YAMAHA XTZ 750 SUPER TENERE (3LD)
Allgemeines: | Baujahr: | 1989 - 1996 |
Modellvariante: | 3LD |
Technische Daten: | Hubraum: | 749 ccm |
Leistung: | 69 PS / 51 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 180 km/h | |
Leergewicht: | 226 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 410 kg | |
Standgeräusch: | 87 db | |
Fahrgeräusch: | 80 db |
XTZ 750 Super Tenere
Modell:
YAMAHA XTZ 750 SU...
Stärken:
Schwächen:
Die Geschichte meiner YAMAHA XTZ 750 Super Ténéré
Gekauft am 24.11.2001 in der Kölner Südstadt mit einem Tachostand von 39.950 km und einem Alter von ca. 7 Jahren. Lt. Motor- und Rahmennummer muss die Maschine Anfang 1994 gebaut worden sein. Als ich im Internet unter mobile.de eine ST suchte, stieß ich auch auf mein jetziges Motorrad. Die Beschreibung in Verbindung mit dem angegebenen Preis empfand ich als sehr interessant. Die Farbangabe grün war auch nicht übel. Zur Alternative stand noch eine ST aus Brühl, die aber ca. 1500,- DM teurer sein sollte. Doch das gesamte Paket (Bike von der Werkstadt – reichlich nicht montiertes Zubehör – und ein guter Preis) ließ mich über den noch wegzupolierenden Dreck hinwegsehen. Eine große 42.000er Inspektion und der Anbau einiger Zubehörteile sollten in sieben Tagen nach dem Kauf folgen. Das Bike solange in der Werkstatt stehen lassen? Nicht mit mir! Also die ST sofort für eine Woche mitgenommen (trotz Kälte und Regen) und gleich mal 3 Stunden in der Garage geputzt und gewienert. Ebenso wurden die Spiegelausleger per Innengewindestangen um ca. 5cm verlängert, sowie durch den Einsatz von Vibrationshemmern ca. 3cm höher gelegt, damit ich nicht immer nur meine Arme ansehen muss! Der Gasgriff wurde von mir geschmiert um auch selbstständig wieder zurückzudrehen sowie Quietsch-geräusche von der Umlenkung der Hinterradfederung mit jede Menge Schmierspray besei-tigt. Bei der ersten Abendfahrt dachte ich, ich sei Vogel-kundler geworden. Das Licht beleuchtete alle erdenklichen Baumwipfel (auch bedingt durch mein Gewicht), nur nicht die Strasse. Also schleunigst das Licht neu einstellen. Freitags hatte ich einen Tag frei und die Ummeldung nebst neuem Nummernschild stand an. Mein neues Kennzeichen lautet: „ BM – LD 7 “. Die 7 als Zahl war dabei zufällig noch frei. Wie ich später feststellte, ist LD7 die Bezeichnung des Baujahres 1994! Passt ja prima. Sonntags im Regen noch schnell eine Stunde ausgefahren, Montags wieder in die Werkstatt. Es waren 14 Tage rum, die Maschine leider noch nicht fertig. Es sollen eine Schweizer Bedüsung, sowie beheizbare Griffe der Fa. KEDO mit angebaut werden. Auch die hintere Feder soll so hoch wie möglich eingestellt werden um das Heck ein wenig anzuheben. Dies bringt lt. einem Tipp aus dem Internet ca. 1,5cm mehr Bodenfreiheit. Zwischenzeitlich holte ich mir den Motorschutz nach Hause, um diesen in der Garage schon mal aufzupolieren. Neue Gummidämpfer hierfür sind schnell beim nächsten Yamaha-Händler bestellt. Die alten waren wirklich durch. Auch warten hier bereits ein Hauptständer vom Hersteller „FIVE STARS“, den ich als Restposten im Internet für DM 50,- erstehen konnte, in silbermetallic umlackierte Sturzbügel und Top-Case-Träger, sowie ein neues Heckablageschloss und viele neue Inbusschrauben auf den Austausch in die ST. Als ich meine Maschine endlich aus der Werkstatt abholen konnte, musste ich feststellen, dass die Heizgriffe momentan nicht lieferbar waren.
