MV AGUSTA F4 1078 RR 312 (F5)
Allgemeines: | Baujahr: | 2009 |
Modellvariante: | F5 |
Technische Daten: | Hubraum: | 1078 ccm |
Leistung: | 190 PS / 140 KW | |
Höchstgeschwindigeit: | 312 km/h | |
Leergewicht: | 223 kg | |
Zulässiges Gesamtgewicht: | 418 kg | |
Standgeräusch: | 102 db | |
Fahrgeräusch: | 79 db |
F4 R312
Modell:
MV AGUSTA F4 1078...
Stärken:
Schwächen:
Mit der F4 1000 stellte Claudio Castiglione, Chef von MV Agusta, ein Modell der Sonderklasse auf die Räder. Allein die Optik der Formen springt jedem Betrachter ins Blickfeld. Für die Heckpartie mit den vier kurzen Rohren und den integrierten, wohl eingepaßten Rückleuchten, sollte man einen eigenen Miss-Titel vergeben, so wohlgeformt und ansprechend ist dieser Ar...(ups). Doch was ist nun der Unterschied von F4 1000 und F4 R312? Da sind so einige Punkte, die für die R312 sprechen. So stattete man die R312 mit leichten, geschmiedeten Rädern von Brembo aus, was eine Gewichtsersparnis von vier Kilo einbrachte. Die Abgasanlage erhielt eine neue Oberflächenbehandlung auf Silberbasis, um diese noch mehr zur Geltung zu bringen. Die Nockenwellen wurden mit neuem Profil ausgestattet und erhielten eine erweiterte Maximalhubhöhe. Die Einlaßventile aus Stahl mußten welchen aus Titan weichen und wurden auf 30 mm vergrößert. Die Motorsteuerung übernimmt nun das neue Steuergerät Weber Marelli 5SM, das die Einspritzung regelt und mit dem neuen Phasensensor vor der Auslaßnockenwelle Daten austauscht. Das ganze Motortuning brachte mal eben 8 PS mehr auf dem Papier als bisher. Die neue Marzocchi Upside-down Gabel mit 50mm Standrohrdurchmesser bietet die Einstellmöglichkeit von 12 Stufen Druckstufe und 18 Stufen Zugstufe.
Ob das Ganze jetzt tatsächlich die mehrkosten von knapp 4000 Euro wert sind (F4 1000 S= 18.000 Euro / F4 R312 = 22.000 Euro), muss jeder für sich entscheiden. Die zusätzlichen Pferde und das Feintuning sorgten für die Bezeichnung der MV Agusta, die auf der Rennstrecke von Nardo eine Spitzengeschwindigkeit von 312 km/h erreicht hat. Die Gasannahme ist sanft und immer genauso, wie der Fahrer sie haben will. Lastwechselreaktionen sind dem Motor der R312 ein Fremdwort, und der Lenkungsdämpfer sorgt auch bei sinniger Fahrt schon für sicheres Kurvenhandling. Die polierten Auspuffrohre untermalen das eher gemütliche Cruisen mit dezentem Grummeln. Doch bald zeigte sich allerdings auch, was diese MV gar nicht mag: Eher gemütliches Cruisen. Dieses italienische Meisterstück ist für die Rennstrecke entworfen und konstruiert worden, will heißen - Feuer, Feuer, Feuer - nicht nur zögernd vor sich hinglimmen. Durch die fehlende Belüftung seitens des Fahrtwindes steigt die Motortemperatur in bedenkliche Höhen (zwischen 90 und 98 Grad). Doch nicht nur dem Motor wird bei solchen Fahrten kräftig eingeheizt, der Fahrer selber muß genauso leiden, denn die gemütliche Sitzmulde, unter der die Abgase durch die Auspufforgel abgeführt werden, verlangt ebenso nach kühlendem Fahrtwind. Sollte dieser ausbleiben, wird die Wärme direkt an den Allerwertesten des Piloten weitergeleitet. Beheizbare Sitze sind was Tolles, wenn man sie regeln kann!
Eine flottere Fahrweise sorgt dann auch für die nötige Kühlung für Motor und Fahrer. Ab einer Drehzahlhöhe von über 7000 spielt sich das Leben auf einer anderen Ebene ab. Die R312 prescht gen Horizont und wird dabei vom gierigen Fauchen aus den vier Röhren begleitet. Bei Drehzahlen unter 7000 spielt sich eher weniger ab, und unter 4000 Touren ist die Luft fast ganz raus. Beim Drehzahlkeller-Duell (6. Gang bei 50 km/h, und dann voll beschleunigen) mit einer 675 ccm-Maschine aus England, mußte die MV eine böse Schlappe hinnehmen. Bei einer offen Beschleunigung (etwa aus dem Stand) sieht die Sache da aber schon ganz anders aus, denn wenn die Nadel ständig zwischen 8000 und 11000 Touren pendelt gibt es fast keine Gegner mehr - das ist der natürliche Lebensraum der MV Agusta R312.
Das Fahrwerk der MV ist allererste Sahne, das war es in der F4 1000 allerdings auch schon. Die Kombination von Rahmen, Schwinge, Federung und Lenkungsdämpfer ist hervorragend gelungen. Präzise läßt sich das Schätzchen durch die Kurven wuchten und verfehlt nie die gewählte Linie. Die Brembo Bremsanlage (vorne 320 mm-Doppelscheibe mit Vierkolben-Festsattel, und hinten 210 mm-Einscheibe mit Vierkolben-Festsattel) ist ein Genuß. Sie greift von hart bis zart, je nachdem wie man es haben will. Die Rückmeldungen von Fahrwerk und Bremse sind eindeutig und leicht zu verstehen.
