KAWASAKI VN 1500 CLASSIC / FI (VNT50D)
Allgemeines: | Baujahr: | 1996 - 2000 |
Modellvariante: | VNT50D |
Technische Daten: | Hubraum: | 1471 ccm |
Zylinder-Anzahl: | 2 | |
Leistung: | 64 PS / 47 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 175 km/h | |
Leergewicht: | 310 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 495 kg | |
Standgeräusch: | 96 db | |
Fahrgeräusch: | 79 db |
Serienausstattung: |
VN 1500 Classic
Modell:
KAWASAKI VN 1500 ...
Stärken:
Schwächen:
Hier nun mein aktuelles Bike.
Eine Kawasaki VN 1500 Classic aus dem Jahr 1998.
Diese Maschine habe ich als Unfallfahrzeug im September 2006 günstig erworben.
Der Vorbesitzer hatte wohl eine Kurve zu schnell angefahren und diese dann nicht mehr richtig genommen. Das Ende vom Lied: Er landete im Graben und anschließend 3 Monate im Krankenhaus.
Da sich die Maschine beim Crash nicht überschlug oder sonst irgendwo gegen rutschte, dachte ich, dass die Unfallfolgen nicht allzu schlimm sein dürften.
Die Maschine ist einfach auf die Seite gekippt und ausgerutscht.
Ein Fehler, wie sich später herausstellte. Dazu komme ich später…..
Da die Maschine nicht in meiner unmittelbaren Nähe verkauft wurde, kaufte ich diese nur anhand der Aussagen des Vorbesitzers, sowie von Fotos.
Angeblich war nur der Gepäckträger und die Nummernschildbefestigung verbogen, eine Beule im Tank, der Bremshebel und die Auspuffbefestigung abgebrochen.
Am Tag der Abholung merkte ich aber schon, dass wohl noch weitere Schäden am Fahrzeug vorhanden sind. Wenn ich den Lenker gerade stellte, fuhr das Motorrad „um die Ecke“.
Ich hatte ein verbogenes Standrohr vermutet.
Trotz der weiteren unfallbedingten Mängel entschloss ich mich zum Kauf, da der Preis sehr akzeptabel war.
Zu Hause angekommen habe ich erstmal nur die nötigsten Ersatzteile (Bremshebel und Auspuffbefestigung mit Fußraste) bestellt, da das Motorrad mittlerweile seit 16 Monaten abgemeldet und der TÜV abgelaufen war. Ich wollte die Kosten für eine Vollabnahme sparen.
Nach einiger „Ochserei“ bekam ich auch die Auspuffhalterung ans Motorrad. Dabei merkte ich schon, dass anscheinend noch mehr verzogen war, als Augenscheinlich zu sehen. Nichts passte mehr. Überall musste man ziehen, drückte und stauchen, um die Teile aneinander zu bekommen.
Zusätzlich habe ich nur noch die Standrohre gelöst und versucht so weit zu verdrehen, damit das Motorrad einigermaßen geradeaus fährt.
Dann ging es mit gemischten Gefühlen zum TÜV. Aber es klappte. Kam ohne Mängel durch.
In dem Jahr bin ich dann auch noch 2 bis 3 mal mit dem Motorrad so wie es war gefahren.
Machte aber keinen Spaß, da man merkte, dass irgend etwas nicht stimmte. Ich hatte immer das Gefühl „schief“ zu fahren.
Im Winter fing ich dann an, die Maschine zu zerlegen, um das Ausmaß der Unfallschäden besser beurteilen zu können.
Da war dann doch einiges verbogen. Unter anderem war der Heckfender völlig aus der Form, die Crashbar nur noch gut für den Schrotthändler, die Vorderradfelge verzogen, usw.
Nach genauer Besichtigung fiel mir dann leider auf, dass auch der Rahmen verzogen war. Das Motorrad wiegt immerhin 350 Kg und wenn diese mit wucht auf die Seite fallen, werden schnell aus 350 Kg mehrere Tonnen, die auf das Material einwirken.
Die Crashbar hat zwar vor noch größeren Schäden bewahrt, dennoch sind die folgen nicht ohne Spuren am Rahmen vorbei gegangen. Der Rahmen wurde auf der rechten Seite nach innen gedrückt, sodass auch der Wasserkühler zusammengedrückt wurde.
Diese Schäden sah man aber erst, nachdem die Maschine zerlegt war.
