Thema: Wie kann so was verhindert werden?

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Tiger-Paco Erstellt am Mi 02.11.2005
Hi Leute,
ich bin total schockiert! Ab sofort bin ich für die Überprüfung der Fahrtauglichkeit bei Senioren:
http://www.suedkurier.de/lokal​es/verschiedene/news/weltspieg​el/art3334,1771076.html​


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tante_ju Erstellt am Mi 02.11.2005
Nicht nur bei Senioren, sondern bei allen ?

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Nightcat7 Erstellt am Mi 02.11.2005
Frage... ist es zu verhindern? Ich sage: Nein! Es passieren tagtäglich unzählige Unfälle und nicht nur auf den Straßen und nicht nur mit Autofahrern, Motorradfahrern .... Das Alter spielt da überhaupt keine Rolle. Wie viele Menschen verlieren ihr Leben auf eine andere Art. Ich rede nicht von dem „normalen Sterben“. Ich verurteile niemanden der in einen Unfall verschuldet oder unverschuldet verwickelt wurde. Schon gar nicht, wenn die Gründe nicht bekannt sind. Ich verurteile nur Menschen die vorsätzlich jemandem Schaden zu fügen. Traurig ist bei all dem, wenn Menschen dabei verletzt oder gar das Leben verlieren. Mit diesem Risiko muss aber jeder leben bzw. umzugehen lernen. Das schwebt über jedem von uns. Keiner weiß was die nächste Stunde, der nächste Tag bringt.
Man kann darüber diskutieren, das finde ich auch gut. Nur sachlich sollte über so ein Thema diskutiert werden.

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Schoko-Monschder Erstellt am Do 03.11.2005
Ok, dann packt mich jetzt hier auch mal die sinnlose Reglementierungswut: Außer allen jungen bis 30, und allen Alten ab 60 müssen auch noch alle mit einem Auto, das schneller als 140 fährt, regelmäßig 2mal jährlich zur MPU (ugs.: Idiotentest) und gesundheitsmedizinischen Untersuchung weil siehe hier:
http://www2.abendblatt.de/date​n/2003/07/26/190426.html​
Menno, das geht einfach nicht, auch wenn ich ebenfalls finde, dass für Ältere ein Seh- und Reaktionstest sinnvoll wäre zur Eignungsprüfung...
Ok, ich fahre zur Zeit auch nicht, weil ich ein kleines Problemchen mit den Augen habe und daher das Gefühl, dass ich nicht sicher genug fahren kann. Trotzdem zweifle ich an, ob ich mit über sechzig und der in diesem Alter (hoffentlich vorhandenen) Fahrerfahrung noch vernünftig genug wäre, mich freiwillig nicht mehr ans Steuer zu setzen!
Was die Situation in meinen Augen weiter verschärft: Die Automobilindustrie! Die Autos werden angeblich immer sicherer - haben aber eben auch mehr Leistung, und gerade letzteres vergessen etliche. "Mein Auto galt vor 5 Jahren als sicherster seiner Klasse, als darf ich ruhig 10 oder 20 Sachen schneller, passiert ja nix - hoppla, ein fliegender Moppedfahrer??? Ups...."
Die einzige Chance, dass künftig weniger Unfälle passieren liegt in den Köpfen der Fahrer - Reglementierungen helfen rein gar nix! Oder gibt es etwa keine Unfälle mehr, die von Personen mit mehr als 0,5 Promille verursacht werden, seit es ein gewisses Gesetz gibt?
Ciao,
Katy

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traum-wunsch Erstellt am Do 03.11.2005
Verhindern läßt sich das vielleicht nicht, denn Unfälle passieren.
aber für eine Gesundheitsuntersuchung wäre ich trotzdem. Dafür müßte man nur die Regelung für LKW-Fahrer auf alle erweitern. Auch Motorradfahrer :-))
Sicherlich gibt es dann einige, die sich durchmogeln.....
aber wir haben ja auch andere Gesetzte zu unser aller Sicherheit und es wird dagegen verstoßen. Und deswegen werden wir nicht diese Gesetzte vernichten. Wenn auch nur einige Unfälle dadurch verhindert werden, einige Menschen nicht sterben, dann hat es seine Berechtigung.
Irgend jemand schrieb, wir sollten froh sein, wenn die Alten noch mobil sind und uns nicht auf der Tasche liegen...
Sorry, aber wenn ich diese Mobilität evtl. mit meinem Leben bezahlen soll, dann freu ich mich nicht drüber...
Klar wäre es sinnvoll, wenn die eigene Einsicht vorhanden wäre, die Familie da nachhilft und ein Hausarzt evtl. sogar eingreift.
Aber es gibt nun mal eine Menge Ärzte, die nur ihr Rezept ausschreiben. Es gibt Ältere, die fast keinen Kontakt mehr zur Familie haben und wir alle wissen wie stur gerade man im Alter wird :-)
Ob dieser Unfall so vermeidbar gewesen wäre laß ich mal dahingestellt.
Gerade bei dem obigen Unfall hat es mich irritiert, daß alle 5 Motorräder betroffen waren. Ich bin schon in mehr als einer Gruppe gefahren. Wenn dem jeweils Ersten so frontal ein Auto engegengekommen wäte, wäre jeder von ihnen nach rechts und auf die Bremsen. und zumindest die letzten hätten dann sicher noch vor der Karambolage zum Stehen kommen können....

