YAMAHA XJ 900 S (4KM)
Allgemeines: | Baujahr: | 1994 - 2003 |
Modellvariante: | 4KM |
Technische Daten: | Hubraum: | 892 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 4 | |
Leistung: | 90 PS / 66 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 205 km/h | |
Leergewicht: | 268 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 470 kg | |
Drehmoment: | 90 Nm | |
Standgeräusch: | 88 db | |
Fahrgeräusch: | 80 db |
Serienausstattung: | Warnblinkanlage |
Bin nun auch im Club
Modell:
YAMAHA XJ 900 S (...
Stärken:
Schwächen:
Nach 27 Jahren Abstinenz ... Eine Hayabusa hat mich wieder angefixt. Traumhaftes Bike, keine 30.000 Km, Bilderbuchhistorie und ein Preis bei dem niemand nein sagen konnte.
Doch, habe ich, bzw. ich habe meine Schwangerschaft solange ausgetragen, bis sie weg war. Brauche ich 300 km/h? Sicher nicht und wo soll ich mein Gepäck unterbringen?
Also ... K1100 LT
Wars dann doch nicht.
R1100/1150 GS, auch schickes Teil aber dann einige Berichte über Probleme bei höheren Laufleistungen, Motorschaden etc...
Wars dann auch nicht.
In der K1200 GT glaubte ich ein passendes Teil gefunden zu haben. Wie Ihr seht, ich schreibe past perfect. Ich habe mir eine angesehen, tolles Teil, top gepflegt aber die Probefahrt ...
Nach 27 Jahren ist mein Handling nicht mehr wie es mal war. Aber dieses Teil ... Wie kann man ein Motorrad bauen, das nur geradeaus kann? Im Kreisverkehr habe ich Blut und Wasser geschwitzt, also ...
Wars dann auch nicht.
Dann fiel mir die gute alte XJ 900 ein.
Nach dem Desaster mit der K1200 GT war ich vollkommen überrascht, dass esmir gelungen ist, mit diesem Teil ohne Füße am Boden auf der Straße zu wenden!
Gut, die erste wars nicht. Baujahr '98, Zunächst scheiterte die Probefahrt daran, dass die Kupplung klebte und irgendwie war ich mir bei Fahren nicht so sicher, ob das Teil wirklich nur 63 tkm auf der Uhr hatte.
Direkt anschließend ein weiterer Termin in Düsseldorf.
Da stand sie vor mir, in der Garage des Verkäufers, unter einer Haube sicher geschützt und dann dunkelblau, alles glänzt wie am ersten Tag, 33 tkm, aus erster Hand, ich wollte schon gleich einschlagen, aber Kopf ... einmal fahren. Auch dabei, ich hätte sofort abbrechen können, an diesem Moped gab es absolut nichts zu beanstanden!
Die Probefahrt war ein Erlebnis. Als sie warm war einmal kurz aufgemacht, bei 5-6000 RPM geht die Sonne auf aber ein wenig laut schreien tut sie dann schon. Also das sind dann doch eher selten meine Drehzahlbereiche. Bevor ich zum Verkäufer zurück bin, musste ich eine Zwangspause einlegen, mit meinem breiten Grinsen hätte der Verkäufer jede Verhandlung für sich entschieden.
Nun ist sie meine, einige erste Fahrten absolviert, restlos begeistert.
Werde mich nun zum Thema Wartungsarbeiten schlau machen, der Vorbesitzer war der Meinung, Kardan und Ventile seien selbsteinstellend bzw wartungsfrei. Zum Glück steht der Zählererstauf 32.000. Das wird also in Kürze gemacht und dann habe ich nach über 3 Jahren Suche mein Traummoped gefunden :-)
Doch, habe ich, bzw. ich habe meine Schwangerschaft solange ausgetragen, bis sie weg war. Brauche ich 300 km/h? Sicher nicht und wo soll ich mein Gepäck unterbringen?
Also ... K1100 LT
Wars dann doch nicht.