Technische Daten:
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor mit vier Ventilen pro Zylinder; doppelte, obenliegende Nockenwelle; 998 ccm Hubraum; Kompressionsverhältnis 13,1:1; Zylinderbohrung und Hub 76 mm x 55 mm; Leistung (an der Kurbelwelle) 183 PS bei 12.400 U/min; Drehmomentspitze 115 Nm bei 10.000 U/min; Rahmen/Farhwerk: Stahl Gitterrohrrahmen, Rahmenplatten aus Aluminiumlegierung; Öldynamische Upside-Down Gabel mit 129 mm Federweg; progressives Federbein mit hydraulischer Federvorspannung und 120 mm Federweg.
Maße und Gewichte: Achstand 1408 mm; Gesamtlänge 2007 mm; Sitzhöhe 810 mm; Nachlauf 103,8 mm; Leergewicht 192 kg; Tankinhalt 21 Liter.
Reifen: vorne 120/70 ZR 17; hinten 190/55 ZR 17.
Ob das Ganze jetzt tatsächlich die mehrkosten von knapp 4000 Euro wert sind (F4 1000 S= 18.000 Euro / F4 R312 = 22.000 Euro), muss jeder für sich entscheiden. Die zusätzlichen Pferde und das Feintuning sorgten für die Bezeichnung der MV Agusta, die auf der Rennstrecke von Nardo eine Spitzengeschwindigkeit von 312 km/h erreicht hat. Die Gasannahme ist sanft und immer genauso, wie der Fahrer sie haben will. Lastwechselreaktionen sind dem Motor der R312 ein Fremdwort, und der Lenkungsdämpfer sorgt auch bei sinniger Fahrt schon für sicheres Kurvenhandling. Die polierten Auspuffrohre untermalen das eher gemütliche Cruisen mit dezentem Grummeln. Doch bald zeigte sich allerdings auch, was diese MV gar nicht mag: Eher gemütliches Cruisen. Dieses italienische Meisterstück ist für die Rennstrecke entworfen und konstruiert worden, will heißen - Feuer, Feuer, Feuer - nicht nur zögernd vor sich hinglimmen. Durch die fehlende Belüftung seitens des Fahrtwindes steigt die Motortemperatur in bedenkliche Höhen (zwischen 90 und 98 Grad). Doch nicht nur dem Motor wird bei solchen Fahrten kräftig eingeheizt, der Fahrer selber muß genauso leiden, denn die gemütliche Sitzmulde, unter der die Abgase durch die Auspufforgel abgeführt werden, verlangt ebenso nach kühlendem Fahrtwind. Sollte dieser ausbleiben, wird die Wärme direkt an den Allerwertesten des Piloten weitergeleitet. Beheizbare Sitze sind was Tolles, wenn man sie regeln kann!
Eine flottere Fahrweise sorgt dann auch für die nötige Kühlung für Motor und Fahrer. Ab einer Drehzahlhöhe von über 7000 spielt sich das Leben auf einer anderen Ebene ab. Die R312 prescht gen Horizont und wird dabei vom gierigen Fauchen aus den vier Röhren begleitet. Bei Drehzahlen unter 7000 spielt sich eher weniger ab, und unter 4000 Touren ist die Luft fast ganz raus. Beim Drehzahlkeller-Duell (6. Gang bei 50 km/h, und dann voll beschleunigen) mit einer 675 ccm-Maschine aus England, mußte die MV eine böse Schlappe hinnehmen. Bei einer offen Beschleunigung (etwa aus dem Stand) sieht die Sache da aber schon ganz anders aus, denn wenn die Nadel ständig zwischen 8000 und 11000 Touren pendelt gibt es fast keine Gegner mehr - das ist der natürliche Lebensraum der MV Agusta R312.
Das Fahrwerk der MV ist allererste Sahne, das war es in der F4 1000 allerdings auch schon. Die Kombination von Rahmen, Schwinge, Federung und Lenkungsdämpfer ist hervorragend gelungen. Präzise läßt sich das Schätzchen durch die Kurven wuchten und verfehlt nie die gewählte Linie. Die Brembo Bremsanlage (vorne 320 mm-Doppelscheibe mit Vierkolben-Festsattel, und hinten 210 mm-Einscheibe mit Vierkolben-Festsattel) ist ein Genuß. Sie greift von hart bis zart, je nachdem wie man es haben will. Die Rückmeldungen von Fahrwerk und Bremse sind eindeutig und leicht zu verstehen.
Technische Daten:
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor mit vier Ventilen pro Zylinder; doppelte, obenliegende Nockenwelle; 998 ccm Hubraum; Kompressionsverhältnis 13,1:1; Zylinderbohrung und Hub 76 mm x 55 mm; Leistung (an der Kurbelwelle) 183 PS bei 12.400 U/min; Drehmomentspitze 115 Nm bei 10.000 U/min; Rahmen/Farhwerk: Stahl Gitterrohrrahmen, Rahmenplatten aus Aluminiumlegierung; Öldynamische Upside-Down Gabel mit 129 mm Federweg; progressives Federbein mit hydraulischer Federvorspannung und 120 mm Federweg.
Maße und Gewichte: Achstand 1408 mm; Gesamtlänge 2007 mm; Sitzhöhe 810 mm; Nachlauf 103,8 mm; Leergewicht 192 kg; Tankinhalt 21 Liter.
Reifen: vorne 120/70 ZR 17; hinten 190/55 ZR 17.
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