Thema: Keine Stimme für unsoziale Politik!

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Fr 16.09.2005

Wenige Tage vor der Bundestagwahl ist immer noch ein großer Teil der WählerInnen (30%) über die Stimmabgabe unentschlossen.
(Quelle: FR 15.9.05)
Dies ist vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass es eine erhebliche Politisierung über die gegenwärtige politisch-gesellschaftliche Situation und die weitere Entwicklung gegeben hat. Die Wahlbeteiligung dürfte höher ausfallen, aber gleichwohl bleiben viele Wähler skeptisch.
Diese Distanz zu den politischen Parteien und zum politischen System hat mit der Einschätzung zu tun, dass die Bundesrepublik in einer hartnäckigen ökonomischen Stagnation steckt und die Erwartungen der Bevölkerung in einen gesellschaftlichen Aufbruch sehr tief gehängt sind. „Nur ein Drittel der Bevölkerung geht davon aus, dass tiefgreifende Reformen Garant einer besseren Zukunft sind. Weitere 37 Prozent gehen jedoch davon aus, dass sich der Lebensstandard der Mehrheit zumindest nicht negativ verändern wird, wenn in den nächsten Jahren tiefgreifende Reformen durchgeführt werden.“
Die spektakulären Veränderung im Meinungsklima der letzten Wochen haben mit dieser Einstellung zu tun. Die Allzweckwaffe Kirchhof hat sich als Rohrkrepierer entlarvt. Die Unionsparteien haben ihren Kompetenzvorsprung in der Finanzfrage eingebüsst. Ein wachsender Teil der WählerInnen begreift: Die vermeintliche sozialgerechte Radikallösung – gleicher Steuersatz für alle – verschärft die soziale Ungerechtigkeit bei der Finanzierung öffentlicher Aufgaben und ist ein Programm des Systemswechsels weg von der sozialen Marktwirtschaft. Jetzt ist der frühere Finanzexperte der CDU Friedrich Merz wieder ausgemottet worden und das Team Kirchhof, Merz soll der Union die verloren gegangene Kompetenz in Finanzfragen zurückbringen.
Die SPD hat in den verbleibenden Tagen ein polarisierendes Wahlkampfthema von der Union serviert bekommen – und für sich genutzt. Die Angriffe gegen Kirchhof und seine geheime Liste mit Steuervorteilen und Subventionen wurden zum Wahlkampfknüller hoch stilisiert und den WählerInnen wird in diesen Tagen in großen Anzeigen unter dem Motto „Die SPD ist die einzige Kraft, ... die für wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit steht.“ gegenübergestellt:
-SPD stehe für soziale Marktwirtschaft, Faire Steuern, für Kündigungsschutz, für Bürgerversicherung, für moderne Familienpolitik, für Chancengleichheit,
- CDU stehe hingegen für Kirchhof-Kahlschlag, höhere Mehrwertsteuer, Willkür, Kopfpauschale, konservativer Rückschritt, Studiengebühren
Rotgrün hat sich mit der Kritik an der unsozialen Finanz- und Reformkonzeption der bürgerlichen Parteien doch deutlich verloren gegangenes Terrain zurückholen können. Mit dieser massiven Werbung, sich wiederum einmal als kleineres Übel zu präsentieren, konnte die Linkspartei nicht mithalten. Die Sozialdemokratie überzeugt ein weiteres Mal mit Wahlbetrug. Bitter für die Linkspartei ist der deutliche Verlust auf dem Kompetenzfeld „soziale Gerechtigkeit“.
Rotgrün setzt auf Vergesslichkeit der WählerInnen
Dabei ist unstrittig: die rotgrüne Koalition steht für eine Fortsetzung der Agenda 2010 und eine Fortsetzung der desaströsen Steuersenkungspolitik. Der Wahlbetrug ist offenkundig, denn wie die Agenda 2010 wirkt, erfahren die WählerInnen täglich über die Medien:
- Die Behauptung, dass die Arbeitsmarktreformen greifen, ist absurd. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Langzeitarbeitslosen erhalten lediglich kleinere Aufbesserungen des ALG II. Die Jugendarbeitslosigkeit ist nicht zurückgegangen und die Ausbildungsplatzsituation ist katastrophal.
