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heike1303 07.04.2013

Sardinien Ostern 2013

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Italien Sardinien
Straßenart Landstraße, Autobahn
Tour-Motorrad BMW R 1200 S (R12S)
Schwierigkeit mittel
Schlagworte Ostern Motorradtour Sardinien


Sardinien Ostern 2013

Der Winter 2012/2013 ist dieses Jahr besonders hartnäckig. Der Schnee will gar nicht mehr schmelzen, im Gegenteil, 2 Tage bevor wir auf die Insel wollen schneit es noch einmal kräftig.
Mittwoch, 27.03.13, also ein Tag bevor wir los wollten, war der gefallene Schnee auf der Strasse gefroren und ich überlegte, wo ich so schnell Stützräder her bekam für mein Motorrad.


Donnerstag, 28.03.13, die Strassen sind trocken und es kann los gehen, knapp 600 km lagen vor uns bis Livorno, wir brauchten nicht lang überlegen, welche Route wir nehmen. Ab auf die Autobahn und so schnell wie möglich ankommen. Die Temperaturen von -1.5 Grad auf den Weg vom St. Bernardino Tunnel in das Tessin waren nicht sehr Motorradfahrerfreundlich. Auch Ligurien und die Toscana war nicht sehr angenehm mit Regen und um die 6 Grad. Für Abwechslung sorgte ein Italiener an der Mautstelle, der Kasten nahm seine Karte wohl nicht und so klopfte er mit den Händen auf den Apparat ein, als das nichts nützte, machte er den Kofferraum auf und holte einen Stock heraus und schlug mit aller Kraft und Wut zu, gut kann ich kein Italienisch, so konnte ich die gebrüllten Worte von ihm nicht verstehen. Die Fahrt ging zügig voran, so dass wir schon um 16.00 Uhr in Livorno eintrafen und noch einen Stadtspaziergang machen konnten, die Fähre nach Olbia fuhr am nächsten Morgen um 8.00 Uhr.

Freitag, 29.03.13
Früh am Morgen ging es los, um 7.00 Uhr sollten wir am Fährhafen sein, Der Weg dort hin schien einfach zu sein, als Jens links blinkte um in das Hafengelände zu gelangen hupten hinter uns 2 Rollerfahrer und gestikulierten beim vorbeifahren, dass wir ihnen folgen sollten. So begleiteten uns die Rollerfahrer bis zur richtigen Einfahrt, die andere war gesperrt. Die Tagfähre legte erst wieder um 15:30 Uhr in Olbia an. Vom Schiff aus sah man auf Korsika noch Schnee auf den Bergen. Das weisse Zeug verfolgt uns.
Die Zeit wurde zu knapp um die ausgearbeitete Tour von Jens zu fahren, so fuhren wir bis vor Nuoro die Schnellstrasse, bis wir auf die SS125 kamen. Hier fing der Spass an, eine Kurve jagte die nächste, kein Verkehr auf der Strasse, so liebe ich das Kurventraining im Frühjahr. Pünktlich sind wir St. Maria Navarrese eingetroffen um unsere Ferienwohnung zu übernehmen. Hier sollte nun für 1 Woche unser zu Hause sein. Abendessen auf der Terrasse, das hatten wir lang nicht mehr und mit dem Ausblick schmeckte es doppelt gut.





Samstag, 30.03.13 - 250 km
Am Morgen weckt mich die Sonne, Frühstück auf der Terrasse und dann geht’s los Richtung Berge, zum Eingewöhnen haben wir eine Tour unter 300 km gewählt. Das Wetter sah eigentlich ganz gut aus, aber je mehr wir in die Berge kamen, desto dichter wurden die Wolken und bald fing es an zu regnen. Da der Wind kräftig blies dachten wir nicht daran umzukehren, die Wolken würden schon auseinandergezerrt vom Wind, dachten wir, aber das Gegenteil war der Fall.





Die Wolken wurden immer dichter und am nördlichsten Punkt der Tour kam dann auch noch Nebel dazu. Bei Höhen um 1200 Meter sind die Temperaturen auf ganze 8 Grad gesunken. Sehnsüchtig dachten wir an unser Frühstück auf der Terrasse und fuhren wieder Richtung Küste, bevor wir in St. Maria Navarrese ankamen machten wir noch einen Stopp bei den porphyrhaltigen roten Felsen von Arbatax.






