Frostige Zeiten

Wie mache ich mein Motorrad winterfest?

04. November 2010

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Der Winter steht vor der Tür. Wer nicht hart genug ist, auch in der kalten Jahreszeit weiter zu fahren, sollte einige Dinge beachten, um im nächsten Jahr wieder Freude an seinem Bike zu haben.

Vor der Einwinterung ist eine Grundreinigung der Maschine ratsam. Damit vermeidet man, dass sich Schmutz und Öle festsetzen und dem Motorrad dauerhaften Schaden zufügen. Dabei sollte auf Schadstellen und Rost geachtet werden. Ist bereits Rost aufgetreten rückt man diesem mit Drahtbürste, Rostentferner oder Rostumwandler zu Leibe. Eine Schutzschicht aus Lack oder Ölen beugt weiteren Schäden vor.

Wer die Möglichkeit hat, sollte seine Maschine an einem Platz mit geringer Luftfeuchtigkeit unterbringen.

Das Geheimnis einer wirkungsvollen Konservierung ist der Gebrauch der richtigen Pflegemittels. Während der Lack und Chromteile am besten mit Hartwachs oder wachshaltigen Polituren geschützt werden, fettet man Auspuff und Endrohr einfach mit etwas Öl ein.

Um Korrosion im Tank zu vermeiden, ist es sinnvoll ihn noch einmal mit Sprit aufzufüllen. Benzinleitungen und Vergaser sollten von Benzinrückständen befreit werden. Luft- und Kraftstofffilter werden bestenfalls direkt mit erneuert.
Motorteile können durch einen vorsorglichen Ölwechsel vor Oxidation geschützt werden. Um die Qualität des frisch nachgefüllten Öls zu erhalten, sollte man den Ölfilter gleich mit wechseln. Die Betriebstemperatur von Motoröl liegt bei ca. 50°C, darum nicht vergessen den Motor vorher warm laufen zu lassen und nach dem Ablassen des Öls eine neue Dichtung für die Ölablassschraube einzusetzen.

Batterien sind recht kälteanfällig. Wer keine Garage hat, baut die Batterie über den Winter aus und lagert sie an einem trockenen frostfreien Platz. Batterien, die nicht wartungsfrei sind, werden vor dem Einlagern noch einmal voll aufgeladen. Hierbei ist darauf zu achten, dass ausreichend destilliertes Wasser in den Kammern enthalten ist.

Bowdenzüge, Schaltgestänge und andere bewegliche Elemente werden mit Multifunktions-Öl behandelt. Auch die Kette, sofern vorhanden, sollte gereinigt und mit Kettenspray oder Kettenfett behandelt werden.

Die Kühlflüssigkeit von wassergekühlten Motorrädern wird aufgefüllt und mit Frostschutz versetzt.

Wer eine Garage sein Eigen nennt und dann dort auch noch Platz für’s Motorrad hat, stellt es hier trocken und sicher unter. Es wird am besten auf dem Hauptständer oder aber - zur Entlastung der Räder und Federelemente - auf einen Motorrad- bzw. Montageständer aufgebockt.

Da bei langen Standzeiten eine Luftdruckverlust zu erwarten ist, wird der Reifendruck vor dem Überwintern noch einmal geprüft und um ca. 0,3 Bar erhöht. Silikon und Reifenkonservierung tragen zu einer längeren Haltbarkeit der Reifen bei.

Wer keine Unterstellmöglichkeit hat, deckt sein Motorrad den Winter über mit einer handelsüblichen Faltgarage ab. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich darunter keine Feuchtigkeit bildet, bzw. dass diese abdunsten kann.

Wem das alles zu viel Arbeit ist, der kann sein Motorrad auch professionell einwintern lassen. Die Unterstellung in einer Fachwerkstatt oder in extra dafür eingerichteten Winterlagern eröffnet zudem die Möglichkeit während der Ruhephase notwendige Reparaturen, Inspektionen oder Umbauten durchführen zu lassen.