Zumindest die Schweizer-Bedüsung konnte eingebaut werden. Na ja – also sofort zum nächsten POLO-Geschäft und beheizbare Griffe gekauft. Aber nicht die von der billigen Sorte, sondern Daytonas für 140,- DM (ca. 70,- €) mussten es dann schon sein. Und da ich nun einmal dort war, gleich noch einen Scott-Oiler in der Standartversion mitgenommen. So – jetzt wird aber gebastelt. Für den Scott-Oiler brauchte ich ca. 4 Stunden. Das problematischste war den richtigen Anschluss für die Unterdruckversorgung zu finden. Gott sei Dank hatte ich unter anderem auch das günstigere Reparaturhandbuch für die ST gekauft und darin die Angabe des Anschlusses zwischen Vergaser und Benzinpumpe per Unterdruckleitung gefunden. Oh man – so einfach. Nur den Schlauch trennen und das mitgelieferte T-Stück für den Anschluss des Scott-Oilers einsetzen. Gegen diese ca. einstündige Suche war die Verlegung des Ölschlauchs bis zum hinteren Ritzels fast eine Kleinigkeit. Auch der Anbau der Heizgriffe war von einer längeren Suche nach den richtigen Anschlussleitungen geprägt. Schließlich nahm ich eine gefundene Leitung die nur bei eingeschaltetem Licht Strom hatte, aber leider meine Lichtausbeute erheblich verringerte. Da ich gerne noch meine Scheinwerfer auf Doppelbetrieb umrüsten, sowie noch eine Warnblinkanlage einbauen möchte, sollte ich vielleicht jemanden suchen der sich mit Motorrad-Elektrik auskennt um alle meine Probleme zu beseitigen. Für meine Anbauten, zu denen auch die Sturzbügel und der schon erwähnte Hauptständer, der übrigens (entgegen einiger Internet-Berichte) sehr gut passte und auch eine gute Stand-Stabilität aufweist, demontierte ich die ST fast komplett. Ich Idiot hatte nur auf dem Weg nach hause noch schnell vollgetankt. Und jetzt hat der Tank ein sehr nettes Gewicht!! Bei dieser Demontage bemerkte ich auch einen angerissenen Benzinschlauch zum rechten Hahn. Also, auch hier wird direkt ein neuer gekauft. Auch ging mir meine ST auf dem Weg von der Werkstatt nach hause dreimal an Ampeln aus. Das Standgas war definitiv zu niedrig eingestellt. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Meister versuchte ich selbst mit einem sehr langen Schraubendreher nach abgenommener rechter Seitenverkleidung zwischen Rahmen und Schläuchen die Standgaseinstellschraube zu bewegen. Nur wie rum jetzt? Nach links geht es leichter. Aber die Lehrlaufdrehzahl sinkt noch weiter. 700 Umdrehungen/min sind aber eindeutig zu wenig. Also versuche ich es andersherum. Geht aber schon viel schwerer, und es ist eine arge Fummelei. Da ich keinen so langen (ca. 30 cm sollten es schon sein) Schlitz-Schraubendreher habe, bastelte ich mir, aus einem Stück Rohr, das ich am Ende zusammendrückte und anfeilte, einen passenden Ersatz. Aber ich glaube ein neuer Besuch im Baumarkt ist unausweichlich. Gutes Werkzeug macht sich halt doch immer wieder bezahlt. Leider ist im Baumarkt keiner in dieser Größe zu finden. Also – wieder zum 20km entfernten POLO-Shop nach Köln und denen meine Wünsche offengelegt. Alles kein Problem – Vergaserschraubendreher im Set (der Kreuzschraubendreher funktioniert übrigens wesentlich besser als der Schlitz....!!) Gleich noch ein Batteriefrischhaltegerät mitgenommen, da ich auch, wie wohl viele andere Besitzer einer ST vor mir, bemerken musste dass die Batterie nach einer Woche Stillstand in der kalten Garage den Motor nicht mehr in Gang bringt. Und die Sache mit der Starthilfe vom Auto ist etwas umständlich. Wenn man aber dann auch noch den Bock völlig absaufen lässt (natürlich Sonntag Mittags in kpl. Montur und Helm auf dem Kopf – es scheint ja die Sonne und eine Stunde Fahrt wäre bestimmt schön gewesen) und jetzt erst mal die Kiste auseinandernehmen darf um die Zündkerzen zu wechseln, fällt einem schnell ein Internetbericht ein in dem jemand schrieb bei Conrad-Elektronik gäbe es einen schönen Stecker mit Anschluss an die Batterie um dort z.B. ein Ladegerät oder ein Starthilfekabel zur Autobatterie anzuschließen. Also am nächsten Tag direkt per Internet bestellt. Leider haben die Teile ca. 3 Wochen Lieferzeit. Na ja. Jetzt habe ich ja Zeit für andere Experimente: die vorhandene Tourenscheibe ist mir zu niedrig. Da ich 1,92m groß bin, habe ich auch mit starken Verwirbelungen im Helmbereich zu kämpfen. Aber der Baumarkt hilft hier wieder einmal weiter. Bastelglas heißt das Zauberwort. Eine Plexiglasscheibe ca. 2mm stark, 0,5 * 1,5m groß für ca. 13,-€ - geht doch. Eine Schablone von der alten Scheibe angefertigt (nur ca. 10cm höher) und her mit der Stichsäge. Diese Aktion war, wie sich später herausstellte, der einfache Teil. Jetzt ging es ans biegen. Zunächst versuchte ich es mit einem Fön aus dem Bad. Aber als nach ca. 15min noch keine Dehnung der Scheibe möglich war, stellte ich um auf die dreistrahlige Badezimmer-deckenheizung, die ich zur Erwärmung der „Motorradgarage“ von Schwiegereltern aus deren Kellerbeständen bekommen hatte. Aber gaaaanz vorsichtig. Nachdem sich ein kleiner Teststreifen nach ca. 20 Sekunden Erwärmung in sich verdrehte, vergrößerte