- Nach der Ausweitung der Zuzahlungen (Praxisgebühr, Rezepte, Krankenhaus) und der Ausgliederung von Leistungen (Zahnersatz, Krankengeld) war eine Absenkung der Beiträge zu den gesetzlichen Krankenkassen in Aussicht gestellt. Es wird diese Absenkungen nicht geben. Angesichts der Entwicklung bei Arzneikosten und Honoraren für ärztliche Leistungen stehen im kommenden Jahr weitere Umschichtungen zulasten der Versicherten ins Haus.
- Besonders krass ist die Diskussion um das Rentenalter und Rentenfinanzen. Ende des Jahres wird der Bund mit einem dreistelligen Millionenkredit den Rentenkassen beispringen müssen. Trotz der »Reformen« – Riester-Rente, Nachhaltigkeitsfaktor und Nullrunden – sind die Altersrenten nicht sicher. Die anhaltende Debatte um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 oder 70 Jahre erhöht die Unsicherheit.
Weder die bürgerlichen Parteien noch Rotgrün stellen diese Probleme in das Zentrum ihrer Wahlauseinandersetzung und legen die BürgerInnen dar, wie eine Besserung erreicht werden kann.
Ob die berühmte Streichliste aus dem Finanzministerium von Finanzminister Eichel bestellt worden ist oder nicht, ändert an der Tatsache wenig: auch Rotgrün würde bei Verlängerung der Regierungsverantwortung eine der größten Sparaktion der Geschichte der Bundesrepublik auflegen.
Die Linkspartei tritt für einen radikalen Politikwechsel ein. Wir wollen aus ökonomischen Gründen wie wegen der sozialen Gerechtigkeit kein weiteres Steuersenkungsprogramm und keine weiteren Umverteilungsoperationen zulasten der ArbeitnehmerInnen, RenterInnen und Arbeitslosen.
Wir sagen, die Hauptaufgabe des Sozialstaates und sein größter Erfolg bestehen darin, die soziale Unsicherheit in den Griff bekommen zu haben, die sozialen Risiken effizient reduziert und breiten Bevölkerungsschichten soziale Sicherheit verschafft zu haben, was die Voraussetzung für Individualitätsentwicklung ist. Demgegenüber hat die Sozialdemokratie die neoliberale Grundphilosophie übernommen, die soziale Sicherung sei zu üppig. Es gelte, die Menschen aus Versorgungsabhängigkeit zu befreien.
Gegen die Rückkehr von Arbeitslosigkeit und Armut hat dieses neoliberale Grundrezept nicht geholfen.
Mehr noch: die Demokratie wird beschädigt.
Wer den Sozialstaat abschaffen will, zerstört auch die Demokratie.
Eine andere Politik ist nötig
Ein Politikwechsel ist wählbar und realisierbar.
Ich möchte Euch nicht unnötig mit weiterem Wahlmüll quälen, komme aber gedanklich nicht rum, wenigstens etwas an Denkanstössen weiterzugeben.
Laut 'Armutsreport für Deutschland', hat sich das Vermögen der 10% angeblicher Elite Deutschlands auf 65% des Volksvermögens erhöht.
1998 waren das noch 47%.
Da reden wir über 700 Milliarden Euro, die nun jemand Anderer besitzt.
Die Steuergeschenke die das ermöglichten, wurden gegen das hohle Versprechen von Arbeitsplatzerhalt und -schaffung abgegeben.
Hat es gewirkt?
Rentenalter 70 Jahre?
Mal ehrlich..., eine Frage an die Unternehmer unter uns!
Wann habt ihr das letzte mal einen 60-jährigen eingestellt? *fg*
Noch nie? Och!! *g*
Ich bin letztens einem Vortrag von {http://www.unischaft.gmxhome.​de/archiv/0104/12/12.html]Prof​essors​ Frank Deppe[/url] gefolgt.
Es ergab für mich mehrere Kernaussagen:
Die global agierenden Konzerne haben überhaupt gar kein Interesse an sinkenden Arbeitslosenzahlen!
a) Hohe Arbeitslosenzahlen garantieren die Erpressbarkeit der Beschäftigten. (Kündigungsschutz und Lohn)
b) Ein Heer Arbeitsloser garantiert einen quasi unerschöpflichen Pool an Produktivität, der für den sprichwörtlichen 'Appel & ein Ei' einzukaufen ist.
Der absolute Hohn ist der 1 €uro Job.
(Wofür vorher ein Festangestellter entlassen wurde.)
Wollen wir uns wirklich nur noch den Marktgesetzen unterwerfen, in Verachtung der Humanität?
DIE LINKE
;o) Uwe


