3. "Grenz-Tour" Rheinland-Pfalz & Saarland
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Rheinland-Pfalz |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
Alle 18 Kommentare anzeigen
0 Benutzern gefällt dies.Gefällt mir
3. "Grenz-Tour" Rheinland-Pfalz & Saarland
Die dritte Umrundung eines Bundeslandes...diesmal mit Hindernissen!Pfingsten 2008 vom 09.-12. Mai
In 4 Tagen rund um Rheinland-Pfalz (Streckenlänge ca. 1.300 km) Leider lief es in diesem Jahr nicht ganz so "rund"...
Zum 3. Mal zu Pfingsten hatten wir wieder mit ein paar Leutchen die Umrundung eines Bundeslandes geplant.
Die Wahl war in diesem Jahr auf Rheinland-Pfalz gefallen, mit einem Teil des Saarlandes kombiniert!
Allerdings entwickelte sich diese Tour etwas chaotisch...
Vorab aber erst mal wieder ein paar Daten zur geplanten Tour:
Rheinland-Pfalz umfasst im Norden vom Rheinischen Schiefergebirge den südlichen Teil der Eifel, den Hunsrück, den westlichen Westerwald und den nordwestlichen Teil des Taunus sowie im südlichen Bereich das Mainzer Becken, das Rheinhessische Hügelland, das Nordpfälzer Bergland, die Westpfälzische Moorniederung, die Südwestpfälzische Hochfläche, den Pfälzerwald und einen Teil der Oberrheinischen Tiefebene. Es grenzt an die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, das Saarland, Baden-Württemberg sowie als Teil der Großregion an die Staaten Belgien, Frankreich und Luxemburg.
Wir umrunden eine Fläche von 19.853 km² (lt. Statistisches Landesamt)
Da es aber nicht immer Straßen direkt entlang der Grenze gibt, viel unsere Tour natürlich etwas kürzer aus.
So hatten wir gegen den Uhrzeigersinn einige "Gebirgszüge" zu durchfahren oder zumindest "anzukratzen". Wobei wir immer wieder die Grenzen in die Nachbarländer "überschritten"...
Mit dabei waren in diesem Jahr:
- Mary (Zingara)
- Livia (Esistniezuspät)
- Denise (WildaktzeMitDackelbl)
- Torsten (Froschkönig631962)
- Jürgen (Mopp1959)
- Conny (Yin1962)
- Ewald (Harlok)
- und ich (Tuffi1967)
-------------------------------------------------
START- u. ENDPUNKT war die AB-Ausfahrt A3 "Bad-Honnef/Linz"
Tag 1 (Freitag) 350km
Am Treffpunkt auf der Raststätte "Ohligeser-Heide" stand bereits schnell fest, wer die erste Abend-Rund zu zahlen hat: EWALD *grins* Denn er kam mit ca. 20 min Verspätung dort an....und die Gründe waren UNS egal ;-)
- Anfahrt über die A3 bis Bad Honnf/Linz ca. 110km
Dort ist man direkt an er LandesGrenze und wir setzten mit der Fähre in Linz über den Rhein. Der Weg führte uns weiter in Richtung Westen durch das schöne Ahrtal. Hier hatten wir einen Kaffee-Stop am "Cafe Burnout" geplant, welches aber leider nicht mehr existiert. Aber direkt daneben war es auch gemütlich...Weiter nach Westen... und hier gab es die erste Streckensperrung. Also (eigene) Umleitung fahren und bei Stadtkyll machten wir kurz einen Abstecher nach Belgien, um dann die Fahrtrichtung nach Süden zu wechseln. Hier in der gegend machten wir Mittagspause bei einem leckeren Italiener. In Dasburg (Luxembpurg) haben wir den Tank für 1,24 € p. Liter gefüllt (das sind noch Preise...), um dann die Fahrt entlang der schönen "Our" (Sauer), der Luxemburgischen Grenze, fort zu führen.