ich erst mal den Abstand zur Heizung. Aber es klappte. Nach und nach bekam die neue Scheibe die Form, die ich mir vorgestellt hatte. Bin echt stolz auf mich. Den unteren Teil bis zur Verkleidung lackiert, beim Motorradhändler ein Reststück Kantenprofil für ein paar Euro erstanden und schon sieht die Tenere wie eine richtige Reisemaschine aus. Fahrtests stehen jetzt noch an. Leider hatte ich während der Anpassung der Scheibe eine unangenehme Erfahrung mit meinem bis dahin gelobten Hauptständer erleben müssen. Als das Mopped aufgebockt in der Garage stand und ich einen Probesitze hinter der neuen Scheibe machen wollte, saß ich auf einmal ca. 5cm tiefer, und mein Bike mit beiden Reifen auf der Erde. Die obere Strebe des Ständers, an der auch der Anschlag zum Rahmen angeschweißt ist, war wohl einfach mit den zusammengekommenen ca. 400kg überfordert und verbog sich nach vorne. Suuuuper. Also das Teil abgebaut und zum Schweißer gebracht. Der soll aber direkt ein paar Verstärkungsstreben mit anschweißen! Sicher ist sicher. So – neuer Hauptständer ist wieder dran. Der sieht jetzt echt stark aus. Ich hoffe das er auch so gut hält wie er aussieht. Die Conrad-Elektronik-Steckdose incl. Zubehör sind mittlerweile auch angekommen und schnell montiert, sobald man weis wo die Anschlussbuchse montiert werden kann. Wenn ich mein Mopped abends in die Garage stelle, ist sofort das Batterie-Frischhaltegerät in der Anschlussbuchse. Und ich habe jeden morgen, auch nach mehreren Tagen noch, eine frische, vollgeladene Stromquelle, die den Motor immer zum Laufen bringt. Das Adapterkabel zwischen Steckdose und Autobatterie als Anlasserhilfe trage ich bei Fahrten immer im Rucksack bei mir. Man weiß ja nie was kommt... Diese Investition hat sich echt gelohnt. Die ersten Tests mit der neuen Tourenscheibe waren auch von Erfolg gekrönt. Zehn Zentimeter mehr in der Höhe machen echt was aus. Nur bei Geschwindigkeiten ab 150 km/h vibriert der obere Teil der Scheibe ein wenig im Wind. Aber nachdem ich die serienmäßigen, und mit der Zeit etwas ausgelutschten, 5mm dicken Haltedübel gegen neue in 7mm ausgetauscht habe, fühle ich mich etwas besser gegen den Verlust der Scheibe abgesichert. Der Durst meiner XTZ 750 von anfänglich ca. 8,5 – 9,0 Liter konnte nach Einbau der „Schweizer-Bedüsung“ auch bei ständigem, starkem Gegenwind auf ca. 7,0 Liter gesenkt werden. Ich hoffe diesen Wert bei angenehmeren Temperaturen im Frühjahr/Sommer noch ein wenig senken zu können. Tja – als nächstes ist wohl die Sitzbank dran. Nicht gerade ein Gedicht an Sitzkomfort. Und das ich auf der Kunststoffbank beim Bremsen immer nach vorne rutsche und beim Beschleunigen nach hinten, macht mir auf Dauer auch keinen Spaß. Eine leichte Sitzerhöhung der Beifahrersitzfläche würde meiner Position, in Verbindung mit einem Bezug aus Wildleder, ein wenig mehr Stabilität verleihen und für meine Frau ein Quäntchen mehr an Sitzqualität. Nun bin ich wieder einmal auf der Suche nach jemandem der sich damit auskennt, aber nicht zu teuer ist. Mein Mopped-Budget geht langsam zur Neige.
Es ist jetzt Dezember 2003. Das Fahrverhalten des Mopped’s lässt langsam aber sicher zu wünschen übrig. Manchmal habe ich das Gefühl meine Reifen knicken in Kurven einfach weg. Also werde ich immer langsamer. Sind es die mittlerweile abgefahrenen Reifen? Hier sei noch einmal gesagt das ich mit den Metzeler sehr zufrieden war. Selbst nach zwei Jahren mit ca. 20.000 km immer noch 4mm auf Vorder- und Hinterreifen! Aber ich habe so viel Gutes vom neu entwickelten Michelin Anakee gehört, das ich den unbedingt ausprobieren muss. Das Verwinden des Fahrwerkes kann an folgenden Ursachen liegen: 1. abgefahrene Reifen, 2. zu geringer Reifendruck, 3. Federelemente ausgelutscht, 4. Radlager ausgeschlagen, 5. Gummilager im Hinterrad haben zu viel Spiel. Noch mehr? Na ja, gehen wir die Sache mal systematisch an. Die drei Gummilager habe ich schnell erneuert, den Reifendruck öfter kontrolliert, muß also stimmen. Das Reifenprofil ist noch in Ordnung, nur etwas kantig gefahren vom vielen Autobahngegurke. Aber dennoch wie schon erwähnt, neue Michelin bestellt. Da die Federn durch meine ca. 130 kg ja doch stark beansprucht werden und meine Bikerkasse wieder aufgefüllt ist, habe ich beschlossen, eine große Bestellung bei KEDO einzureichen. Wilbers Federbein, Wilbers Gabelfedern incl. Öl, alle Radlager kpl. neu (nur das große für’s Hinterrad gibt ausschließlich beim Yamaha-Händler), neue Schwingenlager und wenn wir schon mal dabei sind, die Krümmer sind auch schon fast durchgerostet, also die schön polierten von KEDO mit ca. 5PS Leistungszuwachs geordert. Damit die Kraft auch ordentlich an das Hinterrad übertragen werden kann bestellte ich eine verstärkte 530er Kette mit neuem Ritzel und Kettenrad bei…. na ratet mal….KEDO. Immer diese Werbung. Weil mein Licht im immer wiederkehrenden Winter unter aller Sau ist, habe ich auch die Doppelscheinwerfer mit H7-Einsätzen in meiner Wunschliste stehen. Angeblich durchschneiden die die Nacht!! Hört, hört.
