HONDA GL 1800 GOLD WING (SC47)
Allgemeines: | Baujahr: | 2004 - 2005 |
Modellvariante: | SC47 |
Technische Daten: | Hubraum: | 1832 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 6 | |
Leistung: | 118 PS / 87 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 200 km/h | |
Leergewicht: | 417 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 607 kg | |
Drehmoment: | 147 Nm | |
Standgeräusch: | 86 db | |
Fahrgeräusch: | 78 db |
Serienausstattung: |
Vergleich Goldwing - Electra Glide
Modell:
HONDA GL 1800 GOL...
Stärken:
Schwächen:
Honda Golwing GL1800 Airbag/Navi und Harley Davidson Electra Glide Ultra Limited, welche Brummer, vielleicht mit leichtem Vorsprung in der Wirkung für die noch wuchtigere Honda. Aber alles Geschmackssache. Ich durfte sie beide ca. 9000 km fahren.
Obwohl optisch und technisch recht verschieden, haben beide Motorräder sehr ähnliche Zielsetzung, nämlich ein bis zwei Menschen möglichst komfortabel von A nsch B zu bringen. Die Interpretation des Themas ist jedoch unterschiedlich. Während bei der E-Glide der Komfort z.B. in Form der über 40 Jahre alten Batwingverkleidung immer schon im Vordergrund stand, hat sich die Wing vom bequemen Nakedbike zum exklusiven Luxustourer mit zum Teil einzigartiger Technik gewandelt (erstes Airbagmotorrad der Welt). Dabei machte Honda seinen technischen Führungsanspruch schon vor vielen Jahren mit dem ersten Sechszylinder- Boxermotor deutlich. Damit spielte und spielt die Wing motorseitig in einer eigenen Liga, in der größtmöglicher Antriebskomfort geboten wird. Selbst die neue K1600 von BMW kann in diesem Punkt nicht ganz mithalten, wenngleich sie deutlich mehr Leistung hat.
Die Harley hingegen hat den ehemals riesigen Abstand im Leistungsbereich inzwischen deutlich verringert. Die aktuelle E-Glide verfügt bereits seit Jahren ebenfalls über ABS, was für mich ein ganz entscheidender Kaufgrund war, und hat mit einer komplett neuen Rahmenkonstruktion ein der Wing vergleichbares Fahrwerk erhalten. Im Zusammenspiel mit der letzten Motorausbaustufe für Normalos, dem 1,7 Liter großen TC 103 kann ein versierter Fahrer einer E-Glide auf der Landstraße durchaus mit einer 1800er Goldwing mithalten. Raserei ist aber ja eh nicht das Thema beider Maschinen. So sind die Fahrleistungen der Wing vielleicht mit souverän, die der Glide aber durchaus mit zufriedenstellend zu beschreiben, wobei letztere in der Tuningversion mit ebenfalls rund 1800 Kubikzentimetern (TC 110) den Abstand nochmal spürbar verringern kann, allerdings zu sehr hohen Preisen.
Der V2 Motor der E-Glide ist für mich der akustisch lebendigere Antrieb. Während der säuselnde Sechszylinder nur unter Last bei höheren Drehzahlen ein faszinierendes heiseres Fauchen hören läßt, das in den anderen Fahrgeräuschen leider oft untergeht, läßt der ehrwürdige V2 sogar mit Serienschalldämpfer bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten von sich hören und hat durch die Klappensteuerung zwischen den beiden unterschiedlich lauten Auspuffrohren akustisch deutlich mehr zu bieten. Dabei ist die Laufruhe des urigen Zweizylinders überraschend gut und gibt in tourerrelevanten Drehzahlbereichen kaum Grund zur Klage.