Vorbei am Pumpenspeicherkraftwerk Vianden
und am Schloss/Burg Vianden fanden wir am "alten Zollhaus" direkt am Fluss einen ruhigen Ort zum Kaffee trinken. Hier stellten wir fest, dass das Öl auf Denises Stiefel, von dem austretenden Gabel-Öl ihrer Cagiva stammt. Mit Läppchen und Panzerband wurde für die Cagiva "Söckchen" gebastelt, sodass das Öl nicht mehr auf den Reifen und die Bremsscheibe laufen konnte. Irgendwie waren wir spät dran, aber in der Jugendherberge "DJH" Trier war es kein Problem mit der Halbpension. Wir kamen dort gegen 19 Uhr an, parkten die Moppeds und richteten uns in zwei Vierbett-Zimmern (incl. Bettwäsche) ein. Zum Abendessen gab es Spahghetti mit 2 verscheidenen Soßen. Dazu Salat und Nachtisch. Wassser oder kalter Früchtetee waren ebenso im Preis (24,90€) enthalten. UND: Lecker war´s!! :-))
Anschließend saßen wir schön an der Römischen "Porta Nigra" um nen Bierchen zu schlürfen ;-)Entgegen der geforderten "Nachtruhe ab 22 Uhr", "steppte" an der Jugendherberge "der Bär"! *grins*
Erwachsene und Kiddies waren locker bis 24 Uhr draußen und das interne Bistro bietete auch Bier & Coctails :-))) Wir saßen dann , wie sollte es anders sein, noch etwas länger draußen und trällerten zu Gitarrenmusik alte Volkslieder und "Mundorgel"-Songs... *schmunzel*
Da wurden Kinder-Erinnerungen wach ;-) Klasse war´s.
Tag 2 (Samstag) 290km
Nachdem Ewald die erste Nacht mit 3 Mädels in einem Zimmer "überlebt" hatte, und wir das reichhaltige Frühstück genossen hatten, berichtete uns Denise, dass sie Probleme mit ihrer linken Hand habe: Sehnenscheidenentzündung :-((
Bevor nun alle aufpackten, holte Sie sich in einer Apotheke div. Salben und eine Schiene (sie kannte dieses Problem wohl schon) und danach wollten erst mal starten und gucken wie es läuft. Mit Verspätung ließen wir die Motoren an und plötzlich sah Livia, dass bei Mary der Hinterreifen platt war :-( Ohhh neee....Alle wieder runter vom Mopped und Schaden begutachten. Es wurde immer wärmer...und immer später...
Ich fuhr alleine los um ein "Mittelchen" zu kaufen. Nachdem ich dann endlich in irgendeinem Baumarkt 2 Flaschen "Reifenpilot" besorgt hatte (weil die große Shell-Tanke das Zeug nicht hatte!!!) und der Reifen damit aufgepumpt war, fuhren wir mal vorsichtig los...
Nach ca. 15km haben wir uns eine Tankstelle gesucht um die Luft zu prüfen und aufzufüllen. Hier meinte Denise dann, dass sie nur noch mit Schmerzen kuppeln könne und es keinen Sinn mache weiter zu fahren. Der ADAC wurde kontaktiert und da die "Sammelstelle" in Trier war, konnten sie das Motorrad dort abstellen. Das Gepäck wurde auf die anderen Moppeds verteilt und Torsten und Denise fuhren allein dort hin... wir wollten uns später wieder treffen.
Also weiter in der Tour mit 2 Moppeds weniger. Mittlerweile war das Thermometer auf 28 Grad geklettert und in der Mittagshitze brauchte ich dringend eine Getränke-Pause...auch um wieder etwas "runter" zu kommen von der Aufregung. Der Zeitplan war eh dahin und so fuhren wir in das schöne Saarburg, mit einem Wasserfall mitten in der Stadt und gönnten uns ne riesige Apfelschorle...und Ewald ein Eis mit (lecker) Erdbeeren ;-))
Danach immer an der Grenze des Saarlandes vorbei, mit div. Stopps um Luft zu testen, denn Mary war das Fahrverhalten ihrer "Strada" gar nicht mehr geheuer...
Wir trafen irgendwann Nachmittags auf Torsten mit Denise (als Sozia)...und kehrten gegen 17 Uhr bei einem "Griechen" ein, da wir das Abendessen in der Jugendherberge zeitlich nicht schaffen konnten.
Im unteren Teil von R-PF überquerten wir die Grenze nach Frankreich und fuhren an der "Zitadelle von Bitche" vorbei. Dann auf direktem Weg zur DJH Dahn (bei Pirmasens) im Dahner-Felsenland!Leider musste auf dieser Teilstrecke folgendes aus Zeitmangel ausfallen:
- Fotostopp an der berühmten Saarschleife
- Pause an Burg Lichtenberg
- Besichtigung der Citadelle de Bitche in Frankreich
Naja...wir werden das irgendwann mal nachholen :-)
Die JH liegt auf einem Hügel, mit einem tollen Blick auf den Ort und einige dieser schönen roten Felsformationen.
Nachdem wir auch hier unsere Zimmer "bezogen" hatten, und die "schnellen" auf die "langsamen" warten mussten, gingen wir gegen 20.30 Uhr zu Fuß zu einer netten Pizzeria. Beim Essen vielen einigen die Augen halb zu und wir waren (fast) alle ziemlich früh im Bett... Vier von uns tranken draußen noch ein Gläschen Wein, mit Blick auf ein Lichtermeer...