Hier also ein Foto der mittlerweile eingetroffenen Großteile. Die Krümmer sind doch der absolute Wahnsinn – oder??
Aber auch das Federbein ist sehr schön anzuschauen:
Und erst die neuen Lampen:
So. jetzt aber ran ans Werk. Das auseinanderbauen des Moppeds ist da eher der leichte Part. Schon beim heraustreiben der Radlager stellen sich die ersten Schwierigkeiten ein. Aber nach einem klärenden Gespräch mit einem versierten Werkzeugmacher stellt sich heraus, dass ich einfach nur zu viele Skrupel vor ein wenig Krafteinsatz hatte. Den Hammer mit ein wenig mehr Schmackes gegen den treibenden Dorn geschwungen und schon setzen sich die Radlager Richtung Ausgang in Bewegung. Geht doch….
Das einsetzen der neuen Lager ist hingegen ein Kinderspiel. Mit viel Fett und einer gehörigen Portion Liebe sind die Räder bald wieder bereit für den Wiedereinbau. Nur noch die neuen Ritzel für die stärkere 530er Kette angeschraubt und ….. oh Mann, um die neue Endloskette aufzuziehen muss natürlich die Schwinge erst mal raus. Ist ja auch besser um das Federbein auszutauschen. Aber was für eine Tortour. Viel hin und her Gedrehe, Flucherei und ein paar Bierchen beim Überlegen. Dann der Durchbruch, irgendwie ist die Schwinge doch noch raus. Auch hier die Lager erneuert, Alles wieder zusammengebaut und direkt mit der Gabel weiter gemacht. Wie sich später herausstellte, sind mir die neuen Federn mit der Originalmenge Öl für jedes Federbein immer noch zu weich. Also jeweils noch 50ml Öl nachgefüllt und zusätzlich noch je 2 große Unterlegscheiben mit in die Holme gedrückt. Das macht noch mal ca. 6mm weniger Federweg. Jetzt federt sie gerade bei voller Betankung (immerhin 28 Liter) und meinem Fahrergewicht deutlich satter! Nicht mehr so schwammig.
Um die neue Beleuchtung einsetzen zu können, muss ich erst die Reduzierblende lackieren. Da ich das Original Grün meiner SuperTenere nicht habe, aber viel mit silberfarbener Lackierung angebaut habe, entschließe ich mich zu einer silbernen Lackierung. Obwohl es draußen stürmt und schneit, klappt die Lackierarbeit bei Minus-Temperaturen überraschen gut. Die neuen Lampen sehen darin echt geil aus. Oder?
Nun noch die K&N Luftfilter gereinigt und wieder Ordnungsgemäß mir Öl eingesprüht, den riesigen Luftfilterkasten über die Vergaser gestülpt, neue Kerzen eingeschraubt, den Ventildeckel mit neuer Dichtung aufgeschraubt, alle Anbauteile wieder montiert, Kühlflüssigkeit etc. wieder aufgefüllt und jetzt der große Moment. Läuft sie wieder oder läuft sie nicht? Erst mal den Motor ein bisschen drehen lassen um zu kontrollieren ob sich alles wieder bewegt. Aber trotz neuer Aufladung der Batterie ist der Motor nicht zum Leben zu erwecken. Also mein Super-Anlasserkabel mit meiner Autobatterie verbunden und Schwups, der Zweizylinder rüttelt und schüttelt sich. Ja – er lebt. Welch Freude in meinem Gesicht. In der früh einsetzenden Dunkelheit werden die Scheinwerfer justiert und dann eine kleine Probefahrt gestartet. Die Kiste zieht auf den ersten Metern relativ schlecht bei höheren Drehzahlen, doch das renkt sich schnell wieder ein. Alles ist so wie es sein sollte. Das Fahrwerk ist nach meinem ersten Eindruck wieder schön stabil geworden. Ich Glaube der ganze Aufwand hat sich gelohnt.
Aber schon steht das nächste Projekt auf der Tagesordnung:
Eine Vier-Tages-Tour über Ostern 2004 nach Heidelberg.