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Powercbx Erstellt am Sa 17.09.2005
Moin Moin,
ist leider auch nur ne Partei von Dummschwätzern und Lügnern.
LHZG Joker

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traum-wunsch Erstellt am Sa 17.09.2005
Jojo, poste sowas doch bitte entweder bei Werbung.de oder kauf Dir hier ne Werbung!
Das ist keine Werbeplattform, und Deine Einseitige Polemik kann ich langsam wirklich nicht mehr ab...
wenn das der Stil Deiner Partei ist, dann taugt sie nix....
immer nur einen auf billig, billig machen?

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till11 Erstellt am Sa 17.09.2005
Muß auch sagen das ich es nicht besonders passig finde hier im BIKER-forum.
klar wird hier nicht nur übers mopped geschrieben und politik gehört auch dazu, hatten wir ja schon genügend, nur das ist jetzt direkte wahlwerbung, die ich mir eh schon wochenlang in jeder zeitung und jedem sender reinziehen muß, und die gehört nicht hierher.
MEINE meinung.....

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Boxerhund1 Erstellt am Sa 17.09.2005
hallole Jojo :-)
eigentlich finde ich dich ja von deinen Beiträgen und so hier sympathisch. Eigentlich.....
Aber... erstens hat Wahlkampf hier nix verloren, zweitens wenn überhaupt, dann sollte es um Themen hier gehen, die uns als Biker interessieren, sprich Spritpreise, immer höhere Steuern auf immer mehr, immer mehr Bürokratie und Verordnungen, die uns die Luft zum Atmen nehmen....
Aber... da du es schon ansprichst, ich will dir ein paar Dinge zu bedenken geben.... (habe ja auf deinem Profil gesehen, daß du für die umbenannte SED Werbung machst... :-P)
Es war die SED, später PDS und jetzt WASG-Die Linke, die die DDR in Grund und Boden gewirtschaftet hat. Die DDR war pleite, und nur durch die Subvention aus der BRD solange lebensfähig. Und für diese Leute wirbst du?
Es waren die Sozialisten und Kommunisten dort, die die Bevölkerung eingekerkert und hinter einer Mauer eingebuddelt haben, daß sie diesen Staat nicht verlassen. Sie waren verantwortlich für Todesschüsse an der Grenze, für politische Gefangene - auch und vorallem aus der Sozialdemokratie. Alles schon vergessen?
Vergessen, daß es keine Reisefreiheit gab, vergessen, daß es keinen Wohlstand gab - außer für die Bonzen dort. Nicht wahrgenommen, daß Lafontaine und Gysi zwar links reden aber kapitalistisch sehr gut leben?
Vergessen, daß man auf einen Trabi ein Leben lang fast warten mußte, vergessen, daß es nur verrottete Plattenbauten gab, und man schon glücklich war, wenn man dort eine "Zweiraumwohnung" ergattern konnte?
Vergessen all die Verbrechen, die im Namen des "sozialistischen Vaterlandes" begangen wurden, von Zwangsadoptionen und Todesschüssen bis hin zu Bautzen... von den täglichen Repressalien will ich gar nicht erst anfangen.
Mit Parolen von vorgestern willst du heute die Probleme lösen?
Ich würde sofort einen 60jährigen einstellen, wenn mich nicht die Kündigungsschutzgesetze daran hindern würden. Und viele würden Arbeitsplätze schaffen, wenn sie es sich noch leisten könnten. Nur... so wie die gesetzlichen Vorgaben sind, tut das kein Mittelständler mehr, der seinen Verstand auch noch einigermaßen beieinander hat.
Und.. der Mittelstand ist derjenige, der die meisten Arbeitsplätze schafft - nicht die Großkonzerne. Und der Mittelstand ist nicht global orientiert, sondern arbeitet vor Ort.
Und es sind nicht die wenigen Großkonzerne, die pleite gehen, die können auswandern vorher... es sind tausende von mittelständischen Betrieben, von der kleinen Fabrik über die RA-Kanzlei oder die Arztpraxis zum Autohaus oder kleinen Elektrikerbetrieb, die pleite gegangen sind - zig tausende.... dank der Rot-Grünen und ihrer Gesetzgebung - das sind hundertausende von Arbeitsplätzen, die dadurch verloren gegangen sind.
Teure Energie statt billiger, Wuchersteuern auf Öl und Benzin und Gas... Subventionen für "grüne" Energie, die wir alle zu bezahlen haben und die Energiepreise viermal so hoch machen als es sein müßte - egal von wem wir unseren Strom, unser Öl, unser Benzin beziehen. Milliarden von Euro, die an sonstiger Kaufkraft verloren gehen.....
Jojo... SOZIAL IST, WAS ARBEIT UND WOHLSTAND SCHAFFT!!!!!! Und zwar Arbeit und Wohlstand für alle. Und mit reaktionären Philosphien, die seit 100 Jahren ihr Versagen deutlich demonstriert haben, willst du Wohlstand und Arbeit schaffen?
Mit denen, die den Sozialismus ala DDR, UdSSR usw. schon ad absurdum geführt haben?
Soziale Gerechtigkeit ist nicht, daß jeder das gleiche hat, sondern daß jeder die gleiche Chance hat. Die gleiche Chance, wenn er sich anstrengt und arbeitet und sich reinhängt.
Aber... mit Sozialneid, die die Faulheit Einzelner fördert und die Fleißigen und Innovativen bestraft, ist nichts zu gewinnen - außer ARMUT FÜR ALLLE!
Das ist die Politik, für die du Werbung machst. Du wirbst für Armut für alle, wo nur die Bonzen reich sind. Die DDR läßt grüßen!
Sorry, ist nichts Persönliches. Will dir nur mal einen Anstoß geben zum Nachdenken... dir und allen anderen hier.
Grüßle
Cori

