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Torro1965 08.10.2008

Pyrenäen 2008.8

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Pyrenäen
Straßenart
Tour-Motorrad
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Pyrenäen 2008.8

8. Tourentag
Mittwoch, 10.09.08 Catalunya 2006 Revival Tour
http://www.moto-aventura.com
Unser eigentlich letzter, richtiger Tourentag stand, wie die Überschrift schon teilweise verrät, ganz im Zeichen der vergleichbaren Tour aus 2006. Nur sollte die heutige Tour mit ein paar zusätzlichen Highlights in die entgegen gesetzte Richtung gefahren werden.
Zunächst hatten wir unsere Maschinen, auch die neu beschlagenen, mit dem günstigen Sprit aus Andorra aufgetankt. Nachdem bereits in Spanien der Literpreis um etwa 20 Cent günstiger als bei uns ist, unterbot Andorra durch seine Zollfreiheit diese für uns sehr erfreuliche Marke noch mal um 10 Cent. Hey, da sieht man mal was geht! Mit schönem Gruß an die Herren Finanzminister.
Jetzt hieß es erstmal den Weg in die Sierra del Cadí im Nationalpark Cadí-Moixeró zu finden. Dazu mussten wir über La Seu d’Urgell auf die LV-4008. Wie sich schnell herausstellte war die Belag dort reparaturbedürftig. Wenig später stießen wir auch schon auf die Reparaturtrupps. Leider besserten sie die Strecke auf den ersten 30 km nur punktuell aus. Das gefährliche daran aber war dass sie an einigen Stellen, auch in Kurven, den Schotter liegen ließen. Dies wäre mir ein wenig später fast zum Verhängnis geworden. Ich war zwar relativ langsam unterwegs, trotzdem rutschte mir beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve plötzlich das Hinterrad weg. Instinktiv konnte ich die Situation zu einem guten Ende führen. Ein Unfall hätte einen Tag vor der Rückfahrt nach Deutschland gerade noch gefehlt. Erinnerungen an den August 1982 wurden wach als ich nach meinem 80er Unfall einige Zeit in einem spanischen Krankenhaus in der Nähe von Barcelona verbringen durfte.
Szene abhaken und weiterfahren.
Landschaftlich bot die Sierra del Cadí wieder ganz neue Reize...

...rote Erde.

Schließlich wurde ab Tuixén der Belag wieder 1a und unsere Supersportler konnten die neu aufgezogenen Reifen endlich richtig einfahren.

Sierra del Cadí auf die krasse:


Inzwischen waren wir auf der LV-4012 in Richtung Port (Pass) del Comte unterwegs, wo wir uns die Pause auf der Passhöhe mit einem Café con Leche bei gigantischen Ausblicken vertrieben.

Die Abfahrt vom Port del Comte über La Coma und La Pedra Richtung Sant Llorenc de Morunys und somit Richtung L-401 war dann noch ein weiterer Zungenschnalzer.
Die L-401 waren wir bereits 2007 in die gleiche Richtung gefahren. Bereits damals nahm sie uns mit ihren Landschaften und Kurven in ihren Bann. Sie sollte uns auch diesmal nicht enttäuschen. Lediglich am Collado de Jou verfuhren wir uns und nahmen irrtümlicherweise den Weg über Lladurs nach Solsona. Was dem ganzen auch keinen Abbruch tat, da uns die Strecke mit gut ausgebauten Kurven und breiten Straßen mit wenig Verkehr verwöhnte. Das ganze hielten wir schließlich bis Lladurs aus, dort entschlossen wir uns wieder in Richtung Collado de Jou umzukehren.
Ab dem Collado de Jou auf der L-401 bis zur C-1313 kurz vor Coll de Nargó, Kurven, Kurven, Kurven wieder in allen Varianten. „Leider“ hörte es mit den Kurven ab Coll de Nargó auf der L-511 nicht auf. Die etwas über 40 km über das Collado de Bóixols von Coll de Nargó nach Isona kann man getrost als Kurven – El Dorado bezeichnen. Die kannten wir aus 2006 bereits aus der anderen Richtung und es wäre eine Untertreibung zu behaupten sie würden in diese Richtung nur etwas besser.
Die Kurven-Session fand zwar hinter Isona auf der C-1412 nach Tremp eine kurze Unterbrechung, sollte aber umgehend auf der C-1311 von Tremp nach Puente de Montañana ihre grandiose Fortsetzung finden. Die C-1311 waren Martin und ich bereits 2004 gefahren. Damals schrecklicher Asphalt, heute unbeschreiblich gute Bedingungen.
Bei Puente de Montañana legten wir eine verspätete Mittagspause ein, bevor wir den Rio (Fluss) Noguera/Ribacorcana auf der N-230 nach Vielha hochfuhren. Vorbei am Stauseepanorama des Embalse de Escales fuhren wir auf einer der Nord – Süd Hauptverkehrsverbindungen durch die Pyrenäen.
Vielha ließen wir dieses Mal „links“ liegen um über die C-28 den Port (Pass) de la Bonaigua zu bezwingen. Nachdem wir 2006 aus der anderen Richtung von Sort hochgefahren waren und damals sowohl die Auffahrt als auch die Abfahrt in keinem guten Zustand war, hatten wir die Hoffnung, dass sich innerhalb der letzten beiden Jahre eine 100%ige Verbesserung durch neu Auflegen der Fahrbahn eingestellt hatte.
Unsere Hoffnungen wurden leider nicht erfüllt. Die Westauffahrt zum Port de la Bonaigua war asphaltmaßig noch schlechter geworden. Die östliche Abfahrt Richtung Sort war gar nahezu komplett im Bau, Teilstücke geschottert und ständig Lkw-Verkehr. Als ob das noch nicht gereicht hätte, wurden die Sand-/Schotterpisten auch noch mit Wasser besprüht um die Staubentwicklung zu minimieren. Dies hatte natürlich zur Folge, dass sich diese Stellen teilweise in gefährliche Rutschpartien verwandelten. Von der Sauerei, die auf den Mopeds zurückblieb, ganz zu schweigen.
Thomas, der alte Weich-Käse-Bewacher unterzog deshalb seine „Barbie-Püppi-Gixxer“ bei nächster Gelegenheit einer „Körperreinigung“. ;-] ...is nur Spaß, Kumpel...
Trotzdem waren wir ziemlich froh das Stück hinter uns gelassen zu haben, als wir wieder einmal, wie am Vortag, in Sort ankamen. Da wir diesmal ohne Gepäck unterwegs waren, wollte man die Strecke über das Collado del Cantó noch mal auf „andere Weise inspizieren“. Martin meinte zwar er wolle diesmal nicht wieder alles geben, das würde ihn zu viel Konzentration abfordern, aber auch bei ihm stellte sich ziemlich schnell der gleiche Einzellereffekt wie am Vortag ein. Wie hätte das bei diesen Bedingungen auch anders kommen sollen?
Was es dann bei den Benzingesprächen an unserem letzten Abend in Os de Civis über gewisse „Einzelaktionen“, zu berichten gab, darüber breite ich hier mal den Mantel des Schweigens.
Es kam eh wie es kommen musste, nach etwa 450 km war auch diese Tour zu Ende gegangen und damit eigentlich auch schon unsere Pyrenäentour 2008.

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