Das heißt, mehr Volumen für Gepäck muss her. Also bei Ebay nach Satteltaschen Ausschau gehalten, schnell etwas passendes gefunden und auch ersteigern können, alles für die Montage der damals mitgelieferten Packtaschenhalter vorbereiten. Das beinhaltet natürlich eine Sandstrahlung der noch weißen Teile nebst neuer Lackierung (natürlich in Silber).
Gekauft am 24.11.2001 in der Kölner Südstadt mit einem Tachostand von 39.950 km und einem Alter von ca. 7 Jahren. Lt. Motor- und Rahmennummer muss die Maschine Anfang 1994 gebaut worden sein. Als ich im Internet unter mobile.de eine ST suchte, stieß ich auch auf mein jetziges Motorrad. Die Beschreibung in Verbindung mit dem angegebenen Preis empfand ich als sehr interessant. Die Farbangabe grün war auch nicht übel. Zur Alternative stand noch eine ST aus Brühl, die aber ca. 1500,- DM teurer sein sollte. Doch das gesamte Paket (Bike von der Werkstadt – reichlich nicht montiertes Zubehör – und ein guter Preis) ließ mich über den noch wegzupolierenden Dreck hinwegsehen. Eine große 42.000er Inspektion und der Anbau einiger Zubehörteile sollten in sieben Tagen nach dem Kauf folgen. Das Bike solange in der Werkstatt stehen lassen? Nicht mit mir! Also die ST sofort für eine Woche mitgenommen (trotz Kälte und Regen) und gleich mal 3 Stunden in der Garage geputzt und gewienert. Ebenso wurden die Spiegelausleger per Innengewindestangen um ca. 5cm verlängert, sowie durch den Einsatz von Vibrationshemmern ca. 3cm höher gelegt, damit ich nicht immer nur meine Arme ansehen muss! Der Gasgriff wurde von mir geschmiert um auch selbstständig wieder zurückzudrehen sowie Quietsch-geräusche von der Umlenkung der Hinterradfederung mit jede Menge Schmierspray besei-tigt. Bei der ersten Abendfahrt dachte ich, ich sei Vogel-kundler geworden. Das Licht beleuchtete alle erdenklichen Baumwipfel (auch bedingt durch mein Gewicht), nur nicht die Strasse. Also schleunigst das Licht neu einstellen. Freitags hatte ich einen Tag frei und die Ummeldung nebst neuem Nummernschild stand an. Mein neues Kennzeichen lautet: „ BM – LD 7 “. Die 7 als Zahl war dabei zufällig noch frei. Wie ich später feststellte, ist LD7 die Bezeichnung des Baujahres 1994! Passt ja prima. Sonntags im Regen noch schnell eine Stunde ausgefahren, Montags wieder in die Werkstatt. Es waren 14 Tage rum, die Maschine leider noch nicht fertig. Es sollen eine Schweizer Bedüsung, sowie beheizbare Griffe der Fa. KEDO mit angebaut werden. Auch die hintere Feder soll so hoch wie möglich eingestellt werden um das Heck ein wenig anzuheben. Dies bringt lt. einem Tipp aus dem Internet ca. 1,5cm mehr Bodenfreiheit. Zwischenzeitlich holte ich mir den Motorschutz nach Hause, um diesen in der Garage schon mal aufzupolieren. Neue Gummidämpfer hierfür sind schnell beim nächsten Yamaha-Händler bestellt. Die alten waren wirklich durch. Auch warten hier bereits ein Hauptständer vom Hersteller „FIVE STARS“, den ich als Restposten im Internet für DM 50,- erstehen konnte, in silbermetallic umlackierte Sturzbügel und Top-Case-Träger, sowie ein neues Heckablageschloss und viele neue Inbusschrauben auf den Austausch in die ST. Als ich meine Maschine endlich aus der Werkstatt abholen konnte, musste ich feststellen, dass die Heizgriffe momentan nicht lieferbar waren.
