YAMAHA YZF 1000 R THUNDERACE (4VD)
Die 1996 vorgestellte YZF 1000 R ist ein Sporttourer aus dem Hause Yamaha. Der auf dem Vorgängermodell - der FZR 1000 Exup - basierende Vierzylinder leistet 145 PS bei 10.000 U/min. Der kräftige Motor verwöhnt mit ordentlichem Durchzug und spricht bereits bei niederigen Drehzahlen an. Die Stärken der Thunderace sind ihre Fahreigenschaften. Sie ist sportlich ausgeglichen, robust und schnell. Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h sind durchaus drin. Kleine Schwächen sind die Sitzposition und ein hartes Fahrwerk, das nicht jedermanns Sache ist, aber dem kann man mit entsprechenden Modifikationen entgegenwirken.
Allgemeines: | Baujahr: | 1996 - 2002 |
Modellvariante: | 4VD |
Technische Daten: | Hubraum: | 1002 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 4 | |
Leistung: | 145 PS / 107 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 267 km/h | |
Leergewicht: | 224 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 420 kg | |
Standgeräusch: | 92 db | |
Fahrgeräusch: | 79 db |
Serienausstattung: |
Thunder Ace YZF 1000
Modell:
YAMAHA YZF 1000 R...
Stärken:
Schwächen:
- Relativ geringes Gesamtgewicht
- Sehr gutes und stabiles Fahrwerk
- Motor kraftvoll und sehr gutes Drehmoment
- Ausgezeichnete Bremsen (Renntrainingtauglich)
- Sportliche Sitzposition mit eindeutiger "Nach-Vorne-Neigung" was das Gefühl für das Vorderrad unterstützt
- Zuverlässig
Surfen knapp über Leerlaufdrehzahl? Bitte sehr. Ein kurzer Zupfer am Gasgriff zum souveränen Überholen im großen Gang? Kein Problem. Bei Bedarf den Horizont mit aufsteigendem Vorderrad wegkippen lassen? Erst recht. Dabei wird die satte Kraft von 146 PS und 108 Nm Drehmoment nie brutal, immer geschmeidig und jederzeit gut kontrollierbar eingeschenkt. Dass damit über 270 km/h gehen, ist nett. Nicht mehr.
Wichtiger ist die Stabilität des Fahrwerks. Ebenso wie die gesamte Ergonomie - die Vermeidung von Zweisamkeit gehört auch dazu - verleugnet die Bodenhaftung nie die sportlichen Versuche. Die Kehrseite der für den einen Sporttourer straffen Grundabstimmung von Gabel und Federbein mit leichten Komforteinbußen bei kurzen Stößen ist Stabilität bis ins tiefste Schräglagen. Plötzliches Abkippen und Trägheit beim Umlegen gehen aufs Konto der Pirellis. Um die Verzögerung der vollgetankt schlanken 233 Kilos (alles ist relativ) kümmern sich Bremsen der Extraklasse, deren einteilige Sättel die R 1 erben durfte. In der Thunderace arbeiten sie nicht weniger überzeugend: standfest, klar in der Rückmeldung und ungemein packend.
Die Zeit verschlafen hat das As lediglich beim Thema Abgasreinigung. Kein Sekundärluftsystem, geschweige ein Kat sorgen sich um die Entgiftung. Dass die Yamaha sich im Schnitt mit 6,1 Litern Sprit auf 100 Kilometern zufriedengibt, ist keine echte Rechtfertigung.
Fazit:
Es gibt bequemere Tourer und rassigere Sportler. Für die lustvoll-entspannten Momente im Leben ist die Kombination aus seidigem Antrieb, stabilem Fahrwerk und nobler Verarbeitung aber immer noch erste Wahl. Ein Fall fürs Seniorenheim ist die 1000er auf jeden Fall nicht.
Motor und Kraftübertragung:
Wassergekühlter Reihenvierzylinder; 1002 ccm Hubraum; 146 PS (107 kW) bei 10.000 U/min; 108 Nm max. Drehmoment bei 8500 U/min; Bohrung/Hub 75,5/56 mm; Verdichtung: 11,5:1; fünf Ventile pro Zylinder; vier Mikuni-Vergaser mit je 38 mm Durchlass; keine Abgasreinigung, Fünf-Gang-Getriebe; Hinterradantrieb über Kette
Fahrwerk:
Brückenrahmen aus Aluminium; Federweg vorne/hinten 120/120 mm; Lenkkopfwinkel 66 Grad; Nachlauf 97 mm; Radstand 1430 mm; vorne zwei Scheibenbremsen, hinten eine Schreibenbremse; Bereifung: 120/ 70 ZR 17, 180/55 ZR 17
Maße und Gewichte:
Sitzhöhe 790 mm; Leergewicht vollgetankt 233 kg; zulässiges Gesamtgewicht 420 kg; Tank/Reserve 20,0/4,5 Liter; Kraftstoffart Normal
Fahrleistungen:
0-100 km/h in 3,1 sek; Höchstgeschwindigkeit 270 km/h
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