Tour
St. Maria Navarrese, Lozorai, Tortoli, Villagrande Strisaili, Lago Alto Flumendosa, Fonni, Desulo, Gadoni, Seulo, Sadali, Esterzili, Escalaplano, Perdasdefugo, Cardeda, Arbatax, St. Maria Varrese.

Sonntag, 31.03.13 - 180 km
Frühstück auf der Terrasse, nein, das ist nicht langweilig.
Heute gehen wir auf Besichtigungstour, den Anfang macht der Felsen von Pedra Longa, eine kleine Nebenstrasse, die von der SS125 abgeht führt uns zu den Felsen. Unterwegs begegnete uns mal wieder eine Herde Ziegen. Viecher gibt es auf Sardinien jede Menge und alle fühlen sich auf der Strasse wohl.




Das nächste Ziel war die Hochebene Su Golgo und die kleine Kirche St. Pietro.





Von Dort ging es weiter zu einer Nuraghe und einer Quelle in der Nähe von Triei.






Dort picknickten wir um dann zur nächsten Nuraghe zu fahren, die Bau e Tanca. Der Weg zu dieser Nuraghe war etwas abenteuerlich, da wurde meine R1200S mal wieder zur GS. Von hier aus hatte man die Sicht auf die Hohen Berge des Gennargentu, die noch Schnee auf den Kuppen hatten.



Nach etlichen Kurven sind wir zum Strand von Bari Sardo gefahren.



Der Torre di Bari ist ein Turm aus der spanischen Zeit, umgeben von langen Sandstränden ist es ein lohnenswerter Abstecher.



Entlang an der Küste sind wir dann zurück in unsere Ferienwohnung. Am Abend habe ich dann noch aus der Ferne die beiden Wale gesehen, von denen am Montag in den italienischen Nachrichten berichtet wurde. Bis zu den Nachrichten konnte ich mir allerdings nicht erklären was ich dort auf dem Wasser gesehen hatte.



Montag, 01.04.13 - 30 km
Nach dem ersten Sonnenstrahl fing es schon beim Frühstück an zu regnen. Das hörte auch den ganzen Tag nicht mehr auf, so machten wir uns einen faulen Tag, wir haben ja schließlich Urlaub.
Tour Einkauf in Tortoli und zurück

Dienstag, 02.04.13 - 370 km
Die Wolken sahen nicht mehr so bedrohlich aus, wir entschlossen uns in den Süden zu fahren. Wir fuhren immer der Küste entlang, was um diese Jahreszeit ja noch ohne Staus möglich ist. Den ersten Stopp legten wir am Strand von Villagio San Priamo, den Sp. Saline ein.





Weiter ging es über eine paar Kilometer lange Schotterstrasse zur Costa Rei, mehr als Sand und war dort aber auch nicht. Aber ab jetzt machte die Küstenstrasse richtig Spass, mit vielen Kurven ging es hoch und runter, das Meer immer im Blick, die Klippen entlang.





Noch vor der Stadt Cagliari bogen wir in das Landesinnere in Richtung Norden ab. Wir fuhren die SS387 und die SS547 über Sernobi Suelli auf die SS128 und das dann schon wieder im Regen und weil das nicht reicht kam noch ein unangenehmer kalter Wind dazu. Ab Serri nahmen wir dann die SS198, di am Lago Die Flumendosa vorbei führte. Irgendwann werde ich mal anhalten und ein Foto machen, aber Heute nicht. Weiter ging es an Saladi vorbei nach Seui, durch Ussassai, Gairo, Lanusei bis Tortoli. Ab hier wurde es wieder trocken, aber durch den kalten Wind nicht gerade warm. Hoffen wir auf besseres Wetter am Mittwoch.



Wir haben unterwegs 2 Nuraghen besichtigt, die erste hieß Ola und lag einige Kiliometer westlich von Nuoro. Die 2. Nuraghe Loelle war einige Kilometer von Bodduso entfernt und war ziemlich gross.
Nuraghen gibt es jede Menge auf Sardinien und nur auf Sardinien, diese Steintürme, die aus aufeinander gestapelter Steine bestehen sind 1800 - 300 Jahre vor Christi entstanden. Noch heute wird geforscht, wie die Nuraghen vor so langer Zeit lebten.







