Brötchen holen mal ausnahmsweise auch ohne Helm gefahren. Ihr könnt euch denken was kommt....nach etwa 400 m hat mich die Gendarmerie rausgewunken und wollte 200 FF kassieren. Haben mich dann aber so zurückfahren lassen....aber sicher nur, weil die Regelung ganz neu eingeführt wurde. Wären sonst teure Brötchen geworden.;-) Damals wurde auch immer gewarnt vor Diebstahl....zu der Zeit wurden auf Korsika viele Moppeds geklaut. Waren wohl teilweise ziemlich abgebrüht...Pritsche vorgefahren, Mopped draufgehoben und wech. Wir haben damals aber nichts davon mitbekommen. Weiss nicht wie es heute ist, damals gab es noch einge Ecken, wo man ungestört sein Plätzchen am Meer gefunden hat. War ein Super-Urlaub und ich kann Korsika nur weiterempfehlen....ist echt klasse.
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Martin206-2
besser Französisch :o)
...das könn\'se doch alle drei, gell?
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schlunz0811
bis dahin kannste in der VHS bissi russisch oder georgisch lernen. kommt bestimmt gut an!
bike on
ingo
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Martin206-2
...hätt ich schon gemacht...hab aber leider nur meine I-Mail an die Mädels gegeben und ihre nicht bekommen :-(
War wohl ein Fehler ... bin nämlich vermutl. im September Nähe Aux-en-Provence und hätt die drei gern besucht.
...werd halt noch warten und hoffen :o)
Salut
-Martin-
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schlunz0811
Schöner Bericht, macht Lust auf mehr.
Ein Tipp am Rande:man kann auch selbst mal ne iiihmehl schreiben und nicht immer auf iiihmehls warten!!
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Speedfreak
Du bringst die wesentlichen Inhalte zur Sprache (Frauen, essen, trinken) ! ~fgg~
Allemagne dix points !
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heike1303
Auch der Teil gefiehl mir gut, ihr habt aber verdammtes Pech mit dem Wetter gehabt, dafür ja aber wohl Glück mit Bekanntschaften. Multikulturell find ich stark.
Ich bin gespannt auf den nächsten Teil
Heike
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Martin206-2
Viktoria (Yamaha XT600), Elmar (BMW R1100R) und ich (Honda ST1100 PanEurop.) - übers I-Net kennengelernt.
Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen...
...und nette Bekanntschaften haben wir auch gemacht :o)
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Martin206-2
Viktoria (Yamaha XT600), Elmar (BMW R1100R) und ich (Honda ST1100 PanEurop.) - übers I-Net kennengelernt.
Kurze Zusammenfassung:
3 Wochen Biken, Kurven, Berge, Sonne, weite einsame Strände, 4x Sonnenbrand, selbstgekochte 4 Gänge Menüs oder auch mal gut Essen gewesen, Korsischer Wein, Käse, Hartwurst, Kaffee - ja sogar corsische Zigaretten gibts inzwischen...
...und nette Bekanntschaften haben wir auch gemacht :o)
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