R1100/1150 GS, auch schickes Teil aber dann einige Berichte über Probleme bei höheren Laufleistungen, Motorschaden etc...
Wars dann auch nicht.
In der K1200 GT glaubte ich ein passendes Teil gefunden zu haben. Wie Ihr seht, ich schreibe past perfect. Ich habe mir eine angesehen, tolles Teil, top gepflegt aber die Probefahrt ...
Nach 27 Jahren ist mein Handling nicht mehr wie es mal war. Aber dieses Teil ... Wie kann man ein Motorrad bauen, das nur geradeaus kann? Im Kreisverkehr habe ich Blut und Wasser geschwitzt, also ...
Wars dann auch nicht.
Dann fiel mir die gute alte XJ 900 ein.
Nach dem Desaster mit der K1200 GT war ich vollkommen überrascht, dass esmir gelungen ist, mit diesem Teil ohne Füße am Boden auf der Straße zu wenden!
Gut, die erste wars nicht. Baujahr '98, Zunächst scheiterte die Probefahrt daran, dass die Kupplung klebte und irgendwie war ich mir bei Fahren nicht so sicher, ob das Teil wirklich nur 63 tkm auf der Uhr hatte.
Direkt anschließend ein weiterer Termin in Düsseldorf.
Da stand sie vor mir, in der Garage des Verkäufers, unter einer Haube sicher geschützt und dann dunkelblau, alles glänzt wie am ersten Tag, 33 tkm, aus erster Hand, ich wollte schon gleich einschlagen, aber Kopf ... einmal fahren. Auch dabei, ich hätte sofort abbrechen können, an diesem Moped gab es absolut nichts zu beanstanden!
Die Probefahrt war ein Erlebnis. Als sie warm war einmal kurz aufgemacht, bei 5-6000 RPM geht die Sonne auf aber ein wenig laut schreien tut sie dann schon. Also das sind dann doch eher selten meine Drehzahlbereiche. Bevor ich zum Verkäufer zurück bin, musste ich eine Zwangspause einlegen, mit meinem breiten Grinsen hätte der Verkäufer jede Verhandlung für sich entschieden.
Nun ist sie meine, einige erste Fahrten absolviert, restlos begeistert.
Werde mich nun zum Thema Wartungsarbeiten schlau machen, der Vorbesitzer war der Meinung, Kardan und Ventile seien selbsteinstellend bzw wartungsfrei. Zum Glück steht der Zählererstauf 32.000. Das wird also in Kürze gemacht und dann habe ich nach über 3 Jahren Suche mein Traummoped gefunden :-)
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Inzwischen habe ich den Winter hinter mir gelassen. Der Kilometerstand nähert sich 37.000 und ich bin immer noch begeistert, obwohl.
Ja, obwohl... dazwischen liegt nämlich die Inspektion. Als alter Schrauber habe ich alles selbst gemacht. Und das war dann doch eine Menge. Zunächst war klar, es braucht zwei neue Decken. Die zu vernünftigem Preis zu finden war das kleinere Problem, das größere war jemanden zu finden, der sie mir aufzieht.
'Nicht bei mir gekauft? Zieh ich nicht auf, dafür kann ich keine Verantwortung übernehme. Ihr kauft die Sachen im Internet und die Drecksarbeit sollen wir dann machen'... So war der Tenor, mit dem einige Händler ihren Kunden unverfroren klarmachten: 'Ey Junge, wir wollen an Dir verdienen, und ein bisschen mehr als 25 Euro für Montage Wuchten und entsorgen, das das mal klar ist'
Schlagartig fiel mir wieder einer der Gründe ein, warum ich Schauber bin ... Zum Glück gab es einen freundlichen Point S, der hat die Decken sogar für ein Trinkgeld in die Kasse montiert, das fiel dann entsprechend großzügig aus. Und von wegen Drecksarbeit? Keine 5 Minuten, die Räder hatte ich selbst angeliefert.