Kommentare


ABSENDEN

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lonecomander
Motorradsaison?Das haben wohl Weicheier erfunden....
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bulldog1100
Ein Tipp
Mopped waschen und trocknen
Dann mit Silikonspray einsprühen
Aber vermeiden den Sprühnebel ein zu atmen
Die Vergaser leerlaufen lassen und den Tank voll auftanken
Ab und zu mal die Gabel einfedern
Das verhindert das die Gabelsimmeringe undicht werden
Wuff
Andy
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Rex_The_Biker
Es gibt eine Ausnahme:
Dieses Bike braucht keine Winterreifen!!!
Guckstdu: http://www.baronbob.com/newpha​tty-done.jpg​
Grüßle an alle die nicht in Keller gehn zum Lachen
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cruisen
@ Shana
Da kann ich dir nur raten such dir eine andere Werkstadt oder eine neue Maschine.
Also ich habe meine Maschinen noch nie irgendwie im Winter eingemottet oder die Batterie ausgebaut. Selbst als sie noch draußen standen sind die immer beim ersten druck auf den Anlasser angesprungen.
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Shana
is ja alles nett und schön....aber kann mir mal einer sagen wenn man das alles macht . Die Batterie wenns soweit ist einbaut in vollem Zustand natürlich. Man den Anlasser drückt und de Matz springt trotzdem ned o.....dann die gelben Engel braucht und auch des wird nix. Was macht man dann???
Jedesmal ind Werkstatt schleppn lassn und dann gute 180 € zahlen....da hab i kein Bock mehr drauf.
Eis was kann ich noch tun damit die Maschine anspringt.
Eckdaten BJ. 2007 mit Kat.
Vollgetankt , gewaschen und Batterie erhaltn(eiso voll).
Wäre froh über brauchbaren Tipp
Gruß
Monika
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greenhagen
Das Einmotten ist gut beschrieben,ich füge dem vollen Tank,ein Konservierungsmittel bei.Mache das schon mehere Jahre,und hatte noch nie Probleme ,oder Startschwierigkeiten im Frühjahr.das Konservierungsmittel gibts bei Louis oder Polo ,und verhindert Kondenswasser.Und bei der ersten Tankleer-Fahrt im Frühjahr,kommt der gute Nebeneffekt,das das Mittel auch den Vergaser und deren Düsen reinigt!!!Aufgebockt wird meine Ninja ,an beiden Rädern,sonst hätte man die Last wohl auf ein Rad verlagert!!!Habe früher auch immer Saisonfahrer für ,,Warmduscher gehalten!" Aber mal ganz ehrlich richtige Fahrfreude,kommt einfach im Winter nicht auf.Und auch die Treffen sind nur gering,oder Teilweise garnicht besucht.....................
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
das sind jetzt richtig gute Hilfen. Ich habe mein "Karlchen" bisher noch nie eingemottet, einfach nur nach gründlicher Reinigung in die Garage gestellt. Wenn es möglich war, bin ich bisher auch im Winter gefahren - trotz Salz auf den Straßen.
Ich denke jedoch, dass ich dieses Jahr die Maschine einige Monate einmotten werden. Und so sind diese Tipps von Euch wertvoll für mich. DANKE. LG Renate
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Orion-8
Rostumwandler und Rostentferner sind ein schlechter Tip.
Sie basieren meist auf Phosphorsäure richten mehr Schaden an als sie gutes Leisten.
Besser ist die mechanische Entferung soweit es geht und dann ein Rostisolationsmittel auftragen. Das sperrt die Metallschicht ab und so kann kein Sauerstoff mehr an das Metall dringen und die Weiterrostung wird verhindert. Bekannte Mittel sind: Noverox oder RostBums von DupliColor. Händler sind über die Firma Seitz&Kerler in Lohr am Main zu erfragen.

Zum Thema Batterien mache ich es so, das ich sie an ein Ladegerät mit Erhaltungs- Pflegestrom anschliesse und dies immer wieder mal für einen Tag laufen lasse.
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