Tag 3 (Pfingst-Sonntag) 260km
Am nächsten Morgen waren eigentlich alle guter Dinge...nur Mary hatte wieder Luftverlust. *seufz* Die nächste Tankstelle sollte es richten, aber die "Dinger" hatten in Frankreich alle zu... es war Sonntag :-(( Wir fuhren also kurz rüber und nahmen noch schnell einen "Col" mit, bevor es entlang des Pfälzer Waldes gen Norden ging (nebst Tankstelle).
Mary entscheid sich (leider!) beim Tankstopp zur "Aufgabe" und fuhr vorsichtig auf die Autobahn nach Hause...nicht ohne fast jeden Rastplatz zum Luft prüfen zu nutzen... Schade! Sie kam ohne große Probleme heil Zuhause an.
Die Kurven im Pfälzer Wald sind wunderschön...und Teilstrecken leider für Motorradfahrer an den WE gesperrt. So mussten wir einmal wenden um kein "Knöllchen" zu bekommen. In der Nähe von Maikammer, in einer sich lang ziehenden Linkskurve, geschah es dann... Conny, die als Letzte fuhr, war plötzlich nicht mehr im Rückspiegel :-(( Sie war durch einen Blickfehler (den sie sich selber vor Ort noch zugestand) leider von der Fahrbahn abgekommen und lag nun (hinter einem kleinen Hügel) im Wald mit einem gebrochenen Arm :-(( Sie war ansprechbar (Gott sei Dank) und eine Kinderärztin, die zufällig vor Ort war, übernahm die Erstversorgung. Man o man...der Adrenalinspiegel war bei allen ganz oben... :-( Das komplette "Programm" nebst Rettungs-Hubschrauber lief nun ab... *seufz* Am schlimmsten empfand ich die Fahradfahrer, die alle Nase lang anhielten um zu gaffen. Selbst die Polizisten vor Ort scheuchten sie immer sofort weg. Wir warteten noch auf den ADAC Abschleppdienst und halfen alle mit beim Aufladen. Im Krankenhaus Ludwigshafen-Oggersheim, in dem wir bereits um 13.45 Uhr ankamen, mussten wir bis 19 Uhr warten, bis wir endlich zu ihr ins Zimmer durften nach der OP. Sie hatte wirklich Glück im Unglück!!!! Gott sei Dank war nicht mehr passiert... Sie ermunterte uns alle, die Tour zuende zu fahren! -- Was wir dann auch taten.
Wir reisten aber (langsam) auf dem schnellsten Weg (Autobahn) zur DJH St. Goar am Rhein. Abendessen hatten wir hier nicht gebucht, aber wir riefen an, dass es später würde... So bekamen wir auch bei Ankunft ohne Probleme unsere (winzigen) Zimmer zugeteilt (für 17,90 € Ü/F) *lach* Kleiner durften die echt nicht sein... Auch gab es kein Problem, dass 2 Personen fehlten. Gut so... Also nahmen wir erst mal ein Beruhigungs-Radler auf der Terrasse mit Blick auf den Rhein. Es sollte heute sowieso ein Restaurant-Abschluss-Abend werden. Die Stimmung war immer noch ein wenig getrübt und der Wirt des Restaurants, in dem wir (bei mittelmäßigem Essen) draußen saßen, komplimentierte und gegen 23 Uhr auch noch "raus"! *grummel* Also gingen wir danach zurück zur DJH
So nahmen wir auch hier auf der Terrasse noch ein Gläschen Wein ... und eine Gruppe Kiddys brach kichernd mit Taschenlampen bewaffnet zu einer Nachtwanderung auf...
Tag 4 (Pfingst-Montag) 240km (ges. 350km)
An diesem Morgen schien die Sonne und der Himmel war hellblau, sodass wir den letzten Kaffe draußen auf der Terrasse trinken konnten. Schade dass ich keinen Fotoapparat dabei hatt, als Ewald mit seinen fast 2,0 m Körperhöhe in der Schlange zwischen den Kiddies am Frühstücksbuffet stand... *lach* Das war ein lustiger Anblick ;-)))
Wir setzten nach dem Start gegen 9.30Uhr mit der Fähre über den Rhein und fuhren hinter der Loreley in Richtung Osten zum Wispertal. Ein Stück hindurch und dann Richtung Norden - Nord/Westen...immer an der Grenze entlang bis nach Runkel. Bei einem Blick in den Rückspiegel war es ein komisches Gefühl... Mit ges. 8 Motorrädern gestartet...und nun nur noch 4 hinter mir. Irgendwie war auch das Kurven fahren und die Blickführung, welche sonst ohne zu überlegen von statten geht, sehr anstrengend heute und erforderte echte Konzentration. Der Unfall vom Vortag saß allen doch noch ziemlich in den Knochen...