Zumindest die Schweizer-Bedüsung konnte eingebaut werden. Na ja – also sofort zum nächsten POLO-Geschäft und beheizbare Griffe gekauft. Aber nicht die von der billigen Sorte, sondern Daytonas für 140,- DM (ca. 70,- €) mussten es dann schon sein. Und da ich nun einmal dort war, gleich noch einen Scott-Oiler in der Standartversion mitgenommen. So – jetzt wird aber gebastelt. Für den Scott-Oiler brauchte ich ca. 4 Stunden. Das problematischste war den richtigen Anschluss für die Unterdruckversorgung zu finden. Gott sei Dank hatte ich unter anderem auch das günstigere Reparaturhandbuch für die ST gekauft und darin die Angabe des Anschlusses zwischen Vergaser und Benzinpumpe per Unterdruckleitung gefunden. Oh man – so einfach. Nur den Schlauch trennen und das mitgelieferte T-Stück für den Anschluss des Scott-Oilers einsetzen. Gegen diese ca. einstündige Suche war die Verlegung des Ölschlauchs bis zum hinteren Ritzels fast eine Kleinigkeit. Auch der Anbau der Heizgriffe war von einer längeren Suche nach den richtigen Anschlussleitungen geprägt. Schließlich nahm ich eine gefundene Leitung die nur bei eingeschaltetem Licht Strom hatte, aber leider meine Lichtausbeute erheblich verringerte. Da ich gerne noch meine Scheinwerfer auf Doppelbetrieb umrüsten, sowie noch eine Warnblinkanlage einbauen möchte, sollte ich vielleicht jemanden suchen der sich mit Motorrad-Elektrik auskennt um alle meine Probleme zu beseitigen. Für meine Anbauten, zu denen auch die Sturzbügel und der schon erwähnte Hauptständer, der übrigens (entgegen einiger Internet-Berichte) sehr gut passte und auch eine gute Stand-Stabilität aufweist, demontierte ich die ST fast komplett. Ich Idiot hatte nur auf dem Weg nach hause noch schnell vollgetankt. Und jetzt hat der Tank ein sehr nettes Gewicht!! Bei dieser Demontage bemerkte ich auch einen angerissenen Benzinschlauch zum rechten Hahn. Also, auch hier wird direkt ein neuer gekauft. Auch ging mir meine ST auf dem Weg von der Werkstatt nach hause dreimal an Ampeln aus. Das Standgas war definitiv zu niedrig eingestellt. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Meister versuchte ich selbst mit einem sehr langen Schraubendreher nach abgenommener rechter Seitenverkleidung zwischen Rahmen und Schläuchen die Standgaseinstellschraube zu bewegen. Nur wie rum jetzt? Nach links geht es leichter. Aber die Lehrlaufdrehzahl sinkt noch weiter. 700 Umdrehungen/min sind aber eindeutig zu wenig. Also versuche ich es andersherum. Geht aber schon viel schwerer, und es ist eine arge Fummelei. Da ich keinen so langen (ca. 30 cm sollten es schon sein) Schlitz-Schraubendreher habe, bastelte ich mir, aus einem Stück Rohr, das ich am Ende zusammendrückte und anfeilte, einen passenden Ersatz. Aber ich glaube ein neuer Besuch im Baumarkt ist unausweichlich. Gutes Werkzeug macht sich halt doch immer wieder bezahlt. Leider ist im Baumarkt keiner in dieser Größe zu finden. Also – wieder zum 20km entfernten POLO-Shop nach Köln und denen meine Wünsche offengelegt. Alles kein Problem – Vergaserschraubendreher im Set (der Kreuzschraubendreher funktioniert übrigens wesentlich besser als der Schlitz....!!) Gleich noch ein Batteriefrischhaltegerät mitgenommen, da ich auch, wie wohl viele andere Besitzer einer ST vor mir, bemerken musste dass die Batterie nach einer Woche Stillstand in der kalten Garage den Motor nicht mehr in Gang bringt. Und die Sache mit der Starthilfe vom Auto ist etwas umständlich. Wenn man aber dann auch noch den Bock völlig absaufen lässt (natürlich Sonntag Mittags in kpl. Montur und Helm auf dem Kopf – es scheint ja die Sonne und eine Stunde Fahrt wäre bestimmt schön gewesen) und jetzt erst mal die Kiste auseinandernehmen darf um die Zündkerzen zu wechseln, fällt einem schnell ein Internetbericht ein in dem jemand schrieb bei Conrad-Elektronik gäbe es einen schönen Stecker mit Anschluss an die Batterie um dort z.B. ein Ladegerät oder ein Starthilfekabel zur Autobatterie anzuschließen. Also am nächsten Tag direkt per Internet bestellt. Leider haben die Teile ca. 3 Wochen Lieferzeit. Na ja. Jetzt habe ich ja Zeit für andere Experimente: die vorhandene Tourenscheibe ist mir zu niedrig. Da ich 1,92m groß bin, habe ich auch mit starken Verwirbelungen im Helmbereich zu kämpfen. Aber der Baumarkt hilft hier wieder einmal weiter. Bastelglas heißt das Zauberwort. Eine Plexiglasscheibe ca. 2mm stark, 0,5 * 1,5m groß für ca. 13,-€ - geht doch. Eine Schablone von der alten Scheibe angefertigt (nur ca. 10cm höher) und her mit der Stichsäge. Diese Aktion war, wie sich später herausstellte, der einfache Teil. Jetzt ging es ans biegen. Zunächst versuchte ich es mit einem Fön aus dem Bad. Aber als nach ca. 15min noch keine Dehnung der Scheibe möglich war, stellte ich um auf die dreistrahlige Badezimmer-deckenheizung, die ich zur Erwärmung der „Motorradgarage“ von Schwiegereltern aus deren Kellerbeständen bekommen hatte. Aber gaaaanz vorsichtig. Nachdem sich ein kleiner Teststreifen nach ca. 20 Sekunden Erwärmung in sich verdrehte, vergrößerte