Tour
SS125 nach Baunei, Abzweig nach Urzulei, Sp37, Talana, SS389, Fonni, SS389 weiter bis zum Lago Di Gusana, Ss 128 Gavoi, Sarule, Orani Sp22, Sp107 Budduso, Ss389 Bitti, Nuoro, Ss389 Mamoiada, Sp22, Sp46, Sp38 Dorgali, SS125 bis St. Maria Navarrese.

Donnerstag 04.04.13 - 286 km

Heute ging es noch einmal in die Berge zum höchstgelegenen Dorf in Sardinien nach Fonni, am Lago Di Gusanna vorbei über verschiedene Ortschaften,

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unter anderem an Lanconi, mit der Ruine des Castello Aymerich vorbei , vorbei am Riu San Sebastiano mit einer Halbinsel auf der eine Kirche steht. Der Pfad zur Kirche ist aber nur in Trockenzeiten zu sehen, als wir vorbeifuhren war er unter Wasser. Am Lago Die Flumendoso war Picknickzeit angesagt.







Weiter geht es über Seui nach Ussassai zum verlassenen Dorf Gairo, das von einem Erdrutsch um 1950 zerstört wurde und ein interessantes Fotomotiv abgibt.





Über Tortoli fuhren wir das letzte mal zur Ferienwohnung, denn Morgen endet die Tour in Olbia im Fährhafen.





Tour
Lotzorai, Sp4, Talana, über die Hochebene zur SS389 den gesperrten Pass Arco Correboi, Pso di Caravai, Fonni, SS128 am Lago Gusanna, Ovadda, Tiana, Sorgono, Atzara, Cantoniera Ortuabis, Laconi, Nurallao, Riu San Sebastiano, immer noch SS128, Serri, dann auf SS198 zum Lago Die Flumendosa, Seui, Ussassai, Verlassenes Dorf Gairo, Gairo, Tortoli, St. Maria Navarrese.

Freitag 05.04.13 - 380 km
Tour
St. Maria Navarrese - Olbia
Naja, ein bisschen Umweg sind wir schon gefahren, denn die Tour war ja ca. 380 km lang.













Tour
Talena, zum 4. Mal den Pso. Arco Correbei, Pso. Di Caravai, vor Fonni rechts Sp 48, Sp58 Orgosolo, Nuoro, SP45, SP51, Orune, Pattoda, Oschri, Lago Del Coghinas, Pemio Pausanier, Sp5, Aglienta, Sp90, Santa Teresa Gallura, Porto Pozzo, Porto Palau, Poro Raphael, Porto Cervo, SP94, Olbia Moby Aki.



Zum Schluss ein paar Gedanken, die auf dem Schiff kamen. Viecher denen wir auf der Strasse begegnet sind: Schweine, Ziegen, Schafe, Esel, Pferde, Hasen, Füchse, Kühe, Vögel, Hunde.
Linkskurven muss man in dieser Jahreszeit mehr in der Mitte anfahren, sehr viel Dreck an den Strassenrändern, aber Achtung die Sardinenbüchsen (die Sarden mit den Autos) kommen meistens in der Kurve mittig der Strasse entgegen. Mit Schlaglöchern muss man jederzeit rechnen, vom starken Regen lag auch zum Teil ganzflächig Sand auf der Strasse. AUfpassen muss man auch, wenn man über die Gleisen der still gelgten Schmalspurbahn fährt, sonst kann es passieren, das man dort abhebt. Bar’s haben um die Osterzeit noch nicht auf, Verpflegung am Besten als Picknick selbst mitnehmen. Mit Regen muss man in der Osterzeit immer rechnen. Temperaturen lagen zwischen 9 und 23 Grad.
Der Urlaub war wunderschön, aber die Fahrt nach Hause hätte wirklich etwas wärmer sein können. Ach ja, die letzte Tour, Livorno nach Nidfurn ca. 600 km bei Temperaturen von 6 - 18 Grad.

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