Durch den Westerwald ging es weiter nach Norden, durch "Münchhausen" und in der "Fuchskaute" in Willingen/Ww. aßen wir dann zu Mittag...
Über Betzdorf nach Morsbach, wo wir unseren nördlichsten Punkt von R-PF erreichten. Von hier ging es wieder nach Süden über die Sieg bis Asbach, um dann wieder zum Ausgangspunkt an der A3 Bad Honnef/Linz zu kommen. Auf den letzten Kilometern kaben wir dann endlich auch ein Landesgrenzen-Schild gefunden, an dem wir anhalten konnten um ein Foto zu schießen :-)) Es ist nun ca. 16 Uhr... GESACHAFFT !!! :-)) Wir sind am Ausgangspunkt unserer "Grenz"-Tour, die wirklich in diesem Jahr an "unsere Grenzen" ging... Hier wird nochmal getankt und ein Abschluss-"Nogger" für Alle (Danke Ewald!) verspeist...
Nach der Verabschiedung gings noch für 110km auf die A3 nach Hause... (und Jürgen fuhr am nächsten Tag wieder zu seiner Conny ins KH!)
Fazit:
Eine Fahrt mit Hindernissen... leider! Aber erstens kommt es anders...zweitens als man denkt!
Conny ist wieder auf dem Damm... *freu* ...aber die GS ist ein wohl Totalschaden :-( Ich hoffe sie sitzt bald wieder im Sattel!!
Zu der Tour: Es ist wirklich faszinierend, wieviele verschiedene Landschaften in EINEM Bundesland vorhanden sind! Für das nächste Bundesland hab ich mich noch nicht entschieden (aber es wird eins kommen *lach* viell. Thüringen?) und ob es dann wieder über Pfingsten sein wird, weiß ich auch noch nicht...je nach Größe des BL. Die Übernachtungen in den Jugendherbergen ist immer wieder ein Abenteuer, aber eine günstige Alternative incl. oftmals sehr guter Küche (HP).
Es war, trotz aller Zwischenfälle, eine schöne Tour!
Was ich besonders schön fand: dass es immer einen Zusammenhalt in der Gruppe gab und jeder, jedem geholfen hat!!! Dank Euch dafür! :-))
Wer die Tour gerne einmal nachfahren möchte, kann gerne von mir die GPS-Daten (Garmin) haben!
Die Linke zum Gruß & fahrt vorsichtig!!
GLG Tuffi (Petra)
Hier findet Ihr den Bericht von der
- 1. Grenz-Tour NRW 2006
http://biker.de/touren/tourenberichte?id=161203&cmd=Anzeigen
- 2. Grenz-Tour Hessen 2007
http://biker.de/touren/tourenberichte?cmd=Anzeigen&id=164500
Kommentare
MEIN BIKER.DE
MEIN BIKER.DE
[Anzeige]
Ähnliche Touren
Ist schon Winter?
05.10.2010
Motorradtouren im Schw...
02.08.2006
Hi Uwe,
Alle Touren sind dieses Jahr für uns aus Gesundheitlichen Gründen gestrichen. Vielleicht fahren wir im September wieder.
Ride On und viel Spaß auf der KST
Searcher
THX Herr Nachbar... ;-))
Danke Kralli :-)) Es geht uns allen wieder besser... Auch Conny :-))
Klar Schnuckel...hinten als "Besen"... Da fährst Du doch am liebsten haste gesagt ;-))
10 Points auch von mir. Sehr schön geschrieben und bebildert. Ich hoffe deine Mitfahrer haben sich erholt und die Heilung schreitet gut voran.
Stefan was ist dieses Jahr mit Kackstuhltour???
Schicker Bericht, 10 points.
;o) Uwe
Pfingsten 2008 vom 09.-12. Mai
In 4 Tagen rund um Rheinland-Pfalz (Streckenlänge ca. 1.300 km) Leider lief es in diesem Jahr nicht ganz so "rund"... mehr...
Grenzland tour mit Grenzländischer Erfahrung.
Ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht von deinen Grenzland touren, welche sehr schön beschrieben und spannend von dir in Wort und Bild gesetzt werden. OK, den ein oder anderen spannenden Moment hättet ihr gerne drauf verzichtet.
Wenn ich mich jetzt um einen Jugendherbergsausweis bemühe, dürfte ich dann bei deiner nächsten geplanten Grenzland tour dabei sein, wenn es Zeitlich passt?
Die Poolis hast Du Dir mehr als verdient. :-))
Ride On
Searcher