Dann fing die Recherche an. Ich suchte eine spezielle Rahmenrichtwerkstatt.
So viele gibt es nicht in Deutschland. Nach einigen Telefonaten stand fest, ich werde das Motorrad nach Mainz bringen und dort richten lassen.
Das ist zusätzlich noch eine Kawasaki Werkstatt.
Da Mainz von mir aus nicht gerade um die Ecke liegt, habe ich mit dem Besitzer vereinbart, dass ich die Maschine Freitagmorgens anliefere und diese dann am Samstag wieder mitnehme.
Das Motorrad wurde sogar noch am selben Tag fertig, habe mich dennoch entschlossen ein schönes WE in Mainz zu verbringen.
Ich muss sagen, dass ich mich sehr gut aufgehoben und beraten fühlte in Mainz. Auch die abgelieferte Arbeit war super.
Es wird auch nur das berechnet, was tatsächlich gerichtet werden muss. Die Überprüfung ist kostenlos.
Folgende Arbeiten habe ich hauptsächlich durchführen lassen:
-obere und untere Gabelbrücke gerichtet
- Rahmen gerichtet
-Hinterradschwinge überprüft
-Gabelstandrohre überprüft
-Vorderradfelge neu zentriert
Außerdem wurden noch einige andere Teile geprüft, bzw. gerichtet.
Wieder zu Hause angekommen ging es nun wieder an das zusammenschrauben.
Zwischenzeitlich hatte ich auch die Lackteile zum lackieren weggebracht.
Der Tank wurde dabei ausgebeult (nicht etwa nur mit einer zentimeterdicken Spachtelschicht zugekleistert) und der Heckfender gerichtet.
Außerdem hatte ich zwischenzeitlich bei einem großen Auktionshaus verschiedene Ersatz- und Zubehörteile gekauft.
Der Aufbau ging recht zügig voran, sodass die Maschine nach gut einer Woche wieder auf den Rädern stand.
Seitdem habe ich schon einige Touren unternommen und die Maschine fährt wie ein Neufahrzeug. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt.
Trotz Kosten für Richten, Lackieren und Ersatzteile ist im Endeffekt das Motorrad günstiger, als hätte ich mir direkt ein unfallfreies gekauft. Zusätzlich habe ich die Maschine nun so, wie ich es mir auch vorstellte.
Ich denke, diese Maschine werde ich noch eine ganze Zeit fahren. Zumal ich auch merkte, dass ein Cruiser genau das Richtige für mich ist.
Eine Kawasaki VN 1500 Classic aus dem Jahr 1998.
Diese Maschine habe ich als Unfallfahrzeug im September 2006 günstig erworben.
Der Vorbesitzer hatte wohl eine Kurve zu schnell angefahren und diese dann nicht mehr richtig genommen. Das Ende vom Lied: Er landete im Graben und anschließend 3 Monate im Krankenhaus.
Da sich die Maschine beim Crash nicht überschlug oder sonst irgendwo gegen rutschte, dachte ich, dass die Unfallfolgen nicht allzu schlimm sein dürften.
Die Maschine ist einfach auf die Seite gekippt und ausgerutscht.
Ein Fehler, wie sich später herausstellte. Dazu komme ich später…..
Da die Maschine nicht in meiner unmittelbaren Nähe verkauft wurde, kaufte ich diese nur anhand der Aussagen des Vorbesitzers, sowie von Fotos.
Angeblich war nur der Gepäckträger und die Nummernschildbefestigung verbogen, eine Beule im Tank, der Bremshebel und die Auspuffbefestigung abgebrochen.
Am Tag der Abholung merkte ich aber schon, dass wohl noch weitere Schäden am Fahrzeug vorhanden sind. Wenn ich den Lenker gerade stellte, fuhr das Motorrad „um die Ecke“.
Ich hatte ein verbogenes Standrohr vermutet.
Trotz der weiteren unfallbedingten Mängel entschloss ich mich zum Kauf, da der Preis sehr akzeptabel war.
Zu Hause angekommen habe ich erstmal nur die nötigsten Ersatzteile (Bremshebel und Auspuffbefestigung mit Fußraste) bestellt, da das Motorrad mittlerweile seit 16 Monaten abgemeldet und der TÜV abgelaufen war. Ich wollte die Kosten für eine Vollabnahme sparen.