ich erst mal den Abstand zur Heizung. Aber es klappte. Nach und nach bekam die neue Scheibe die Form, die ich mir vorgestellt hatte. Bin echt stolz auf mich. Den unteren Teil bis zur Verkleidung lackiert, beim Motorradhändler ein Reststück Kantenprofil für ein paar Euro erstanden und schon sieht die Tenere wie eine richtige Reisemaschine aus. Fahrtests stehen jetzt noch an. Leider hatte ich während der Anpassung der Scheibe eine unangenehme Erfahrung mit meinem bis dahin gelobten Hauptständer erleben müssen. Als das Mopped aufgebockt in der Garage stand und ich einen Probesitze hinter der neuen Scheibe machen wollte, saß ich auf einmal ca. 5cm tiefer, und mein Bike mit beiden Reifen auf der Erde. Die obere Strebe des Ständers, an der auch der Anschlag zum Rahmen angeschweißt ist, war wohl einfach mit den zusammengekommenen ca. 400kg überfordert und verbog sich nach vorne. Suuuuper. Also das Teil abgebaut und zum Schweißer gebracht. Der soll aber direkt ein paar Verstärkungsstreben mit anschweißen! Sicher ist sicher. So – neuer Hauptständer ist wieder dran. Der sieht jetzt echt stark aus. Ich hoffe das er auch so gut hält wie er aussieht. Die Conrad-Elektronik-Steckdose incl. Zubehör sind mittlerweile auch angekommen und schnell montiert, sobald man weis wo die Anschlussbuchse montiert werden kann. Wenn ich mein Mopped abends in die Garage stelle, ist sofort das Batterie-Frischhaltegerät in der Anschlussbuchse. Und ich habe jeden morgen, auch nach mehreren Tagen noch, eine frische, vollgeladene Stromquelle, die den Motor immer zum Laufen bringt. Das Adapterkabel zwischen Steckdose und Autobatterie als Anlasserhilfe trage ich bei Fahrten immer im Rucksack bei mir. Man weiß ja nie was kommt... Diese Investition hat sich echt gelohnt. Die ersten Tests mit der neuen Tourenscheibe waren auch von Erfolg gekrönt. Zehn Zentimeter mehr in der Höhe machen echt was aus. Nur bei Geschwindigkeiten ab 150 km/h vibriert der obere Teil der Scheibe ein wenig im Wind. Aber nachdem ich die serienmäßigen, und mit der Zeit etwas ausgelutschten, 5mm dicken Haltedübel gegen neue in 7mm ausgetauscht habe, fühle ich mich etwas besser gegen den Verlust der Scheibe abgesichert. Der Durst meiner XTZ 750 von anfänglich ca. 8,5 – 9,0 Liter konnte nach Einbau der „Schweizer-Bedüsung“ auch bei ständigem, starkem Gegenwind auf ca. 7,0 Liter gesenkt werden. Ich hoffe diesen Wert bei angenehmeren Temperaturen im Frühjahr/Sommer noch ein wenig senken zu können. Tja – als nächstes ist wohl die Sitzbank dran. Nicht gerade ein Gedicht an Sitzkomfort. Und das ich auf der Kunststoffbank beim Bremsen immer nach vorne rutsche und beim Beschleunigen nach hinten, macht mir auf Dauer auch keinen Spaß. Eine leichte Sitzerhöhung der Beifahrersitzfläche würde meiner Position, in Verbindung mit einem Bezug aus Wildleder, ein wenig mehr Stabilität verleihen und für meine Frau ein Quäntchen mehr an Sitzqualität. Nun bin ich wieder einmal auf der Suche nach jemandem der sich damit auskennt, aber nicht zu teuer ist. Mein Mopped-Budget geht langsam zur Neige.
Es ist jetzt Dezember 2003. Das Fahrverhalten des Mopped’s lässt langsam aber sicher zu wünschen übrig. Manchmal habe ich das Gefühl meine Reifen knicken in Kurven einfach weg. Also werde ich immer langsamer. Sind es die mittlerweile abgefahrenen Reifen? Hier sei noch einmal gesagt das ich mit den Metzeler sehr zufrieden war. Selbst nach zwei Jahren mit ca. 20.000 km immer noch 4mm auf Vorder- und Hinterreifen! Aber ich habe so viel Gutes vom neu entwickelten Michelin Anakee gehört, das ich den unbedingt ausprobieren muss. Das Verwinden des Fahrwerkes kann an folgenden Ursachen liegen: 1. abgefahrene Reifen, 2. zu geringer Reifendruck, 3. Federelemente ausgelutscht, 4. Radlager ausgeschlagen, 5. Gummilager im Hinterrad haben zu viel Spiel. Noch mehr? Na ja, gehen wir die Sache mal systematisch an. Die drei Gummilager habe ich schnell erneuert, den Reifendruck öfter kontrolliert, muß also stimmen. Das Reifenprofil ist noch in Ordnung, nur etwas kantig gefahren vom vielen Autobahngegurke. Aber dennoch wie schon erwähnt, neue Michelin bestellt. Da die Federn durch meine ca. 130 kg ja doch stark beansprucht werden und meine Bikerkasse wieder aufgefüllt ist, habe ich beschlossen, eine große Bestellung bei KEDO einzureichen. Wilbers Federbein, Wilbers Gabelfedern incl. Öl, alle Radlager kpl. neu (nur das große für’s Hinterrad gibt ausschließlich beim Yamaha-Händler), neue Schwingenlager und wenn wir schon mal dabei sind, die Krümmer sind auch schon fast durchgerostet, also die schön polierten von KEDO mit ca. 5PS Leistungszuwachs geordert. Damit die Kraft auch ordentlich an das Hinterrad übertragen werden kann bestellte ich eine verstärkte 530er Kette mit neuem Ritzel und Kettenrad bei…. na ratet mal….KEDO. Immer diese Werbung. Weil mein Licht im immer wiederkehrenden Winter unter aller Sau ist, habe ich auch die Doppelscheinwerfer mit H7-Einsätzen in meiner Wunschliste stehen. Angeblich durchschneiden die die Nacht!! Hört, hört.