Für mich als etwas korpulenteren Zeitgenossen zählt die Harley besonders wegen ihrer noch bequemeren Beinposition, bedingt durch die neben dem schmal bauenden Motor liegenden Trittbretter für den Fahrer, zur Favoritin. Ich hatte auf der Wing bei längeren Fahrten trotz der relativ entspannten Sitzposition schneller Streß mit Beinen und Füßen (was bei mir an einem Durchblutungsproblem liegt). Daher bin ich bekennender 'Trittbrettfahrer'.
Ansonsten ist die Ausstattung beider Fahrzeuge wirklich top, die Unterschiede gering. Einzig der Airbag ist nur für die Honda lieferbar. Deren serienmäßige Sitzheizung läßt sich bei der Harley leicht mit einer anderen Sitzbank nachrüsten, ebenso das Navi. Der Zubehörkatalog der Harley umfaßt außerdem einige ergonomische Individualisierungsoptionen für kleine oder große Menschen, eine tolle, wenn auch kostspielige Sache. Dazu gibt es weitere Umbaumöglichkeiten, die das Erscheinungsbild der E-Glide deutlich ändern. Da wird aus dem üppig ausgestatteten Tourer in kurzer Zeit ein cooler Bagger, wenn man will und das nötige Kleingeld hat (s. Bilder, kommen noch). Beide Motorräder können ähnlich wie eine Modelleisenbahn immer wieder verfeinert werden, ein richtiges Männerspielzeug also. Was die beste Sozia von allen vermutlich nur am Rande berührt. Sie interessiert sich am ehesten für den Komfort und der ist schon ab Werk super.
Insgesamt sind beide Motorräder zweifellos Traumbikes für Anhänger schwerer Tourer, die trotz erstaunlicher Beweglichkeit dennoch zum ruhigen Gleiten einladen, einer der vermutlich sichersten Arten, auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Zum Glück gibt es für andersdenkende viele Alternativen, so daß jeder irgendwann einmal 'seine' Maschine finden kann. Ich bräuchte aber wohl zur Befriedigung meiner Motorradgelüste eher so vier bis fünf Zweiräder mindestens und, surprise, ein Sportler wäre da mit Sicherheit nicht bei.
Menschen, die mich kennen, werden hoffentlich mein Bemühen um Objektivität positiv bemerken. Schließlich habe ich mit keinem Wort mein grottenschlechtes Serviceerlebnis mit der Honda erwähnt, jawoll.
Wer mehr wissen möchte, der darf ruhig schreiben.
Allzeit gute Fahrt wünscht Euch
Starglider
Obwohl optisch und technisch recht verschieden, haben beide Motorräder sehr ähnliche Zielsetzung, nämlich ein bis zwei Menschen möglichst komfortabel von A nsch B zu bringen. Die Interpretation des Themas ist jedoch unterschiedlich. Während bei der E-Glide der Komfort z.B. in Form der über 40 Jahre alten Batwingverkleidung immer schon im Vordergrund stand, hat sich die Wing vom bequemen Nakedbike zum exklusiven Luxustourer mit zum Teil einzigartiger Technik gewandelt (erstes Airbagmotorrad der Welt). Dabei machte Honda seinen technischen Führungsanspruch schon vor vielen Jahren mit dem ersten Sechszylinder- Boxermotor deutlich. Damit spielte und spielt die Wing motorseitig in einer eigenen Liga, in der größtmöglicher Antriebskomfort geboten wird. Selbst die neue K1600 von BMW kann in diesem Punkt nicht ganz mithalten, wenngleich sie deutlich mehr Leistung hat.
Die Harley hingegen hat den ehemals riesigen Abstand im Leistungsbereich inzwischen deutlich verringert. Die aktuelle E-Glide verfügt bereits seit Jahren ebenfalls über ABS, was für mich ein ganz entscheidender Kaufgrund war, und hat mit einer komplett neuen Rahmenkonstruktion ein der Wing vergleichbares Fahrwerk erhalten. Im Zusammenspiel mit der letzten Motorausbaustufe für Normalos, dem 1,7 Liter großen TC 103 kann ein versierter Fahrer einer E-Glide auf der Landstraße durchaus mit einer 1800er Goldwing mithalten. Raserei ist aber ja eh nicht das Thema beider Maschinen. So sind die Fahrleistungen der Wing vielleicht mit souverän, die der Glide aber durchaus mit zufriedenstellend zu beschreiben, wobei letztere in der Tuningversion mit ebenfalls rund 1800 Kubikzentimetern (TC 110) den Abstand nochmal spürbar verringern kann, allerdings zu sehr hohen Preisen.