Nach einiger „Ochserei“ bekam ich auch die Auspuffhalterung ans Motorrad. Dabei merkte ich schon, dass anscheinend noch mehr verzogen war, als Augenscheinlich zu sehen. Nichts passte mehr. Überall musste man ziehen, drückte und stauchen, um die Teile aneinander zu bekommen.
Zusätzlich habe ich nur noch die Standrohre gelöst und versucht so weit zu verdrehen, damit das Motorrad einigermaßen geradeaus fährt.
Dann ging es mit gemischten Gefühlen zum TÜV. Aber es klappte. Kam ohne Mängel durch.
In dem Jahr bin ich dann auch noch 2 bis 3 mal mit dem Motorrad so wie es war gefahren.
Machte aber keinen Spaß, da man merkte, dass irgend etwas nicht stimmte. Ich hatte immer das Gefühl „schief“ zu fahren.
Im Winter fing ich dann an, die Maschine zu zerlegen, um das Ausmaß der Unfallschäden besser beurteilen zu können.
Da war dann doch einiges verbogen. Unter anderem war der Heckfender völlig aus der Form, die Crashbar nur noch gut für den Schrotthändler, die Vorderradfelge verzogen, usw.
Nach genauer Besichtigung fiel mir dann leider auf, dass auch der Rahmen verzogen war. Das Motorrad wiegt immerhin 350 Kg und wenn diese mit wucht auf die Seite fallen, werden schnell aus 350 Kg mehrere Tonnen, die auf das Material einwirken.
Die Crashbar hat zwar vor noch größeren Schäden bewahrt, dennoch sind die folgen nicht ohne Spuren am Rahmen vorbei gegangen. Der Rahmen wurde auf der rechten Seite nach innen gedrückt, sodass auch der Wasserkühler zusammengedrückt wurde.
Diese Schäden sah man aber erst, nachdem die Maschine zerlegt war.
Dann fing die Recherche an. Ich suchte eine spezielle Rahmenrichtwerkstatt.
So viele gibt es nicht in Deutschland. Nach einigen Telefonaten stand fest, ich werde das Motorrad nach Mainz bringen und dort richten lassen.
Das ist zusätzlich noch eine Kawasaki Werkstatt.
Da Mainz von mir aus nicht gerade um die Ecke liegt, habe ich mit dem Besitzer vereinbart, dass ich die Maschine Freitagmorgens anliefere und diese dann am Samstag wieder mitnehme.
Das Motorrad wurde sogar noch am selben Tag fertig, habe mich dennoch entschlossen ein schönes WE in Mainz zu verbringen.
Ich muss sagen, dass ich mich sehr gut aufgehoben und beraten fühlte in Mainz. Auch die abgelieferte Arbeit war super.
Es wird auch nur das berechnet, was tatsächlich gerichtet werden muss. Die Überprüfung ist kostenlos.
Folgende Arbeiten habe ich hauptsächlich durchführen lassen:
-obere und untere Gabelbrücke gerichtet
- Rahmen gerichtet
-Hinterradschwinge überprüft
-Gabelstandrohre überprüft
-Vorderradfelge neu zentriert
Außerdem wurden noch einige andere Teile geprüft, bzw. gerichtet.
Wieder zu Hause angekommen ging es nun wieder an das zusammenschrauben.
Zwischenzeitlich hatte ich auch die Lackteile zum lackieren weggebracht.
Der Tank wurde dabei ausgebeult (nicht etwa nur mit einer zentimeterdicken Spachtelschicht zugekleistert) und der Heckfender gerichtet.
Außerdem hatte ich zwischenzeitlich bei einem großen Auktionshaus verschiedene Ersatz- und Zubehörteile gekauft.
Der Aufbau ging recht zügig voran, sodass die Maschine nach gut einer Woche wieder auf den Rädern stand.
Seitdem habe ich schon einige Touren unternommen und die Maschine fährt wie ein Neufahrzeug. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt.
Trotz Kosten für Richten, Lackieren und Ersatzteile ist im Endeffekt das Motorrad günstiger, als hätte ich mir direkt ein unfallfreies gekauft. Zusätzlich habe ich die Maschine nun so, wie ich es mir auch vorstellte.
Ich denke, diese Maschine werde ich noch eine ganze Zeit fahren. Zumal ich auch merkte, dass ein Cruiser genau das Richtige für mich ist.
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