YAMAHA XJ 900 S (4KM)
Allgemeines: | Baujahr: | 1994 - 2003 |
Modellvariante: | 4KM |
Technische Daten: | Hubraum: | 892 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 4 | |
Leistung: | 90 PS / 66 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 205 km/h | |
Leergewicht: | 268 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 470 kg | |
Drehmoment: | 90 Nm | |
Standgeräusch: | 88 db | |
Fahrgeräusch: | 80 db |
Serienausstattung: | Warnblinkanlage |
XJ 900 S
Modell:
YAMAHA XJ 900 S (...
Stärken:
Schwächen:
Wenn man sie so unbedarft betrachtet, dann hat dieses Motorrad so gar nichts Angsteinflößendes. Keine giftigen Streifen auf der Lackierung, keine böse dreinblickenden Design-Doppelscheinwerfer, kein "Offenetütensound", dass einem die Ohren klingeln, kein wüstes Grollen aus den Tiefen eines bärigen Motors, kein respektgebietendes Vibrieren bis in die Lenkergriffe ... nichts dergleichen.
Dafür hinterlässt sie aber auch keine nett schillernden Ölflecken, mit denen man sich mit jedem Schwiegervater in spe die Freundschaft versaut. Unter Harleyfahrern heißt das: "die Reviermarke setzen". Dann hat sie auch keine "praktische" Vollverkleidung, bei der man bereits nach wenigen Stunden Demontagearbeit die Zündkerzen zumindest schon sehen kann. Keine kleinen Extrem - Niederquerschnitts - Spezialreifchen, die man größenmäßig sonst nur von der Schubkarre her kennt und die einem das Geld schneller aus der Tasche ziehen, als ich es üblicherweise verdienen kann. Keine frisch gefetteten Sekundärantriebsketten, die geeignet sind, die gute Laune der Beifahrerin in der einstmals hellen Hose wortwörtlich zu versauen.
Ganz ganz böse Menschen bezeichnen, die XJ 900 als - den rasenden Wäschetrockner. Eigentlich hat sie das aber nicht verdient. Wenn man sie ordentlich auf Drehzahl hält, beim Kurvenfahren kräftig hinlangt und das Schlachtschiff mutig in Schräglage drückt, dann kann sie auch auf gemäßigten Schwarzwaldsträßchen durchaus mithalten. Bequem ist sie schon. Alle Beifahrer waren bisher von ihrem Komfort angenehm überrascht. Und Spaß macht sie trotzdem.
Ätsch! Ihre Bremsen sind ordentlich und gut dosierbar. Da gibt es nun wirklich keinen Grund zum Maulen.
Das Fahrwerk ist sicherlich kein Wunderwerk modernster Technik, aber wer von einer 17 Jahre alten XV 750 auf die 900er Diversion umsteigt, ist überaus angenehm überrascht, wie viel sich fahrwerkstechnisch in den letzten zwanzig Jahren verändert hat. :-)
Trotz allem Lob wird aus der XJ 900 kein Sportmotorrad und gegen eine knapp 50 kg (!) leichtere Fazer wird man sich z.B. auf kurvenreichen Strecken sicher etwas schwer tun. Aber wer mal eben für zwei Wochen nach Spanien in Urlaub fahren will, der kann in Barcelona immer noch entspannt auf dem Holzstuhl vor dem Café sitzen, während der Fazer-Pilot seinen Kaffee einfach heute lieber mal im Stehen einnimmt.
Für mich hat sie aber trotzdem noch genug Leistung, um den meisten Autofahrern zu zeigen, "wo der Bartel den Moscht holt". Sie gehört dennoch eindeutig nicht zum Kreis der kraftstrotzenden "Asphaltfräsen" und ich muss eben in Kauf nehmen, dass mich mein Reifenhändler nicht ganz so lieb hat, wie den Besitzer einer ZX9R.
Für die typischen Sozia-Mädels unter 25 Jahren, die den Nervenkitzel suchen ist dieses Motorrad ganz einfach Luft.
Aber Damen, die am Leben hängen setzen sich meist mit Begeisterung auf dieses vertrauenserweckende Fahrzeug. Vielleicht liegt es aber auch am gutaussehenden, vernünftigen Fahrer.
Fragt mich jemand, warum ich mir so einen "Eisenhaufen" angetan habe, dann kann ich zusammenfassend nur sagen: Ein sehr zuverlässiges erschwingliches Motorrad mit Kardan, ordentlich Hubraum und viel Komfort, bei dem ich mir auch die Versicherung leisten kann. Und schön finde ich sie auch noch.
Ein paar technische Daten
Leistung: 66 kW / 91 PS bei 8250 U/min. - mein Gott: so viele Umdrehungen. Ein Graus für alle Zweizylinder-Freaks.
Bj.: 1995 - also für meine Verhältnisse fast neu.
Leergewicht: 268 kg (:-o)
Zulässiges Gesamtgewicht: 470 kg - ist aber ganz schön wendig für´n Halbtonner.
V-max: Ich will niemanden zum Lachen bringen. Na ja, die Tachonadel stand schon mal auf 220 km/h. (Freier Fall mit Rückenwind)
0-100: Erregt meist Heiterkeit bei allen Superbike-Fahrern. Ich sag nur soviel: wenn man am Gasgriff dreht, wird sie zusehends schneller.