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 03.11.2005
Da wüßte ich was besseres. Ein Sicherheitstraining beim ADAC. Kostet wenig, bringt aber viel. Da lernt der Autofahrer was sein Auto kann, und was es eben nicht kann. Bei manchen Fahrern hat man den Eindruck, daß die in der Fahrschule nur die Verkehrsregeln gelernt haben, ihr Fahrzeug aber nur mangelhaft beherrschen! (Da wir gerade so schön beim reglementieren sind.)
Peter

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 03.11.2005
...zuweilen soll ja "abstandhalten" zum vordermann lebensrettend sein....

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traum-wunsch Erstellt am Do 03.11.2005
ja, genau das hab ich auch gedacht....

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 03.11.2005
Ich glaub nicht, dass da durch Abstand was zu retten gewesen wäre.
Zum einen hat von den Motorradfahrern vermutlich keiner damit gerechnet, dass das entgegenkommende Auto nicht wieder auf seine Fahrspur zurückwechselt und stattdessen auf Kollisionskurs bleibt.
Würde ich auch nicht mit rechnen, oder?
Zum anderen muss man sich auch mal die Fakten ausrechnen. Bei 100 Km/h bewegt man sich mit rund 28 m/Sekunde vorwärts. Bei einem entgegenkommenden Fahrzeug gleicher Geschwindigkeit, verringert sich der Abstand um ca. 60 Meter pro Sekunde oder 21.. 22.. 23 sind rund 200 Meter futsch. Davon braucht man schon die erste Sekunde um zu realisieren, dass die Dose nicht ausweicht, eine weitere um zu reagieren (inkl. Bremsschwellzeit) und hat dann immer noch ca. 40 Meter Bremsweg vor sich.
Insgesamt 200 Meter bis zum Stillstand des Motorrades und des entgegenkommenden Autos (je 100 m).
Auf einer Landstrasse und einer Geraden zwischen 2 Kurven, ist das eine kaum noch zu rettende Situation. Sonst wären da sicher nicht 5 Moppeds aufgeprallt. Soviel Abstand kannste gar nicht halten, in einer Gruppe. Oder zumindest tut es niemand in der Praxis...

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 03.11.2005
@Uwe
sicher wird es knapp und vieleicht kommt man auch nicht ganz ungeschoren davon, aber eben nicht tot.
nur... wer von den moppedfahrern bewegt sich schon auf landstraßen mit 100km/h???
nachdem, was ich feststellen mußte, selbst in gruppen, wird auch bei 80 erlaubten, mindestens 120 bis 140 gefahren.
tatsächlich.... da geht dann echt nicht mehr.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 03.11.2005
Ehrlich gesagt Uschi,
ich hab mich auch gefragt, wie man es schafft mit 5 Moppeds frontal einzuschlagen.
Hab dann drüber nachgedacht, was mir in 25 Jahren so alles untergekommen ist. Da waren auch schon äußerst haarige Notbremsungen dabei, weil mir 2 Lkw im Überholvorgang entgegenkamen und es damit endete, dass ich mit nem Puls um die 200 auf dem geschotterten Randstreifen stand. *g*
Bisher ist es immer glimpflich ausgegangen, aber wir kennen halt die Eckpunkte des obigen Unfalls nicht. Ist möglich, dass einige deutlich zu schnell waren, auch die Dose..
Oder es sich um eine Gruppe Anfänger handelte, die zu dicht zusammenhing...
Weiß man alles nicht, deshalb ist es immer spekulativ.
Es gibt aber auch leider Situationen, da machste einfach nix mehr. Du kommst z.B. über ne Kuppe und 20 Meter vor Dir guckste auf das die verchromten Buchstaben MAN und schon wird's dunkel. Da grüßt Murphy und alle Erfahrungen, Sicherheitstrainings, etc. waren für die Katz.
;o) Uwe
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