Der V2 Motor der E-Glide ist für mich der akustisch lebendigere Antrieb. Während der säuselnde Sechszylinder nur unter Last bei höheren Drehzahlen ein faszinierendes heiseres Fauchen hören läßt, das in den anderen Fahrgeräuschen leider oft untergeht, läßt der ehrwürdige V2 sogar mit Serienschalldämpfer bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten von sich hören und hat durch die Klappensteuerung zwischen den beiden unterschiedlich lauten Auspuffrohren akustisch deutlich mehr zu bieten. Dabei ist die Laufruhe des urigen Zweizylinders überraschend gut und gibt in tourerrelevanten Drehzahlbereichen kaum Grund zur Klage.
Für mich als etwas korpulenteren Zeitgenossen zählt die Harley besonders wegen ihrer noch bequemeren Beinposition, bedingt durch die neben dem schmal bauenden Motor liegenden Trittbretter für den Fahrer, zur Favoritin. Ich hatte auf der Wing bei längeren Fahrten trotz der relativ entspannten Sitzposition schneller Streß mit Beinen und Füßen (was bei mir an einem Durchblutungsproblem liegt). Daher bin ich bekennender 'Trittbrettfahrer'.
Ansonsten ist die Ausstattung beider Fahrzeuge wirklich top, die Unterschiede gering. Einzig der Airbag ist nur für die Honda lieferbar. Deren serienmäßige Sitzheizung läßt sich bei der Harley leicht mit einer anderen Sitzbank nachrüsten, ebenso das Navi. Der Zubehörkatalog der Harley umfaßt außerdem einige ergonomische Individualisierungsoptionen für kleine oder große Menschen, eine tolle, wenn auch kostspielige Sache. Dazu gibt es weitere Umbaumöglichkeiten, die das Erscheinungsbild der E-Glide deutlich ändern. Da wird aus dem üppig ausgestatteten Tourer in kurzer Zeit ein cooler Bagger, wenn man will und das nötige Kleingeld hat (s. Bilder, kommen noch). Beide Motorräder können ähnlich wie eine Modelleisenbahn immer wieder verfeinert werden, ein richtiges Männerspielzeug also. Was die beste Sozia von allen vermutlich nur am Rande berührt. Sie interessiert sich am ehesten für den Komfort und der ist schon ab Werk super.
Insgesamt sind beide Motorräder zweifellos Traumbikes für Anhänger schwerer Tourer, die trotz erstaunlicher Beweglichkeit dennoch zum ruhigen Gleiten einladen, einer der vermutlich sichersten Arten, auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Zum Glück gibt es für andersdenkende viele Alternativen, so daß jeder irgendwann einmal 'seine' Maschine finden kann. Ich bräuchte aber wohl zur Befriedigung meiner Motorradgelüste eher so vier bis fünf Zweiräder mindestens und, surprise, ein Sportler wäre da mit Sicherheit nicht bei.
Menschen, die mich kennen, werden hoffentlich mein Bemühen um Objektivität positiv bemerken. Schließlich habe ich mit keinem Wort mein grottenschlechtes Serviceerlebnis mit der Honda erwähnt, jawoll.
Wer mehr wissen möchte, der darf ruhig schreiben.
Allzeit gute Fahrt wünscht Euch
Starglider
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über 400kg sind dann doch zuviel des 'guten' ! Im übrigen ist die Wing doch mittlerweile technisch stark angestaubt!