1. Advendtour
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Vorarlberg |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
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1. Advendtour
oder mein 1. SturzIch hatte mal wieder eine Tour ausgeschrieben. Es haben sich wieder unheimlich viele gemeldet. Nur mein Freund Boris (F650-Dakarwar bereit bei dem herrlichen Wetter eine Tour mit mir zu fahren
Herrliches Wetter und die Sucht des Mopedfahrens trieb mich heute Morgen wieder raus. An der Grenze Österreich/Deutschland in Richtung Lindau am Bodensee war ich mit Boris verabredet. Als ich über die Grenze CH/ A fuhr fiel mir ein, dass ich gar keine Papiere bei habe. Kurz vor Bregenz überlegte ich, wenn ich meine Papiere noch in dem anderen Rucksack habe, wo ist dann meine Geldbörse? Sch... die liegt auch im Rucksack. Gut, kannte ich Boris schon, er wird mir sicher was auslegen können. Um 10.00 war er da und es konnte los gehen. Nach einer Tour im Nebel, dann urplötzlich wieder im gleissenden Sonnenschein durch den Bregenzerwald sind wir in etwas höhere Gegend. Über Egg sind wir bis Warth und weiter nach Weissenbach. Wie ist es im Winter einen Pass zu überqueren? Das wollte ich rausfinden und wir versuchten den Hochtannbergpass zu bezwingen. Anstrengend ist das, sag ich euch. Auf der Strecke zur Passhöhe ist mir mein Motorrad schon weggerutscht, also das kann man fast keinen Sturz nennen, denn da bin ich Schrittempo gefahren. Mopped wieder aufheben und weiter gings..... Eine herrliche weisse Bergweld belohnte die Anstrengungen und die 1.5 Std. Fahrtzeit für 10 km Fahrstrecke. Durch Warth durch fuhren wir bis Weissenbach. Dort stärkten wir uns mit einem Mittagessen und wollten danach Richtung Sonthofen über den Gaichtpass und den Oberjochpass. Beide sind um die 1000 m hoch, also nicht Schnee bedeckt, wie der Hochtannpass. Die ersten drei Kurven, endlich einigermassen trockene Strasse, aber mit dem Tempo sind wir immer noch vorsichtig. 50 km/h hab ich höchstens auf dem Tacho, als ich in eine links- rechts Kombination fuhr. Links haftet der Reifen wunderbar, kein rutschen kein zucken ... aufrichten ab in die Rechtskurve. Hier brauchte ich nur leichte Schräglage.... aber was war das? ich rollte auf der Fahrbahn wie ein Gepäckrolle. Mein Hinterrad ist weggerutscht... ich konnt nicht mal reagieren, eine Millisekunde und schon lag die Maschine auf der rechten Seite drehte sich in die andere Fahrtrichtung und rutschte auf die Gegenfahrbahn an die Bergseite und ich rollte hinterher. Kurzes überlegen... eigentlich müsste ja was weh tun, schliesslich bin ich gestürzt, aber mir tut nix weh. Ist das der Schock? Mal probieren ob ich aufstehen kann. Ja, ich kann und immer noch tut nix weh, also mal schnell zum Mopped, mal schauen ob noch alles dran ist. Aber erst einmal aufstellen, Da kommt ein Auto, aber es fährt vorbei, das 2. Auto auch, erst das dritte hält und ein Junger Mann kommt mir zu Hilfe und stellt das Motorrad wieder mit mir auf. Die Q hats doch übler erwischt wie mich. Rechter Spiegel abgebrochen, der Bremshebel zwar noch dran, aber der schlackert in alle Richtungen. Der rechte Griff sieht übel aus und die Amatur am Griff (also ich meine das Teil wo Blinkerschalter etc. dran ist) sieht übel aus. Der Sturzbügel hängt in Einzelteilen am Zylinder, der Zylinderdeckel ist verschrammt und voll Dreck. Die Blinker sind verschrammt, hinten und vorne und der Kofferträger hat auch Material auf der Strasse gelassen. Die Funktionskontrolle ergab, das die Blinker auf der rechten Seite ganz und gar ausgefallen sind. Eigentlich hätte Boris ja schon lang wieder zurück sein müssen.... hat er so lang nicht in den Spiegel geschaut? Na mal schauen ob meine arme geschundene Q noch anspringt. Beim Versuch sie anzumachen höre ich ein Mopped hinter mir halten. Boris ist da. Er fragt was passiert ist. Ich sagte ihm, dass ich versucht habe einen Salto zu machen, der ist aber nicht so gut gelungen. Erst dann erzählte er, dass auch er einen Abgang gemacht hat. In der nächsten Kurve ist er rausgerutscht. Auch ihn hatte es erwischt, in einer Spitzkehre, die er sehr langsam angefahren ist. Aber auch das langsame Fahren nutzte wohl nichts, wenn die Strassen vereist waren. Wir beschlossen eine andere Strecke weiterzufahren. Also wieder runter vom Berg.... diesmal gaaaaaanz vorsichtig. Wir sind dann über Reutte und Kempten, Isny, dann über kleine Nebenstrassen wieder zurück nach Bregenz. Dort verabschiedete ich mich von Boris, der nach München muss. Ich wollte eigentlich nur noch Autobahn bis nach Hause fahren, aber schon weit vor Walenstadt war ein Riesenstau. Alles stand, also bin ich doch die nächste Abfahrt raus und doch noch über den Kerenzerberg. Obwohl ich für heute eigentlich die Nase von Bergen voll hatte. Ein aufregender Tag war das.