Zubehör: Hepco-Becker-Koffer und Givi-Topcase
Verbrauch: 6-7 L/100km - mein Auto braucht zwar kaum mehr, bringt aber längst nicht die Schräglage der XJ.
Dafür hinterlässt sie aber auch keine nett schillernden Ölflecken, mit denen man sich mit jedem Schwiegervater in spe die Freundschaft versaut. Unter Harleyfahrern heißt das: "die Reviermarke setzen". Dann hat sie auch keine "praktische" Vollverkleidung, bei der man bereits nach wenigen Stunden Demontagearbeit die Zündkerzen zumindest schon sehen kann. Keine kleinen Extrem - Niederquerschnitts - Spezialreifchen, die man größenmäßig sonst nur von der Schubkarre her kennt und die einem das Geld schneller aus der Tasche ziehen, als ich es üblicherweise verdienen kann. Keine frisch gefetteten Sekundärantriebsketten, die geeignet sind, die gute Laune der Beifahrerin in der einstmals hellen Hose wortwörtlich zu versauen.
Ganz ganz böse Menschen bezeichnen, die XJ 900 als - den rasenden Wäschetrockner. Eigentlich hat sie das aber nicht verdient. Wenn man sie ordentlich auf Drehzahl hält, beim Kurvenfahren kräftig hinlangt und das Schlachtschiff mutig in Schräglage drückt, dann kann sie auch auf gemäßigten Schwarzwaldsträßchen durchaus mithalten. Bequem ist sie schon. Alle Beifahrer waren bisher von ihrem Komfort angenehm überrascht. Und Spaß macht sie trotzdem.
Ätsch! Ihre Bremsen sind ordentlich und gut dosierbar. Da gibt es nun wirklich keinen Grund zum Maulen.
Das Fahrwerk ist sicherlich kein Wunderwerk modernster Technik, aber wer von einer 17 Jahre alten XV 750 auf die 900er Diversion umsteigt, ist überaus angenehm überrascht, wie viel sich fahrwerkstechnisch in den letzten zwanzig Jahren verändert hat. :-)
Trotz allem Lob wird aus der XJ 900 kein Sportmotorrad und gegen eine knapp 50 kg (!) leichtere Fazer wird man sich z.B. auf kurvenreichen Strecken sicher etwas schwer tun. Aber wer mal eben für zwei Wochen nach Spanien in Urlaub fahren will, der kann in Barcelona immer noch entspannt auf dem Holzstuhl vor dem Café sitzen, während der Fazer-Pilot seinen Kaffee einfach heute lieber mal im Stehen einnimmt.
Für mich hat sie aber trotzdem noch genug Leistung, um den meisten Autofahrern zu zeigen, "wo der Bartel den Moscht holt". Sie gehört dennoch eindeutig nicht zum Kreis der kraftstrotzenden "Asphaltfräsen" und ich muss eben in Kauf nehmen, dass mich mein Reifenhändler nicht ganz so lieb hat, wie den Besitzer einer ZX9R.
Für die typischen Sozia-Mädels unter 25 Jahren, die den Nervenkitzel suchen ist dieses Motorrad ganz einfach Luft.
Aber Damen, die am Leben hängen setzen sich meist mit Begeisterung auf dieses vertrauenserweckende Fahrzeug. Vielleicht liegt es aber auch am gutaussehenden, vernünftigen Fahrer.
Fragt mich jemand, warum ich mir so einen "Eisenhaufen" angetan habe, dann kann ich zusammenfassend nur sagen: Ein sehr zuverlässiges erschwingliches Motorrad mit Kardan, ordentlich Hubraum und viel Komfort, bei dem ich mir auch die Versicherung leisten kann. Und schön finde ich sie auch noch.
Ein paar technische Daten
Leistung: 66 kW / 91 PS bei 8250 U/min. - mein Gott: so viele Umdrehungen. Ein Graus für alle Zweizylinder-Freaks.
Bj.: 1995 - also für meine Verhältnisse fast neu.
Leergewicht: 268 kg (:-o)
Zulässiges Gesamtgewicht: 470 kg - ist aber ganz schön wendig für´n Halbtonner.
V-max: Ich will niemanden zum Lachen bringen. Na ja, die Tachonadel stand schon mal auf 220 km/h. (Freier Fall mit Rückenwind)
0-100: Erregt meist Heiterkeit bei allen Superbike-Fahrern. Ich sag nur soviel: wenn man am Gasgriff dreht, wird sie zusehends schneller.
Zubehör: Hepco-Becker-Koffer und Givi-Topcase
Verbrauch: 6-7 L/100km - mein Auto braucht zwar kaum mehr, bringt aber längst nicht die Schräglage der XJ.
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Das ist doch mal eine Liebeserklärung an ein Motorrad!!! das mir( nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem hohen Gewicht) inzwischen reichlich Spaß einbringt und- wie oben wunderbar beschrieben- der Komfort auch nicht zu Wünschen übrig läßt!
Tja, man kann sie einfach nur lieb haben, die Dicke....
wunderbar beschrieben :-)
Danke für den Text, werde im März auch eine XJ 900 Bj. 90 fahren.
Hatte vohher eine VF 750 F .