Gesamtkosten 180 Euro
Dann wieder in die Garage, Verkleidung demontieren, Gabelholme raus, ran ans Lenkkopflager. Das war schon etwas anspruchsvoller, zumal das richtige Werkzeug fehlte. Geht aber auch ohne das, ist halt etwas umständlicher, aber geht. Tolle Anleitungen dazu im Internet ...
Gesamtkosten: 21 Euro für ein Kegelrollenlager
Nun die Ventile. Also das ist schon wirklich eine Arbeit, bei der man sich gut überlegen sollte, ob man sie sich selbst zutraut und sich den Aufwand antuen möchte. Dachte ich bis dahin noch, die Demontage der Verkleidung sei einer der aufwendigsten Arbeitsschritte, wurde ich bald eines besseren belehrt. OK, der Tank muss raus.
War es wirklich die richtige Entscheidung, vorm Einwintern vollzutanken? Wenn ich vorher gewusst hätte, dass der Benzinhahn defekt ist, hätte ich mir 15 Liter Sprit sicher gespart, die haben sich nämlich nach der Demontage auf diesem Wege verflüchtigt. OK, für 10 Euro gabs einen Reparatursatz und für 12 Euro einen neuen Benzinfilter und Ersatz für den porösen Benzinschlauch. An die Ventile kam ich immer noch nicht. Der Ölkühler war im Weg, also den auch demontiert um anschließend über die Sekundärluftschäuche zu stolpern, die halt auch rausmüssen. Aber nein, es genügte immer noch nicht, um den Ventildeckel abnehmen zu können Was fehlt? Der Luftfilterkasten möchte entfernt werden und die Ansaugbrücke und, wenn die raus ist die Vergaserbatterie. Hier genügt es zum Glück, sie zu lösen und hochzuhängen. Siehe da, endlich lagen die Ventile frei. Mit Papier und Stift die Ausgangswerte ermittelt und dann zum eigentlichen Werk. Was war das nur für ein komisches Werkzeug, mit dem die Ventile 'nieder' gehalten werden sollen? Also davon passte bei meiner Divi gar keines. Beholfen habe ich mir am Ende mit einem Schraubenzieher, dessen Klinge ich zwischen Rand des Tassenstößels und Kurbelwelle positioniert habe um dann durch weiterdrehen der Kurbelwelle die Nocke wegzudrehen. Rutscht leider oft weg, aber zum Glück waren nur drei Ventile zu korrigieren. Bei zweien könnte ich die Schimps gegeneinander tauschen, blieb ein Schimp den ich ersetzen musste. Danach dann der Zusammenbau war um Längen angenehmer.
Gesamtkosten: 8 Euro
Bei der Gelegenheit wurde dann gleich der Luftfilter erneuert gegen einen K&N Filter (67 € inkl Pflegeset) und ein Satz Zündkerzen (15 €, ja, ich weiß, geht auch teurer, muss aber nicht)
Gesamtkosten 82 Euro
Nach dem Zusammenbau konnte auch die Gabel wieder montiert werden und die Bremszangen mit neuen Belägen versehen werden und neue ATE gabs auch
Gesamtkosten 55 €
Als letztes wurde dem Kardan neues Öl spendiert und der Motor bekam ebenfalls neues Öl + Filter
Gesamtkosten 25,- €
Die gesamte Inspektion hat also folgende Kosten verursacht:
Reifen vo/hi 180 / 240
Lenkkopflager 21
Ventileinstellung 8 / 550
Benzinhahndichtung 9 / 150
Benzinfilter 7 / 15
Benzinschlauch 5 / 10
Zündkerzen 15 / 70
Luftfilter 67 / 120
Bremsbeläge 40 / 180
Bremsflüssigkeit 5 / 80
Kardanöl 3 / 25
Öl + Filter 16 / 65
Summe 376 / 1.505
Rechts sind die ca Werkstattkosten gegenübergestellt, somit sieht man die etwaige Ersparnis