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Megarider Erstellt am Sa 17.09.2005
Billig, billig dran gekommen *ggg*

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Sa 17.09.2005
Ja, hab ich.
Vergangenheitsbewältigung ist gut, eine Zukunftsperspekive deutlich besser. *g*
Ich betone es immer wieder: Die Linke sind keine Stalinisten!
Bin ich nicht, war ich nie, nichtmal Kommunist. *g*
Wir können uns verzetteln mit sinnlosen Details, dass SPD Mitglieder nachgewiedene Stasi-Informanten waren.
Die Merkel FDJ-Mitglied war..., obwohl Pastorentöchter eigentlich nie eingegliedert wurden... *g*
Oder Stoiber, der Räuber, braune Socken trägt. *gg*
Aber bringt uns diese Polemik weiter? ;)
Kein bisschen...
Es geht um unsere und unserer Kinder Zukunft!
Merkt ihr denn nicht, dass wir immer mehr gemolken werden, und Solidarität immer mehr in den Hintergrund tritt?
OK, ihr könnt natürlich das Prinzip der Darwinschen Evolutionstheorie wählen.
'Fittest to the Best'
Dann sollten wir allerdings den Begriff 'Zivilisation' aus unserem Wortschatz ersatzlos streichen und dort 'Profit' eintragen.
;o) Uwe

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traum-wunsch Erstellt am Sa 17.09.2005
sehr treffend und gut geschrieben :-))
mein Dank !!

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Nightcat7 Erstellt am Sa 17.09.2005
Hallo, ich werde mich hier nicht politisch äußern. Nur eins dazu, ich sitze arbeitsbedingt eigentlich an der Basis der sog. "Gestrandeten". Rentnern die nicht wissen wie sie in der Mitte des Monats noch mit 20,- € bis zum Minatsende klarkommen sollen. Arbeitslose Familien, die nicht mehr wissen wie sie ihre Raten für das kleine Häuschen, welches sie vor 10 Jahren gebaut haben, zahlen können und ganz zu schweigen von sehr vielen Jugendlichen die ihre Perspektiven verloren und bereits hoch vrschuldet sind.
Und da gibt es noch ganz viel ....
Ich denke, dass derartige Diskussionen auf anderen Seiten geführt werden solten.
Für mich sage ich immer: Hilf dir selbst und du bist sicher, dir hilft wenigstens Einer!

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traum-wunsch Erstellt am Sa 17.09.2005
die Zivilisation hat sich nur entwickeln können weil wir uns entwickelt haben...
und zwar nach vorne und nicht nach hinten...
in der Evolution gibt es kein "back to the roots"

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till11 Erstellt am Sa 17.09.2005
und die CDU ist das Sammelbecken der Altnazis???
irgendwie machst du es dir ein bißchen einfach???
glaub nicht das der @Jojo komunistischen Idealen hinterher hetzt........
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