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Gelöschter Benutzer 23.07.2009

Kurztour an den Lago Maggiore / Italien

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Lago Maggiore
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte


Kurztour an den Lago Maggiore / Italien

18./19. Juli 2009
1000 km in 2 Tagen -
von Tübingen über die Schweiz nach Cannero und retour
Am Samstag morgen 8 Uhr - strömender Regen ab km 50. Na prima, das fängt ja gut an! Und es ging weiter so - über Singen bis Kreuzlingen; an der Grenze zur Schweiz waren wir wirklich genervt vom Dauerregen, aber egal - wir wollten in die Sonne.
Auf die Motos und ab durch die Schweiz mit Vignette für mittlerweile 30,80 € *seufz*
Dann 20 km Stop-and-Go vor dem San Bernadino. Nicht mit uns! Alle Regeln missachtend *räusper* kamen wir dann endlich bei sonnigen 26° über einige nette Kehren in Lostallo an. Aufatmen, Handschuhe beim Cappucino trocknen, Regenzeug einpacken - jetzt begann endlich der Genuss....
Über Bellinzona ging es auf Landstrassen Richtung Cannero, unserem Ziel am Lago Maggiore.
Dann der Schock: kurz vor der italienischen Grenze das Schild - gesperrt. Kopfrechnen: das sind mindestens 2 Stunden Umweg um die andere Seite des Sees plus Fähre, und das abends um halb acht.
Also italienische Brocken mit Spanisch gewürzt und Zollbeamte und Polizei mit Wimperklimpern angehaucht. Puh, noch mal gut gegangen - wir dürfen es probieren.
War dann auch mit den Motorrädern kein Problem. Der halbe Meter Platz hat uns gereicht.

5 km weiter unsere kleine Pension mit Meerblick - nicht edel aber ursprünglich und preiswert für 25 € inkl. Frühstück.
Schnell umziehen und einen typischen Bikerabend an der frischen Seeluft unter Palmen verbringen: Vino tinto, Bierra, Benzingespräche und Spaghetti.

8 Uhr am Sonntag morgen: leicht verkaterte Gesichter schauen verschlafen in die Morgensonne, räkeln sich unter raschelnden Palmen. Landkarten werden ausgebreitet, Route festgelegt, Tankrucksäcke aufgeschnallt und ab geht er, hans-peter!
Über Caviglio - Domodossola - Simplon-Pass bei bestem Wetter. Über Waldsträsschen gefurcht wie Äcker, dann sommerlichen Weiden und Wiesen wechseln wir in karge Felslandschaft; lila, weisse und gelbe Blütenmeere weichen Geröll und hageren Bäumen, deren Wipfel im Nebel stecken. Es wird wieder feucht und kalt...

Dann geht es wieder hinab in warme Täler - es wird italienisch gebruncht und wir machen uns kurze Zeit später auf zum Grimselpass.
Welch ein Erlebnis! Fast künstlich mutet diese unglaublich schöne Landschaft mich an. Glatt polierte Felsen harmonieren mit samtigen Moosdecken, thronen über und zwischen reissenden Wasserfällen und Schneekissen. Im Tal ein milchig grüner Stausee, der sich in die Landschaft einfügt, als gehöre er dorthin.
Fast langsam fahren wir den Pass hinunter und legen dann zum Sustenpass einen Zahn zu: hier die bekannten Bilder von immer geringer werdendem Wald, mehr werdeneden Moosdecken und Weideflächen - wir schrauben uns in schneebedeckte Höhe und geniessen eine atemberaubende Aussicht.
In Wassen biegen wir kurz auf die Autobahn und lassen Zürich über Landstrassen links liegen. Durch gemächliche Kurven cruisen wir uns langsam gen Heimat.
An der Grenze noch eine letzte gemeinsame Zigarette - wir sind ganz schön platt.

Gegen 19 Uhr ist wohl ein jeder von uns daheim angekommen (ausser Jo, der hatte noch 4 Std. Fahrt vor sich), gefangen vom Flair italienischer Sonne, Palmen und Savoir-Vivre, den Schönheiten der schweizer Pässe und den Erlebnissen, die ein jeder für sich hatte.
PS: Bilder von moppeduno

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