Die vollständige Bilderserie könnt ihr hier sehen.
Ich wünsch euch eine schöne Weihnachtszeit.
Heike
Kommentare
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Hi Heike,
wiedermal ein schöner Bericht und tolle Fotos. Abgesehen von dem Malheur in der vereisten Kurve. Zum Glück ist Euch beiden nicht mehr passiert! Spiegel etc. lässt sich wieder richten. Hauptsache, Ihr seid heil geblieben.
wünsche künftig unfallfreie Fahrt...
LG Sigrid
Hi Karin
Die KTM wäre schon geeignster für solch ein Abenteuer :-). Zumindestens hätt ich jetzt keinen Muskelkater vom Mopedstemmen.
liebes grüessli retour
Heike
Hallo Jo
Ja, jetzt weiss ich wie das ist, wenn man auf der Strasse liegt und sich fragt wie man da hingekommen ist.
Ging das schnell... vielleicht ist auch nichts passiert weil ich gerade so schön locker um die Kurven gefahren bin. So bin ich halt auch locker abgestiegen ;-)
Aber noch mal muss ich das nicht haben.
Gruss Heike
Hi Thomas, keine Angst, ich hab keine Schrammen und der Schock hielt sich auch in Grenzen :-)
Nächste Saison werde ich wieder die Kurven kratzen :-)
Gruss Heike
Hallo Jörg
Die nächsten Berichte werden jetzt etwas auf sich warten lassen. Denn jetzt werden nur noch Kuzausflüge gemacht, und die Gegenden die hier flach sind, kennt ihr schon aus anderen Berichten. Also, jetzt heisst es auf den Frühling warten um wieder neue Tourenberichte von mir zu lesen.
*schnieeef* so lange???? ob ich das aushalte?
Gruss Heike
huhu heike
wow, wunderschöne fotos :D
du sollst doch deine q nicht grasen lassen *tztztz* ....hauptsache ihr beide seit noch heil ...oder besser gesagt, alle 4 ;)
liebs grüessli, karin
Huhuu Heike, wie immer verschlinge ich Deinen Artikel! Weißt nicht das ich ein zu großes Weichei bin bei dieser Witterung zu biken, nene ich hab keinen Bock auf die Blessuren die Deine Q nun hat. Schmarrn, ich bin nicht so hart um bei dieser Witterung Spass am fahren zu haben. Aber ich freue mich schon wieder auf die kommende Saison.
Nun hoffe ich Du hast den Schock überwunden und nicht doch Schrammen davon getragen.
LG Thomas
hallo heike,
wie immer ein ausgezeichneter tourbericht.. wenn auch diesesmal mit einem üblen beigeschmack.
gott sei dank ist dir ja nicht mehr passiert...
wünsche dir eine schöne woche und freue mich schon jetzt auf deine nächsten tourberichte..
lg aus dem flachen rheinhessen
jörg
Tja, ausnahmsweise haben wir Flachlandtiroler mal nen Vorteil. *g*
Die Straßen waren zu 80% trocken und man konnte sogar Schräglage fahren.
Also mußte wohl herkommen, aber ambesten mit dem Autozug. *gg*
Danke für die Punkte, aber den Stunt wiederhol ich nicht :-).
Tja irgendwas sollt ich machen, ich denke ich meide die Berge eine Weile... Der nächste Frühling kommt bestimmt.