Hier also ein Foto der mittlerweile eingetroffenen Großteile. Die Krümmer sind doch der absolute Wahnsinn – oder??
Aber auch das Federbein ist sehr schön anzuschauen:
Und erst die neuen Lampen:
So. jetzt aber ran ans Werk. Das auseinanderbauen des Moppeds ist da eher der leichte Part. Schon beim heraustreiben der Radlager stellen sich die ersten Schwierigkeiten ein. Aber nach einem klärenden Gespräch mit einem versierten Werkzeugmacher stellt sich heraus, dass ich einfach nur zu viele Skrupel vor ein wenig Krafteinsatz hatte. Den Hammer mit ein wenig mehr Schmackes gegen den treibenden Dorn geschwungen und schon setzen sich die Radlager Richtung Ausgang in Bewegung. Geht doch….
Das einsetzen der neuen Lager ist hingegen ein Kinderspiel. Mit viel Fett und einer gehörigen Portion Liebe sind die Räder bald wieder bereit für den Wiedereinbau. Nur noch die neuen Ritzel für die stärkere 530er Kette angeschraubt und ….. oh Mann, um die neue Endloskette aufzuziehen muss natürlich die Schwinge erst mal raus. Ist ja auch besser um das Federbein auszutauschen. Aber was für eine Tortour. Viel hin und her Gedrehe, Flucherei und ein paar Bierchen beim Überlegen. Dann der Durchbruch, irgendwie ist die Schwinge doch noch raus. Auch hier die Lager erneuert, Alles wieder zusammengebaut und direkt mit der Gabel weiter gemacht. Wie sich später herausstellte, sind mir die neuen Federn mit der Originalmenge Öl für jedes Federbein immer noch zu weich. Also jeweils noch 50ml Öl nachgefüllt und zusätzlich noch je 2 große Unterlegscheiben mit in die Holme gedrückt. Das macht noch mal ca. 6mm weniger Federweg. Jetzt federt sie gerade bei voller Betankung (immerhin 28 Liter) und meinem Fahrergewicht deutlich satter! Nicht mehr so schwammig.
Um die neue Beleuchtung einsetzen zu können, muss ich erst die Reduzierblende lackieren. Da ich das Original Grün meiner SuperTenere nicht habe, aber viel mit silberfarbener Lackierung angebaut habe, entschließe ich mich zu einer silbernen Lackierung. Obwohl es draußen stürmt und schneit, klappt die Lackierarbeit bei Minus-Temperaturen überraschen gut. Die neuen Lampen sehen darin echt geil aus. Oder?
Nun noch die K&N Luftfilter gereinigt und wieder Ordnungsgemäß mir Öl eingesprüht, den riesigen Luftfilterkasten über die Vergaser gestülpt, neue Kerzen eingeschraubt, den Ventildeckel mit neuer Dichtung aufgeschraubt, alle Anbauteile wieder montiert, Kühlflüssigkeit etc. wieder aufgefüllt und jetzt der große Moment. Läuft sie wieder oder läuft sie nicht? Erst mal den Motor ein bisschen drehen lassen um zu kontrollieren ob sich alles wieder bewegt. Aber trotz neuer Aufladung der Batterie ist der Motor nicht zum Leben zu erwecken. Also mein Super-Anlasserkabel mit meiner Autobatterie verbunden und Schwups, der Zweizylinder rüttelt und schüttelt sich. Ja – er lebt. Welch Freude in meinem Gesicht. In der früh einsetzenden Dunkelheit werden die Scheinwerfer justiert und dann eine kleine Probefahrt gestartet. Die Kiste zieht auf den ersten Metern relativ schlecht bei höheren Drehzahlen, doch das renkt sich schnell wieder ein. Alles ist so wie es sein sollte. Das Fahrwerk ist nach meinem ersten Eindruck wieder schön stabil geworden. Ich Glaube der ganze Aufwand hat sich gelohnt.
Aber schon steht das nächste Projekt auf der Tagesordnung:
Eine Vier-Tages-Tour über Ostern 2004 nach Heidelberg.
Das heißt, mehr Volumen für Gepäck muss her. Also bei Ebay nach Satteltaschen Ausschau gehalten, schnell etwas passendes gefunden und auch ersteigern können, alles für die Montage der damals mitgelieferten Packtaschenhalter vorbereiten. Das beinhaltet natürlich eine Sandstrahlung der noch weißen Teile nebst neuer Lackierung (natürlich in Silber).
1 Benutzer gefällt dies.Gefällt mir